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Kupplungskörper, insbesondere für Stabwerke für Schaustellungs- und
Lagerungszwecke Die vorliegende erfindung bezieht sich auf einen Kupplungskörper,
insbesondere für Stabwerk'e für Schaustellungs- und Lagerungszwecke, bestehend aus
einem Gehäuse, in dessen Anschlussnuten Anschlussenden von Stabwerksstäben und Stabwerksbeschlägen
einschiebbar und nach einer Drehung um etwa 900 darin befestigbar sind, wobei die
Anschlussenden der Stabwerksstäbe und der Stabwerksbeschläge mit Kontaktpaaren versehen
sind, die mit
im Inneren des Kupplungskörpers entlang der Anschlussnuten
verlegten Leiterpaaren in Verbindung bringbar sind.
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Kupplungskörper dieser Art sind seit langem in den verschiedensten
Ausführungsformen bekannt.
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Mit Kupplungskörpern der eingangs beschriebenen Art ist es möglich,
Tragkonstruktionen für Regale, Podien, Vitrinen und dergleichen für Schaustellungs-
und Lagerungszwecke in den verschiedensten Abmessungen auf einfache Weise ion kürzester
Zeit zu erstellen. Auch mit entfallen bei/Kupplungskörpern der bekannten Art ausgestatteten
Stabwerken elektrische Zuleitungen für Beleuchtung, Ventilation, Antrieb von bewegten
Modellen und dergleichen, da die Kupplungskörper in ihren Anschlussnuten für die
Stabwerksstäbe gegen Zugriff von aussen geschützte stromführende Leiterpaare besitzen,
die es gestatten, den benötigten Strom in unmittelbarg Nähe des Verbraucherortes
direkt abzugreifein.
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Ein derartiger stromführender Kupplungskörper fUr Stabwerke ist beispielsweise
aus der Deutschen Patentschrift 1.S99.47o bekannt. Dieser Kupplungskörper hat eine
scheibenartige Form und besitzt eine sich über den gesamten Scheibenumfang erstreckende
Anschlussnut mit innenliegenden Leiterpaaren zur Abnahme des elektrischen Stromes.
Stabwerksstäbe und Stabwerksbeschläge können somit am Umfang des scheibenförmigen
Kupplungskörpers mit radialer Erstreckungsrichtung in beliebigen Winkeln zueinander
befestigt werden. Dieser in der Deutschen Patentschrift beschriebene scheiben-6rsige
Kupplungskörper besitzt ausserdem in seiner Mitte einen quadratischen Durchbruch
und kann somit
in einer senkrecht zur Erstreckungsrichtung der Stabwerksstäbe
verlaufende Richtung auf einen dem quadratischen Durchbruch entsprechenden Profilstab
aufgesetzt und darauf feststellbar hin- und herverschoben werden.
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Der Profilstab selbst besitzt in seinem Innenraum zwei Leiterschienen,
auf denen Schleifkontakte des Kupplungskörpers gleiten.
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Kupplungskörper der bekannten Art haben jedoch den Nachteil, dass
sie einen relativ komplizierten Aufbau haben. Auch sind ihrem Anwendungsbereich
bestimmte Grenzen gesetzt, da die Erstellung komplizierter Stabwerksanordnungen
zur Erzielung unsymmetrischer, effektvoller Tragkonstruktionen, wie sie besonders'zu
Schaustellungszwecken benötigt werden, mit Kupplungskörpern der bekannten Art nicht
möglich ist.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die Nachteile bekannter
Konstruktionen zu vermeiden und einen universell verwendbaren Kupplungskörper zur
Erstellung von Tragkonstruktionen jeder gewünschten Form zu schaffen, der es gestattet,
die Vorteile stromführender Kupplungskörper voll auszuschöpfen.
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Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Kupplungskörper
eine kugelartige, der Kugelform angenäherte oder eine mehrflächige kompakte der
Kugelgestalt annähernd entsprechende Form besitzt und mit in verschiedenen Ebenen
angeordneten, mit Leiterpaaren versehenen Anschlussnuten ausgestattet ist.
