DE1253810B

DE1253810B - Umsteller fuer Transformatoren

Info

Publication number: DE1253810B
Application number: DE1963S0084229
Authority: DE
Inventors: Hans Linnert; Karl-Wilhelm Rueck
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1963-03-19
Filing date: 1963-03-19
Publication date: 1967-11-09

Description

Umsteller für Transformatoren Umsteller zur spannungslosen Regelung und zur Wicklungsumschaltung, z. B. von Stern auf Dreieck, bei Transformatoren werden vornehmlich in zwei verschiedenen Formen gebaut. Bei der einen Bauform sind die mit den Wicklungsanzapfungen zu verbindenden festen Anzapfkontakte in Längsrichtung hintereinander geschaltet und werden von einem längsgeführten beweglichen Schaltkontakt bestrichen. Bei der anderen Bauform dagegen sind die festen Anzapfkontakte im Kreise auf einer ebenen Platte befestigt und werden von einem drehbar gelagerten Schaltkontakt bestrichen. Die zuletzt genannte Bauform, die als Drehumsteller bezeichnet wird, baut sehr flach, sie benötigt aber nach der Seite beträchtlichen Raum. Die langgestreckte Bauform dagegen, die vielfach Rohrumsteller genannt wird, ist nach der Seite raumsparend und benötigt in Längsrichtung größeren Raum. Auf Grund der schlanken Bauform lassen sich solche Umsteller im Transformatorbau universeller verwenden als die Drehumsteller, weil zwischen dem aktiven Teil und dem Kessel vielfach langgestreckte Räume vorhanden sind, die für die Unterbringung der langgestreckten Umsteller geeignet sind, ohne daß hierfür besonderer zusätzlicher Raum benötigt wird.
Bei einer bekannten Rohrumstellerausführung sind im Innern eines Isolierrohrkörpers die feststehenden Anzapfkontakte, die mit ihren Anschlußenden den Isolierkörper durchsetzen, angeordnet. Die beweglichen Kontakte sind auf einem im Isolierrohrkörper längsbewegbaren Isolierrohr angeordnet, wobei jeder bewegliche Kontakt jeweils zwei feststehenden Anzapfkontakten zugeordnet ist und diese als Oberbrückungskontakt bestreicht. Sowohl die bewegbaren als auch die feststehenden Kontakte sind in Rohrlängsachse übereinanderliegend angeordnet. Die Folge ist, daß eine solche Konstruktion sehr lang baut. Störend ist dabei, daß bei der Längsverschiebung des die bewegbaren Kontakte tragenden Isolierstabes dieser aus dem Isolierrohrgehäuse herausragt und somit zusätzlichen Raum betriebsmäßig beansprucht.
Aufgabe der Erfindung ist es, zwar auch einen Rohrumsteller zu schaffen mit stockwerkartig übereinanderliegenden Kontakten, dessen Baulänge aber gegenüber den bisher bekannten Rohrumstellern wesentlich verkürzt ist.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die bewegbaren Überbrückungskontakte in am Umfang des sie tragenden Isolierstabes verteilten Aussparungen angeordnet sind und der Isolierstab an seinen beiden Enden drehbar gelagert ist. Eine derartige Ausführung baut kurz, da bei ihr keine längsgeführten und betriebsmäßig aus dem Umstellergehäuse herausragenden Teile vorhanden sind. Durch die Drehbewegung des die beweglichen Kontakte tragenden Isolierstabes wird vor allem die Lagerung dieses Tragteiles erleichtert und gleichzeitig aber erreicht man eine günstige Kontaktgabe zwischen beweglichem und festem Kontakt. Da der Umsteller kurz baut, kann dieser einerseits in verhältnismäßig kleinen, zur Verfügung stehenden freien Zwischenräumen des Transformators untergebracht werden, andererseits ermöglicht aber die kurze Bauform, daß dreiphasige Einheiten durch Aufstocken der einzelnen Einheiten möglich werden, ohne daß dabei besondere Zwischenstücke als Verbindungsteile, die wiederum eine Verlängerung der Baulänge bedingen würden, erforderlich werden.
