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Kabelführungskanal Kabelführungskanäle dienen zur zusam:rnengefaßten
Verlegung von Kabeln, wobei sich zwei Hauptanwendungsgebiete herausgeschält haben,
nämlich die Verlegung von Kabeln in Schaltanlagen und die sonstige Verlegung von
Kabeln auf beliebigen sonstigen Bauflächen bzw. Baukonstruktionen.
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Insonderheit bei der Verlegung von Kabeln für die zweite Verwendungsart
wurden bisher üblicherweise Einzelschellen mit Schlitzbandeisen oder auch gitter-bzw.
bandartigen Unterlagen verwendet. In jedem Falle ist bei den bisher angewandten
Verwendungsarten insonderheit der Aufwand an Montagezeit außerordentlich hoch.
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Bekanntgewordene Kabelführungskanäle bestehen nun im wesentlichen
aus einem vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten U-Profil, daß offene Seiten
abgedeckt werden können. Bei verschiedenen dieser Kabelführungskanäle sind fest
angeordnete Zwischenwände oder sonstige Trennmittel, wie Bügel od. dgl., vorgesehen,
um Kabel verschiedener Art und verschiedener Aufgaben getrennt verlegen zu können.
Außerdem wurde schon vorgeschlagen, in bestimmten Abständen verdünnte Wandbereiche
vorzusehen, die ein Ausbrechen gestatten, um so Öffnungen zum Ein- oder Ausführen
von Kabeln zu bilden. Bei Kabelführungskanälen, die speziell für Schaltanlagen vorgesehen
sind, wurde auch schon vorgeschlagen, die Seitenwände mit Durchbrechungen zur Ausführung
der Kabel oder mit Schlitzen zu versehen, die ein Ausbrechen beliebiger Bereiche
der Seitenwandungen und so die Bildung von Ausführungs- bzw. Einführungsöffnungen
erlauben.
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Insonderheit bei der Installation von Kabeln in größeren Gebäuden,
wie z. B. Verwaltungsgebäuden, Mietshäusern, Fabriken, Krankenhäusern u. dgl. besteht
nun die Aufgabe, die Kabel einerseits möglichst gedeckt, andererseits jedoch leicht
zugänglich zu verlegen. Weiterhin müssen die Kabelstränge nach Aufgabe und insonderheit
Höhe der geführten Spannung getrennt werden können, wobei der Anteil der verschiedenen
Kabelarten stark schwanken kann. Schließlich sollen die Kabel leicht verlegt werden
können, ein Nachziehen von weiteren Kabelsträngen oder weiteren Einzelkabeln soll
möglich sein, sowie eine Herausführung der Kabel an beliebiger Stelle soll ohne
Schwierigkeiten erfolgen können. Schließlich muß ein solcher Kabelführungskanal
möglichst einfach, d. h. also vorzugsweise im Spritzverfahren, hergestellt werden
können, um so die Herstellungskosten niedrig zu halten.
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Diesen Aufgaben trägt der Kabelführungskanal entsprechend dem erfindungsgemäßen
Vorschlag Rechnung, der ein rechteckiges geschlossenes Querschnittsprofil aufweist,
wobei die der Montagewand gegenüberliegende Wandung Aussparungen, vorzugsweise rechteckiger
Form, zur Ein- und/oder Ausführung der Kabel an beliebiger Stelle aufweist.
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Die der Montagewand gegenüberliegende Seite des Kabelführungskanals
kann auch als selbständiges, einschiebbares Seitenteil mit den entsprechenden Aussparungen
ausgebildet sein. Weiterhin kann diese Seite des Kabelführungskanals durch aufsteckbare
und/ oder anschraubbare Deckel verschließbar sein.
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In Weiterbildung des Erfindungsgedankens können zur Unterteilung des
Kabelführungskanals in Längsrichtung U-förmige Profile vorgesehen sein, die in den
Kabelführungskanal eingeschoben werden können.
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Eine andere Möglichkeit der Unterteilung des Kabelführungskanals besteht
darin, an beliebiger gegenüberliegender Stelle der Innenwandungen Halterungsmöglichkeiten
für eine zu setzende, vorzugsweise einzuschiebende Zwischenwandung vorzusehen. Diese
Halterungsmöglichkeiten können als schwalbenschwanzförmige Nut zur Aufnahme eines
entsprechend ausgebildeten Randbereiches der Zwischenwandung ausgebildet sein, sie
können als T-förmige Nut ausgebildet sein oder z. B. auch als Nut mit kreisförmigem
Querschnitt, wobei die Randbereiche der einzelnen Trennwände jeweils entsprechend
kongruent ausgebildet sind, um nur einige Verbindungsbeispiele zwischen Innenwandungen
des Kanals und Zwischenwandungen zu nennen.
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Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch dieselbe
erzielten Vorteile werden nachstehend an Hand der Zeichnungen, in welchen verschie-
Jene
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kabelführungskanals und einzelner Teile
desselben dargestellt sind, beschrieben.
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F i g.1 zeigt ein Teilstück des erfindungsgemäßen Kabelführungskanals;
in F i g. 2 ist ein ebensolches Teilstück einer Variation des Kabelführungskanals
dargestellt; F i g. 3 gibt einen mit U-Profilen ergänzten Kabelführungskanal wieder
und F i g. 4 einen Deckelabschnitt.
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In den F i g. 5, 6 und 7 sind Verbindungsmöglichkeiten zwischen den
Kabelkanalwandungen und entsprechend einzubringenden Zwischenwandungen dargestellt.
