DE1255501B - Verschlussventil fuer Luftleitungen von Schutzbauten - Google Patents
Verschlussventil fuer Luftleitungen von SchutzbautenInfo
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- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B13/00—Special devices for ventilating gasproof shelters
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Int. CI.:
A62b
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
BlBUflTHtK
Dci Cf.UTSCHg*
Ρ4ΤΈ STeHTES
DeutscheKl.: 61 a-29/07
Nummer: 1 255 501
Aktenzeichen: L 47386 V/61 a
Anmeldetag: 23. März 1964
Auslegetag: 30. November 1967
Die Erfindung betrifft ein Verschlußventil für Luftleitungen von Schutzbauten mit einem plattenförmigen,
von Luftstößen in seine Schließlage an dem Ventilsitz bewegten Verschlußkörper.
Solche Verschlußventile müssen einerseits während des Lüftungsbetriebs einen möglichst geringen Luftwiderstand
aufweisen, also verhältnismäßig große Luftdurchlaßöffnungen haben, und andererseits bei
Auftreffen von Luftstoßwellen selbsttätig und in wenigen Bruchteilen einer Sekunde schließen und
dabei ohne Beschädigung die Druckstöße aufnehmen.
Bei einem bekannten Verschlußventil der eingangs genannten Art (deutsche Patentschrift 1019 179)
wird ein in der Luftdurchlaßöffnung des Ventilgehäuses angeordneter plattenförmiger Verschlußkörper
bei Einwirken eines Druckstoßes gegen den einen von zwei feststehenden Ventilsitzen bewegt und
schließt so die Luftaustrittsöffnung ab. Um jedoch eine genügend große Luftdurchlaßmenge zu erhalten,
muß ein verhältnismäßig großer Schließweg vornanden sein. Da der von einer Luftstoßwelle auf den
Verschlußkörper ausgeübte Druck je Flächeneinheit festliegt, der Gesamtdruck auf einen kreisrunden
Verschlußkörper also quadratisch mit dem Durchmesser zunimmt, muß der Verschlußkörper sehr
widerstandsfähig und schwer ausgeführt sein. Infolge der sich daraus ergebenden mechanischen Trägheit
und des obenerwähnten notwendigen großen Schließwegs ergeben sich verhältnismäßig ungünstige Schließzeiten.
Bei größeren Druckwellen, z. B. bei Atombombenexplosionen, bedeuten jedoch schon um
Bruchteile von Sekunden verzögerte Schließzeiten, daß eine so große Druckwelle in das Innere des
Schutzbaus gelangen kann, daß darin sich befindende Personen verletzt, ja sogar getötet werden können.
Es ist ferner ein Ventil mit einem kolbenartigen Verschlußkörper und einem topfartigen Ventilsitz bekannt.
Die Mäntel der den Verschlußkörper und Ventilsitz bildenden Körper sind mit Öffnungen versehen,
durch welche die Luft bei geöffnetem Ventil strömt (deutsches Gebrauchsmuster 1 839 778). Dieses
Ventil hat eine große Schließzeit wegen der erheblichen Masse des Verschlußkörpers. Außerdem
verlaufen die Luftwege nicht geradlinig, was zu Verringerungen des Luftdurchsatzes führt. Weiterhin benötigt
das Ventil einen großen Einbauraum, was in den meisten Fällen auf Kosten der Größe des Schutzraums
geht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schließzeit des zuerst geschilderten Verschlußventils
zu senken. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Ventilsitz als den Luftdurchtrittsquer-
Verschlußventil für Luftleitungen von
Schutzbauten
Schutzbauten
Anmelder:
Luwa A. G., Zürich (Schweiz)
Vertreter:
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Hoffmann
und Dipl.-Ing. W. Eitle, Patentanwälte,
München 8, Maria-Theresia-Str. 6
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 18. April 1963 (4855)
schnitt abdeckender und mit Durchbrechungen versehener plattenförmiger Körper ausgebildet ist und
der Verschlußkörper ebenfalls Durchbrechungen aufweist, die gegenüber jenen des Ventilsitzes derart
versetzt sind, daß die zwischen ihnen befindlichen Teile des Verschlußkörpers die Durchbrechungen in
dem Ventilsitz bei geschlossenem Ventil abdecken.
