DE1253390B - Stabilisierungsmittel fuer Kohlenwasserstoffdestillate - Google Patents

Stabilisierungsmittel fuer Kohlenwasserstoffdestillate

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DE1253390B
DE1253390B DEU8510A DEU0008510A DE1253390B DE 1253390 B DE1253390 B DE 1253390B DE U8510 A DEU8510 A DE U8510A DE U0008510 A DEU0008510 A DE U0008510A DE 1253390 B DE1253390 B DE 1253390B
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Ernest Leo Pollitzer
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Universal Oil Products Co
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
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    • C10L1/221Organic compounds containing nitrogen compounds of uncertain formula; reaction products where mixtures of compounds are obtained
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/02Polyamines

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Description

  • Stabilisierungsmittel fürKohlenwasserstoffdestillate Die Erfindung betrifft die Verwendung bestimmter polymerer Kondensationsprodukte aus aliphatischen Aminen und einer Epihalogenhydrinverbindung zur Stabilisierung von Kohlenwasserstoffdestillaten während der Lagerung. An sich sind Kondensationsprodukte dieser oder ähnlicher Art bereits bekannt.
  • Beispielsweise wurde die Verwendung von polymeren, wasserlöslichen, basischen Kondensationsprodukten aus Epichlorhydrin oder seinen Substitutionsprodukten mit bestimmten Di-oder Polyaminen als Textilhilfsmittel zur Verhinderung von Fällungen mit substantiven Farbstoffen und ferner die Herstellung von Gespinsten, Fasern od. dgl. aus polymeren Produkten von Epichlorhydrin und einer bifunktionellen Verbindung mit einer Funktionsgruppe aus einer sekundären Aminogruppe und einer anderen Funktionsgruppe aus einer sekundären Amino-oder Hydroxylgruppe beschrieben. Andere, ähnliche Kondensationsprodukte sind als Kunststoffe, Textilhilfsmittel und als lonenaustauschharze bekannt.
  • Gemäß der Erfindung werden polymere Kondensationsprodukte, die durch Umsetzung bei 20 bis 100°C von 1 bis 2 Mol eines primären aliphatischen Amins oder eines Polyamins mit mindestens zwei NH-Gruppen (12 bis 40 Kohlenstoffatome und ein gerader Kettenteil von mindestens 3 Kohlenstoffatomen am Stickstoffatom) mit 1 bis 1,5 Mol einer Epihalogenhydrinverbindung (Epichlorhydrin, 1,2-Epoxy-4-chlorbutan, 2,3-Epoxy-4-chlorbutan, 1,2-Epoxy-5-chlorpentan, 2,3-Epoxy-5-chlorpentan oder einer entsprechenden Brom-oder Jodverbindung), anschließende Behandlung mit einer anorganischen Base bei 55 bis 100°C und Polymerisierung bei 55 bis 100°C erhalten worden sind, gegebenenfalls in gelöster Form, zur Stabilisierung von Kohlenwasserstoffdestillaten während der Lagerung in einer Konzentration von 0,0001 bis I Gewichtsprozent des Destillates verwendet.
  • In diesen Kondensationsprodukten ist nur eines der an das Stickstoffatom im primären Amin angelagerten Wasserstoffatome durch eine aliphatische Gruppe ersetzt, oder im Fall von Polyaminen sind dort mindestens zwei NH-Gruppen vorhanden. Die beiden NH-Gruppen können also als Äquivalent einer NH2-oder primären Amingruppe betrachtet werden. Sekundäre Monoamine (nur eine NH-Gruppe) und tertiäre Amine (kein Wasserstoffatom angelagert an das Stickstoffatom) können nicht gebraucht werden, um die nach der Erfindung zu verwendenden polymeren Kondensationsprodukte zu bilden.
  • Zweckmäßig sind die langkettigen Amine aus Fettsäure oder besonders aus Mischungen von Fettsäuren hergestellt worden, die als billige Produkte oder Nebenprodukte im Handel zur Verfügung stehen.
  • Mit Vorteil können solche Mischungen gebraucht werden.
