DE1256145B

DE1256145B - Transportbehaelter mit mindestens einer abklappbaren Seitenwand

Info

Publication number: DE1256145B
Application number: DESCH34311A
Authority: DE
Inventors: Anton Bucher
Original assignee: Alusuisse Holdings AG
Current assignee: Alcan Holdings Switzerland AG
Priority date: 1962-12-27
Filing date: 1963-12-11
Publication date: 1967-12-07

Description

Transportbehälter mit mindestens einer abklappbaren Seitenwand Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter mit mindestens einer abklappbaren Seitenwand, die über ein aus Gelenkwelle und Gelenkhülse bestehendes Gelenk mit dem Behälterboden verbunden ist, und wobei ein Anschlag für die Seitenwand in aufrechter Stellung vorhanden ist.
Für den zusammengefaßten Transport von Kleinstückgütern, z. B. auf der Eisenbahn, im werksinternen Verkehr von Industriebetrieben, oder auch als wiederverwendbare Versandkisten sind Transportbehälter bekannt, bei denen mindestens eine der Seitenwände z. B. zum Beladen und Entladen abklappbar ausgebildet ist. Oft ist es auch erwünscht, daß alle vier Seitenwände nach innen abklappbar sind, damit die Transportbehälter unter möglichst geringer Platzbeanspruchung leer transportiert oder gelagert werden können. Diese abklappbaren Seitenwände sind in der Regel mittels Scharnieren mit dem Behälterboden verbunden. Damit nun aber bei beladenem Transportbehälter die Seitenwände nicht nach außen abklappen können, müssen sie in der aufgerichteten Stellung gesichert werden. Dies kann geschehen, indem sie an den Ecken, ähnlich wie die Seitenwände von Lastwagenbrücken, miteinander verriegelt werden, oder indem sie ein darübergestülpter Deckel zusammenhält. Diese Maßnahmen komplizieren aber die Handhabung und widerstreben damit der im Güterumschlag überall geforderten Zeiteinsparung. Die zweckmäßigste Lösung ist die, daß die Seitenwand und Boden verbindenden Scharniere so gestaltet werden, daß sie ein Nach-außen-Abklappen der Seitenwände verhindern, und es sind hierfür auch schon Vorschläge gemacht worden, z.B. werden auf dem Behälterboden aufrecht stehende Anschlaglappen angebracht, an welchen die Seitenwand in aufrechter Stellung mit einer Anschlagrippe oder Ansätzen anschlägt. Da nun der Druck, der vom Füllgut her auf die Seitenwand ausgeübt wird, recht erheblich sein kann, werden diese Anschlaglappen stark auf Biegung beansprucht, in kurzer Zeit beschädigt und brechen ab. Auch in Bogenschlitzen laufende, kurze Zapfen wurden vorgeschlagen. Diese Lösung ist aber nur für höchstens zwei einander gegenüberliegende, nicht aber für rechtwinklig zusammenstoßende Seitenwände brauchbar. Zudem sind die kurzen Zapfen und die Arme, an denen sie bebefestigt werden müssen, reparaturanfällig. Ferner kann es schwierig sein, eine geeignete Stelle für das Anbringen der Bogenschlitze zu finden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Transportbehälter zu schaffen, dessen Scharniere im Gebrauch nicht anfällig gegen Beschädigungen sind.
Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, daß der Behälterboden unterhalb des Gelenks eine zu diesem parallel verlaufende Vertiefung und die Seitenwand Anschlagteile aufweisen, die an eine senkrecht zur Bodenebene verlaufende Längswand der Vertiefung in Richtung der Bodenebene anschlagen.
Durch den erfindungsgemäßen Anschlag werden die Drücke bei senkrecht gestellten Wänden auf die Längs- bzw. Querachsen der Bodenebene des Behälters übertragen und so Verbiegungen an Anschlaglappen und Wänden verhindert.
Die Anschlagteile bilden vorzugsweise eine durchgehende, in jeder Richtung biegungssteife Anschlagrippe.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, die einen Schnitt durch die abklappbare Seitenwand eines Transportbehälters darstellt, näher erläutert.