Durch diese Maßnahmen ist es möglich, einerseits den gegebenen Querschnitt der Luftdurchlaßöffnung
für den Luftdurchtritt im normalen Lüftungsbetrieb durch geeignete Ausbildung der Durchbrechungen
im Ventilsitz und Verschlußkörper günstiger auszunutzen und andererseits die zu bewegende Masse
und den Schließweg kleiner zu halten, wodurch beim Auftreten einer einen bestimmten Wert überschreitenden
Änderung des Luftdrucks die Leitung innerhalb kürzester Zeit verschlossen wird. Derartige
Verschlußventile sind nicht an kreisrunde Luftleitungen gebunden, sondern vorteilhaft rechteckig ausgebildet,
so daß eine gegebene Mauerfläche durch wabenartiges Zusammenfügen solcher Einheiten auf
bestmögliche Weise ausgenutzt werden kann.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Teilansicht eines Verschlußventils,
F i g. 2 einen Schnitt in der Ebene II-II der Fig. 1, F i g. 3 einen Schnitt in der Ebene III-III der Fig. 1,
F i g. 2 einen Schnitt in der Ebene II-II der Fig. 1, F i g. 3 einen Schnitt in der Ebene III-III der Fig. 1,
F i g. 4 eine andere Ausführung eines Verschlußventils im Schnitt,
709 690/41
F i g. 5 einen Schnitt in der Ebene V-V der F i g. 4,
Fig. 6 einen vergrößerten Ausschnitt des Verschlußventils gemäß F i g. 5,
Fig. 7 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform,
F i g. 8 eine Teilansicht einer vierten Ausführungsform,
Fig. 9 einen Schnitt in der EbeneIX-IX der F i g. 8 und
Fig. 10 eine Teilansicht des Verschlußventils ge- ίο maß F i g. 8 und 9 in räumlicher Darstellung.
Gemäß Fig. 1, 2 und 3 ist in eine mit einer Luftdurchlaßöffnung versehene Schutzraumwand 1 mit
rechteckigem Querschnitt einen Innenrahmen 2 eingelassen, der aus den Rahmenteilen 2 a und 2b besteht.
Die Rahmenteile 2 b erstrecken sich in ihrer Querrichtung nach einer Seite über die Rahmenteile
2 a hinaus und bilden zwei seitliche Begrenzungen der Luftdurchlaßöffnung. Im Abstand vom Innenrahmen
2 ist ferner ein Zwischenrahmen 3 in der ao Wand angeordnet, an welchen ein Außenrahmen 8
mit gegenüber dem Zwischenrahmen geringerer Durchlaßöffnung anschließt. Zwischen den Rahmenteilen
2a des Innenrahmens 2 und dem Zwischenräumen 3 sind über die ganze Breite der Wandöffnung
Dichtungsstücke 7 und auf diesen Flachstäbe 4 eingeschoben. Die Flachstäbe 4 können einen keilartigen
Anzug aufweisen, um so den Spalt zwischen den Rahmen besser abdichten zu können. Die Flachstäbe
ragen in die von den Rahmen begrenzte Öffnung hinein und dienen dem Anschluß des Ventilsitzes 5,
welcher mittels Schrauben 6 mit den Flachstäben verbunden und als plattenförmiger Körper ausgebildet
ist. Diese Anordnung der Flachstäbe 4 und des Ventilsitzes 5 ermöglicht dessen Aus- und Einbau
vom Rauminnern / her. Die den Flachstäben gegenüberliegende Seite des Ventilsitzes 5 liegt an Anschlägen
21 an, welche mit den Rahmenteilen 2b fest verbunden sind.
An der durch den Außenrahmen 8 gebildeten Schulter 9 liegt der plattenförmige, verschiebbar angeordnete
Verschlußkörper 10 an, welcher gegen die Kraft von Federn 11 in seine Schließlage an dem
Ventilsitz 5 verschoben werden kann. Die Federn liegen mit ihrem einen Ende an dem Verschlußkörper
an, während ihr anderes Ende auf dem Boden von Vertiefungen 12 in dem Ventilsitz abgestützt ist.
Der Ventilsitz 5 weist über seine ganze Fläche verteilte, längliche, geschlossene Durchbrechungen 14
auf, die an ihren Längsrändern durch Stege 13 begrenzt sind. Die Stege können untereinander durch
Querstreben verbunden sein. Ähnlich wie der Ventilsitz 5 ist auch der Verschlußkörper 10 ausgebildet,
bei welchem zwischen den Durchbrechungen 17 Stege 16 so angeordnet sind, daß sie bei an dem Ventilsitz
5 anliegendem Verschlußkörper 10 die Durchbrechungen 14 in dem Ventilsitz vollständig abdecken.
