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Kupplung zwischen einem Zug-und einem Anhängefahrzeug Die Erfindung
bezieht sich auf eine Kupplung zwischen einem Zug- und einem Anhängefahrzeug, die
vom Fahrersitz aus schließ- und lösbar ist und bei welcher ein Teil derselben vom
Zugfahrzeug aus heb- und senkbar ist.
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Zum Ankuppeln von Anhängerfahrzeugen an ein Zugfahrzeug sind Kupplungen
bekanntgeworden, die aus einem ortsfest am Zugfahrzeug angebrachten drehbaren Kupplungsmaul
bestehen, in das die Öse der Anhängedeichsel eines Anhängefahrzeuges einführbar
und mittels eines Bolzens von Hand bzw. selbsttätig verriegelbar ist. Ferner ist
es bekannt, an Stelle eines drehbaren Kupplungsmaules einen ortsfesten Kupplungshaken
als Kupplungsteil zu verwenden.
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Auch ist es bereits bei Anhängerkupplungen mit einem ortsfest am Zugfahrzeug
angebrachten drehbaren Kupplungsmaul bekanntgeworden (deutsche Auslegeschrift
1084 145 und deutsches Gebrauchsmuster 1685 064), das Kupplungsmaul
durch eine an dessen Schwenkzapfen angreifende Verdrehsicherung, die im Drehmoment
begrenzt ist, in Normalstellung zu halten.
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Die Drehbarkeit der ortsfesten Kupplungsteile soll bei diesen bekannten
Kupplungen bezwecken, daß bei Verschränkungen zwischen zwei Fahrzeugen, insbesondere
im Gefahrenfall, die Fahrzeuge gegenseitig keinen Zwang aufeinander ausüben. Von
Nachteil bei diesen bekanntgewordenen Kupplungen ist je-
doch, daß zum Ankuppeln
der beiden Fahrzeuge neben dem Fahrzeugführer ein zweiter Bedienungsmann erforderlich
ist oder der Fahrzeugführer vom Zugfahrzeug zum Kupplungsvorgang ab- und aufsteigen
muß.
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Zur Vermeidung dieses Nachteils hat man insbesondere für Ackerschlepper
Kupplungen entwikkelt, deren Kupplungshaken bzw. Kupplungsmaul zusammen mit der
Anhängedeichsel von einem am Schlepper vorhandenen Kraftheber für Anbaugeräte heb-
und senkbar ist (deutsche Patentschrift 1059 297 und deutsche Ausiegeschrift
1120 892).
Nach Einführen des Hakens in die Deichselöse des Anhängers
wird der Haken bzw. das Kupplungsmaul von einem ortsfesten Kupplungsteil selbsttätig
verriegelt. Bei diesen Kupplungen hat man jedoch im Gegensatz zu den bekanntgewordenen
drehbaren, ortsfesten Anhängekupplungen den heb- und senkbaren und den ortsfesten
Kupplungsteil nicht drehbar ausgebildet, da beispielsweise ein nicht in der Lage
fixierter heb- und senkbarer Kupplungshaken sich schwer in die Anhängedeichsel einführen
ließe und sich beim Anheben der.Last aus der Mittellage drehen würde, was schwerwiegende
Folgen hätte. Gleichfalls stehen der Drehbarkeit bei einer Lösung mittels eines
Zugmaules die erschwerte Einführung in die Deichsel und die durch deren Last erfolgende
Drehung des Zugmaules aus der Verriegelungslage entgegen. Die nicht vorhandene Drehbarkeit
solcher Kupplungen birgt jedoch die Gefahr in sich, daß im Gefahrenfall, falls einmal
das Anhängefahrzeug umschlägt, das Zugfahrzeug umgerissen wird.
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Ausgehend von diesem bekanntgewordenen Stand der Technik ist es Aufgabe
der Erfindung, eine Kupplung der vorausgesetzten Gattung dahingehend zu verbessern,
daß sie sowohl während des Kupplungsvorganges als auch im Fahrbetrieb ein Höchstmaß
an Sicherheit aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der am Zugfahrzeug
heb- und senkbar befestigte Teil der Kupplung, der das Kupplungsglied des Anhängefahrzeuges
aufnimmt, in an sich bekannter Weise um eine in Fahrtrichtung verlaufende Achse
drehbar ist und in ebenfalls in an sich bekannter Weise durch eine das übertragbare
Drehmoment begrenzende Sicherung gehalten wird und daß das am Zugfahrzeug feste,
der Verriegelung dienende Kupplungsglied ebenfalls mittels einer das übertragbare
Drehmoment begrenzenden Sicherung am Zugfahrzeug befestigt ist.
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Bei einer solchen Kupplung ist durch die Sicherung des Kupplungsmaules
in Drehrichtung das leichte Einführen der anhängerseitigen Kupplungsteile und das
nachfolgende Verriegeln derselben durch die exakt bestimmte Mittellage nach wie
vor leicht möglich. Darüber hinaus ist durch die Begrenzung der Sicherung des Kupplungsmaules
in Drehrichtung auf
ein exakt bestimmbares maximales Drehmoment
im Gefahrenfall eine Verdrehung aller an der Drehung teilnehmenden Kupplungsteile
sichergestellt, so daß beim Umschlagen eines der beiden Fahrzeuge das andere nicht
mitgerissen wird.
