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Aus einem Stück gebildeter Kernzapfen aus Kunststoff zum Einsetzen
in Hohlwickel aus bahnförmigem Material Die Erfindung bezieht sich auf einen aus
einem Stück gebildeten Kernzapfen aus Kunststoff zum Einsetzen in Hohlwickel aus
bahnförmigem Material, bestehend aus einem rohrförmigen Hauptteil, welcher auf der
Außenfläche mit Rippen ausgestattet ist und welcher entlang dem äußeren Rand eine
flanschartige nach außen ragende Anschlaglippe aufweist, wobei die Rippen im wesentlichen
parallel zu der Längsachse des Hauptteiles vorgesehen sind und jede Rippe ein konisches
Querschnittsprofil in bezug auf die Grundfläche der Rippe aufweist und wobei im
Innern des rohrförmigen Hauptteiles eine Verstärkungswand vorgesehen ist.
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Es ist bekannt, daß Papier- und Zellulosebahnen zur Herstellung von
Wickeln auf einem zylindrischen Papprohr aufgewickelt werden, wobei also das Papprohr
den Kern für den betreffenden Wickel bildet. Um ein Verformen bzw. Deformieren des
Papprohres als Folge von einem Zerdrücken oder einer anderen Beschädigung, die während
des Durchführens des Kernes oder während der Handhabung mit dem aus bahnförmigem
Material bestehenden Hohlwickel eintreten kann, zu vermeiden, ist es üblich, den
Kernzapfen an dem einen oder an jedem Ende der in dem Wickel gebildeten Höhlung
einzuschieben.
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Es sind bereits bisher verschiedenartige Konstruktionsformen von Kernrohzapfen
verwendet worden, die aber stets zu verschiedenen Nachteilen geführt haben. So haben
beispielsweise einige Kernzapfen die Neigung, aus dem Hohlwickel wieder herauszuspringen,
oder sie werden aus ihrer Lage herausgedrückt, wenn eine Kraft ausgeübt wird, durch
die der Wickel zerdrückt oder anderweitig verdreht werden kann.
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Es war früher üblich, einfache Holzpflöcke bzw. Zapfen aus Holzstücken
einzusetzen. Bei der Verwendung von Holzzapfen muß jedoch bedacht werden, daß Kernzapfen
gemäß der Erfindung in ungeheuer großen Stückzahlen in der Praxis angefordert werden,
so daß die Herstellung der Holzzapfen äußerst unwirtschaftlich ist, da sie einen
großen Arbeitsaufwand erfordert und außerdem leicht beschädigt oder zerstört werden,
so daß sie im allgemeinen nur einmal verwandt werden konnten.
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Man hat auch bereits vorgeschlagen, die Holzzapfen durch Kernzapfen
aus Kunststoff zu ersetzen. Es hat sich hierbei jedoch die erhebliche Schwierigkeit
ergeben, daß die Kunststoffzapfen entweder zu schwach und zu biegsam bzw. nachgiebig
oder aber zu materialaufwendig und damit unwirtschaftlich sind. Um diese Nachteile
zu beseitigen, wurden die verschiedenartigsten Konstruktionen bzw. Ausführungsformen
von Kunststoff-Kernzapfen vorgeschlagen, die sich jedoch sämtlich in der Praxis
nicht bewährt haben. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß die Kernzapfen immer
wieder nach ihrem Einsatz Verformungen ausführten und somit nach kurzer Zeit wieder
aus den Hohlwickeln heraussprangen, insbesondere wenn man die Hohlwickel transportierte,
fallen ließ oder dergleichen mechanischen Beanspruchungen unterwarf.