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Vorteilhaft ist es dabei, dass der Kupplungskörper aus zwei im Abstand
voneinander angeordneten, mit ihren Offnungen einander zugewandten Halbkugelschalen
besteht, wobei der Zwischenraum zwischen den beiden
Halbkugelschalen
eine in Kugeläquator verlaufende Anschlussnut bildet und mindestens eine der beiden
Halbkugelschalen parailel zu der im Kugeläquator verlaufenden Anschlussnut verlaufende
zusätzliche Anschlussnuten besitzt, und dass die Leiter auf der Innenwandung der
Kugelschalen zu beiden Seiten der Anschlussnuten verlaufen.
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Ferner ist es zweckmässig, dass die Halbkugelschalen des Kupplungskörpers
aus einem Kunststoff oder einem beschichteten Metall bestehen und die auf der Innenwandung
der Halbkugelschalen verlaufenden Leiter mit Ausnahme ihrer Kontaktflächen in das
Kugelschalenmaterial eingelassen sind. Wird nun der Kupplungskörper derart ausgebildet,
dass für jeweils zwei in geringem Abstand parallel zueinander verlaufenden Anschlussnuten
ein gemeinsamer zwischen den parallelen Anschlussnuten verlaufender, von beiden
Anschlussnuten aus abtastbarer Leiter vorgesehen ist, so ist mit geringstmöglichem
Aufwand ein allen Anforderungen voll entsprechender störunanfälliger Kupplungskörper
geschaffen.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die in die Anschlussnuten einsteckbaren
Anschlussenden der Stabwerksstäbe und Stabwerksbeschläge T-förmig ausgebildet sind
und nach einer Verschwenkung um etwa 9o° die Anschlussnuten hintergreifen, wobei
die die Anschlussnuten hintergreifenden Bereiche der T-förmigen Anschlussenden mit
Je einem Kontakt versehen sind, der auf den jeweiligen Leiter des Kupplungskdrpers
federnd aufgleitet, Ferner ist es zweckmässig, dass der Kupplungskörper auf Profilstäben
feststellbar verschiebbar ist und die in dem Kupplungskörper verlegten Leiterpaare
mit SchlelSkontaktpaaren verbunden sind, die auf im
Inneren-der
Profilstäbe zugriffsicher- angeordneten Leiterschienen gleiten.
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Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Gesamtansicht eines mit Hilfe von insgesamt acht
erfindungsgemässen Kupplungskörpern erstellten Stabwerkes für Schaustellungszwecke,
Fig. 2 zeigt in einer Explosionsdarstellung teilweise aufgebrochen einen erfindungsgemässen
Kupplungskörper des in Fig. 1 dargestellten Stabwerkes sowie das Anschlussende eines
Stabwerk3tabes, einen Anschlussstecker und einen direkt anschliessbaren Scheinwerfer.
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Das in Fig. 1 dargestellte Stabwerk für Schaustellungszwecke besteht
aus insgesamt acht kugelförmigen erfindungsgemässen Kupplungskörpern 1, wobei Jeweils
zwei dieser Kupplungskörper 1 auf Je einem vertikalen Profilstab 2 aufgeschoben
und in einem bestimmten Abstand voneinander festgeklemmt sind. Die vier vertikalen
Profilstäbe 2 stehen mit ihren unteren Enden in Fusstellern 3 und sind zueinander
derart angeordnet, dass sie die Stabwerkssäulen für einen einfachen Schaustellungsaufbau
mit quadratischem Grundriss bilden. Da die vier Profilstäbe 2 in diesem Ausführungsbeispiel
alle gleich hoch sind und die auf die Profilstäbe 2 aufgesetzten Kupplungskörper
1 alle den gleichen Abstand zueinander besitzen, befinden sich Jeweils vier Kupplungskörper
1 in einer zum
Fussboden parallelen Ebene. Je vier in einer gemeinsamen
Ebene befindlichen Kupplungskörper 1 sind untereinander mit Stabwerksstäben 4 verbunden.
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Zur Aussteifung des Stabwerkes sind ausserdem an den beiden Seiten
sowie der Rückseite des Schaustellungsaufbaues Stabwerksstäbe 5 angeordnet, die
diagonal Jeweils zwei in verschiedenen Ebenen liegende Kupplungskörper 1 miteinander
verbinden.
