DE1256370B - Handkuechenmaschine - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

A 47 j

Deutsche KL: 34 b -13/01

Nummer: 1256 370

Aktenzeichen: M68824X/34b

Anmeldetag: 18. März 1966

Auslegetag: 14. Dezember 1967

Die Erfindung betrifft eine Handküchenmaschine von der Art eines Stabmixgeräts, mit einem in der Hand zu haltenden Motorgehäuse, das einen Antriebsanschluß für hohe Drehzahlen, etwa 10 000 bis 20 000 U/min, aufweist zum lösbaren Anschließen eines üblichen Werkzeugs zur Zubereitung von Suppen od. dgl., das eine senkrechte Welle und ein an deren unterem Ende angeordnetes Misch- und Zerkleinerungsmesser aufweist.

Die üblichen Mixgeräte dieser Art, die besonders zur Zubereitung von Suppen od. dgl. geeignet sind, d. h. zum Zerkleinern von im Wasser schwimmenden verschiedenen Gemüsen, Kräutern od. dgl., eignen sich nicht für die Herstellung von Püree aus stärkehaltigen Gemüsen, wie z. B. aus Kartoffeln. Für diesen Zweck dreht sich das Messer zu schnell und bewirkt nach kurzer Zeit ein Freisetzen der Kartoffelstärke, was dem Püree einen unangenehmen Geschmack und eine klebrige Beschaffenheit gibt und es vor allem schwer verdaulich, bei Verwendung bestimmter, sehr stärkehaltiger Kartoffelsorten sogar ausgesprochen schädlich macht. Es ist dabei zu berücksichtigen, daß die Benutzer derartiger Mixgeräte sich dieser Gefahr nicht immer bewußt sind und, wenn sie sich einmal an den besonderen Geschmack as des damit zubereiteten Pürees gewöhnt haben, diese Mixgeräte wegen der Bequemlichkeit und Schnelligkeit ihrer Anwendung regelmäßig weiter benutzen.

Um dieser Situation abzuhelfen, sind Mixgeräte mit eingebauten Untersetzungsgetrieben auf den Markt gebracht worden, die zwei Antriebsanschlüsse aufweisen, nämlich einen Anschluß mit hoher Drehzahl für das übliche Werkzeug für die Suppenzubereitung od. dgl. und einen zweiten Anschluß mit geringer Drehzahl für ein Spezialwerkzeug zur Zubereitung von Püree. Diese Anschlüsse sind derart ausgebildet, daß jedes Werkzeug nur an den Anschluß mit der für das Werkzeug geeigneten Drehzahl angeschlossen werden kann. Bei einigen dieser Geräte sind die Antriebsanschlüsse koaxial zueinander angeordnet, was komplizierte Konstruktionen erfordert. Bei anderen Geräten sind die beiden Antriebsanschlüsse an den beiden Enden des Motorgehäuses angeordnet. Dies macht die Handhabung des Gerätes unbequem, da es nicht möglich ist, dem Motorgehäuse eine solche äußere Form zu geben, daß es in beiden Arbeitsstellungen bequem gehandhabt werden kann. In beiden genannten Fällen ist der Preis eines derartigen Mehrzweckgeräts verhältnismäßig hoch. Dies erklärt die geringe Verbreitung dieser Geräte bei den Verbrauchern, insbesondere weil diese häufig bereits ein Mixgerät üblicher Bauart besitzen und sich des-Handküchenmaschine

Anmelder:

Moulinex S. A., Bagnolet, Seine (Frankreich)

Vertreter:

Dr. H. U. May, Patentanwalt,

München 2, Ottostr. 1 a

Als Erfinder benannt:
Jean Mantelet, Paris

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 23. März 1965 (10 360)

halb nicht gern ein zweites Gerät anschaffen, das für die Verwendungszwecke, für die sich das erste Gerät eignet, als Zweitgerät unnütz herumstehen würde.

Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung überwunden.

Die Handküchenmaschine gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch ein Untersetzungsgetriebe, das lösbar an den Antriebsanschluß für hohe Drehzahlen anschließbar ist.

