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Zeitrelaisschaltung Die Erfindung bezieht sich auf eine Zeitrelaisschaltung,
die zur Anpassung an zeitlich verschiedene Steuerbedingungen Schaltungsänderungen
und/ oder die Einschaltung zusätzlicher, nicht bei allen Variationen notwendiger
Schaltelemente in die Schaltung zuläßt.
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Es ist bekannt, verschiedene selbständige Schaltungen zu einer Steuervorrichtung
mit einem bestimmten Programm zusammenzuschalten, indem beispielsweise das gewünschte
Programm mit Hilfe eines Kreuzschienentableaus verwirklicht wird. Dabei ist es auch
möglich, in die Steuerschaltung einstellbare Zeitglieder einzuschalten, jedoch handelt
es sich dabei um vollständige Zeitglieder, die wahlweise in die Schaltung einbezogen
werden können oder nicht. Dabei können diese Zeitglieder auch einstellbar sein,
d. h. Glieder veränderlicher Größe aufweisen, die für die Schaltzeit bestimmend
sind. Diese variablen Glieder bilden einen Bestandteil der Zeitglieder, die als
Ganzes in die Steuervorrichtung einbezogen werden können. Bei diesen bekannten Steuervorrichtungen
müßten also, wenn Zeitrelaisschaltungen Verwendung finden sollten, solche Zeitrelaisschaltungen
vorgesehen werden, die dann wahlweise als Ganzes mit Hilfe des Kreuzschienentableaus
in die Steuervorrichtung einbezogen werden könnten.
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Es ist auch bekannt, statt eines Kreuzschienentableaus ein Stecktableau
zu verwenden, das eine Vielzahl von Buchsen aufweist, die mit Hilfe von Steckschnüren
miteinander verbunden werden können. Bei einer bekannten Vorrichtung ist zur Vereinfachung
der Programmumstellung vorgesehen, die Steckschnüre nicht am Tableau selbst anzubringen,
sondern an Zwischensteckern, die als Ganzes zusammen mit den Steckschnüren auswechselbar
sind. Dabei ist es auch möglich, die Steckschnüre durch verlötete Schnüre zu ersetzen.
Es genügt dann, an den Stecktableaus die Steckereien auszutauschen, wenn eine bestimmte
Programmierung durch eine andere bestimmte Programmierung ersetzt werden soll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zeitrelaisschaltung
so auszubilden, daß sie auf sehr einfache Weise an zeitlich verschiedene Steuerbedingungen
anpaßbar ist und zu diesem Zweck Schaltungsänderungen und/oder die Einschaltung
zusätzlicher, nicht bei allen Variationen notwendiger Schaltelemente zuläßt.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß von allen
Leitungen, die bei einer vorgesehenen Schaltungsänderung unterbrochen und! oder
deren Enden bei einer Schaltungsänderung zusammengeschaltet werden müssen, beide
Enden an die Klemmen einer gemeinsamen, vielpoligen Steckerfassung herangeführt
sind, und daß für jede Variation eine in die Steckerfassung einführbare Steckeinheit
vorgesehen ist, die alle erforderlichen Elemente zur Verbindung der einzelnen Leitungsenden
gemäß einer bestimmten Schaltungsvariante enthält.
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Bei der erfindungsgemäßen Zeitrelaisschaltung handelt es sich also
nicht darum, mehrere selbständige Steuerschaltungen zu einer Steuervorrichtung mit
einem bestimmten Programm zusammenzuschalten, sondern vielmehr darum, eine Grundschaltung,
die für sich überhaupt nicht funktionsfähig ist, durch weitere, zu einer Steckeinheit
zusammengefaßte Schaltelemente und Verbindungsglieder zu einer vollständigen Schaltung
zu ergänzen, die nun bestimmte Eigenschaften aufweist, und die Anordnung so zu treffen,
daß mit Hilfe verschiedener Steckeinheiten der kompletten Schaltung verschiedene
Eigenschaften gegeben werden können. Es ist daher möglich, die gleiche Schaltung
für die verschiedensten Zwecke einzusetzen, für die bisher verschiedene Schaltungen
vorgesehen werden mußten. Außer der damit verbundenen Wirtschaftlichkeit bei dem
Gebrauch der Schaltung ergibt sich noch der weitere Vorteil, daß bei der Herstellung
solcher Schaltungen erhebliche Rationalisierungen möglich sind, weil nicht mehr
eine Vielzahl verschiedener Schaltungen mit kleinen Stückzahlen, sondern eine einzige
Grundschaltung in großen Stückzahlen hergestellt werden kann.
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Bei den Änderungen, die das erfindungsgemäße Zeitrelais auszuführen
gestattet, handelt es sich im wesentlichen nicht um eine Änderung der durch das
Relais bedingten Verzögerungszeit, sondern um die Betriebsart des Relais. Es gibt
derartige Relais, bei denen nach Einschalten eines Steuerkontaktes am
Eingang
des Relais der am Ausgang des Relais vorgesehene Nutzkontakt um eine einstellbare
Zeit verzögert schließt. Bei anderen Relais soll der Nutzkontakt nicht schließen,
sondern um eine einstellbare Zeit gegenüber dem Schließen des Steuerkontaktes öffnen.
Andere Relais werden nicht durch Schließen, sondern durch Öffnen des Steuerkontaktes
ausgelöst. Weiterhin gibt es Relais, die während des Schließens eines Steuerkontaktes
am Ausgang eine Impulsfolge erzeugen. Außerdem unterscheiden sich solche Relais
in ihrer Betriebsart darin, welche Wirkung es auf die Arbeitsweise des Relais hat,
wenn der Steuerkontakt seinen Schaltzustand in der Zeit zwischen dem Ansteuern des
Relais und der Betätigung des Nutzkontaktes ändert.
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Man hat zwar versucht, Verzögerungsrelais zu entwickeln, die sich
für mehrere dieser Aufgaben einsetzen lassen. Um aber eine derartige Schaltung auf
eine gewünschte Betriebsart einzustellen, mußten Schaltungsänderungen vorgenommen,
nämlich an Anschlußklemmen Drahtbügel entfernt oder eingefügt, Anschlußleitungen
umgeklemmt und/oder an diese Anschlußklemmen zusätzliche Schaltelemente; wie z.