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Für den Antrieb und die Beleuchtung des ausgestellten Gegenstandes
- im vorliegenden Fall eines Tonbandgerätes besonderer Art - ist lediglich ein einziges
Zuleitungskabel 6 vorgesehen, das in einen der vier Fussteller 3 einmUndet. Während
die auf den Stabwerksstäben 4 festgeklemmten Scheinwerfer 7 aus in der Mitte der
Stabwerksstäbe angeordneten Steckkontakten 8 Strom beziehen, sind die Scheinwerfer
28 sowie das ausgestellte Tonbandgerät direkt an einen erfindungsgemässen Kupplungskörper
1 angeschlossen.
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Der Aufbau eines Kupplungskörpers 1, wie er in dem in Fig. 1 dargestellten
Stabwerk Verwendung findet, sowie seine Stromführung und Stromübertragung ist in
Fig. 2 dargestellt. Jeder Kupplungskörper 1 besteht im wesentlichen aus zwei mit
Schrauben 9 miteinander verbundenen Halbkugelschalen 1o und 11, die in ihrer Mitte
einen Sockel 12 bzw. 13 besitzen. Diese Sockel 12 und 13 werden von einer Bohrung
durchdrungen, die zur Aufnahme des Profilstabes 2 dient. Die Sockel 12 und 13 tragen
ausserdem Schleifkontaktpaart 14 und 15, welche durch Schlitze 16 hindurchgreifend
teilweise in den Innenraum der Sockel 12 und 13 hineinragen.
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Der im vorliegenden Ausführungsbeispiel verwendete Profilstab 2 hat
im wesentlichen einen runden Querschnitt und weist auf zwei einander entgegengesetzten
Seiten schmale Schlitze 17 auf, durch die die Enden der Schleifkontaktpaare 14 und
15 hindurchgreifen. In seiner Mitte besitzt der Profilstab 2 ausserdem einen Steg
18, der den Innenraum des Profilstabes radial in zwei. voneinander getrennte Räume
unterteilt. In Jedem dieser Räume ist je eine Leiterschiene 19 angeordnet, auf der
die Enden der Schleifkontaktpaare 14 und 15 federnd aufliegen. An den Leiterschienen
19, die gegenüber dem Profilstab 2 isoliert sind, liegt eine Spannung an, die, wie
in Fig. 1 dargestellt, von dem Zuleitungskabel 6 in den Fussteller 3 übertragen
wird.
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Im zusammengebauten Zustand besitzt der Kupplungskörper 1 insgesamt
drei verschiedene Anschlussnuten A. Eine dieser Anschlussnuten A verläuft ohne Unterbrechung
genau im Kugeläquator und wird auf der einen Seite von der Halbkugelschale lo und
auf der anderen Seite von der Halbkugelschale 11 gebildet.
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Die Halbkugelschale 10 des Kutlungskörpers 1 besitzt ausserdem eine
gegenüber der Anschlussnut im Kugeläquator eine um 450 versetzte ringförmige weitere
Anschlussnut, die aus StabilitätsgrUnden in drei Abschnitte unterteilt ist. Das
gleiche gilt für die Halbkugelschale 11, die ebenfalls eine gegenUber der Anschlussnut
im Kugeläquator um 450 versetzte, in drei Abschnitte unterteilte Anschlussnut besitzt.
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Genau in der Mitte zwischen der Anschlussnut im Kugeläquator und
der Anschlussnut in der Halbkugelschale lo bzw. der Halbkugelschale 11 verläuft
ein Leiter 20 bzw. 21, wobei der Leiter 20 dieses Leiterpaares
an
einem der Schleifkontaktpaare 14 und der Leiter 21 des Leiterpaares an einem der
Schleifkontaktpaare 15 angeschlossen ist. Da jedOch der mit dem Leiter 21 verbundene
Schleifkontakt die negative Leiterschiene 19 abtastet, liegt auf dem Leiter 20 eine
positive und auf dem Leiter 21 eine negative Spannung. Wird daher ein Stabwerksstab,
ein Scheinwerfer oder ein Anschlussstecker 22 mit seinem Anschlussende 23 in die
im Kugeläquator verlaufende Anschlussnut eingeschoben und um 9o0 verdreht, so liegt
einer der beiden Kontakte 24, 24' des Kontaktpaares auf dem positiven Leiter 20
und der andere Kontakt auf dem negativen Leiter 21 federnd auf. Mittels einer Rändelmutter
25 kann dann der Stabwerksstab 4, der Scheinwerfer 28 bzw, der Anschlussstecker
22 fest an den Kupplungskörper 1 angepresst werden.
