DE1256613B - Steuereinrichtung zum Steuern bestimmter Sollgroessen, wie beispielsweise Fluessigkeits-temperaturen oder Fluessigkeitsniveau, bei vorgegebenen Waschprogrammen einer Programmsteuervorrichtung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

D06f

Deutsche KI.: 8 d-9/60

Nummer: 1 256 613

Aktenzeichen: Sch 32997 VII a/8 d

Anmeldetag: 23. März 1963

Auslegetag: 21. Dezember 1967

Steuereinrichtung zum Steuern bestimmter Sollgrößen, wie beispielsweise Flüssigkeitstemperaturen oder Flüssigkeitsniveau, bei vorgegebenen Waschprogrammen einer Programmsteuervorrichtung

Anmelder:

Gebrüder Scharpf Komm. Ges., Maschinenfabrik, Stuttgart-Zuffenhausen, Gottfried-Keller-Str. 17

Als Erfinder benannt:

Hans Baur, Stuttgart-Möhringen

Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung zum Steuern bestimmter Sollwerte, wie beispielsweise Flüssigkeitstemperaturen oder Flüssigkeitsniveau, bei vorgegebenen Waschprogrammen einer Programm-Steuervorrichtung, mit einer einen Meßdruck erzeugenden Meßvorrichtung, beispielsweise einem Thermo- oder Druckfühler, und einer mit dieser Meßvorrichtung zusammenwirkenden Schaltvorrichtung, die ihrerseits mit einem durch die Programmsteuervorrichtung synchron angetriebenen Geber zusammenwirkt.

Es gehört bereits eine Steuereinrichtung zum Stand der Technik, die beim Ablauf eines gewählten Waschprogramms entsprechende Sollwertveränderungen

selbsttätig durchführt und somit einen vollautoma- 15

tischen Programmablauf sicherstellt. 2

Diese bekannte Steuereinrichtung weist eine einen

Meßdruck erzeugende Vorrichtung, beispielsweise Grund der wegabhängigen Steuerung des Schalters ein Thermo- oder Druckfühler, und eine mit dieser durch das Schaltglied erhält hierbei jeder Sollwert Meßvorrichtung zusammenwirkende Schaltvorrich- 20 seinen eigenen Kontrollschritt,
tung auf, die ihrerseits mit einem mit der Program- Bei der bekannten Steuereinrichtung ist der Geber

miereinrichtung synchron angetriebenen Geber zu- zugleich Programmspeicher. Zu diesem Zweck sind sammenwirkt. Dieser Geber ist durch eine Scheibe stirnseitig programmsteuernde, mit der Programmiergebildet und weist zur Veränderung der Temperatur einrichtung zusammenwirkende Steuerelemente vorder Waschflüssigkeit am Scheibenumfang Kurventeil- 25 gesehen. Für jedes Programm ist demgemäß eine stücke auf, durch welche über Hebel und Zahn- Programmscheibe bereitzuhalten, und bei einem Prosegmente die Meßvorrichtung verstellt wird. grammwechsel sind jeweils zwei Scheiben gegenseitig

Bei dieser Konstruktion wird somit durch die auszutauschen. Bei der erfindungsgemäßen Steuer-Scheibe der Sollwert dadurch gesteuert, daß die Meß- einrichtung kann der Geber zur Sollwertveränderung vorrichtung selbst verstellt wird. Es ist demgemäß 30 bei mehreren Programmen Verwendung rinden,
ein aufwendiger Mechanismus zur Steuerung der Zur Einstellung neuer Sollwerte bei einem Pro-

Meßvorrichtung erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen, mit deren Hilfe eine einfache Steuerung der des Sollwertes möglich ist.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das durch den Meßdruck gesteuerte Betätigungsglied der Meßvorrichtung mit einem einzigen Schalter zusammenwirkt, dessen Lage relativ zum Schaltglied durch

den Geber einstellbar und damit der jeweilige Soll- 40 die Kurvenscheibe an der Programmiereinrichtung wert innerhalb des Waschablaufs veränderbar ist. Bei auswechselbar anzuordnen, so daß sich die Kurvendieser Konstruktion fällt dem Geber lediglich noch scheibe zum Waschen neuer Textilien bzw. zum Reidie Aufgabe eines Fixiergliedes zu, das den Schalter nigen neuer Werkstoffe jederzeit gegen eine andere in einem bestimmten Abstand zum Schaltglied der Kurvenscheibe austauschen läßt, an welcher die Meßvorrichtung zu halten hat, welches denselben erst 45 Geberelemente dann so angebracht sind, daß auch betätigen kann, wenn es, auf Grund des sich ändern- bei neuen Textilien und Werkstoffen sich optimale

Arbeitsergebnisse erzielen lassen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Steuereinrichtung dargestellt. Es einzigen Schalter eine Vielzahl von Sollwertände- 50 zeigt
rangen herbeiführen, wobei auf einen aufwendigen Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine aus einem an Hebelmechanismus verzichtet werden kann. Auf sich bekannten Programmschalter und einer erfin-

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grammwechsel kann hierbei der Geber durch eine geeignete Einstellvorrichtung im Normal- oder Eilgang in die entsprechende Fixierstellung gebracht werden.