Zur Zubereitung von Suppen od. dgl. kann daher das Mixgerät ohne Untersetzungsgetriebe mit dem üblichen Werkzeug zur Suppenzubereitung verwendet werden. Zur Herstellung von Pürees wird das Untersetzungsgetriebe an dem Gerät befestigt und ein Spezialwerkzeug zum Pürieren an die langsame Ausgangswelle des Untersetzungsgetriebes angeschlossen.

Es versteht sich, daß sowohl das Mixgerät als auch das Untersetzungsgetriebe, jeweils mit dem entsprechenden Werkzeug, unabhängig voneinander zum Verkauf angeboten werden können. Der weniger bemittelte Käufer kann sich zuerst das Mixgerät alleine kaufen, ohne sich der Möglichkeit zu berauben, in der Zukunft, sobald es ihm seine Mittel erlauben, das komplette Gerät zu besitzen, mit dem er in bequemer Weise auch Pürees zubereiten kann.

Die Erfindung sieht ferner vor, an der langsamen Ausgangswelle außer dem Pürierwerkzeug andere Zubehörteile anzuschließen, für welche die Drehzahl dieser Welle, die beispielsweise zwischen 100 und 200 U/min liegt, besonders geeignet ist. Ferner ist gemäß der Erfindung vorgesehen, zum Antrieb von

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anderen Werkzeugen, beispielsweise einer Salat- Lager 34, das in einer Nabe 35 einer Lagerplatte 36 trockenschleuder oder einem Eiszerkleinerer, die mit angeordnet ist, welche in F i g. 7 perspektivisch dareiner mittleren Drehzahl von beispielsweise 500 U/min gestellt ist. Als unterer Anschlag für die Welle dient angetrieben werden müssen, am Ausgang des Unter- eine Kugel 37, die am Boden der Nabe 35 angeordnet Setzungsgetriebes ein Übersetzungsgetriebe oder 5 ist. Im mittleren Teil der Welle 32 sind Zähne einWerkzeuge, in denen ein eigenes Übersetzungsgetriebe geschnitten, so daß diese ein Ritzel 38 von kleinem eingebaut ist, lösbar anzuschließen. Durchmesser bildet, welches mit einem vorzugsweise

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung er- aus Kunststoff bestehenden Zahnrad 39 kämmt, geben sich aus der folgenden Beschreibung an Hand Dieses ist auf einer Achse 40 drehbar gelagert und der Zeichnungen, welche Ausführungsbeispiele der io besteht aus einem Stück mit einem Ritzel 42. Dieses Erfindung darstellen. Es zeigt Ritzel kämmt seinerseits mit einem vorzugsweise aus

Fig. 1 in verkleinertem Maßstab das Motor- Kunststoff bestehenden Zahnrad 44, dessen vorzugsgehäuse einer Handküchenmaschine, weise aus Stahl bestehende Nabe 45 auf einer Achse

F i g. 2 im gleichen Maßstab ein übliches Werkzeug 46 drehbar gelagert ist und aus einem Stück mit zur Zubereitung von Suppen od. dgl., das an dem in 15 einem in die Nabe 45 eingeschnittenen Ritzel 48 be-F i g. 1 gezeigten Motorblock anschließbar ist, steht. Dieses Ritzel 48 kämmt mit der Innenverzah-

Fig. 3 den Motorblock nach Fig. 1 mit dem nung eines vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden daran angeschlossenen Werkzeug nach Fig. 2, Glockenzahnrades 50, dessen Hohlnabe die langsame

Fig. 4 in größerem Maßstab ein Untersetzungs- Ausgangswelle30 des Untersetzungsgetriebes dargetriebe, das gemäß der Erfindung an dem Motor- 20 stellt.

gehäuse nach F i g. 1 befestigbar ist, Die oberen Enden der Wellen 40 und 46 sind bei

Fig. 5 einen Schnitt durch das Untersetzungs- 52 und 54 im Gehäuse 55 des Untersetzungsgetriebes getriebe, gelagert, während ihre unteren Achsen in einer Nabe

F i g. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI der 56 bzw. einer Bohrung 58 der Lagerplatte 36 befestigt Fig. 5, 25 sind. Diese Lagerplatte ist ihrerseits durch drei

F i g. 7 in perspektivischer Ansicht eine Lagerplatte Schrauben 60 an dem Gehäuse 55 des Untersetzungsfür die Zahnradachsen des Untersetzungsgetriebes, getriebes befestigt.