B. Widerstände, Kondensatoren, elektromagnetische Relais od. dgl. angeschlossen
werden. Abgesehen davon, daß derartige Relaistypen nicht die wünschenswert erscheinende
Anzahl von Schaltungsänderungen zulassen, ist es auch für viele Käufer nicht zumutbar,
daß ihm die Arbeiten zur Anpassung des Relais selbst überlassen bleiben. Durch die
erfindungsgemäße Ausbildung derartiger Relais können nun die erforderlichen vorzunehmenden
Schaltungsänderungen jeweils durch das Einstecken eines bestimmten Programmsteckers
in eine Steckerfassung vorgenommen werden. Dadurch ist es möglich, Schaltungsänderungen
ohne jede Fehlermöglichkeit durchzuführen. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
eignet sich ganz besonders als Einbauelement für Anlagen, deren Funktionsprogramm
häufig geändert werden muß, da sich ein erfindungsgemäß ausgebildetes Verzögerungsrelais
allein durch Auswechseln des Programmsteckers an im wesentlichen jede in der Praxis
vorkommende Aufgabe anpassen läßt, die an derartige Verzögerungsrelais gestellt
wird.
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Die verschiedenen Schaltungen, die die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
annehmen kann, können an sich bekannt sein. Wesentlich ist, daß zur Anpassung an
gegebene Aufgaben die Schaltungsänderungen alle durch Einstecken eines Programmsteckers
durchgeführt werden können.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung können zusätzliche Schaltelemente
nicht nur in der Schaltung fest eingebaut sein, sondern, insbesondere wenn es sich
um Elemente mit größerem Raumbedarf handelt, können in an sich bekannter Weise Anschlußklemmen
vorgesehen sein, an die diese zusätzlichen Schaltelemente dann bei Bedarf angeklemmt
werden.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist die Zeitrelaisschaltung
zwei Relais auf, die die Nutzkontakte betätigen. Das zweite Relais kann je nach
Bedarf über einen Arbeitskontakt oder über einen Ruhekontakt des ersten Relais gesteuert
werden. Da beide Relais Nutzkontakte tragen, in dem Fall jedoch, bei dem das zweite
Relais durch einen Ruhekontakt des ersten Relais gesteuert ist, die beiden Relais
stets zu verschiedenen Zeiten erregt sind, können je nachdem, ob die Nutzkontakte
des ersten Relais oder aber die Nutzkontakte des zweiten Relais oder aber beide
Nutzkontakte verwendet werden, wiederum verschiedene Aufgaben gelöst werden.
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Die Programmstecker enthalten zweckmäßigerweise Brücken, mit denen
die einzelnen Buchsen einer Steckerfassung, an denen die bei Schaltungsänderungen
zu ändernden Leitungen angeschlossen sind, in der bei der gewünschten Schaltungsänderung
erforderlichen Weise miteinander verbunden sind. Da derartige Programmstecker lediglich
kurze Drahtverbindungen enthalten müssen, können diese Programmstecker sehr einfach
und verhältnismäßig klein gehalten werden, so daß ihre Aufbewahrung und ihre Lagerhaltung
auf keinerlei Schwierigkeiten stößt.
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Durch derartige Programmstecker können bei Ausführungsformen der Erfindung
beispielsweise RC-Glieder, Glättungskondensatoren, Haltestromkreise für Relais und
Kontakte in die Grundschaltung eingeschaltet werden.
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Der Steuerkontakt kann ein Arbeitskontakt oder ein Ruhekontakt oder
aber ein Umschaltkontakt sein, letzteres insbesondere dann, wenn eine Seite des
Umschaltkontaktes dazu benutzt wird, um die Schaltung in seinen Ausgangszustand
zurückzuführen, wenn der Umschaltkontakt betätigt wird, bevor der Arbeitszyklus
vollendet und das Gerät durch den Ablauf des Arbeitsspieles in seinen Grundzustand
zurückgeführt wurde.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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F i g. 1 zeigt die Grundschaltung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung; F i g. 2, 2 a, 2 b, 3 bis 9 zeigen die Schaltungen, die durch
Einstecken von Programmsteckern in die Steckerfassung erhalten werden können; F
i g. 1I, 1I a, 1I b, III bis VIII a zeigen die Schaltung derjenigen Stecker, die
in die Steckerfassung eingesteckt werden müssen, um aus der Grundschaltung nach
F i g. 1. die Schaltung der gleichnamigen arabischen Bezeichnung (2, 2a,
2b, 3 bis 8 a) zu erhalten.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung
weist der Netzteil der Schaltung eine Sicherung Si und einen Gleichrichter G auf.
Die an die Netzklemmen angelegte Netzspannung wird in Einwegschaltung gleichgerichtet
und durch einen Kondensator C1 geglättet. Ein einstellbarer Widerstand R 1 erzeugt
den für eine Stabilisierungsröhre Rö 1 notwendigen Spannungsabfall. Diese
liefert eine auch bei Netzspannungsschwankungen und Belastungsänderungen weitgehend
konstante Gleichspannung von etwa 150 Volt. In dem Erregerstromkreis eines Relais
A liegt eine sogenannte Relaisröhre Rö2, die ein Stromtor, vorzugsweise eine Kaltkathodenröhre
oder aber auch ein Thyratron sein kann. Das Relais A wird erregt, wenn die RelaisröhreRö2
gezündet hat. Diese Zündung der Röhre Rö2 erfolgt, wenn der zwischen Zündelektrode
und Kathode dieser Röhre parallelgeschaltete Kondensator C3 über Widerstände so
weit aufgeladen ist, daß die Zündspannung der Röhre Rö2 erreicht ist. Die Zeit,
die der Kondensator C3 braucht, bis die Zündspannung erreicht ist, wird im folgenden
gelegentlich kurz »Verzögerungszeit
« genannt, weil um diese Zeit
gegenüber dem Einschalten des Gerätes verzögert das Relais A anspricht. Diese Verzögerung
wird in der Schaltung für verschiedene Zwecke ausgenutzt.
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Die Ladespannung für den Zeitkondensator C3 wird an einem Spannungsteiler
R 2, R 3 abgegriffen. Der Widerstand R 2 ist einstellbar und erlaubt eine Veränderung
der Ladespannung und damit eine Eichung der Schaltung und den Ausgleich der Toleranzen
der Schaltelemente. Mit dem Abgriff des Widerstandes R 2 ist ein Widerstand
R 4 verbunden, mit dem ein einstellbarer Widerstand R 5 in Reihe liegt. Der
Widerstand R 4 dient zur Begrenzung des Ladestromes für den Kondensator C3 und zur
Festlegung des Bereiches, innerhalb dessen die Verzögerungszeit durch den einstellbaren
Widerstand R 5 einstellbar ist. Der Abgriff des Widerstandes R 5 ist über einen
Ruhekontakt a2 des Relais A und einen mit ihm in Reihe liegenden Widerstand
R 13 mit der einen Belegung des Kondensators C3 verbunden. Der Kontakt
a2 des Relais A ist als Umschaltkontakt ausgebildet, sein Arbeitskontakt
ist mit der anderen Belegung des Kondensators C3 verbunden. Der Widerstand C13 dient
als Entladewiderstand, wenn der Umschaltkontakt a2 bei Erregung des Relais A umgeschaltet
hat und der Kondensator C3 sich über die Arbeitsseite des Umschaltkontaktes a2 entlädt.