An Hand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen gemäß der Erfindung ausgeführten Umsteller und F i g. 2 bis 4 geben verschiedene Querschnitte dieses Umstellers wieder.
In F i g. 1 ist 1 ein äußerer Isolierrohrkörper. In diesem sind in Richtung der Rohrachse in einer Reihe hintereinanderliegend die feststehenden, mit den entsprechenden Wicklungsanzapfungen zu verbindenden Anzapfkontakte 2 angebracht. Dabei sitzt der knopf- oder tellerförmig ausgebildete Kontaktteil, der mittig eine muldenartige Einbuchtung 3 aufweist, auf der Rohrinnenwand auf, während ein stiftförmiges Anschlußstück 4 die Rohrwand durchgreift und in geeigneter Weise an dieser befestigt ist. Ein Isolierrohr 5 durchsetzt das äußere Isolierrohr 1 im Abstand auf seiner ganzen Länge. Dieses besitzt an seinen beiden Stirnflächen schlitzartige Einschnitte 6. Im Rohr 5 sind in Längsschlitzen 7 U-förmig ausgebildete Überbrückungskontakte 8 eingesetzt, die je einem Paar von festen Kontakten zugeordnet sind. Die Überbrückungskontakte sind in Richtung der Rohrachse übereinanderliegend, aber am Umfang gegeneinander um einen bestimmten Winkel versetzt angeordnet. insbesondere sind sie gleichmäßig am Umfang des Rohres 5 verteilt, wodurch sie praktisch auf einer gedachten Schraubenlinie liegen (s. F i g. 2). Der U-förmige Kontaktkteil 8 ist in dem Schlitz 7 geführt, wobei seine beiden Schenkelenden 80 und 81, die ballig, insbesondere kugelig ausgeführt sind, das Rohr überragen. Beim Auflaufen auf die feststehenden Gegenkontakte 2 schnappen die balligen Enden der Überbrückungskontakte in die muldenartigen Einbuchtungen 3 der festen Kontakte ein. Die beweglichen Überbrückungskontakte 8 sind in dem sie tragenden inneren Rohr 5 radial verschiebbar und nachgiebig gelagert. Zu diesem Zweck ist auf einem am U-Steg des Kontaktes 8 angebrachten Stift 82, der in einer gegenüberliegenden Bohrung 84 des Isolierrohres 5 geführt ist, eine einerseits an der Rohrwand und andererseits am U-Stegteil sich abstützende Druckfeder 85 angeordnet, die den überbrückungskontakt in Richtung auf seine zugehörigen festen Anzapfkontakte bewegt und preßt. Damit aber die Überbrückungskontakte 8 in ihrer Bewegung begrenzt sind, ist über das innere Isolierrohr 5 ein weiteres Isolierrohr 9 als Überschubrohr angebracht, das jeweils Durchtrittsöffnungen 50 und 51 für die Schenkel 80, 81 der Überbrückungskontakte hat und an dem sich der Stegteil der Überbrückungskontakte anlegen kann, so daß diese in ihrer Bewegung begrenzt im Rohr 5 gehalten werden. Die beweglichen überbrückungskontakte 8 sind untereinander mit Hilfe einer stromleitenden Verbindung 10 galvanisch verbunden. Zu diesem Zweck ist ein am Verbindungsteil 10 angebrachter Kabelschuh jeweils über den Stift 82 der Überbrückungskontakte 8 gesteckt, der von der Druckfeder 85 gegen den Stegteil des Kontaktes gedrückt wird. Das die Überbrückungskontakte 8 tragende Isolierrohr samt überschubrohr 9 ist drehbar. Zu seiner Lagerung ist zwischen ihm und dem äußeren Isolierrohr 1 an den beiden Rohrenden je ein ringartiger Lagerkörper 11 aus Isolierrohr eingeschoben, der mit dem äußeren Rohr 1 z. B. mittels Stiften 12 fest verbunden ist. Damit das innere Isolierrohr 5 in Längsrichtung gehalten wird, ist es wenigstens an einer Lagerstelle mit einer umlaufenden Rille 13 versehen, in die ein in tangentialer Richtung durch das äußere Rohr 1 samt Lagerring 11 durch die Bohrung 14 getriebener Stift 15 ein-,greift (s. Fi g. 3). Damit etwaige in dem Umsteller befindliche Luft oder Gase aus diesem entweichen können, sind im äußeren Rohr 1 sowohl zwischen den feststehenden Anzapfkontakten, als auch auf deren gegenüberliegenden Seiten Öffnungen 16 vorgesehen (s. F i g. 4). Das drehbar gelagerte, die überbrückungskontakte tragende innere Rohr 5 ist