  • Beispiele von geeigneten N-aliphatischen Polyaminen sind N-Alkyl-1, 3-diaminopropan, in dem die Alkylgruppe mindestens 12 Kohlenstoffatome und eine gerade Kette von mindestens 3 Kohlenstoffatomen angelagert an das Stickstoffatom enthält, wie die Reihe von N-Dodecyl-1, 3-diaminopropan, N-Tridecyl-1, 3-diaminopropan, N-Tetracontyl-1, 3-diaminopropan und entsprechende N-Alkenyl-1, 3-diaminopropane. Auch diese Verbindungsgemische stehen im Handel zu niedrigem Preis zur Verfügung, z. B. das N-Talg-1, 3-diaminopropan, dessen Alkyl-und Alkenylgruppen hauptsächlich je 16 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten, oder N-Cocos-1, 3-diaminopropan, das vorherrschend Alkylgruppen mit je 12 bis 14 Kohlenstoffatomen enthält. Noch ein anderes Beispiel ist N-Soja-1, 3-diaminopropan mit vorherrschend Alkenylgruppen von je 18 Kohlenstoffatomen. Solche Gemische können jedoch nur gebraucht werden, wenn sie keine verzweigte Kettenstruktur nahe an den Stickstoffatomen enthalten.
  • Als Epihalogenhydrinverbindung wird vorzugsweise Epichlorhydrin verwendet.
  • 1 bis 2 Mol Amin werden mit 1 bis 1,5 Mol Epihalogenhydrinverbindung bei 20 bis 100°C, vorzugsweise 50 bis 85°C, umgesetzt. Zweckmäßig erfolgt die Umsetzung durch Erhitzen der Epichlorhydrinlösung in verdünntem Alkohol unter Rückflußbedingungen und Rühren, wobei man allmählich das Amin zusetzt und die Erhitzung vorzugsweise bei einer höheren Temperatur fortsetzt, bis die Reaktion vollständig ist.
  • Auch die umgekehrte Reihenfolge der Zugabe der Reaktionsbestandteile kann angewandt werden.
  • Nach beendeter Umsetzung der Aminverbindung mit der Epihalogenhydrinverbindung ist es wesentlich, daß das entstehende organische Halogenidsalz in ein anorganisches Halogenidsalz umgewandelt und dadurch das freie Amin zwecks weiterer Umsetzung unter Bildung des gewünschten Polymerproduktes freigesetzt wird. Dies erreicht man im allgemeinen dadurch, daß man das primäre Reaktionsprodukt mit einer starken anorganischen Base, wie z. B. Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd, unter Bildung des entsprechenden Metallhalogenids umsetzt. Die Reaktion zur Bildung des Metallhalogenids erfolgt bei einer Temperatur innerhalb des Bereiches von 55 bis 100 vorzugsweise 75 bis 90 °C. Die anorganische Base wird vorzugsweise mindestens in zwei Stufen unter Einschaltung einer Erhitzung und Umsetzung zugegeben, so daß nach der ersten Zugabe anorganischer Base gebildetes organisches Halogenid wiederum unter Freisetzung des freien Amins umgesetzt wird.
  • In dieser Herstellungsstufe kann das Produkt aus der Reaktionszone abgezogen und filtriert oder in anderer Weise behandelt werden, um das anorganische Halogenid zu entfernen. Im allgemeinen wird man jedoch vorzugsweise die nächste Stufe in derselben Reaktionszone durchführen, ohne das anorganische Halogenid zu entfernen. Unter den für die Bildung des polymeren Reaktionsproduktes angewandten Bedingungen ist das anorganische Halogenid inert und deshalb seine Gegenwart unschädlich. Ohne Rücksicht darauf, ob das anorganische Halogenid entfernt wird oder nicht, wird nun das primäre Umsetzungsprodukt der Aminverbindung und der Epihalogenhydrinverbindung weiter erhitzt und umgesetzt, um das gewünschte lineare polymere Reaktionsprodukt zu bilden. Diese weitere Erhitzung und Umsetzung erfolgt bei einer Temperatur von 55 bis 100°C, vorzugsweise 75 bis etwa 90°C.
  • Das polymere Kondensationsprodukt besteht aus 3 bis 20, vorzugsweise 5 bis 15 Einheiten des monomeren Kondensationsproduktes. Für die Herstellung der polymeren Kondensationsprodukte wird im Rahmen der Erfindung kein Schutz beansprucht.
  • Die gemäß der Erfindung zu verwendenden Kondensationsprodukte besitzen im Vergleich mit ähnlichen, aber anderen bekannten Produkten unerwartete Eigenschaften. Ihre Konsistenz schwankt zwischen Flüssigkeiten und festen Stoffen, und gewünschtenfalls kann eine Lösung zur leichteren Handhabung zubereitet werden. Bevorzugte Lösungsmittel sind aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Athylbenzol oder Cymoi. oder ein Lösungsmittelgemisch, wie z. B. Schwerbenzin oder Leuchtöl. Das aromatische Lösungsmittel kann ganz oder zum Teil als Lösungsmittel während der Herstellung des polymeren Kondensationsproduktes gebraucht werden und verbleibt dann im Fertigerzeugnis.