Bei normalem Lüftungsbetrieb hat der Verschlußkörper 10 die in den F i g. 2 und 3 dargestellte Lage.
Die Luftstromrichtung ist durch den Pfeil 18 angedeutet. Eine in Richtung des Pfeils 18 eintretende
Druckwelle trifft zunächst auf den Verschlußkörper 10 auf, wodurch dieser gegen die Kraft der Federn 11
gegen den Ventilsitz 5 verschoben wird, was mit großer Geschwindigkeit erfolgt. Um ein vollständiges
Aufliegen des Verschlußkörpers 10 auf dem Ventilsitz und somit ein völliges Abdecken der Durchbrechungen
14 in dem Sitz zu ermöglichen, sind die
Vertiefungen 12 für die Federn 11 so tief ausgebildet, daß sie die Federn in zusammengedrücktem Zustand
vollständig aufnehmen. Selbstverständlich müssen die Stege 13 des Ventilsitzes 5 so stark bemessen sein,
daß sie einerseits die Aufprallkräfte des Verschlußkörpers und andererseits auch den Spitzendruck einer
auftretenden Luftdruckwelle ohne Beschädigung durch Reißen, Brechen oder Deformation aufzunehmen
vermögen. Die Stärke der Stege 16 des Verschlußkörpers 10 kann hingegen viel geringer sein.
Diese werden so bemessen, daß sie beim Auftreffen des Verschlußkörpers 10 auf den Ventilsitz nicht
brechen. Hingegen kann eine vorübergehende elastische Verformung dieser Stege beim Auftreffen auf
den Sitz oder bei Auftreten der Spitzendrücke unter Umständen erwünscht sein, da durch die Verformungsenergie
ein Teil der Aufprallenergie bzw. die Druckenergie der Druckwelle vernichtet wird.
Die kleinen Stützweiten des Verschlußkörpers 10, welche sich durch die Aufteilung der gesamten durch
den Außenrahmen 8 begrenzten Öffnung in verhältnismäßig schmale Schlitze ergeben, ermöglichen zusätzlich
verhältnismäßig geringe Dickenabmessungen des Verschlußkörpers. Demzufolge weist dieser auch
eine verhältnismäßig geringe zu beschleunigende Masse auf, was eine dementsprechend große Schließgeschwindigkeit
zuläßt.
Selbstverständlich ist die Schließgeschwindigkeit auch vom Schließweg abhängig. Durch die Aufteilung
des gesamten Luftdurchlaßquerschnitts in zahlreiche kleine Durchlässe genügt es, den Abstand zwischen
Verschlußkörper und Ventilsitz in der gezeigten Ruhelage (normaler Belüftungsbetrieb) sehr gering
zu halten, ohne daß hierdurch der Luftdurchtritt wesentlich beeinträchtigt wird.
Die beschriebene Ausführungsform des Verschlußventils erlaubt Schließzeiten von weniger als Vioo Sekunde.
Zwar gelangt auch bei derart kurzen Schließzeiten noch ein gewisser Teil der Druckwelle durch
die Durchbrechungen hindurch in das Rauminnere, jedoch wird dieser Druckstoß schon beim Durchtritt
durch die Durchbrechungen im Verschlußkörper 10 und Ventilsitz 5 so weit abgebaut, daß die beispielsweise
an einem der Luftdurchlaßöffnung folgenden Entspannungsraum angeschlossene Filteranlage nicht
mehr beschädigt werden kann. An dieser Stelle sei noch erwähnt, daß der Verschlußkörper 10 derart im
Zwischenrahmen 3 geführt sein muß, daß er auch bei ungleicher Druckbelastung durch die Druckwelle
nicht verkantet oder verklemmt. Der Ventilsitz 5 hingegen ist durch die Flachstäbe 4 wirksam gegen den
Innenrahmen 2 abgestützt; die Schrauben 6 dienen im wesentlichen nur dazu, zu verhindern, daß die
Stäbe nicht selbsttätig aus ihrer Halterung herausfallen können. Ferner ist es möglich, alle vier
Rahmenseiten jedes Rahmens gleich auszubilden und die Anschläge 21 wie auch die Flachstäbe 4 an allen
Seiten des Durchlasses anzuordnen. Dies wird man vor allem dann tun, wenn die Durchbrechungen in
dem Ventilsitz 5 und dem Verschlußkörper 10 nicht schlitzförmig, sondern beispielsweise als runde Öffnungen
ausgebildet sind, wie dies nachfolgend noch beschrieben wird.