F i g. 8 in verkleinertem Maßstab eine Püreepresse, Das zum Püreepressen dienende Werkzeug 28 von

die an der langsamen Ausgangswelle des Unter- bekannter Art ist in F i g. 8 dargestellt. Es besitzt eine Setzungsgetriebes anschließbar ist, 30 senkrechte Welle 62, deren oberes Ende 64 zum Ein-

F i g. 9 in verkleinertem Maßstab das Motor- griff in die Hohlnabe 30 der langsamen Ausgangswelle gehäuse nach Fig. 1, an dem das Untersetzungs- des Untersetzungsgetriebes geeignet ist. Diese Welle getriebe sowie die Püreepresse nach Fig. 8 ange- 62 trägt am unteren Ende den Flügel64 der Püreeschlossen sind, presse. Die Welle ist umgeben von einem Schutzrohr Fig. 10 das Motorgehäuse nach Fig. 1, versehen 35 66, das seinerseits am unteren Ende eine kegelstumpf mit dem Untersetzungsgetriebe, einem Übersetzungs- förmige Siebglocke 68 trägt, die oberhalb des Flügels getriebe und einer Salattrockenschleuder, und 64 angeordnet ist und an der dieser Flügel entlang-

F i g. 11 einen Teil des Motorgehäuses nach F i g. 1 reibt.

mit dem Untersetzungsgetriebe, dem Übersetzungs- Das Mixgerät kann (vgl. Fig. 3) ohne das Untergetriebe und einem Eiszerkleinerer. 40 Setzungsgetriebe mit dem üblichen, in Fig. 2 dar-

Das Stabmixgerät nach Fig. 1 bis 3 besitzt ein gestellten Werkzeug 17 zur Zubereitung von Suppen Motorgehäuse 12 (F i g. 1), das mittels eines Hand- od. dgl. verwendet werden. Zur Herstellung von griffs 14 in der Hand gehalten werden kann und in Pürees wird an dem Motorgehäuse das Untersetzungsseinem unteren Teil einen Antriebsanschluß 16 für getriebe 26 befestigt und an die langsame Ausgangshohe Drehzahlen, beispielsweise 10 000 bis 20 000 45 welle des Untersetzungsgetriebes das in F i g. 8 dar-U/min, aufweist. An diesen Anschluß kann das in gestellte Spezialwerkzeug 28 zur Herstellung von Fig. 2 dargestellte übliche Werkzeug 17 zur Zube- Pürees angeschlossen.

reitung von Suppen od. dgl. angeschlossen werden. Man sieht, daß das Motorgehäuse 12 und das

Dieses Werkzeug besitzt in üblicher Weise eine senk- Untersetzungsgetriebe 26, jedes mit dem entsprechenrechte Welle 18, die am unteren Ende ein Messer 20 50 den Werkzeug 17 oder 28, getrennt voneinander verträgt und von einem Schutzrohr 22 umgeben ist, das kauft werden können. Der wenig bemittelte Käufer seinerseits eine über dem Drehmesser 20 angeordnete kann somit zunächst das Motorgehäuse 12 mit dem Glocke 24 aufweist. Werkzeug 17 erwerben, ohne sich dadurch der Mög-

Gemäß der Erfindung kann (vgl. Fig. 9) an Stelle lichkeit zu berauben, in der Zukunft, wenn es ihm des Werkzeugs 17 zur Herstellung von Suppen od. dgl. 55 seine Geldmittel erlauben, das vollständige Gerät, ein Untersetzungsgetriebe 26 mit einem Unter- bestehend aus dem Motorgehäuse 12, dem Untersetzungsverhältnis von beispielsweise 1:100 an dem Setzungsgetriebe 26 und den beiden Werkzeugen 17 Motorgehäuse 12 angeschlossen werden. An dieses und 28, zu besitzen.