Der Behälterboden besteht aus einzelnen aneinandergereihten Planken. 1 ist eine Rahmenplanke.
Sie ist vorzugsweise ein stranggepreßtes Hohlprofil, z.B. aus einer Aluminiumlegierung. Die SeitenwandZ ist in einem ebenfalls stranggepreßten Randprofil gefaßt, das einen U-förmigen Teil 3 für die Befestigung der Seitenwand, die Gelenkhülse 4 und die Anschlagrippe 5 in einem Stück enthält. Durch die Gelenkhülse 4 ist die Gelenkwelle 6 gesteckt, die an beiden Enden über die Gelenkhülse vorsteht und an diesen Enden durch je ein Stützorgan 7 auf der Rahmenplanke 1 abgestützt ist.
Es ist auch möglich, die Hülse4 und die Anschlagrippe 5 an gewissen Stellen des Randprofils auszuschneiden und dort weitere Stützorgane zur Unterstützung der Gelenkwelle anzuordnen.
Die Rahmenplanke 1 weist in der oberen Bodenebene 8 eine Vertiefung 9 auf, die unter dem Gelenk und parallel zu diesem verlaufend angeordnet und so geformt ist, daß sie einen Anschlag für die Anschlagrippe 5 in aufrechter Stellung der Seitenwand bildet.
Zu diesem Zweck ist die eine Längswand der Vertiefung senkrecht zur Bodenebene 8. Die beim Anschlagen auftretenden Druckkräfte werden von der Bodenebene 8 aufgenommen. Die Vertiefung 9 muß im übrigen so geformt sein, daß die Anschlagrippe 5 beim Auf- und Abklappen der Seitenwand ein- und ausgeschwenkt werden kann. Der Rand der senkrechten Längswand, an die die RippeS anschlägt, weist vorteilhafterweise eine Verdickung 10 auf.
Die Rahmenplanke 1 kann auch einen anderen Querschnitt aufweisen und z. B. unten offen und nur mit Stützrippen versehen sein. Die Vertiefung kann auch nur durch einen Absatz in der Bodenfläche8 gebildet und gegen außen offen sein.
Beim dargestellten Transportbehälter kann es sich um einen Behälter mit 4 Seitenwänden, von denen eine oder mehrere abklappbar sind, oder z. B. auch um eine Palette mit 2 abklappbaren Wänden an einander gegenüberliegenden Seiten handeln. Im letzteren Fall wird der äußerste Rand der Rahmenplanke 1 vorzugsweise mit einer Abschlußrippe 11 versehen, die über die Bodenfläche8 hinaufreicht.
Der Boden der Palette wird an allen 4 Seiten durch eine Rahmenplanke gleichen Querschnitts eingefaßt, wodurch die Herstellung der Eckverbindung in Gehrung erleichtert wird. An den offenen Seiten der Palette verhindern dann die Abschlußrippen ein Abrutschen des Ladegutes.

Claims

Patentansprüche: 1. Transportbehälter mit mindestens einer abklappbaren Seitenwand, die über ein aus Gelenkwelle und Gelenkhülse bestehendes Gelenk mit dem Behälterboden verbunden ist, und wobei ein Anschlag für die Seitenwand in aufrechter Stellung vorhanden ist, dadurch gekennz e i c h n e t, daß der Behälterboden (1) unterhalb des Gelenks eine zu diesem parallel verlaufende Vertiefung (9) und die Seitenwand(2) Anschlagteile (5) aufweisen, die an eine, senkrecht zur Bodenebene verlaufende Längswand der Vertiefung (9) in Richtung der Bodenebene anschlagen.
2. Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterboden mit einem metallenen Randprofil versehen ist, dessen Bodenfläche einen Absatz zur Bildung der Vertiefung (9) aufweist.
3. Transportbehälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk aus einer an ihren beiden Enden über Stützteile auf dem Behälterboden abgestützten Gelenkwelle und einer auf die Gelenkwelle(6) geschobenen Gelenkhülse (4) besteht, welche einen Ansatz (3) für die Befestigung der Seitenwand (2) und eine diesem gegenüberliegende Anschlagrippe (5) aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 127276; USA.-Patentschrift Nr. 909 615.