Die Ausführungsform gemäß den F i g. 4, 5 und 6 unterscheidet sich im wesentlichen dadurch von der
vorstehend beschriebenen, daß das Ventil einen zweiten, beweglichen Ventilsitz 25 aufweist zum Zweck,
auch die schädliche Auswirkung des auf die Druck-
welle folgenden Sogs auszuschalten. Bei diesem Ventil ist ein Ventilsitz 5 α ähnlich dem Ventilsitz 5 fest
in der Durchlaßöffnung angeordnet. Im Abstand von diesem liegt der weitere, bewegliche Ventilsitz 25 am
Außenrahmen 8 und Anschlägen 26 an. Er weist den S Durchbrechungen 14 a und Stegen 13 a des Ventilsitzes
5 a gegenüberliegende Durchbrechungen 27 bzw. Stege 28 auf. Zwischen den Ventilsitzen 5 a und
25 ist, in der Ruhelage parallel im Abstand von beiden Sitzen, der Verschlußkörper IOa angeordnet,
welcher an den Ventilsitzen durch Federn 11 a abgestützt ist, ähnlich wie dies im vorhergehenden Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde. Beim Aneinanderschlagen der drei Platten überdecken die Stege
16 a des Verschlußkörpers die Öffnungen in den beiden Ventilsitzen.
Eine in Richtung des Pfeils 29 eintretende Luftstoßwelle trifft zuerst auf den äußeren Ventilsitz 25.
Ein Teil des Luftstoßes tritt durch die Durchbrechungen 27 hindurch und trifft auf die Stege 16a des Verschlußkörpers
IOa auf. Dieser wird dadurch mit großer Geschwindigkeit gegen den Ventilsitz 5 a bewegt,
wodurch dessen Durchbrechungen 14 a wie beim ersten Beispiel von den Stegen 16a des Verschlußkörpers
überdeckt und damit verschlossen werden. Der Rest des Luftstoßes trifft hingegen auf
die Stege 28 des weiteren Ventilsitzes auf und bewirkt, daß sich dieser ebenfalls gegen die Kraft der
Federn 11 α in Bewegung setzt und sich in der Endlage gegen den zu diesem Zeitpunkt bereits am Ventilsitz
5 a anliegenden Verschlußkörper 10 a legt.
Die Sogwelle hingegen wird durch das von dem Verschluß körper IOa und dem Ventilsitz 5 a gebildete
Plattenpaar aufgefangen. Nach dem Abklingen der Druckwelle kehren der Ventilsitz 25 und der
Verschlußkörper 10a unter Wirkung der Federn IIa wieder in ihre Ausgangslage zurück. Die nachfolgend
in der zur Druckwelle entgegengesetzten Richtung auf den Ventilsitz 5 a auf treffende Sogwelle beaufschlagt
nun durch die Durchbrechungen 14 a hindurch den Verschlußkörper und drückt diesen gegen
den Ventilsitz 25, dessen Durchbrechungen 27 durch die StegelOa verschlossen werden, so daß die Sogwelle
sich nicht weiter fortpflanzen kann.
Da, wie vorstehend erläutert, der bewegliche Ventilsitz 25 einerseits nur von einem Teil der Druckwelle
beaufschlagt wird, andererseits die Sogwelle erheblich schwächer ist als die Druckwelle, können
die Stege 28 dieses Ventilsitzes wesentlich dünner gehalten werden als jene des Ventilsitzes 5a, ohne
daß sie einer Dauerverformung unterworfen würden. Die entsprechend der möglichen Sogwelle verminderte
Dicke der Platte des Ventilsitzes 25 verringert aber auch die zu bewegende Masse, wodurch die Bewegungen
schneller ablaufen.