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Der erfindungsgemäße Kabelführungskanal besteht aus Kunststoff und
ist als spritzfähiges Element mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet. Eine Wandung
1 des rechteckigen Querschnittes dient als Montagewandung, die direkt auf
der Wand oder einem sonstigen Bauelement, auf welcher bzw. auf welchem der Kabelführungskanal
verlegt wird, aufgebracht werden kann. Dieser Montagewand liegt eine Wandung 2 gegenüber,
die mit Aussparungen 3 versehen ist, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
rechteckig ausgebildet sind, wobei zwischen diesen Aussparungen Stege
4 stehengeblieben sind. Die Verbindung der beiden Wandungen 1 und 2 wird
durch die den rechteckigen Querschnitt ergänzenden Wandungen 5 und 6 hergestellt.
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In einem, solchen Kabelführungskanal können Kabel beliebiger Art und
beliebiger Mengen in einfacher und sauberer Weise verlegt werden. Der Platzbedarf
eines solchen Kabelführungkanals ist wesentlich geringer als derjenige der sogenannten
Reihenregister, auf welchen bisher Kabel vorzugsweise verlegt wurden. Sollen dort
später Kabel verlegt bzw. eingezogen werden, stößt dies auf Schwierigkeiten, während
dies bei dem erfindungsgemäßen Kabelführungskanal ohne weiteres und ohne Umstände
möglich ist.
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Es hat sich weiterhin gezeigt, daß bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Kabelführungkanals Einsparungen an Montagezeit bis zu 90% möglich sind, unter gleichzeitiger
Einsparung von Fachkräften.
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Ebenso einfach wie das Nachziehen von Kabeln ist auch das Auswechseln
von Kabeln. Schließlich bietet der Kabelführungskanal vor allem in seinen geschlossenen
Formen hohen Schutz gegen mechanische und chemische Einwirkungen der Umgebung.
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Die in F i g. 2 dargestellte weitere Ausbildungsform sieht eine einschiebbare
Wandung 2' wiederum mit Ausnehmungen 3 vor.
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Um im Kabelführungskanal, was sehr häufig gefordert wird, Kabel mit
verschiedenen Aufgaben, insbesondere mit unterschiedlicher Spannungsführung, wie
z. B. Kraftstromkabel und Fernmeldekabel, verlegen zu können, sind erfindungsgemäß
Möglichkeiten zur Auftrennung des Kabelführungskanals, und zwar in einzelne benachbarte
Kanäle, vorgesehen. Hier kann in einfachster Weise so verfahren werden, daß in den
Kabelführungskanal U-förmige Profile 7 und 8 eingeschoben werden. Diese Profile
können selbstverständlich durch weitere Profile ergänzt werden (F i g. 3). Die Profile
können, sofern sie einseitig offene Teilkanäle bilden sollen, auch winkelförmig
ausgebildet werden. Eine Kombination von U- und winkelförmigen Profilen ist
möglich.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Innenwandungen des Kanals
mit Halterungen für Zwischenwände zu versehen, die dann jeweils sich gegenüberliegend
an zwei korrespondierenden Wandungen 1 und 2 oder 5 und 6 des Kanals angeordnet
sein müssen. In den F i g. 5 bis 7 sind derartige Halterwngsmöglichkeiten dargestellt,
z. B. jeweils die Wandung 1. Die in den genannten Figuren nicht gezeigte nicht gegenüberliegende
Wandung 2 weist ebenfalls gegenüberliegende Halterungsnuten auf. Diese können als
schwalbenschwanzförmige Nuten 9 (F i g. 5), T-förmige Nuten 10 (F i g. 6), kreisförmige
Nuten 11 (F i g. 7) oder selbstverständlich in jeder anderen beliebigen, brauchbaren
Querschnittsform ausgebildet sein. Zwischenwände 12 bzw. 12' oder
12" werden mit entsprechend ausgebildeten Randbereichen in die Nuten eingeschoben
bzw. eingedrückt. So ist der Randbereich 13 der Zwischenwand 12 ebenso wie die Nut
9 schwalbenschwanzförmig ausgebildet. Der Randbereich 14 hat ebenso wie die
Nut 10 einen T-förmigen Querschnitt, der Randbereich 15 der Zwischenwandung
12" schließlich weist kreisförmigen Querschnitt auf.
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Durch Vorsehen solcher Halterungsnuten und entsprechender Zwischenwände
kann nach Bedarf der Kanal in mehrere parallel laufende Einzelkanäle aufgetrennt
werden.
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In F i g. 4 schließlich ist noch ein Deckel 16 dargestellt, der in
an sich beliebiger und bekannter Art und Weise auf der Wandung 2 bzw. 2' des Kabelführungskanals
zur Abdeckung der Öffnungen 3 aufgebracht werden kann. Dieser Deckel kann verschiedene
Längen aufweisen und schließlich einseitig mit versetzten Lappen 17 zum Hintergreifen
des benachbarten Dekkels bzw. eines Steges 4 der Seitenwandung
2 des Kabelführungskanals versehen sein.
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Zusammenfassend kann nochmals gesagt werden, daß der erfindungsgemäße
Kabelführungskanal billig ist, erhebliche Einsparungen an Montagezeit und Fachkräften
ermöglicht, große Reserven für nachzuziehende Kabel aufweist, wobei die Kabel ohne
Mühe nachgezogen bzw. ausgewechselt werden können. Der Kabelführungskanal ist ein
nach außen glattes und geschlossenes Bauelement, verhindert also Schmutzansammlungen,
behindert keine sonstigen Arbeiten im Verlegungsbereich, bietet Schutz gegen mechanische
und chemische Einwirkungen und sieht schließlich die Möglichkeit der Auftrennung
in Einzelkanäle vor, um das Verlegen von Kabeln verschiedenerAufgaben und Spannungsführungen
zu erlauben. Durch die Trennwände wird eine zusätzliche Verbesserung der mechanischen
Festigkeit des Kabelführungskanals erreicht.