Zwischen dem Widerstand R13 und der Zündelektrode der Röhre Rö 2 ist noch ein Widerstand
R 12 eingeschaltet, der als Schutzwiderstand für die Startstrecke der RelaisröhreRö2
dient. Parallel zu dieser Röhre liegt ein RC-Glied R 9, C 6, das eine spontane Zündung
der Relaisröhre verhindert, die durch Spannungsspitzen beim Schalten möglicherweise
verursacht werden könnten.
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Die Schaltung enthält noch ein zweites Relais B, in dessen Erregerstromkreis
noch ein Widerstand R 6 und ein Kontakt a 3 des Relais A eingeschaltet
ist, der als Umschaltkontakt ausgebildet ist, so daß je nach Bedarf der eine Pol
der Speiseleitung entweder an seine Arbeitsseite oder an seine Ruheseite angeschlossen
werden kann. Die Relais A und B
tragen außerdem die Nutzkontakte a1
und b1 und b2. Dabei können die einen Kontakte als Schwachstromkontakte,
die anderen Kontakte als Starkstromkontakte ausgebildet sein. Vorzugsweise sind
die Kontakte des Relais B als Starkstromkontakte die Kontakte des Relais A als Schwachstromkontakte
ausgebildet.
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Der Steuerkontakt S liegt außerhalb der Schaltung. An der Schaltung
sind Anschlußmöglichkeiten (Klemmen, Buchsen) für die Leitungen zu dem Steuerkontakt
vorgesehen. Diese Anschlüsse sind mit den Buchsen 1, 2 und 4 einer Steckerfassung
verbunden, in die Programmstecker zur Herstellung einer Schaltung eingesteckt werden.
In Reihe mit der Sicherung Si ist ein Widerstand R 14 eingeschaltet, der Spannungsspitzen
vom Gleichrichter G fernhält und ein Ansprechen der Feinsicherung Si auf diese Spannungsspitzen
verhindert. Außerdem sind Anschlußmöglichkeiten vorgesehen, um zwischen dem einstellbaren
Widerstand R 5 und dem Kontakt a2 einen zusätzlichen einstellbaren Widerstand einzuschalten,
der eine Ferneinstellung der Verzögerungszeit erlaubt. Schließlich sind Anschlußmöglichkeiten
an der Schaltung vorgesehen, die erlauben, einen Zusatzkondensator parallel zu dem
Ladekondensator C3 anzuschalten und einen zusätzlichen einstellbaren Widerstand
vor dem Widerstand R 5 einzufügen. Diese Anschlußmöglichkeiten sind bei der dargestellten
Ausführungsform der Erfindung nicht in die weiter unten beschriebene Steckerfassung
mit eingebaut, sondern sie sind extra an der Schaltung vorgesehen, so daß diese
zusätzlichen Schaltelemente in an sich bekannter Weise an diese Anschlußmöglichkeiten
angeschlossen werden können. Vorzugsweise sind diese Schaltelemente in Zusatzkästchen
untergebracht, die mit diesen Anschlußmöglichkeiten verbunden werden können.
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Die Schaltung weist nun eine Reihe noch nicht beschriebener, zusätzlicher
Schaltelemente auf, die fest eingebaut sind und die mit Buchsen an einer Steckerfassung
verbunden sind. In diese Steckerfassung werden Programmstecker eingesteckt, die
je nach dem einzustellenden Programm die einzelnen Buchsen miteinander verbinden,
so daß die in den F i g. 2 bis 8 dargestellten Schaltungen entstehen. In F i g.
1 ist die Grundschaltung der Schaltung dargestellt. In dieser F i g. 1 sind die
Buchsen mit kleinen Kreisen bezeichnet und sämtliche in der Schaltung eingebauten
zusätzlichen Schaltelemente eingezeichnet. In den folgenden F i g. 2 bis 8, die
jeweils funktionsfähige Schaltungen zeigen, sind diese Buchsen nicht mehr eingezeichnet,
sondern sind bereits die Verbindungen eingezeichnet, die durch die in die Steckerfassung
eingesteckten Programmstecker hergestellt werden. In diesen F i g. 2 bis 8 sind
dann auch diejenigen Schaltelemente weggelassen, die bei der betreffenden Schaltung
keine Funktion haben.
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Wie erwähnt, sind in der Schaltung Schaltelemente fest eingebaut,
von denen einzelne oder mehrere bei bestimmten, durch Einstecken eines Programmsteckers
in die Steckerfassung vorgenommenen Schaltungsänderungen in die Stromkreise eingeschaltet
werden. Ein derartiges zusätzliches Schaltelement ist zunächst ein RC-Glied aus
dem Kondensator C2 und R8. Das eine Ende dieses RC-Gliedes ist mit einer Leitung
x verbunden, die gegenüber der Leitung y eine durch den Gleichrichter erzeugte Gleichspannung
von etwa 150 Volt führt. Das andere Ende des RC-Gliedes ist mit einer Buchse 9 der
Steckerfassung verbunden.
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Als weiteres zusätzliches Schaltelement ist ein Kondensator C4 eingebaut,
dessen eine Belegung mit der Leitung x verbunden und dessen andere Belegung mit
einer Buchse 15 der Steckerfassung verbunden ist.
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Ein weiteres zusätzliches Schaltelement ist ein Widerstand R 7, dessen
eines Ende mit der Anode der Relaisröhre Rö 2 verbunden ist, dessen anderes Ende
mit einer Buchse 8 der Steckerfassung verbunden ist.
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Schließlich enthält die Schaltung noch ein RC-Glied R 11, C5,
dem ein verhältnismäßig großer Widerstand R 10 parallel geschaltet ist. Das
eine Ende des RC-Gliedes ist mit der Kathode der Relaisröhre Rö2 verbunden, das
andere Ende dieses RC-Gliedes liegt an einer Buchse 16 der Steckerfassung.