vermittels eines in den Stirnschlitz 6 eingreifenden flachen Anschlußteils des Antriebes antreibbar. Als Antrieb können sowohl Stangentriebe, biegsame Wellen, als auch Seilzüge, die in geeigneter Weise vermittels Kupplungsteilen an das innere Isolierrohr 5 angeschlossen sind, benutzt werden. Auch können mittels in den Schlitz 6 gesteckter Kupplungsteile mehrere Umsteller zu einer z. B. dreiphasigen Einheit vereinigt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Umsteller für Transformatoren zur lastlosen Spannungseinstellung bzw. Wicklungsumschaltung, bei dem die im Innern eines Isolierrohrkörpers angebrachten und mit ihren Anschlußenden den Isolierrohrkörper durchsetzenden, feststehenden Anzapfkontakte von den auf einem im Isolierrohrkörper bewegbaren Isolierstab angebrachten, jeweils zwei feststehenden Anzapfkontakten zugeordneten, bewegbaren, federnden Überbrückungskontakten bestrichen werden und bei dem sowohl die feststehenden als auch die bewegbaren Kontakte in Richtung der Rohrlängsachse übereinanderliegen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die bewegbaren überbrückungskontakte (8) in am Umfang des Isolierstabes (5) verteilten Aussparungen (7) angeordnet sind und der Isolierstab (5) an seinen beiden Enden drehbar elagert ist. 2.' Umsteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstab (5) von einem Überschubisolierrohr (9) übergriffen ist, das Durchbrüche für das Durchgreifen der Schenkel (80 und 81) der U-förmig ausgeführten Oberbrückungskontakte aufweist. 3. Umsteller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelenden der U-förmig ausgeführten Überbrückungskontakte (8) ballig ausgebildet sind und in Einbuchtungen (3) der knopf- oder tellerförmig ausgeführten Anzapfkontakte einschnappen. 4. Umsteller nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der U-Teil der Überbrükkungskontakte in einer schlitzförmigen Aussparung (7) des Isolierstabes angeordnet ist, während ein an dem Steg des U-Teiles angebrachter Stift (82) in eine den Isolierstab durchsetzende Bohrung (84.) eingreift. 5. Umsteller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Stift (82) eine Druckfeder (85) aufgeschoben ist, die sich einerseits am Bohrungsrand, andererseits am U-Steg abstützt. 6. Umsteller nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstab (5) an seinen beiden Enden auf je einem zwischen dem Isolierstab und dem äußeren Isolierrohrkörper (1) eingeschobenen und mit dem äußeren Isolierrohrkörper fest verbundenen, insbesondere verstifteten Ringkörper (11) gelagert ist und daß der Isolierstab wenigstens auf einer Seite am Ringkörper (11) mit einer ringsumlaufenden Rille (13) versehen ist, in die ein den äußeren Isolierrohrkörper (1) samt Ringkörper (11) tangential durchsetzender Stift (15) eingreift. 7. Umsteller nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Isolierrohrkörper (1) zwischen den festen Anzapfkontakten und auf den diesen radial gegenüberliegenden Seiten Durchbrechungen (16) für den Durchtritt von Gasen aufweist. B. Umsteller nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstab (5) auf beiden Stirnseiten mit einem Schlitz (6) zum Ankuppeln des Antriebes und/oder weiterer Umsteller versehen ist. 9. Umsteller nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstab als Isolierrohr (5) ausgeführt ist und sämtliche Überbrückungskontakte (8) mit Hilfe eines im Rohrinneren verlegten leitenden Bandes (10), das jeweils am Stift (82) zwischen Feder (85) und U-Steg angeschlossen ist, miteinander verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 407 197; deutsche Auslegeschriften Nr. 1076 808, 1118 860; österreichische Patentschrift Nr. 206 070; schweizerische Patentschrift Nr. 132133.