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Halteeinrichtung aus Kunststoff für geführte Teile, vorzugsweise Kontaktbrücken
in elektrischen Schaltgeräten Die Erfindung bezieht sich auf eine Halteeinrichtung
aus Kunststoff mit fensterartigen öffnungen für an den Rändern der Öffnungen sich
abstützende und/ oder geführte Teile, vorzugsweise Kontaktbrücken in elektrischen
Schaltgeräten.
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Es ist bekannt, Festkontakte und Kontaktbrückenhalterungen einschließlich
deren Führung und der Kontaktbrücke selbst zwischen zwei rahmenartigen zusammengeschraubten
Teilen anzuordnen. Da bei dieser bekannten Anordnung keine Teile an den durch den
Rahmen begrenzten Wandteilen geführt sind und überdies die Abmessungen der Anordnung
relativ groß sind, tritt hier das Problem der Bratfreien Fertigung zur einwandfreien
Führung in der Halterung geführter Teile, beispielsweise federbelasteter Kontaktbrücken,
nicht auf.
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Bekannte Kontaktbrückenträger werden im allgemeinen im Druckgußverfahren
in einem Stück hergestellt. Da jedoch der Kontaktbrückenträger z. B. mit Führungsnuten
od. dgl. für die Kontaktbrücke versehen werden muß, sind an der Einrichtung Hinterschneidungen
vorhanden, so daß die Spritzguß- oder Spritzpreßform Kerne oder Schieber aufweist.
An Stellen, wo der Schieber oder der Kern mit der eigentlichen Form zusammenkommt,
treten im allgemeinen beim Spritzgießen oder Spritzpressen Grate auf, die eine Nachbearbeitung
des Werkstückes erforderlich machen. Dieser Nachteil ist von besonderer Bedeutung
bei sehr kleinen Halteeinrichtungen, wie bei Programmschaltgeräten, z. B. für Waschmaschinen,
da hier die Beweglichkeit der Brücken durch den Grat beeinträchtigt wird. Dies kann
z. B. ein Verklemmen der Brückenkontakte und damit verbundene unterschiedliche Kontaktdrücke
oder Fehlkontaktgaben zur Folge haben.
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Diese Erscheinungen werden beim Gegenstand der Erfindung auf besonders
einfache Weise dadurch vermieden, daß die Halteeinrichtung aus zwei durch eine biegsame
Kunststoffhaut miteinander unlösbar verbundenen, durch Einschwenken in eine an sich
bekannte Schnappverbindung miteinander kommenden, die fensterartigen Öffnungen einschließenden
Teilen besteht. Hierdurch ist es möglich geworden, auf Kerne oder Schieber zu verzichten
und sogenannte Naturformen zu benutzen, die ein praktisch Bratfreies Spritzen oder
Pressen der Halteeinrichtung ermöglichen. Der Gegenstand der Erfindung ist also
überall dort mit Vorteil anzuwenden, wo Halteeinrichtungen für Teile in elektrischen
Schaltgeräten Bratfrei hergestellt werden müssen. Weiterhin ist es möglich, die
Brücken und Kontaktfedern maschinell einzulegen, so daß erhebliche Kosten bei der
Montage der kompletten Halteeinrichtung eingespart werden können.
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Durch die Verbindung der Teile über die biegsame Kunststoffhaut kann
auf einfache Weise beispielsweise bei einer Serienherstellung die gleichmäßige Materialzufuhr
gewährleistet werden, d. h., die gleiche Anzahl von Teilen wird zum richtigen Zeitpunkt
zur Verfügung gestellt. Gemäß einer Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung
wird die Kunststoffhaut so ausgebildet, daß sie im eingeschwenkten Zustand beider
Teile diese vorzugsweise an der Schnappverbindung gegenüberliegenden Seite in einer
spielfreien Lage sichert. Durch eine derartige Ausbildung kann zumindest eine Schnappverbindung
od. dgl. eingespart werden.
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Schnappverbindungen an sich sind bei Nockenscheiben zum Schließen
vorhandener Ausschnitte bekannt. Abgesehen davon, daß auch hier keine an Wandungen
fensterartiger Öffnungen verschiebbar geführte Kontaktbrücken od. dgl. vorhanden
sind, besitzt diese Anordnung den Nachteil, daß die eingeschnappten Teile bei ihrem
Einsetzen oder Herausnehmen verlorengehen können.
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Um Ausbiegungen der dünnen Schenkel des Rahmenteiles beim Einschnappen
des Deckels bzw. des anderen Teiles zu vermeiden, hat sich als vorteilhaft erwiesen,
daß der eine Teil (Deckelteil) die fensterartigen Öffnungen deckelartig abschließend
und die Seitenwände des anderen Teiles (Rahmenteil) übergreifend ausgebildet ist.