Untersetzungsgetriebe 26 seinerseits kann an der Die Erfindung sieht ferner vor, an der langsamen

langsamen Ausgangswelle 30 ein Werkzeug 28 zum 60 Ausgangswelle des Untersetzungsgetriebes außer der Pressen von Püree der in F i g. 8 dargestellten Art Püreepresse verschiedene andere Zubehörwerkzeuge angeschlossen werden. anzuschließen, für welche die Drehzahl dieser lang-

Gemäß Fig. 4 bis 7 besitzt das Untersetzungs- samen Ausgangswelle, die etwa zwischen 100 und getriebe 26 eine vorzugsweise aus Stahl bestehende 200 U/min liegt, besonders geeignet ist. Beispielsweise Eingangswelle 32, die in das Hohlfutter 33 an dem 65 kann ein (nicht dargestelltes) Werkzeug zum Scheuern Antriebsanschluß 16 des Motorgehäuses nach Fig. 1 von Topfen angeschlossen werden, eingesteckt werden kann. Der untere Teil dieser Die Erfindung sieht ferner für bestimmte Anwen-

Welle32 dreht sich in einem selbstschmierenden dungszwecke vor, daß das Untersetzungsgetriebe in

das Werkzeug eingebaut sein kann, d. h. mit diesem eine Einheit bilden kann.

Es besteht ferner die Möglichkeit, in dem beschriebenen Fall eines Untersetzungsgetriebes mit einer zwischen 100 und 200 U/min liegenden Drehzahl am Ausgang dieses Untersetzungsgetriebes ein Übersetzungsgetriebe 70 (vgl. Fig. 10 und 11) lösbar zu befestigen, mit dem man eine mittlere Drehzahl, beispielsweise 500 U/min, erhalten kann. An dieses Übersetzungsgetriebe können dann verschiedene Zubehörwerkzeuge angeschlossen werden, die zum Antrieb mit dieser Drehzahl geeignet sind, beispielsweise eine Salattrockenschleuder 72 (vgl. Fig. 10) oder ein Eiszerkleinerer74 (vgl. Fig. 11). Selbstverständlich kann das Übersetzungsgetriebe 70 gegebenenfalls auch in das Werkzeug 72 oder 74 eingebaut sein, d. h. mit diesem eine Einheit bilden.

Claims (9)

Patentansprüche: 20

1. Handküchenmaschine mit einem in der Hand zu haltenden Motorgehäuse, das einen Antriebsanschluß für hohe Drehzahlen, etwa 10 000 bis 20 000 U/min, aufweist, zum lösbaren Anschließen eines üblichen Werkzeugs zur Zubereitung von Suppen od. dgl., das eine senkrechte Welle und ein an deren unterem Ende angeordnetes Misch- und Zerkleinerungsmesser aufweist, gekennzeichnet durch ein Untersetzungsgetriebe, dessen Eingangswelle an Stelle des Werkzeugs zur Suppenbereitung od. dgl. an den Antriebsanschluß für hohe Drehzahlen anschließbar ist, sowie durch ein an die langsame Ausgangswelle des Untersetzungsgetriebes anschließbares Werkzeug zur Bereitung von Pürees od. dgl.

2. Handküchenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsverhältnis des Untersetzungsgetriebes derart ist, daß die Drehzahl der langsamen Ausgangswelle zwischen 100 und 200 U/min liegt.

3. Handküchenmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch weitere, an die langsame Ausgangswelle des Untersetzungsgetriebes anschließbare Werkzeuge, beispielsweise ein Werkzeug zum Reinigen von Topfen.

4. Handküchenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in jedes Werkzeug sein eigenes Untersetzungsgetriebe eingebaut ist.

5. Handküchenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, weiter gekennzeichnet durch ein an die langsame Ausgangswelle des Untersetzungsgetriebes lösbar anschließbares Übersetzungsgetriebe sowie durch ein an dessen Ausgangswelle anschließbares Werkzeug.

6. Handküchenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Übersetzungsverhältnis des Übersetzungsgetriebes derart ist, daß die Drehzahl seiner Ausgangswelle etwa 400 bis 1000 U/min beträgt.

7. Handküchenmaschine nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das an die Ausgangswelle des Übersetzungsgetriebes anschließbare Werkzeug ein Eiszerkleinerer ist.

8. Handküchenmaschine nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das an die Ausgangswelle des Übersetzungsgetriebes anschließbare Werkzeug eine Salattrockenschleuder ist.

9. Handküchenmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Übersetzungsgetriebe in das zugehörige Werkzeug eingebaut ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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