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Wahrend, wie in Fig. 1 dargestellt, die im Kugeläquator verlaufende
Anschlussnut zur Aufnahme der Anschlussenden 23 der horizontalen Stabwerksstäbe
4 vorgesehen ist, sind die in der Halbkugelschale lo bzw. der Halbkugelschale 11
angeordneten Anschlussnuten für Stabwerksstäbe 5, Stabwerksbeschläge 22 bzw.
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Scheinwerfer 28 vorgesehen, die aus baulichen Gründen mit ihren Achsen
gegenüber den Achsen der horizontalen Stabwerksstäbe 4 um 450 geneigt eingebaut
werden müssen.
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Ebenso wie die in Kugeläquator verlaufende Anschlussnut besitzen
die in den Halbkugelschalen lo und 11 angeordneten Anschlussnuten stromführende
Leiterpaare. Allerdings ist sowohl für die Anschlussnut in der Halbkugelschale lo
als auch für die Anschlussnut in der Halbkugelschale 11 nurmehr ein einzelner Leiter
26 bzw 27 notwendig, da die Leiter 20 und 21
des Leiterpaares der
Anschlussnut im Kugeläquator derart angeordnet sind, dass der Leiter 20 von dem
Kontakt 24 bzw. 24 eines in die Anschlussnut der Halbkugelschale io"eingeschobenen
Anschlusssteckers 22 erfasst werden kann. Somit ist der Leiter 20 sowohl für die
im Kugeläquator verlaufende Anschlussnut als auch für die Anschlussnut in der Halbkugelschale
10 vorgesehen0 Der Leiter 21 dagegen ist einmal von der im Kugeläquator verlaufenden
Anschlussnut und zum anderen von der in der Halbkugelschale 11 angeordneten Anschlussnut
aus abtastbar. Für insgesamt drei Anschlussnuten A sind somit lediglich aur der
Kuppelinnenwandung insgesamt vier ringförmige Leiter 20, 21, 26 und 27 anzuordnen.
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Ausser kugelförmigen Kupplungskörpern 1 mit insgesamt drei ringförmigen
Anschlussnuten A sind im Rahmen der Erfindung jederzeit Kupplungskörper verschiedenster
Formgebung und Grösse mit einer Vielzahl von verschiedenen Anschlussnuten in unterschiedlichen
Winkeln denkbar. Auch als Profilstab für die Kupplungskörper 1 sind Profile verschiedenster
Form denkbar.
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Ebenso sind im Rahmen der Erfindung Kupplungskörper 1 denkbar, die
nicht auf Profilstäben 2 gleiten, sondern stattdessen an ihrer Ober- bzw. an ihrer
Unterseite Anschlussnuten zum Festklemmen von Stabwerksstäben 4 bzw. Stabwerksbeschlägen
22 aufweisen.
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Ebenso können Kupplungskörper Verwendung f ffi den, die mit einem
Zuleitungskabel versehen sind und lediglich zur Stromverteilung in Stabwerken, also
zum Anschluss von Scheinwerfern, Ventilatoren und d,ergleichen dienen.
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Für besondere Verwendungszwecke kann es vorteilhaft sein, die erfindungsgemässen
Kupplungskörper ausser mit dem im Inneren angeordneten stromführenden LeiteViuf
ihrer Aussenseite mit einem sogenannten O-Leiter auszustatten. Dieser O-Leiter kann
ebenso wie die stromführenden Leiter in das Kugelmaterial eingelassen sein und an
der Rändelmutter 25 des Anschlussendes 23 eines Stabwerksstabes, Scheinwerfers oder
dergleichen zur Anlage kommen. Somit können mit einem einzigen Handgriff insgesamt
drei Kontakte hergestellt werden.