Um die Kosten für die Herstellung einer derartigen Halteeinrichtung besonders klein
zu halten, hat sich ein Verfahren zur Herstellung derselben als besonders vorteilhaft
erwiesen, nach dem die beiden durch die Kunststoffhaut verbundenen Teile in einer
gemeinsamen Naturform nebeneinander
-angeordnet, gepreßt oder gespritzt
werden und nach Einlegen der Kontaktbrücke und der Kontaktdruckfeder in die vorgesehenen
Öffnungen eines Teiles das andere Teil durch Klappen um die Kunststoffhaut in einer
die Öffnung abschließenden Lage selbsthaltend eingeschnappt wird.
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An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung
beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Halteeinrichtung in eingebautem Zustand in Vorderansicht,
F i g. 2 einen Querschnitt durch diese Halteeinrichtung, F i g. 3 eine Seitenansicht,
wobei die Kontaktbrücke geschnitten dargestellt ist und F i g. 4 eine geöffnete
Halteeinrichtung in Seitenansicht.
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Die -mit einem angeformten Zapfen 1 versehene Halteeinrichtung 2 ist
mit ihren Seitenkanten 3 in einer Vertiefung 4 eines Gehäuses und durch den Zapfen
1 in einer Öffnung 5 verschiebbar geführt. Eine Anformung 6 mit einer Versteifungsrippe
7 dient zum Bewegen der Halteeinrichtung durch nicht dargestellte Nocken, Nockenhebel
od. dgl. Beim Bewegen der Halteeinrichtung durch den Nocken wird die Kontaktbrücke
8 von den schematisch dargestellten Festkontakten 9 abgehoben und die Feder
10, die als Rückstellfeder für die Halteeinrichtung dient, gespannt. Bei
weiterem Durchdrücken legt sich die Brücke 8 auf die Festkontakte 11, wobei der
Kontaktdruck durch eine im Inneren der Halteeinrichtung angeordnete und gestrichelt
dargestellte Feder 12 erzeugt wird. Die Kontaktbrücke 8 gleitet beim Spannen der
Feder 12 in fensterartigen Öffnungen der Halteeinrichtung.
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Aus F i g. 2 ist die mit einem Ansatz 13 versehene Kontaktbrücke 8
und deren Zuordnung zu der Halteeinrichtung zu erkennen. Der Ansatz 13 ist in einer
Öffnung 14 der Halteeinrichtung geführt. Um die Kontaktbrücken abfallfrei
zuschneiden zu können, ist auf der dem Ansatz gegenüberliegenden Seite ein gleichgroßer
Ausschnitt 15 vorhanden. Die runde Druckfeder 12 stützt sich einerseits auf der
Kontaktbrücke und andererseits auf der Halteeinrichtung ab. Eine seitliche Führung
erhält die Feder durch die Kanten 16 der fensterartigen Öffnungen 17.
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Aus F i g. 3 ist eine zweigeteilte Halteeinrichtung, die aus dem Rahmenteil
18 und dem Deckelteil 19
besteht, zu ersehen. An der Innenseite der
Seitenwände des Rahmenteiles sind Ausnehmungen 20, in die Vorsprünge 21 des kolbenartigen
Deckelteiles 19 eingreifen, vorhanden. Da die Halteeinrichtung aus Kunststoff hergestellt
ist, läßt sich der Deckelteil ohne weiteres in das Rahmenteil einsprengen. Um Ausbiegungen
der Rahmenschenkel zu vermeiden, kann der Deckelteil die Schenkel zusätzlich an
den Außenseiten übergreifen.
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In F i g. 4 ist eine Halteeinrichtung in geöffnetem Zustand, die wiederum
aus einem Rahmenteil 22 und einem Deckelteil 23 besteht, die über eine Kunststoffhaut
24 miteinander verbunden sind, zu ersehen. Bei einer solchen Anordnung können beide
Teile nebeneinander angeordnet in einer Naturform gepreßt oder gespritzt werden.
Durch Umklappen des Deckelteiles um die Haut 24 kommt das Deckelteil in die
gestrichelt dargestellte Lage, wobei die Anformung 25 des Deckelteiles in einer
Ausnehmung 26 des Rahmenteiles eingreift. Die Kunststoffhaut 24 ist
in ihrer Länge so bemessen, daß das Deckelteil mit dem Ansatz 27 in der Öffnung
28 und somit am Rahmenteil 22 in eingeschwenktem Zustand spielfrei gehalten
ist. Auch hier ist es möglich, das Deckelteil so zu gestalten, daß der Schenkel
29 des Rahmenteiles 22 an der Außenseite mit einer Ausnehmung versehen ist, in die
eine Anformung des Deckelteiles eingreift, so daß eine Ausbiegung des Schenkels
29 beim Einsprengen des Deckelteiles vermieden wird.