-
Kabelführungskanal Die Erfindung betrifft einen Kabelführungskanal
aus Kunststoff in einer Ausführung, die an Stelle des Durchziehens der Kabel das
Einlegen derselben über die gesamte Länge des Kanals gestattet.
-
In neuerer Zeit sind verschiedene Vorschläge bekanntgeworden, um an
Stelle der bisher üblich verwendeten Reihenregister Kabelkanäle einzusetzen. Ihre
Verwendung bringt eine wesentliche Erniedrigung der Montagezeit. Diese Kanäle weisen
im allgemeinen einen rechteckigen Querschnitt auf, bei denen, wie z. B. in dem deutschen
Gebrauchsmuster 1768 675, eine Wand nur durch einen nach dem Einlegen der Kabel
auflegbaren Deckel mit druckknopfartigem Verschluß gebildet wird oder, sofern sie
der Montagewand gegenüberliegt, rechteckige Aussparungen bzw. ausbrechbare Wandsegmente
enthält. Derartige Ausführungen von Kabelkanälen erleichtern bereits in erheblichem
Maße das Einführen der Kabel bei Neuinstallationen sowie das Nachziehen weiterer
Kabel und Herausführen derselben an beliebigen Stellen. Bei anderen Varianten, z.
B. bei der französischen Patentschrift 1404 973, werden die sich durch die Aussparung
einer Seitenwand ergebenden Stege durch aufsteckbare Klammern ersetzt, die entweder
die beiden äußeren Querwände des Kanals allein bzw. zusätzlich eine äußere Querwand
mit einer Trennwand verbinden. Bei den zuletzt genannten Kabelkanälen wirkt es sich
allerdings nachteilig aus, daß bereits nach dem Einlegen der ersten Kabel die Klammern
bzw. ein einschiebbares Seitenteil eingesetzt werden muß, um das Herausfallen der
Kabel zu verhindern. Zusätzliche Kabel können nur noch verlegt werden, indem sie
durch die einzelnen Kanalabschnitte hindurchgezogen werden. Dies gilt auch für das
deutsche Gebrauchsmuster 1877 063, das einen sogenannten Verdrahtungskanal für Schaltschränke
beinhaltet. Bei diesem werden die Seitenwände des U-förmig profilierten Unterteils
in einzelne, in Längsrichtung aufeinanderfolgende Finger, von denen jeder über eine
Sollbruchstelle ausgebrochen werden kann, aufgeteilt und oberseitig einwärts eingebogen.
Der Deckel umgreift die so ausgebildeten Finger und verschließt dadurch den Kabelschacht.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, die obenerwähnten Nachteile
beim Einlegen der Kabel zu vermeiden, indem bei Neuinstallationen bzw. späteren
Ergänzungen die Kabel über die gesamte, zur Installation vorbereitete Strecke eines
Kabelführungskanals ermöglicht wird.
-
Erfindungsgemäß wird dies in einfachster Weise dadurch erreicht, daß
die der Montagefläche gegenüberliegende Wand in Längsrichtung des Kanals einen durchgehenden
Spalt unterhalb der oberen Querwand aufweist, in den nach dem Einlegen der Kabel
aufsteckbare oder aufschiebbare Verbindungsstücke eingesetzt sind, deren Breite
der gesamten Länge eines Kanalabschnittes, vorzugsweise aber einem Teil desselben
entspricht. Eine besonders vorteilhafte Ausführung des Erfindungsgegenstandes liegt
dann vor, wenn die der Montagefläche gegenüberliegende Wand durch Vertikalstege
gebildet wird, die durch rechteckige Aussparungen in der Wand entstehen. Der Spalt
ist begrenzt von dem freien Ende der Stege und der oberen Querwand. Das Einlegen
der Kabel erfolgt durch den Spalt über die gesamte Länge der für die Installation
vorbereiteten Kanalstrecke. Nach dem Einlegen wird der Spalt mittels Verbindungsstücken,
welche an dem freien Ende der Stege und der oberen Querwand eingreifen, geschlossen
und eine feste Verbindung zwischen oder unteren und oberen Querwand geschaffen.
Die freien Enden der Stege und die darüberliegende Querwand des-Kanals besitzen
gleichzeitig entsprechende Führungselemente zur Aufnahme der Verbindungsstücke.
Diese können als schlitz-, schwalbenschwanz-, T-förmige Nut gestaltet sein oder
als Nut mit kreisförmigem Querschnitt. Die Verbindungsstücke selbst sind jeweils
kongruent dazu ausgebildet.