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Die Schaltung weist außerdem noch einen Umschaltkontakt a4 des Relais
A auf, dessen bewegliches Teil an einer Buchse 12 der Steckerfassung, dessen
Arbeitskontakt mit einer Buchse 10 der Steckerfassung und dessen Ruhekontakt mit
einer Buchse 11 der Steckerfassung verbunden ist.
Wie erwähnt,
wird der Steuerschalter S an besonderen Anschlußmöglichkeiten der Schaltung angeschlossen.
Da der Steuerschalter S bei den vorgesehenen Schaltungsvariationen an verschiedene
Stellen der Schaltung eingeschaltet werden muß, sind die Anschlußklemmen für den
Steuerschalter unmittelbar mit Buchsen der Steckerfassung verbunden. Für den Fall,
daß der Steuerschalter als Umschaltkontakt ausgebildet ist, ist der bewegliche Teil
des Steuerschalters mit einer Buchse 2 der Steckerfassung, der Ruhekontakt mit einer
Buchse l der Steckerfassung und der Arbeitskontakt mit einer Buchse 4 der Steckerfassung
verbunden.
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Die Anode der Relaisröhre Rö2 ist mit einer Buchse 3 der Steckerfassung
verbunden. Die Leitung y, die gegenüber der Leitung x die volle Gleichspannung führt,
ist an eine Buchse 6 der Steckerfassung herangeführt. Eine Buchse 5 ist mit dem
beweglichen Teil des Umschaltkontaktes a2 verbunden.Die Kathode der Relaisröhre
Rö2 liegt an einer Buchse 7 der Steckerfassung. Der Ruhekontakt des Umschaltkontaktes
a3 des Relais A liegt an einer Buchse 13 und der Arbeitskontakt dieses Umschaltkontaktes
an einer Buchse 14 der Steckerfassung.
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Im folgenden werden die einzelnen Schaltungsvarianten der dargestellten
Ausführungsform der Erfindung an Hand der F i g. 2 bis 9 erläutert. Die Schaltung
des zugehörigen Programmsteckers, der zur Herstellung der betreffenden Schaltungsvariante
in die Steckerfassung eingesteckt werden muß, ist in der gleichnamigen, in römischen
Zahlen angegebenen Figur dargestellt.
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F i g. 2 zeigt eine Schaltung, bei der ein Verbraucher gegenüber dem
Schließen eines Steuerkontaktes S verzögert eingeschaltet wird.
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Wird der Steuerkontakt S geschlossen, so beginnt sich C3 über
R4, R5, a2, R13 aufzuladen. Nach Ablauf der mit R 5 eingestellten Verzögerungszeit
zündet die Startstrecke der Relaisröhre Rö 2, die die Hauptentladung der Röhre einleitet.
Das Relais A zieht über die Relaisröhre Rö2 an und hält sich über seinen Arbeitskontakt
a4 und den Widerstand R7. Dadurch bricht die an der Relaisröhre liegende Spannung
zusammen, so daß die Relaisröhre Rö 2 wieder löscht. Der Kontakt a3 des Relais A
bringt das Relais B über R 6. Der Relaiskontakt a 2 entlädt den Kondensator
C3 über den Widerstand R 13.
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Der Steuerkontakt S kann als Arbeitskontakt oder aber als Umschaltkontakt
ausgebildet sein. Wird im ersteren Fall der Steuerkontakt S schon unterbrochen,
bevor die RöhreRö2 zündet und das Relais A anzieht, so bleibt der Ladezustand des
Kondensators C3 über längere Zeit aufrechterhalten, d. h., die bisher abgelaufene
Verzögerungszeit bleibt in dem Kondensator gespeichert. Wird der Steuerkontakt S
erneut geschlossen, so wird der Kondensator C3 weiter aufgeladen. Diese Eigenschaft
der Schaltung erlaubt die Zählung von Impulsen mit bekannter Impulsbreite unter
der Voraussetzung, daß die Pause zwischen zwei Impulsen wesentlich kleiner ist als
die Zeit, in der sich der Kondensator C3 über seinen Isolationswiderstand entlädt.
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Soll dagegen bei einer Unterbrechung des Steuerkontaktes S vor der
Zündung der Relaisröhre Rö2 der Kondensator C3 entladen werden, also die Verzögerungszeit
nicht gespeichert werden, so muß der Steuerkontakt S als Umschaltkontakt ausgebildet
sein. Dann kann sich beim Umschalten des Steuerkontaktes S der Kondensator C3 über
den Widerstand R 13 entladen.
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Die Schaltung nach F i g. 2 erhält man aus der Schaltung nach F i
g. 1 durch Einstecken eines Programmsteckers, dessen Schaltung in F i g. II dargestellt
ist, in die Steckerfassung, wodurch die Buchsen 1-5, die Buchsen 8-10, die Buchsen
2-7-12-14, die Buchsen 3-15 und die Buchsen 4-6 je untereinander verbunden werden.
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Nach Schließen des Steuerkontaktes S schalten die Nutzkontakte
a l, b l, b 2 um die mit dem Widerstand R 5 eingestellte Verzögerungszeit
verzögert.
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F i g. 2 a zeigt ein Schaltungsdetail einer Variante der F i g. 2.
Die Schaltung nach F i g. 2 a unterscheidet sich von der Schaltung nach F i g. 2
nur dadurch, daß das Relais B statt über den Arbeitskontakt des Umschaltkontaktes
a3 über den Ruhekontakt des Umschaltkontaktes a3 an die Speisespannung gelegt wird.
Das Relais B zieht beim Schließen des Steuerkontaktes S an und fällt ab, wenn die
eingestellte Verzögerungszeit abgelaufen ist. Alle übrigen Funktionen sind die gleichen
wie bei der Schaltung nach F i g. 2. Der Nutzkontakt a 1
des Relais A schaltet
dagegen, wie bei der Schaltung nach F i g. 2, gegenüber dem Steuerkontakt S verzögert
ein.
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Die Schaltung nach F i g. 2 a erhält man durch Einstecken eines Programmsteckers
in die Steckerfassung, dessen Schaltung in F i g. 1I a angegeben ist. Diese Steckerschaltung
1I a unterscheidet sich von der Steckerschaltung 1I nur dadurch, daß die Buchsen
2-7-12 nicht mit der Buchse 14, sondern mit der Buchse 13 verbunden
werden.