In F i g. 6 sind die Luftwege beim Lüftungsbetrieb durch die Pfeile 30 a angedeutet. Beim Druckstoß
trifft der durch die Durchbrechungen 27 des Ventilsitzes 25 schießende Luftstrahl in Richtung der
Pfeile 31a mit großer Wucht gegen die Stege 16 a des Verschlußkörpers 10 a. Bei der Sogströmung gemäß
den Pfeilen 32 a prallt hingegen der gerichtete Luftstrom von der entgegengesetzten Seite her durch die
Durchbrechungen 14 a des Ventilsitzes 5 α gegen die Stege 16 a des Verschlußkörpers und drückt diese
gegen den Ventilsitz 25.
Gemäß Fig. 7 ist an Stelle der schlitzartigen Durchbrechungen eine Vielzahl runder Öffnungen
33 α in den Platten angeordnet. Die Durchbrechungen und Stege können aber auch beispielsweise eine quadratische
Form haben. Man wird dabei einen möglichst großen Gesamtquerschnitt der Öffnungen im
Verhältnis zu den Stegen anstreben.
Für den Verschlußkörper wird man ein zähes Material verwenden, das innerhalb der wirtschaftlichen
Grenzen ein geringes Gewicht mit großer Festigkeit verbindet, z. B. ein dünnes Stahlblech. Es
muß vermieden werden, daß beim Aufprall des Verschlußkörpers auf den Ventilsitz aus jenem Teile ausgestanzt
oder abgeschlagen werden. Aus diesem Grund sind die kleinsten Stützweiten der Durchbrechungen
möglichst gering gehalten.
Dies ist auch vorteilhaft, um den Abstand zwischen Verschlußkörper und Ventilsitz und damit den
Schließweg gering zu halten, etwa in der Größenordnung von 1 bis 2 cm. Die zum Aneinanderliegen
bestimmten Plattenflächen können ferner mit einem vorzugsweise unbrennbaren Dämpfungsmaterial beschichtet
sein, um den Aufprall wenigstens teilweise zu dämpfen. Ferner können an Stelle der Federn 11
bzw. 11 α auch andere elastisch nachgiebige Elemente oder kompressible Medien verwendet werden. Es ist
aber auch denkbar, die beweglichen Platten so anzuordnen, daß sie infolge Eigengewicht in ihrer Normallage
verharren oder dahin zurückkehren.
Die Schließzeit kann noch dadurch günstig beeinflußt werden, daß die Stellen des Verschlußkörpers,
auf welche die durch die Durchbrechungen des weiteren Ventilsitzes durchtretenden Luftströme der
Luftstoßwelle auftreffen, mit Einbuchtungen versehen sind.
Eine weitere Ausführungsform des Verschlußventils ist in den F i g. 8, 9 und 10 dargestellt. Diese
unterscheidet sich im wesentlichen dadurch von derjenigen gemäß den F i g. 4, 5 und 6, daß sich zwischen
zwei starr angeordneten Ventilsitzen 30 und 31 ein als Membran 33 ausgebildeter Verschlußkörper
befindet. Der Ventilsitz 30 ist wie bei den vorigen Beispielen an Flachstäben 4 zwischen dem Innenrahmen
2 und dem Zwischenrahmen 3 angeschlagen. Wie F i g. 9 zeigt, hat dieser Sitz, welcher im übrigen
wie die vorher beschriebenen ausgebildet ist, eine zum Innenraum gewölbte Dichtfläche. Die Dichtfläche
des Ventilsitzes 31 ist entgegengesetzt gewölbt. Dieser Ventilsitz liegt mit seinen in Fig. 9 oberen
und unteren Rändern innenseitig an den Rändern des Ventilsitzes 30 und außenseitig am Außenrahmen 8
an. Die Platte des Ventilsitzes 31 kann aus denselben Gründen, welche für die Bemessung der Platte des
Ventilsitzes 25 maßgeblich sind, wesentlich dünner ausgebildet sein als die für den Ventilsitz 30. Die den
Verschlußkörper bildende Membran 33 besteht aus mehreren parallel zueinander angeordneten, federnd
nachgiebigen Stegen 39. Werden diese von der Druckwelle bzw. der Sogwelle beaufschlagt, biegen sie sich
durch und legen sich an die bezüglich des Verschlußkörpers konkav gewölbte Dichtfläche des jeweiligen
Ventilsitzes an, wobei sie die Durchbrechungen der betreffenden Platte überdecken.