-
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Kabelführungskanals erlaubt ganz
offensichtlich ohne Vorarbeit bzw. ohne Vorbereitung, eine beliebige Anzahl von
Kabeln über das freie Ende der Stege hinweg in den Kanalschacht einzulegen, und
zwar über die gesamte zu installierende Strecke. Damit ist eine weitestgehende Vereinfachung
der Montagearbeit erreicht. Mit einem dergestalteten Kanal kann man sogar das Einlegen
der Kabel über Innen- und Außenecken vornehmen. Nach Einsetzen der Verbindungsstücke
läßt sich der Kanal in an sich bekannter Weise
mit einem Deckel
gegen Verstaubung abdecken. Zur Trennung von Kabeln verschiedener Spannung, z. B.
von Stark- und Schwachstrom, kann man ihn auch in der in der deutschen Patentschrift
1187 701 beschriebenen Weise in zwei oder mehreren Kammern unterteilen. Dazu
werden die Trennwände ebenfalls über den Spalt hinweg in der gewünschten Höhe eingeführt.
-
Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen, in denen verschiedene
Ausführungsformen des Kabelführungskanals veranschaulicht werden, beschrieben. Es
zeigt F i g.1 einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Kabelkanals, F i g. 1I denselben
mit verschiedenen Unterteilungsmöglichkeiten, F i g. III eine perspektivische Darstellung
des Kanals mit und ohne Verbindungsstücke, F i g. IV, V, VI verschiedene Führungselemente
für die Verbindugsstücke, F i g. VII die konische Ausbildung der Ränder eines Verbindungsstückes
zum leichteren Einsetzen in die Führungselemente des Kanals, F i g. VIII einen einschiebbaren
Steg an Stelle eines fest mit den übrigen Wandteilen verbundenen Steges. Der erfindungsgemäße
Kabelführungskanal besteht in bekannter Weise aus Kunststoff und läßt sich im Spritzgußverfahren
herstellen. Wand 1 dient als Montagewand, auf welcher der Kabelkanal verlegt
wird. Die der Montageseite gegenüberliegende Wand wird vorzugsweise durch Stege
4 gebildet, die durch rechteckige Aussparungen einer sonst geschlossenen
Fläche entstehen. Wie wiederholt ausgeführt, kann man in einem derartigen Kanal
eine Anzahl von Kabeln beliebiger Art über die freien Enden der Stege
4 hinweg in den Kabelschacht einlegen -gleichzeitig oder nacheinander - und
stapeln. Ohne Gefahr des Herausrutschens der Kabel aus dem Kabelschacht und ohne
die Notwendigkeit, die Kabel stets durch die vorgegebene Länge eines Kanals hindurchzuziehen,
kann die gesamte Strecke des Kanals auf ihrem geraden oder um Innen- und Außenecken
führenden Teil mit der entsprechenden Anzahl von Kabeln versehen werden. Auf die
Stege 4 lassen sich anschließend Verbindungsstücke 5 einschieben,
die in den Führungselementen 5a und 5b der Stege oder der Querwand 2 laufen.
Die Führungselemente können einen kreisförmigen Querschnitt (F i g. I, II und III)
aufweisen. Ebenso bequem wie das Einlegen der Kabel erfolgt das Nachlegen oder Auswechseln
derselben. Hierzu werden die Verbindungsstücke 5 entfernt und nach dem Einlegen
wieder aufgeschoben.
-
F i g. I und II zeigen zusätzliche, an sich bekannte Möglichkeiten
für die Unterteilung des Kanals in mehrere Innenkammern zur Trennung von Kabeln
verschiedener Spannung. Die einzelnen Trennschienen lassen sich in gleicher Weise
wie die zu verlegenden Kabel über den Spalt hinweg in die dafür vorgesehenen Halterungsmöglichkeiten
6 einsetzen.
-
F i g. IV, V und VI geben verschiedene Formen i der Führungselemente
5 a und 5 b wieder, die die freien Enden der Stege 4 und der
Querwand 2 verbinden. Sie können als schlitzförmige, schwalbenschwanz- oder
T-förmige Nut ausgebildet sein. Eine Nut mit kreisförmigem Querschnitt ist bereits
in F i g. I bis III dargestellt. Um das Ansetzen und Einführen der Verbindungsstücke
in die Führungselemente zu erleichtern, können die kongruent den Führungselementen
gestalteten Ränder der Verbindungsstücke, wie in F i g. VII gezeigt ist, konisch
verlaufen. Die konische Führung kann nur auf einer Seite oder auch auf beiden Seiten
der Verbindungsstücke vorgesehen sein.