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F i g. 2 b zeigt eine Schaltungsvariante, die sich von der Schaltung
nach F i g. 2 a dadurch unterscheidet, daß der Ruhekontakt des Umschaltkontaktes
a 3, über den das Relais B erregt wird, nicht über den Steuerkontakt
S, sondern unmittelbar an der Speisespannung liegt. Das Relais B zieht beim Einschalten
unabhängig von der Stellung des Steuerkontaktes S an und fällt ab, wenn nach Ablauf
der Verzögerungszeit das Relais A anzieht und den Kontakt a3 im Speisestromkreis
des Relais B öffnet. Wird nach Ablauf der Verzögerungszeit der Steuerkontakt S geöffnet,
so fällt das Relais A unverzögert ab und a3 bringt wieder das Relais B. Die Funktion
der Schaltung nach F i g. 2b unterscheidet sich von der Funktion der Schaltung F
i g. 2 a dadurch, daß bei der Schaltung nach F i g. 2 a das Relais B beim Schließen
des Steuerkontaktes eingeschaltet wird, bei der Schaltung nach F i g. 2b jedoch
bereits dann, wenn der Steuerkontakt bei dem vorhergehenden Arbeitsspiel geöffnet
wird.
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Die Schaltung des Steckers, der in die Steckerfassung eingesteckt
werden muß, um aus der Schaltung nach F i g. 1 die Schaltung nach F i g. 2b zu erhalten,
ist in F i g. II b dargestellt. Diese Steckerschaltung unterscheidet sich von der
Steckerschaltung nach F i g. 1I a nur dadurch, daß der Stecker, der in die Buchse
13 eingreift, nicht mit den in die Buchsen 7-12-2 eingreifenden Steckerstiften
verbunden ist, sondern mit dem Steckerstift, der in die Buchse 6
eingreift.
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Mit der Schaltung nach F i g. 3 können die Nutzkontakte eine einstellbare
Verzögerungszeit lang umgeschaltet werden und damit z. B. die Speisung eines Verbrauchers
abgeschaltet und eine einstellbare
Verzögerungszeit später wieder
eingeschaltet werden. Im Gegensatz zur Schaltung nach F i g. 2 genügt hier jedoch
ein kurzes impulsartiges Schließen des Steuerkontaktes, um diesen Vorgang auszulösen.
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Wird Netzspannung angelegt, so ladet sich der Kondensator C3 über
R4, R5, a2, R13 auf. Nach Ablauf der mit R 5 eingestellten Verzögerungszeit
zündet die Relaisröhre Rö2. Das Relais A zieht über die Relaisröhre Rö 2 an und
bringt mit dem Kontakt a3 das Relais B. Da auch der Umschaltkontakt a2 des
Relais A umlegt, entlädt sich der Kondensator C3 über R13, a2. Das Relais
A hält sich über die Relaisröhre Rö2. Wird der Steuerkontakt S geschlossen, so lädt
sich das RC-Glied R 11,C5 auf. Dadurch bricht die Anodenspannung der
Röhre Rö2 zusammen, die Röhre Rö2 löscht und das Relais A fällt ab. Dieses wirft
über seinen Arbeitskontakt a3 das Relais B ebenfalls ab. Der Ruhekontakt a2 legt
den Kondensator C3 jedoch wieder an die Spannung. Sobald die Zündspannung der Relaisröhre
erreicht ist, ziehen die Relais A und B wieder an und der Kondensator C3 entlädt
sich wieder. Sobald der Steuerkontakt S sich öffnet, kann sich der Kondensator C
5 über die Widerstände R10, R 11 entladen, so daß, wenn der Steuerkontakt
S wieder geschlossen wird, die Relaisröhre wieder gelöscht wird und das Relais A
abfällt.
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Wird also der Steuerkontakt S geschlossen, so fallen die Relais
A und B ab, gleichgültig wie lange S
geschlossen wird. Nach
Ablauf der Verzögerungszeit kommen die Relais A und B auch dann, wenn
der Steuerkontakt noch geschlossen ist. Soll eine neue Unterbrechung eingeleitet
werden, so muß vorher der Steuerkontakt S geöffnet werden, damit sich der Kondensator
C5 entladen kann und beim erneuten Schließen des Steuerkontaktes S die Anodenspannung
der Relaisröhre kurzschließen kann.
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Die Schaltung nach F i g. 3 erhält man, wenn man den Stecker mit der
Schaltung III in die Steckerfassung einsteckt. Durch diesen Stecker werden die Buchsen
7-6-14, die Buchsen 2-16 und die Buchsen 3-4 miteinander verbunden.
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F i g. 3 a zeigt eine Schaltung zur verzögerten Abschaltung eines
Verbrauchers. Sie unterscheidet sich von der Schaltung nach F i g. 3 nur dadurch,
daß das Relais B statt über den Arbeitskontakt von a3 über den Ruhekontakt von a3
an die Speisespannung gelegt ist. Demgemäß unterscheidet sich die Funktion dieser
Schaltung von der Funktion der Schaltung nach F i g. 3 lediglich dadurch, daß in
den Zeiten, in denen das Relais A erregt ist, das Relais B
abgefallen
ist. Diese Schaltung kann man daher dazu verwenden, um einen Verbraucher eine Zeitlang,
die mit der Verzögerungszeit übereinstimmt, einzuschalten.
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Die Schaltung nach F i g. 3 a erhält man aus der Schaltung nach F
i g. 1 durch Einstecken eines Programmsteckers in die Schaltung 3 a, die sich von
der Schaltung nach F i g. III lediglich dadurch unterscheidet, daß die Buchsen 6
und 7 mit der Buchse 13 und nicht mit der Buchse 14 verbunden sind.
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Bei den vorstehenden Schaltungen wurde das Arbeitsspiel durch Schließen
des Steuerkontaktes S ausgelöst. Bei einigen der nachfolgenden Schaltungen wird
dieses Arbeitsspiel durch Öffnen des Steuerkontaktes ausgelöst. Bei der in F i g.
4 dargestellten Schaltung können durch öffnen des Steuerkontaktes S die Nutzkontakte
eine einstellbare Zeit lang umgeschaltet werden, die Relais A und
B fallen, wie bei der Schaltung nach F i g. 3, diese Verzögerungszeit lang
ab. Ein Schließen des Steuerkontaktes S nach Ablauf der Verzögerungszeit hat keinen
Einüuß auf den augenblicklichen Schaltzustand der Relais. Wird der Steuerkontakt
S jedoch während der Verzögerungszeit geschlossen, so ziehen die Relais sofort an,
die bis dahin abgelaufene Verzögerungszeit wird nicht gespeichert.
