DE1253975B - Kunststoffrohr - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Int. α.:

F161

Deutsche Kl.: 47 f - 3/40

Nummer:

Aktenzeichen:

Anmeldetag:

1 253 975
K50900XII/47f
23. September 1963
9. November 1967
16. Mai 1968

Auslegetag:

Ausgabetag:

Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kunststoffrohr, bestehend aus einem rohrförmigen Kunststoffkern, einer Anzahl von auf die Außenseite des Kernes aufgebrachten, in Längsrichtung des Kernes verlaufenden Glasseidensträngen sowie einer Bandage, wobei nach einem älteren Vorschlag der Kunststoffkern an seiner Außenseite eine Anzahl von in Längsrichtung des Kernes verlaufenden, zur Lagesicherung der Glasseidenstränge dienenden Rippen aufweist.

Es sind bereits mehrlagige Kunststoff rohre mit in Längsrichtung verlaufenden Glasseidensträngen und einer Bandage aus zwei übereinander angeordneten, kreuzweise gewickelten Lagen von Kunststoffbändern bekannt. Da hierbei die in Längsrichtung verlaufenden Glasseidenstränge in ihrer Lage nicht besonders gesichert sind, verschieben sie sich leicht beim Aufbringen der Bandage, was zu unerwünschten Lufteinschlüssen und einer erheblichen Festigkeitsverringerung führen kann. Es ergeben sich infolgedessen bei diesen bekannten Ausführungen in der^; resultierenden Festigkeit so große Schwankungen (Streuwerte), daß eine gezielte Festigkeitsbeeinflussung durch die Bandage nicht möglich ist.

Zur Vermeidung dieser durch eine Lageverschiebung der Glasseidenstränge bedingten Lufteinschlüsse und der dadurch hervorgerufenen Festigkeitsverringerung sieht ein älterer Vorschlag des Erfinders vor, den Kunststoffkern an seiner Außenseite mit einer Anzahl von in Längsrichtung des Kernes verlaufenden, zur Lagesicherung der Glasseidenstränge dienenden Rippen zu versehen.

In vielen Fällen werden nun weitgehend steife Kunststoffrohre gewünscht. Um die erforderliche hohe Biegefestigkeit zu erreichen, könnte man an sich den Weg gehen, bei dieser älteren Ausführung die Höhe der Rippen des Kunststoffkernes über den Wert zu vergrößern, der für die Lagesicherung der Glasseidenstränge an sich erforderlich ist. Dies bringt jedoch den Nachteil mit sich, daß dann der gegenseitige Verbund benachbarter Glasseidenstränge durch die zumindest teilweise dazwischenliegenden Rippen verringert oder gar vollständig aufgehoben wird, was aus Festigkeitsgründen unerwünscht ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kunststoffrohr der eingangs genannten Art dahin weiterzuentwickeln, daß trotz einer verhältnismäßig kleinen, nur für die Lagesicherung der Glasseidenstränge ausreichenden Rippenhöhe eine hohe Biegesteifigkeit des Kunststoffrohres erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bandage in an sich bekannter Weise durch zwei übereinander angeordnete, kreuzweise Kunststoffrohr

Patentiert für:

Krone Kommanditgesellschaft,

Berlin-Zehlendorf, Goerzallee 311

Als Erfinder benannt:
^Lo Gustav Krone, Berlin-Dahlem

gewickelte Lagen von Glasseidensträngen gebildet ist.

wobei die Glasseidenstränge gegebenenfalls in an sich bekannter Weise mit Kunstharz getränkt sein können.

Die außerordentliche Erhöhung der Biegesteifigkeit, die man durch eine derartige Bandage erzielt, macht

ao es möglich, den an der Außenseite des rohrförmigen Kunststoffkernes vorgesehenen Rippen lediglich die Höhe zu geben, die für die Lagesicherung der Glasseidenstränge erforderlich ist.

Bei Anwendung einer solchen Bandage im Zusammenhang mit einem Kunststoffrohr, bei dem die in Längsrichtung des Kernes verlaufenden Glasseidenstränge durch die Rippen einwandfrei in ihrer Lage gesichert und festigkeitsvermindernde Lufteinschlüsse dadurch vermieden sind, entfallen die durch solche Lufteinschlüsse hervorgerufenen Streu- ; uftgen der Festigkeit, so daß die Bandage erstmalig. eine gezielte, festigkeitsbeeinflussende Funktion erfüllen kann.
. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt

F i g. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Kunststoffrohr,

F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II der Fig.l.

Das in der Zeichnung dargestellte Kunststoffrohr enthält einen rohrförmigen Kern 1, eine Anzahl von auf die Außenseite des Kernes 1 aufgebrachten, in Längsrichtung des Rohres verlaufenden Glasseidensträngen 2 sowie eine äußere Bandage, die aus zwei kreuzweise in entgegengesetztem Sinne gewickelten Lagen 3 α und 3 b besteht.

Der rohrförmige Kern 1 ist aus thermoplastischem oder duroplastischem Kuriststoff hergestellt und an seiner Außenseite mit rippenartigen Vorsprüngen 1 a versehen, zwischen denen die in Längsrichtung des Rohres verlaufenden, mit Kunstharz getränkten Glasseidenstränge 2 liegen.

809 554/179

Die beiden kreuzweise gewickelten Lagen 3 a und 36 der äußeren Bandage werden durch gleichfalls mit Kunstharz getränkte Glasseidenstränge gebildet.

Es versteht sich, daß an Stelle einer zweilagigen Bandage auch eine Bandage mit einer größeren Anzahl von Lagen vorgesehen werden kann, wobei aufeinanderfolgende Lagen jeweils kreuzweise in entgegengesetztem Sinne gewickelt werden.

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Claims (2)

Patentansprüche:

1. Kunststoffrohr, bestehend aus einem rohrförmigen Kunststoffkern, einer Anzahl von auf die Außenseite des Kernes aufgebrachten, in Längsrichtung des Kernes verlaufenden Glasseidensträngen sowie einer äußeren Bandage, wobei der Kunststoffkern an seiner Außenseite eine Anzahl von in Längsrichtung des Kernes verlaufenden, zur Lagesicherung der Glasseidenstränge dienenden Rippen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandage in an sich bekannter Weise durch zwei übereinander angeordnete, kreuzweise gewickelte Lagen (3 a, 3 b) von Glasseidensträngen gebildet ist.

2. Kunststoffrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasseidenstränge der Bandage (3 a, 3 b) in an sich bekannter Weise mit Kunstharz getränkt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 795 517,
475;

französische Patentschrift Nr. 1 075 332;

britische Patentschrift Nr. 783 240;

USA.-Patentschriften Nr. 3 008493, 2 969 812,
742 931.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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