DE1256293B

DE1256293B - Verfahren zum Verbinden eines Abzweigkabels mit einem mit Aluminium ummantelten Hauptkabel in einer Abzweigmuffe, insbesondere fuer Hausanschluesse

Info

Publication number: DE1256293B
Application number: DE1960S0067760
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ullrich Thimme
Original assignee: SUEDDEUTSCHE KABELWERKE
Current assignee: SUEDDEUTSCHE KABELWERKE
Priority date: 1960-03-26
Filing date: 1960-03-26
Publication date: 1967-12-14

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

H02g

Deutsche Kl.: 21c-23/02

Nummer: 1256 293

Aktenzeichen: S 67760 VIII d/21 c

Anmeldetag: 26. März 1960

Auslegetag: 14. Dezember 1967

Um die einzelnen Leiter eines als Abzweigung dienenden Kabels mit dem Leiter eines Hauptkabels zu verbinden, wird die Abzweigstelle bekanntlich in einer Muffe untergebracht. Diese dient zum Schutz der Leiterverbindung und kann T-förmig oder auch kreuzförmig gestaltet sein.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen innerhalb derartiger Abzweigmuffen, wobei zumindest das Hauptkabel einen metallischen Mantel, beispielsweise aus Aluminium, besitzt. Bei Niederspannungskabeln mit Aluminiummantel wird dieser Mantel häufig als sogenannter vierter Leiter ausgenutzt. In diesem Fall ist es notwendig, daß der Mantel in jeder Muffe leitwertgleich durchverbunden wird. Beispielsweise wurde dies bisher in einer Abzweigmuffe, in der die Leiter des Kabels nicht geschnitten werden, dadurch erreicht, daß die abgesetzten Mantelenden beispielsweise durch ein Kupferseil leitwertgleich miteinander verbunden wurden. Dies geschah entweder durch Verlöten oder Verklemmen der Seilenden mit den Enden der Kabelmäntel, wobei mit großer Sorgfalt gearbeitet werden mußte, um eine Nulleiterunterbrechung zu vermeiden.

Auch ist ein Verfahren zur Herstellung einer Erdverbindung zwischen dem Ende eines Bleischutzmantels, eines elektrischen Kabels und einer Kabelmuffe bekannt, wobei in dem in die Muffe ragenden Ende des Bleimantels nur Längseinschnitte gemacht werden, so daß wenigstens ein Bleistreifen entsteht, der an dem freien Ende, gegebenenfalls nach Anpassung in der Länge um eine Metallachse verlängert wird, die mit dem Streifen verlötet wird, daß der Streifen darauf den Boden der Kabelmuffe entlang gebogen wird und die Lasche an der Innenwand der Kabelmuffe ζ. Β. mittels einer Kontaktschraube befestigt wird.

Nach einem weiteren bekannten Verfahren zur Herstellung von Abzweigmuffen in Starkstromkabelanlagen mit als Nulleiter benutzten Aluminiumkabelmänteln unter Verwendung von aus den längs aufgeschnittenen Kabelmänteln ausgeformten Lappen als Verbindungsstücke ist bekannt, daß zunächst der Aluminiummantel des Hauptkabels an jeder Muffenstelle schräg unter einem spitzen Winkel zur Kabelachse aufgeschnitten wird und daß dann aus ihm durch seitliches Aufweiten vom Schnitt aus unter Freilegung der Kabelseele flache Lappen ausgeformt werden, an die von der Seite her der oder die Nullleiter des Abzweigkabels angeschlossen werden, woraufhin die weiteren Arbeiten zur Fertigstellung der Abzweigmuffe in bekannter Weise ausgeführt werden.

Verfahren zum Verbinden eines Abzweigkabels
mit einem mit Aluminium ummantelten
Hauptkabel in einer Abzweigmuffe,
insbesondere für Hausanschlüsse

Anmelder:

Süddeutsche Kabelwerke,
Zweigniederlassung der Vereinigte
Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft,
Mannheim, Waldhofstr. 244

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Ullrich Thimme, Birkenau (Odenw.)

Die Erfindung zeigt einen einfacheren und sicheren Weg zur Herstellung der Verbindung der Leiter des Haupt- bzw. Abzweigkabels in einer Abzweigmuffe, insbesondere für Hausanschlüsse, ohne daß der Metallmantel des Hauptkabels unterbrochen und damit die leitwertgleiche Durchverbindung gefährdet wird.

Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zum Verbinden eines Abzweigkabels mit einem mit Aluminium ummantelten Hauptkabel in einer Abzweigmuffe unter Verwendung von aus dem längs aufgeschnittenen Kabelmantel des Hauptkabels ausgeformten Lappen als Verbindungsstücke, wobei der Aluminiummantel des Hauptkabels innerhalb der Abzweigmuffe unter Erhaltung seines vollen Leitwertes mit mindestens drei achsparallelen, etwa gleichmäßig über den Mantelumfang verteilten Einschnitten aufgeschlitzt und dann durch Auseinanderziehen der entstandenen Mantelstreifen aufgekorbt wird, worauf der Nulleiter des Abzweigkabels mit einem der metallischen Streifen des aufgeschlitzten Mantels kontaktsicher verbunden wird.

Dann werden die Adern und die Mantelstreifen auf das notwendige Maß auseinandergespreizt, die Leiter der Adern des Abzweigkabels freigelegt und mit den Leitern des Hauptkabels durch Klemmen verbunden. Eine solche Verfahrensmaßnahme weist den Vorteil auf, daß der metallische Mantel des Hauptkabels in seinem vollen elektrischen Querschnitt erhalten bleibt und die Verbindung in ein-

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Claims

facherer aber doch sicherer Weise auch für den Nullleiter hergestellt werden kann. Außerdem zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren noch durch einen geringeren Arbeitsaufwand gegenüber der besonderen Anordnung von angelöteten Kupferseilen und dem schrägen Anschneiden des Kabelmantels aus.

Die Abbildung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Sie zeigt eine geöffnete Abzweigmuffe mit den Anschlüssen zwischen einem Haupt- und einem Abzweigkabel. Das durch die Abzweigmuffe α zu führende Hauptkabel ft wird an mindestens drei Stellen geschlitzt. Dabei entstehen __ einzelne Streifen c des metallischen Mantels. Die Streifen werden etwas aufgebogen, so daß sie das Innere des Kabels korbförmig umgeben. Einer dieser Streifen wird mit dem Nulleiter d des Abzweigkabelse durch Anklemmen bei / verbunden. Die Leiter der anderen Adern g, h und i des Abzweigkabels werden nach Entfernung der Aderisolierung ao mit den entsprechenden Leitern des Hauptkabels ebenfalls durch Klemmen k kontaktsicher verbunden.

Patentanspruch:

Verfahren zum Verbinden eines Abzweigkabels mit einem mit Aluminium ummantelten Hauptkabel in einer Abzweigmuffe, insbesondere für Hausanschlüsse, unter Verwendung von aus dem längs aufgeschnittenen Kabelmantel des Hauptkabels ausgeformten Lappen als Verbindungsstücke, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiummantel des Hauptkabels innerhalb der Abzweigmuffe unter Erhaltung seines vollen Leitwertes mit mindestens drei achsparallelen, etwa gleichmäßig über den Mantelumfang verteilten Einschnitten aufgeschlitzt und dann durch Auseinanderziehen der entstandenen Mantelstreifen aufgekorbt wird, worauf der Nulleiter des Abzweigkabels mit einem der metallischen Streifen des aufgeschlitzten Mantels kontaktsicher verbunden wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 1 075 700,1106 831.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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