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Wird die Schaltung an die Netzspannung gelegt, so zieht das Relais
A über R 7 und den Ruhekontakt des Steuerkontaktes S an und bringt mit Kontakt a
3 das Relais B. Wird nun der Steuerkontakt S geöffnet. so fallen die
Relais A und B ab, und der Kontakt a2
legt den Kondensator C3
an die Spannung. Nach Ablauf der mit dem Widerstand R 5 eingestellten Verzögerungszeit
zündet die Relaisröhre Rö 2 und bringt das Relais A, das über den Kontakt a3 das
Relais B bringt. Der Kontakt a2 entlädt wieder den Kondensator C3.
Wird nun der Steuerkontakt S geschlossen, so hält sich das Relais A über den Widerstand
R 7 und den Steuerkontakt. Dieser Nebenschluß löscht die Relaisröhre Rö2. Wird nun
der Steuerkontakt S wieder geöffnet, so fällt das Relais A
wieder wegen
öffnens des Haltekreises ab und Relais B fällt ebenfalls ab. Wird der Steuerkontakt
S während der Verzögerungszeit geschlossen, so zieht das Relais A über den Widerstand
R 7 sofort an und bringt das Relais B. Da sich gleichzeitig der Kondensator C3 über
den Kontakt a2 entlädt, wird der bereits abgelaufene Teil der Verzögerungszeit gelöscht.
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Die Schaltung nach F i g. 4 erhält man aus der Schaltung nach F i
g. 1 dadurch, daß ein Programmstecker in die Steckerfassung eingesteckt wird, dessen
Brücken in F i g. IV dargestellt sind. Dieser Programmstecker verbindet die Buchsen
1-8 und die Buchsen 2-6-7-14 je untereinander.
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Die Schaltung nach F i g. 4 a unterscheidet sich von der Schaltung
nach F i g. 4 nur dadurch, daß das Relais B statt über den Arbeitskontakt von a3
über den Ruhekontakt von a3 an die Speisespannung gelegt ist. Alle übrigen Funktionen
sind die gleichen wie bei F i g. 4. Wird der Steuerkontakt geöffnet, so zieht das
Relais B sofort an und fällt nach Ablauf der Verzögerungszeit wieder ab.
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Die Schaltung nach F i g. 4 a erhält man aus der Schaltung nach F
i g. 1 dadurch, daß man einen Stecker mit der Schaltung nach F i g. IV a in die
Steckerfassung einsteckt. Die Schaltung des Stekkers IV a unterscheidet sich von
der der Schaltung des Steckers IV lediglich dadurch, daß die Buchsen 2-6-7 mit der
Buchse 13 und nicht, wie bei der Schaltung nach F i g. IV, mit der Buchse
14 verbunden sind.
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Während bei der Schaltung nach F i g. 4 die durch öffnen des Steuerkontaktes
S abgefallenen Relais beim Schließen des Steuerkontaktes sofort wieder anziehen,
sofern sie nicht nach Ablauf der Verzögerungszeit bereits erregt sind, so bleiben
bei der Schaltung nach F i g. 5 die Relais nach dem ersten Schließimpuls bis zum
Ablauf der Verzögerungszeit abgefallen, auch wenn der Steuerkontakt S sofort wieder
geschlossen wird. Im Gegensatz zu der Schaltung nach F i g. 4 genügt also bei der
Schaltung nach F i g. 5 ein impulsartiges öffnen des Steuerkontaktes S.
Wird
der Steuerkontakt S nach Ablauf der Verzögerungszeit kurzfristig geöffnet, so fallen
die Relais wieder ab und ziehen nach Ablauf der Verzögerungszeit wieder an. Die
Schaltung nach F i g. 5 unterscheidet sich von der Schaltung nach F i g. 4 nur dadurch,
daß zwischen dem Widerstand R 7 und der Kathode der Röhre Rö 2 außer der Ruheseite
des Steuerkontaktes S noch ein Arbeitskontakt a4 des Relais A in Reihe
eingeschaltet ist, der den Haltekreis des RelaisA unterbrochen hält, bis das RelaisA
wieder über die Relaisröhre Rö2 erregt wurde.
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Die Schaltung nach F i g. 5 erhält man aus der Schaltung nach F i
g. 1 dadurch, daß ein Stecker mit der Schaltung V in die Steckerfassung eingeschaltet
wird, der die Buchsen 1-12, die Buchsen 2-6-7-14 und die Buchsen 8-l0 je untereinander
verbindet.
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Die Schaltung nach F i g. 5 a unterscheidet sich von der Schaltung
nach F i g. 5 lediglich dadurch, daß das Relais B statt über den Arbeitskontakt
von a3 über den Ruhekontakt von a3 an die Speisespannung gelegt ist. Alle übrigen
Funktionen sind die gleichen wie bei F i g. 5. Mit dieser Schaltung kann daher ein
Verbraucher durch öffnen des Steuerkontaktes S eine der am Widerstand R 5 eingestellten
Verzögerungszeit entsprechende Zeit lang eingeschaltet werden.
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Durch Einstecken eines Programmsteckers mit der Schaltung V a erhält
man die Schaltung nach F i g. 5 a. Die Schaltung V a des Steckers unterscheidet
sich von der Steckerschaltung V nur dadurch, daß die Buchsen 2-7-6 nicht mit der
Buchse 14, sondern mit der Buchse 13 verbunden sind.
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Solange bei der Schaltung nach F i g. 6 der Steuerkontakt S geschlossen
gehalten wird, kann an den Nutzkontakten eine Impulsfolge mit regelbarem Impulsabstand,
jedoch konstanter Impulslänge abgenommen werden. Beim Einschalten des Steuerkontaktes
S beginnt das Arbeitsspiel immer mit einer Pausenzeit.
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Wird der Steuerkontakt S geschlossen, so lädt sich C2 über R8-a4 und
den Steuerkontakt auf. Gleichzeitig beginnt sich C3 über R4, R5, a2, R13,
den Ruhekontakt a4 und den Steuerkontakt S aufzuladen. Nach Ablauf
der an R 5 eingestellten Verzögerungszeit zündet die RelaisröhreRö2. Das RelaisA
beginnt anzuziehen. Sobald dabei der Ruhekontakt a4 geöffnet wird, übernimmt der
Kondensator C2 über den Widerstand R 8 und die Röhre Rö 2 die Stromversorgung des
Relais A. Der Kondensator C4 dient zur Beruhigung des Relais A während des Umschaltaugenblickes.