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In Weiterbildung der Erfindung ist bei einer Kupplung, bei der der
am Zugfahrzeug heb- und senkbar befestigte Teil der Kupplung, der das Kupplungsglied
des Anhängefahrzeuges aufnimmt, als Kupplungsmaul und das am Zugfahrzeug feste,
der Verriegelung dienende Kupplungsglied als Kupplungsbolzen ausgebildet ist, vorgesehen,
daß sowohl das Kupplungsmaul als auch der Kupplungsbolzen um eine in Fahrtrichtung
verlaufende Achse drehbar sind und der Kupplungsbolzen in einem Führungsstück sitzt,
das seinerseits, ebenso wie das Kupplungsmaul selbst, mit einer das übertragbare
Drehmoment begrenzenden Sicherung am Zugfahrzeug befestigt ist.
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Im umgekehrten Sinn soll bei einer Kupplung, bei der der am Zugfahrzeug
heb- und senkbar befestigte Teil, der das Kupplungsglied des Anhängefahrzeuges aufnimmt,
als Kupplungsbolzen und das am Zugfahrzeug feste, der Verriegelung dienende Kupplungsglied
als Platte mit einem Loch ausgebildet ist, gemäß der Erfindung vorgesehen sein,
daß beide Teile um eine in Fahrtrichtung verlaufende Achse drehbar sind und daß
sowohl der Kupplungsbolzen als auch die Platte über eine das übertragbare Drehmoment
begrenzende Sicherung mit dem Zugfahrzeug verbunden sind.
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Zweckdienlich ist, wenn die Sicherung für das am Zugfahrzeug feste,
der Verriegelung dienende Kupplungsglied eine bekannte Klemmverbindung ist.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung sind
in der Beschreibung, welche ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert, angegeben.
In der Zeichnung zeigt A b b. 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen
Kupplung, Ab b. 2 in vergrößertem Maßstab eine Draufsicht auf die Kupplungsteile
nach Ab b. 1 in Verriegelungsstellung, Ab b. 3 einen Längsschnitt
nach der Linie 111-111
derAbb. 2 und A b b. 4 eine Draufsicht auf das
Kupplungsmaul mit Verdrehsicherung.
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In Ab b. 1 ist mit 1 eine mit einem U-förmigen Steg
2 versehene Befestigungsplatte bezeichnet, die an dem nicht dargestellten Triebwerksrumpf
eines Schleppers anflanschbar ist. Die Befestigungsplatte 1
ist mit zwei parallelen
Vertikalführungen 3 versehen, in denen Schenkel 4 eines U-förmigen Rahmens
5 geführt sind. Am Querhaupt 6 des U-förmigen Rahmens 5 greifen
außen an Zapfen 7 Ketten 8 an, die in bekannter Weise mit den Hubarmen
eines nicht dargestellten Krafthebers verbunden sind. An dem Querhaupt
6 des U-förmigen Rahmens 5 ist ein Lagerbock 9 fest angebracht,
der den Lagerzapfen 10 eines Kupplungsmaules 11 aufnimmt, der, wie
aus A b b. 3
und 4 näher ersichtlich, axial, z. B. mittels eines Ringes 12
und eines Stiftes 13, fixiert ist. Das Kupplungsmaul 11 wird in seiner
Mittellage mittels einer im Drehmoment begrenzten Sicherung in Normallage gehalten,
die aus einer in eine Ansenkung 14 des Lagerzapfens 10 eingreifenden Kugel
15 und einer diese andrückenden Feder 16 besteht, die sich mit ihrem
einen Ende an einer Schraube 17 abstützt. Zur Verriegelung des Kupplungsmaules
11, das der Schlepperfahrer durch Einschalten des nicht dargestellten Krafthebers
in die obere Endlage fahren kann, dient ein schwenkbarer ortsfester Kupplungsbolzen
18, der ein segmentförmiges Führungsstück 19
aufweist, welches von
einer bogenförmigen Halterung 20 umfaßt ist, die zwischen den Vertikalführungen
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ortsfest am Steg 2 angebracht ist. Das segmentförmige Führungsstück
19 weist zur Halterung 20 eine im Drehmoment begrenzte Sicherung 21 auf,
die aus zwei Scherstiften besteht. Statt dessen kann die bogenförmige Halterung
20 des Kupplungsbolzens 18 so eingeklemmt sein, daß sie erst im Gefahrenfall,
d. h. beim Umschlagen des Anhängefahrzeuges, schwenkbar ist.
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Die Wirkungsweise bei einem Umschlagen eines mit dem Kupplungsmaul
11 über seine Deichselöse verbundenen Fahrzeuges ist wie folgt: Beim Umschlagen
wird das Kupplungsmaul 11 mitsamt dem Kupplungsbolzen 18 und dessen
Führungsstück 19
um die Achse des Lagerzapfens 10 gedreht. Bei der
Drehung des segmentförmigen Führungsstückes 19
aus seiner Halterung 20 ist
ohne vorheriges Absenken des Querhauptes 6 durch die nicht dargestellte Hubvorrichtung
ein Entfernen des Kupplungsbolzens 18 und damit ein Abkuppeln der Anhängedeichsel
möglich.
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Es sei erwähnt, daß an Stelle des am Querhaupt 6
angebrachten
Kupplungsmaules 11 ein mit einer im Drehmoment begrenzten Sicherung versehener
Bolzen befestigt sein kann, der in ein Loch eines ertsfesten, drehbaren Teiles zur
Verriegelung hebbar ist, wobei dieser Teil mit einer im Drehmoment begrenzten Sicherung
versehen sein muß.