Gemäß Fi g. 10 ist der Ventilsitz 30 von einzelnen Stegen 34 gebildet, die an den Enden durch Zwischenstücke
35 im Abstand gehalten sind. Der Ventilsitz 31 besteht ebenfalls aus einzelnen Stegen 36, die
durch Zwischenstücke 37 getrennt sind. An den Stoßstellen sind die Stege 34 und 36 mit einer Quernut
38 versehen, in welcher die einzelnen Stege 39
Claims (9)
1. Verschluß ventil für Luftleitungen von Schutzbauten mit einem plattenförmigen, von
Luftstößen in seine Schließlage an dem Ventilsitz bewegten Verschlußkörper, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilsitz (5 bzw. Sa bzw. 30) als den Luftdurchtrittsquerschnitt abdeckender
und mit Durchbrechungen versehener plattenförmiger Körper ausgebildet ist und der Verschlußkörper
ebenfalls Durchbrechungen aufweist, die gegenüber jenen des Ventilsitzes (5 bzw. 5 a
bzw. 30) derart versetzt sind, daß die zwischen ihnen befindlichen Teile des Verschlußkörpers
die Durchbrechungen in dem Ventilsitz bei geschlossenem Ventil abdecken.
2. Verschlußventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Ventilsitz
(5 a bzw. 30) abgewendeten Seite des Verschlußkörpers ein weiterer plattenförmiger, ebenfalls
mit Durchbrechungen versehener Ventilsitz (25 bzw. 31) angeordnet ist, dessen Durchbrechungen
gegenüber jenen des Verschlußkörpers derart versetzt sind, daß die zwischen ihnen befindlichen
Teile des Ventilsitzes (25 bzw. 31) bei ihnen an-
liegendem Verschlußkörper die Durchbrechungen in dem Verschlußkörper abdecken und daß sich
der Verschlußkörper in der Ruhelage beim Lüftungsbetrieb in einer beide Ventilsitze (5 a und
25 bzw. 30 und 31) freigebenden Stellung befindet.
3. Verschlußventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Ventilsitz (25) in
Richtung auf den Verschlußkörper (10a) und den ersten Ventilsitz (5 a) verschiebbar angeordnet
und beim Lüftungsbetrieb von Federn (11 a) auf seiner dem Verschlußkörper (10 a) entgegengesetzten
Seite gegen feste Anschläge gepreßt ist.
4. Verschlußventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Ventilsitz (31)
fest angeordnet und der zwischen diesem und dem ersten Ventilsitz (30) befindliche Verschlußkörper
als auslenkbare Membran (33) ausgebildet ist.
5. Verschlußventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtflächen der beiden
Ventilsitze (30 und 31) konkav gekrümmt sind.
6. Verschluß ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
den Durchbrechungen (14, 17 und 27) befindlichen Teile wenigstens eines der plattenförmigen,
mit Durchbrechungen versehenen Teile des Ventils von nebeneinander angeordneten, unter sich
etwa gleichen Stegen (13 bzw. 16 bzw. 28) gebildet sind.
7. Verschlußventil nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den
Durchbrechungen befindlichen Teile des Verschlußkörpers in der Schließlage in die Durchbrechungen
des Ventilsitzes hineinragende Auswölbungen aufweisen.
8. Verschlußventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtflächen wenigstens
eines der plattenförmigen Teile des Ventils eine Beschichtung aus nicht brennbarem Material aufweisen.
9. Verschlußventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen
Teile des Ventils rechteckig ausgebildet und in der Schutzraumwand (1) mit Führungsund
Halterahmen ausbaubar verankert sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1019 179;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 839 778.
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 839 778.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 690/41 11.67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1255501X | 1963-04-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1255501B true DE1255501B (de) | 1967-11-30 |
Family
ID=4564940
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL47386A Pending DE1255501B (de) | 1963-04-18 | 1964-03-23 | Verschlussventil fuer Luftleitungen von Schutzbauten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1255501B (de) |
Cited By (3)
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WO2016135380A1 (en) * | 2015-02-23 | 2016-09-01 | Temet Oy | Closure device |
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DE1839778U (de) * | 1961-05-09 | 1961-10-19 | Kurt Krause | Schnellverschlussvorrichtung fuer zu- und abluftleitungen fuer schutzbauten und reaktoren. |
-
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- 1964-03-23 DE DEL47386A patent/DE1255501B/de active Pending
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