Hat das Relais A durchgezogen, so kommt Relais B über a3, und der Kondensator C3
entlädt sich über R13, a2. Nach Umlegen des Kontaktes a4 speist der Kondensator
C2 das Relais A weiter über R7, a4, R8. Durch den Nebenschluß R7, a4 löscht
die Relaisröhre Rö2, und bei fortgeschrittener Entladung von C2 fällt bei Erreichen
der Abfallerregung das Relais A ab und damit über a3 auch Relais B. Der Ruhekontakt
a4 lädt nun über R 8,a4 und den Steuerkontakt S den Kondensator
C 2 wieder auf. Ebenso beginnt die Aufladung von C3 über a2, a4, S, womit
das Arbeitsspiel von neuem beginnt. Dieser periodische Vorgang dauert an, solange
der Steuerkontakt S geschlossen ist. Die Zeit, wie lange das Relais B angezogen
bleibt, ist nicht einstellbar, sie wird durch die Größe von C2 bestimmt. Soll bei
der Öffnung des Steuerkontaktes S die bereits abgelaufene Verzögerungszeit und damit
die inzwischen aufgelaufene Ladung von C3 gelöscht werden, so muß der Steuerkontakt
S, wie in F i g. 6 eingezeichnet, als Umschaltkontakt ausgebildet sein. Dann kann
sich der Kondensator C3 über R 13 und die Ruheseite des Steuerkontaktes S sowie
a4 bei offenem Steuerkontakt entladen.
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Die Schaltung nach F i g. 6 erhält man aus der Schaltung nach F i
g. 1 durch Einstecken eines Programmsteckers VI in die Steckerfassung, der die Buchsen
1-5, 2-11, 3-15, 4-6-14, 8-10, 9-7-12 je untereinander verbindet.
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Die Schaltung nach F i g. 6 a unterscheidet sich von der Schaltung
nach F i g. 6 nur dadurch, daß das Relais B statt über den Arbeitskontakt von a3
über den Ruhekontakt von a 3 an die Speisespannung gelegt ist. Beim Einschalten
des Steuerkontaktes S beginnt das Arbeitsspiel immer mit einer Arbeitsperiode des
Relais B. Die übrigen Funktionen sind die gleichen wie bei der Schaltung nach F
i g. 6.
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Die Schaltung VI a dieses Steckers unterscheidet sich von der Schaltung
VI nur dadurch, daß die Buchsen 4-6 nicht mit der Buchse 14, sondern mit der Buchse
13 verbunden sind.
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F i g. 7 zeigt die Schaltung eines Impulsverzögerers: Diese Schaltung
wandelt eine impulsförmige Kontaktgabe des Steuerkontaktes S, deren Länge unterschiedlich
sein kann, in einen um die Verzögerungszeit gegenüber dem Steuerimpuls verzögerten
Impuls definierter Länge an den Arbeitskontakten des Relais B um. Mehrmaliges impulsartiges
Schließen des Steuerkontaktes S während des Ablaufes der Verzögerungszeit hat keine
Wirkung. Nur der erste Impuls bewirkt die Auslösung des Arbeitsspieles.
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Wird die Netzspannung angelegt, so lädt sich C 2 über R8, a 4 auf.
Gleichzeitig beginnt sich C 3 über R4, R5, a2, R13 aufzuladen. Nach Ablauf
der mit R 5 eingestellten Verzögerungszeit zündet die Relaisröhre Rö2 und bringt
das Relais A. C3 entlädt sich über R13-a2. a3 und a4 legen nun das Relais B an den
aufgeladenen Kondensator C2, so daß das Relais B kommt. Hat sich C2 so weit
entladen, daß die Abfallerregung von Relais B erreicht ist, so fällt dieses wieder
ab. Wird nun der Steuerkontakt S geschlossen, dann lädt sich das RC-Glied R 11,C5
über Relais A auf. Dadurch bricht die Anodenspannung zusammen, Rö2 löscht und das
Relais A fällt wieder ab. Jetzt kann sich C2 über R 8, a4 wieder aufladen, und gleichzeitig
beginnt sich C 3 über R 4, R 5 und den Kontakt a2 und R13 wieder aufzuladen. Nach
Erreichen der Zündspannung von Rö2 zieht das Relais A wieder an, das Relais
B wird an C2 gelegt, zieht ebenfalls an und fällt bei fortgeschrittener Entladung
von C 2 wieder ab, so daß sich die Arbeitskontakte von B impulsartig schließen und
wieder öffnen. Um Rö 2 zu löschen, genügt es, den Steuerkontakt S zu schließen.
Sobald sich der Steuerkontakt S öffnet, kann sich C 5 über R 10,R 11 entladen, wodurch
die Schaltung erneut in Funktionsbereitschaft versetzt wird. Die Impulslänge, während
der die Arbeitskontakte des Relais B geschlossen sind, ist durch die Größe von C2
bestimmt. Mit Hilfe dieser Schaltung ist es möglich, einen Steuerimpuls beliebiger
Länge in eine gegenüber dem Beginn des Startimpulses verzögerten Impuls definierter
Länge der Ausgangskontakte umzuwandeln.
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Die Schaltung nach F i g. 7 erhält man, wenn man den Stecker nach
der Schaltung VII in die Steckerfassung einsteckt. Dadurch werden die Buchsen 2-16,
3-4, 7-6-11, 9-12 und 10-14 miteinander verbunden.
Bei der Schaltung
nach F i g. 8 ist die Arbeitsseite des Steuerkontaktes in die Netzleitung eingeschaltet.
Die Schaltung nach F i g. 8 erhält man durch Einstecken eines Steckers mit der Schaltung
VIII in die Steckerfassung, der die Buchsen 1-5, 2-7-6-14-12, 8-10 und 3-l.5
miteinander verbindet.
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Die Schaltung nach F i g. 8 a unterscheidet sich von der Schaltung
nach F i g. 8 nur dadurch, daß das Relais B statt über den Arbeitskontakt von a3
über den Ruhekontakt von a3 an die Speisespannung gelegt ist. Diese Schaltung erhält
man durch Einstecken eines Steckers in die Steckerfassung, der die Schaltung VIII
a aufweist, die sich von der Schaltung VIII nur dadurch unterscheidet, daß die Buchsen
2-7-12-6
mit der Buchse 13 und nicht mit der Buchse 14 verbunden
sind.
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Die Funktionen der Schaltungen nach F i g. 8 und 8 a unterscheiden
sich von den Funktionen nach den Schaltungen F i g. 2 und 2 a nicht. Die Schaltungen
nach F i g. 8 und 8 a sind dann besser geeignet, wenn ein Gerät durch einen in das
Netz eingeschalteten Kontakt gesteuert, z. B. aus- und eingeschaltet wird, jedoch
kein besonderer Kontakt mehr frei ist, durch den die Steuerung des Gerätes erfolgen
kann. In diesem Fall kann die Ansteuerung der Schaltung durch den gleichen Netzkontakt
erfolgen, durch den ein anderes Gerät eingeschaltet wird.