Der Geber kann in an sich bekannter Weise als eine Kurvenscheibe auszubilden sein. Es ist auch denkbar, an der Stirnseite der Kurvenscheibe Steuernocken vorzusehen. Des weiteren empfiehlt es sich,

den Niveaus und/oder der Temperatur, den zwischen beiden Teilen durch den Geber fixierten Abstand überwunden hat. Es läßt sich demgemäß mit einem

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dungsgemäßen Einrichtung bestehenden Steuer- diums entsprechend der erfüllten Flüssigkeitstempeeinrichtung, ratur, wodurch eine entsprechende Verschwenkung

F i g. 2 eine Ansicht auf die erfindungsgemäße des Winkelhebels 38 in Richtung des Hebels 28 er-Steuereinrichtung, teilweise im Schnitt, gemäß Linie folgt. An Stelle eines Thermofühlers kann auch eine 2-2 nach Fig. 1. 5 Betätigungsvorrichtung vorgesehen sein, die über

In F i g. 1 ist ein an sich bekannter, mit 10 be- eine Leitung mit dem Flüssigkeitsraum der betreffenzeichneter Programmschalter gezeigt, der über elek- den Maschine in Verbindung steht und auf Grund trische Leitungen 12 und 14 mit einer nicht darge- des durch die in der Maschine vorhandenen Flüssigstellten Tastenvorrichtung einer Wasch- oder Ge- keit ausgeübten Druckes in gleicher Weise auf den schirrspülmaschine zur Auswahl des gewünschten io Winkelhebel einwirkt. In diesem Fall würde dann Waschprogramms verbunden ist. Diesem Programm- nicht die Temperatur, sondern das Niveau der schalter ist eine als Ganzes mit 16 bezeichnete erfin- Flüssigkeit gemessen werden,
dungsgemäße Steuereinrichtung zugeordnet, die mit Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, weist die

Hilfe eines Bügels 18 am Gehäuse des Programm- Scheibe 34 an ihrem Umfang in entsprechender Verschalters 10 befestigt ist. Die Steuereinrichtung weist 15 teilung eine Vielzahl von Geberelementen in Form erfindungsgemäß einen vom Bügel 18 getragenen von Kurventeilstücken 72 auf, die einen unterschied-Lagerträger 20 auf, der beispielsweise aus einem liehen radialen Abstand von der Drehachse der U-förmigen Teil gebildet ist, zwischen dessen Sehen- Scheibe haben. Diese Geberelemente 72 bestimmen kein 22 und 24 auf einer Schwenkachse 26 ein mit demgemäß beim Drehen der Scheibe 34 in Pfeilrich-28 bezeichneter Hebel gelagert ist. Am freien Ende 20 tung die Lage des Schalters 44 bzw. dessen Schaltdieses Hebels erstreckt sich ein Übertragungsglied 30 Stiftes 58 relativ zum Anschlagstück 56 des Winkelgemäß Fig. 2 nach unten und wirkt mit dem Um- hebeis38, und der Abstand zwischen dem Stift58 fang einer Scheibe 34 zusammen, die einen Geber und der Stirnfläche des Anschlagstückes 56 entspricht bildet, der auf dem aus dem Gehäuse des Programm- dann jeweils dem Schwenkweg, den der Winkelhebel schalters herausragenden Ende einer Welle 32 dreh- 25 unter der Wirkung des Betätigungsgliedes 64 auszufest angeordnet ist. Die Scheibe wird vom Programm- führen hat, um bei einer bestimmten Flüssigkeitsschalter synchron angetrieben. Mit Hilfe eines Halte- temperatur den Schalterstift 58 zu betätigen, damit ringes 36 ist die Scheibe 34 abnehmbar auf der Welle ein Stromkreis der die Flüssigkeit der betreffenden 32 angeordnet. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, befin- Maschine aufheizenden Heizung unterbrochen wird. det sich über dem Hebel 28 ein weiterer, als Winkel- 30 Durch den unterschiedlichen Radialabstand der verhebel ausgebildeter Hebel 38, der auf einer Lager- schiedenen Kurventeilstücke 72 von der Drehachse achse 40 zwischen den Schenkeln 22 und 24 des der Scheibe sind somit bestimmte Temperaturwerte Lagerträgers 20 schwenkbar angeordnet ist. Dieser festgelegt. Es lassen sich demgemäß auf einzelnen Hebel stützt sich über eine Schraubenfeder 42 an der Programmabschnitten zugehörigen Umfangsabschnit-Oberseite eines Schalters 44 ab, der in das freie 35 ten der Scheibe 34, in deren Bereich das Waschgut Endstück des Hebels 28 eingesetzt ist. Dieser Schal- einer Waschbehandlung unterliegt, zur Sollwertveränter ist mit Hilfe einer Schraube 46 im Hebel 28 derung Kurventeilstücke vorsehen. Für sämtliche relativ zu diesem verstellbar angeordnet, und über Sollwertänderungen der in der Programmeinrichtung elektrische Leitungen 48 bzw. 50 steht derselbe mit gespeicherten Programme ist somit nur ein Schalter dem Programmschalter 10 in Verbindung. Der Hebel 40 und nur ein Geber notwendig. Bei der Durchführung 28 bzw. das Übertragungsglied 30 wird mit Hilfe eines Waschprogramms wird der Programmschalter einer auf der Schwenkachse 26 angeordneten, sich beim Abtasten jedes Kurventeilstückes 72 durch das mit ihrem einen Ende am Hebel 28 und mit ihrem Übertragungsglied so lange stillgelegt, bis durch entanderen Ende in nicht gezeigter Weise am Lager- sprechendes Aufheizen der Flüssigkeit in der Maträger abstützenden Feder 52 in Berührung mit der 45 schine bzw. durch das Betätigungsglied 64 der Win-Scheibe 34 gehalten. kelhebel mit seinem Anschlagstück 56 auf dem