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Einen solchen bekannten Kernzapfen stellt beispielsweise derjenige
Kernzapfen dar, der zu Anfang erläutert worden ist und auf welchem bei der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist. Dieser Kernzapfen ist zwar auch aus Kunststoff hergestellt,
dessen Außenfläche Rippen aufweist und welcher entlang dem äußeren Rand eine flanschartige
nach außen ragende Anschlaglippe besitzt, wobei das rohrförmige Hauptteil auch eine
Verstärkungswand erhält. Diese Verstärkungswand befindet sich jedoch an dem inneren
Ende des rohrförmigen Hauptteiles, so daß sie hier die Verstärkungswirkung, wie
sie in der Praxis erforderlich ist, nicht ausüben kann, d. h., das rohrförmige Hauptteil
führt trotz dieser Verstärkungswand Verformungen aus, die ein Herausspringen des
Kernzapfens aus dem Hohlwickel zur Folge haben. Zwar sind bei diesen bekannten Kernzapfen
Rippen mit konischem Querschnittsprofil in bezug auf die Grundfläche jeder Rippe
vorhanden, jedoch ist die Gestaltung so getroffen, daß an den Auslaufstellen dieser
bekannten Rippen beim Übergang in
den zylindrischen Teil Schrägflächen
gebildet sind, die gewissermaßen als schiefe Ebenen wirken, so daß Kraftkomponenten
entstehen, die die an sich schon vorhandene Auslösebewegung durch Verformung noch
wesentlich unterstützen und zu .einem Heraussprengen der Kernzapfen aus dem Wickel
beitragen.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Kernzapfen
zu schaffen, bei welchem diese Nachteile der bekannten Kernzapfen vermieden sind,
wobei also eine insgesamt konische Verformung der Zapfen bei Belastungen unterbleibt.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß, ausgehend von dem zu Anfang
erläuterten Kernzapfen, durch eine -Merkmalskombination - dadurch gelöst, daß die
Verstärkungswand etwa in der Mitte des rohrförmigen Hauptteiles vorgesehen und mit
diesem verbunden ist und daß die Rippen sägezahnförmig bzw. gezackt gestaltet sind.
-Auf diese Weise wird erreicht, daß die Verstärkungswand eine Unverformbarkeit des
rohrförmigen Hauptteiles herbeiführt und daß sich in Zusammenwirken hiermit die
sägezahnförmig-en bzw. gezackten Rippen gerade bei mechanischen Belastungen in den
Wickel eindrücken und ein Herausspringen des Kernzapfens sicher verhindern.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schema
dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Kernzapfen,
welcher in ein zur Aufnahme des Wickels aus bahnförmigem Material bestimmtes Rohr
eingeschoben ist, und F i g. 2 einen Querschnitt hierzu gemäß Schnittlinie II-II
in F i g. 1.
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Gemäß den F i-.1 und 2 ist der dargestellte Kernzapfen an einem Ende
eines Papprohres T eingeschoben. Das Papprohr dient als Kern und gleichzeitig als
Tragmittel für einen Wickel aus bahnförmigem Material, beispielsweise aus Papierbahnen,
welche zeichnerisch nicht dargestellt sind und auf dem Kern aufgewickelt sind; in
der nachfolgenden Beschreibung mag das Rohr T als Teil des Wickels betrachtet werden.
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Der Kernzapfen weist ein rohrförmiges Hauptteil 51 auf, welches auf
der Außenoberfläche zylindrisch gestaltet ist. Das Teil 51 besitzt eine Umfangsleitkante
51 a und eine nachfolgende Umfangskante 51 b.
Im mittleren Bereich
zwischen diesen beiden Kanten ist eine zentral durchbohrte Verstärkungswand 53 mit
Bohrung 53 a vorgesehen, welche verhindert, daß die Kante 51 a unter der Wirkung
bestimmter Kräfte verwunden oder zerdrückt wird. Der Flansch 53 verläuft im wesentlichen
senkrecht in bezug auf die Längsachse des Teiles 51. Eine flache, nach außen hervorragende
Lippe oder Schulterkante 52 erstreckt sich um die Umfangskante 51 b. Gegen
diese Schulterkante ist das Rohr T abgestützt, wodurch die Strecke, auf welcher
der Zapfen in das Rohr eingeführt werden kann, begrenzt ist. Bei dieser besonderen
Ausführungsform des Kernzapfens sind Rippen 54 auf der Außenoberfläche des rohrförmigen
Hauptteiles 51 vorgesehen. Diese Rippen erstrecken sich im wesentlichen parallel
zu der Längsachse des Teiles 51. Die Rippen 54, die mit dem Rohr T zusammenwirken,
sind so gestaltet, daß sie in das Material des Rohres eingreifen. Zu diesem Zweck
sind sie mit einer gezackten oder sägezahnförmigen Kante versehen.
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In der Praxis wird jeweils ein Kernzapfenpaar verwendet, wobei die
Zapfen an den einander gegenüberliegenden Enden des Rohres T eingesetzt sind.
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Die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele können vorteilhafterweise
z. B. durch Spritzformen von Polystyrol oder Zelluloseazetat oder einem anderen
geeigneten synthetischen, plastisch verformbaren Kunststoff oder auch durch andere
Formverfahren hergestellt werden, die für die Anfertigung derartiger Kernzapfen
Anwendung finden können.
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Die Kernzapfen gemäß der Erfindung können in allen geeigneten Größenabmessungen
hergestellt werden, wobei die Abmessungen in der Weite und im Gewicht usw. von dem
zu tragenden Wickel abhängig sind.