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Bei der in F i g. 9 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist
der Steuerkontakt S in der in F i g. 2 dargestellten Weise in die aus F i g. 1 ersichtliche
Grundschaltung eingeschaltet. Der Kondensator C2 mit dem Widerstand R 8 liegt unmittelbar
an der beweglichen Kontakthälfte des Umschaltkontaktes a4, dessen Ruhekontakt unmittelbar
mit der y-Leitung verbunden ist und dessen Arbeitskontakt in der in F i g. 6 dargestellten
Weise mit einem den Kondensator C 4 und den Widerstand R 7 enthaltenen Zweig verbunden
ist. In dem Erregerstromkreis des Relais B liegt jedoch kein Arbeitskontakt des
Relais A, sondern diese Leitung ist zu einer Klemme geführt, die mit einem Zusatzgerät
verbunden werden kann. Ebenso sind die beiden Anschlüsse eines Arbeitskontaktes
a1 des Relais A und die beiden Kontakte der Ruheseite des Steuerschalters S sowie
die Wechselspannungs-Eingangsklemmen an derartige Klemmen geführt, an die dann ein
Zusatzgerät angeschlossen werden kann.
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Die Schaltung nach F i g. 9 kann ebenfalls durch Einstecken eines
entsprechenden Programmsteckers aus der Schaltung nach F i g. 1 hergestellt werden.
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Wird an die Klemmen der Schaltung die Netzspannung angelegt, so ladet
sich der Kondensator C2 über R8, a4 auf. Beim Schließen des Steuerkontaktes
S ladet sich der Kondensator C3 über R4, R5, a2,
R 13 auf. Nach Ablauf
der mit dem Widerstand R 5
eingestellten Zeit wird die Röhre Rö2 gezündet,
Relais A zieht über die Röhre Rö2 und den Steuerkontakt S an. Nach Umlegen der a-Kontakte
wird der Kondensator C3 über R13, a2 entladen, und C2 entladet sich über das Relais
A, R 7, a 4, R B. Die Röhre Rö 2 wird wieder gelöscht. Der Kondensator C
4 dient wieder der zusätzlichen Beruhigung des Relais A während des Umschaltens.
Das Relais A bleibt so lange angezogen, bis die fortschreitende Entladung von C2
die Abfallerregung des Relais A unterschritten hat.
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Während dieser Zeit, in der das Relais A angezogen ist, ist der Arbeitskontakt
a 1 geschlossen. Dadurch wird ein Stromimpuls auf eine Zählerschaltung gegeben,
die in dem an die vorerwähnten Klemmen anzuschließenden Zusatzgerät angeordnet ist.
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Ist das Relais A abgefallen und damit der Kontakt a2 in Ruhestellung,
so wird der Kondensator C3 über den Steuerschalter S und R 4, R 5,
a 2, R 13 wieder aufgeladen, und das Arbeitsspiel beginnt von neuem. Sobald
das Relais A anzieht, wird wieder der Arbeitskontakt a 1 geschlossen, und das Zusatzgerät
erhält einen weiteren Zählimpuls, der in dem Zusatzgerät gezählt wird. Das Zusatzgerät
kann nun so eingeschaltet werden, daß nach einer bestimmten Anzahl Impulse das Relais
B, dessen Speiseleitung ebenfalls an eine mit dem Zusatzgerät zu verbindende Klemme
angeschlossen ist, Strom erhält und damit den Schaltvorgang, der durch die Kontakte
b getätigt wird, einleitet. In dem speziellen Fall kann der Erregerstrom für das
Relais B nochmals über den Steuerschalter S geführt sein. Die Ruheseite des Steuerschalters
S ist über vorerwähnte Klemmen mit einer Schaltung in dem Zusatzgerät verbunden,
die es ermöglicht, daß der Kondensator C3 dann, wenn das Relais B erregt wird, nicht
mehr aufgeladen wird, wenn auch der Kontakt a2 abfällt und damit Spannung an den
Kondensator C3 anlegen würde. Dies wird dadurch bewerkstelligt, daß über die mit
dem Steuerschalter S verbundenen Klemmen im Zusatzgerät das Potential des Abgriffes
des Widerstandes R 5 auf das Potential der y-Leitung herabgesetzt wird, so daß keine
Spannung am Kondensator C3 liegt. Deshalb wird trotz geschlossenem Steuerschalter
S das Relais A nicht mehr erregt, und es werden keine Zählimpulse mehr durch den
Arbeitskontakt a1 an das Zusatzgerät abgegeben.
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Wird der Steuerkontakt S unterbrochen, so wird hierdurch ein Schaltkreis
des Zusatzgerätes unterbrochen und das Relais B fällt ab. Gleichzeitig wird die
im Zusatzgerät befindliche Schaltung, die den Abgriff des Widerstandes R 5 auf das
Potential der y-Leitung legt, ebenfalls unterbrochen, so daß der Ausgangszustand
der Schaltung wiederhergestellt ist.
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Die Verzögerung, mit der das Relais B nach dem Schließen des Steuerkontaktes
S anzieht, hängt von der Einstellung des Zählers in dem Zusatzgerät ab, an dem die
Zahl der Impulse eingestellt werden kann, nach deren Ablauf das Relais B erregt
wird.
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Auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann die Schaltung so
gewählt werden, daß in dem Fall, wenn der Steuerkontakt S geöffnet wird, bevor das
Relais B angezogen hat, der bereits abgelaufene Teil der Zeit gelöscht wird oder
aber gespeichert wird. Der erstere Fall tritt ein, wenn das Zusatzgerät eine diesbezügliche
Schaltung aufweist, die über die parallel zur Ruheseite des Steuerkontaktes S liegenden
Klemmen auf die Schaltung einwirkt. Wenn der bereits abgelaufene Teil der Verzögerungszeit
gespeichert werden soll, so ist der Steuerschalter S nicht als Umschaltkontakt,
sondern lediglich als Arbeitskontakt ausgebildet, und in dem Zusatzgerät muß noch
ein Schalter vorgesehen sein, der verhindert, daß sich der Kondensator C3 über den
beweglichen Teil des Steuerkontaktes S und die daran angeschlossene Leitung des
Zusatzgerätes entlädt.
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Es sei noch erwähnt, daß für die an sich bekannten Verzögerungsschaltungen,
wie sie in den F i g. 1 bis 9 dargestellt sind, und die also mit RC-Gliedern, Zündröhren
und Relais arbeiten, ein selbständiger Schutz nicht beansprucht wird.