Der Hebelarm 54 des oberhalb des Hebels 28 an- Schaltstift 58 des Schalters 44 auftrifft. Erst dann geordneten, mit 38 bezeichneten Winkelhebels weist wird das Programm fortgesetzt bzw. das Übertraauf seiner gemäß Fig. 2 unteren Seite ein Anschlag- gungsglied auf die nächste Fläche gelangen, wobei stück 56 auf, das bei entsprechender Verschwenkung 5° ^der Stromkreis zur Betätigung des Programmschaldes Winkelhebels mit seiner Stirnseite mit dem ters erneut so lange unterbrochen wird, bis die ge-Schaltstift 58 des im Hebel 28 angeordneten Schal- wünschte Temperatur wieder erreicht ist.
ters 44 zusammenwirkt. Der andere Hebelarm 60 Was die Anordnung der Kurventeilstücke 72 bedes Winkelhebels 38 weist eine in diesem verstellbar trifft, so ist es nicht notwendig, daß jeweils das und feststellbar angeordnete Anschlagschraube 62 55 nächstfolgende Teilstück zwangläufig eine Änderung auf, die mit ihrem einen Ende mit dem Betätigungs- eines Sollwertes herbeiführt, sondern es können glied 64 einer am Verbindungssteg 66 des U-förmigen durch eine entsprechende Programmeinstellung inner-Lagerträgers 20 befestigten Betätigungsvorrichtung halb des Bereiches der Flächengruppen rein zeitge-68 zusammenwirkt. Durch diese Anschlagschraube steuerte Programmabschnitte eingeblendet werden, läßt sich die Stellung des Winkelhebels 38 relativ 60 so daß in beliebiger und nicht in zwangläufiger Folge zum Hebel 28 und damit die Maximalhöhe von Tem- eine Änderung der Sollwerte durchgeführt werden peratur und Niveau einstellen. Über eine Kapillare kann. Schließlich kann die Steuereinrichtung derart 70 ist die Betätigungsvorrichtung 68 mit einem nicht ausgelegt sein, daß im Verlauf eines Programms auch näher dargestellten, im Flüssigkeitsraum der betref- Kurventeilstücke einer für ein anderes in der Profenden Maschine angeordneten, Thermofühler ver- 65 grammiereinrichtung gespeichertes Waschprogramm bunden, und eine Axialbewegung des Betätigungs- bestimmten Gruppe von Kurventeilstücken zurÄndegliedes 64 erfolgt in an sich bekannter Weise bei rung eines Sollwertes des gerade ablaufenden Wasch-Ausdehnen des in der Kapillare vorgesehenen Me- programms hinzugezogen werden können.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Steuereinrichtung zum Steuern bestimmter Sollwerte, wie beispielsweise Flüssigkeitstemperaturen oder Flüssigkeitsniveau, bei vorgegebenen Waschprogrammen, einer Programmsteuervorrichtung, mit einer einen Meßdruck erzeugenden Meßvorrichtung und einer mit dieser Meßvorrichtung zusammenwirkenden Schaltvorrichtung, die ihrerseits mit einem durch die Programmsteuervorrichtung synchron angetriebenen Geber zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das durch den Meßdruck gesteuerte Betätigungsglied (64) der Meßvorrichtung mit einem einzigen Schalter (44) zusammenwirkt, dessen Lage relativ zum Schaltglied durch den Geber (34) einstellbar und damit der jeweilige Sollwert innerhalb des Waschablaufs veränderbar ist.

2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geber (34) in an sich bekannter Weise als eine Kurvenscheibe ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1835 471;
schweizerische Patentschrift Nr. 280157.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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