  • Die polymeren Kondensationsprodukte sind in Kohlenwasserstoffen löslich und in Wasser unlöslich.
  • Sie sind besonders vorteilhaft zur Stabilisierung von Brennölen und Düsentreibstoffen, d. h. Kohlenwasserstoffdestillaten, die innerhalb des Bereiches von etwa 150 bis 400°C sieden und z. B. als Brenneröl, Heizöl, Ofenöl, Dieselöl usw. gehandelt und in erster Linie in Brennersystemen, Diesel-un Verbrennungsmotoren sowie verschiedenen anderen Industrie-und Haushaltsanlagen gebraucht werden. Besonders zu erwähnen sind auch Düsentreibstoffe und andere Kohlenwasserstoffdestillate, die innerhalb des genannten Bereiches siedende Bestandteile enthalten. Düsentreibstoffe können z. B. einen Anfangssiedepunkt von 16°C und einen Endsiedepunkt im Bereich von 235 bis 320° C oder höher besitzen.
  • Bei der Lagerung unterliegen Brennöle gewöhnlich einer Abscheidung oder unerwünschter Verfärbung.
  • Daher werden Filter, Saugtöpfe, Brennerspitzen, Injektoren u. dgl. leicht verstopft, bei Verwendung als Dieselöl verharzen sie gern und bilden im Dieselmotor Schlamm. Verfärbung ist störend, weil der Verbraucher hellfarbige Ole bevorzugt. Zersetzung von Dieseltreibstoff und Brennö ! bei hoher Temperatur ist auch eine ernsthafte Gefahr, beispielsweise weil Düsentreibstoff als Wärmeaustauschmittel für das Schmieröl gebraucht wird.
  • Brennöle kommen gegenwärtig hauptsächlich aus der nicht destruktiven Destillation von Erdöl oder auch aus Krackprozessen (Kreislauföle). Die Haltbarkeitsprobleme von Brennölen werden noch komplizierter, wenn es sich um einen Verschnitt von zwei oder mehreren verschiedenen Olen handelt. Die Zersetzung der Brennöle wird durch Einbringung des polymeren Kondensationsproduktes nach der Erfindung als Zusatzstoff verzögert oder ganz verhindert.
  • Die Gefahr der Verstopfung läßt sich durch Dispergierung der Teilchen im Brennöl vermeiden.
  • Natürlich kann der erfindungsgemäß verwendete Zusatzstoff in Verbindung mit anderen Zusätzen, z. B.
  • Metalldeaktivatoren, Oxydationsverhindernern, synergistischen Zusätzen, Cetanzahlverbesserern und Rostbildungsverhinderern, gebraucht werden. Die Verwendung der polymeren Kondensationsprodukte nach der Erfindung ist auch hochwirksam zur Verhinderung von Ablagerungen in Wärmeaustauschern, beispielsweise bei einem Wasserstoffbehandlungsverfahren, bei dem Kohlenwasserstoffdestillate, wie Benzin, Leuchtöl, Gasöl oder Mischungen hiervon in Gegenwart eines Katalysators mit Wasserstoff behandelt oder einer Fraktionierung unterzogen werden und die Beschickung im Wärmeaustausch mit den heißen Auslaufprodukten geführt wird.
  • Die Erfindung ist besonders anwendbar auf Verfahren, bei denen gasförmige und bzw. oder flüssige Kohlenwasserstoffdestillate einem Wärmeaustausch unterzogen werden. In einigen Fällen wird die Kohlenwasserstoffbeschickung nach dem Wärmeaustausch durch Heizrohre in einen Ofen und dann in eine Reaktionszone geschickt. Die polymeren Kondensationsprodukte können erfindungsgemäß auch verwendet werden, um die Bildung von Ablagerung in solchen Ofenheizröhren zu verhindern. Wenn ein Reaktorauslauf Bestandteile, die zu Ablagerungen neigen, enthält, kann man ein polymeres Kondensationsprodukt in den Reaktorauslauf vor dem Wärmeaustausch einbringen. Dabei ist es zweckmäßig, eine höhere Konzentration von etwa 0,01 bis etwa 0,5 Gewichtsprozent zu gebrauchen.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 Zur Verwendung kam ein Kondensationsprodukt, das aus gleichen Molanteilen Epichlorhydrin und hydriertem Talgamin durch Umsetzung in einem Lösungsmittelgemisch von Xylol und 2-Propanol, anschließende Behandlung mit Natriumhydroxyd bei 85 bis 90° C, Filtrierung und Abdestillation des Alkohols als 50°/oige Lösung des Kondensationsproduktes in Xylol erhalten worden war. In reiner Form ist das polymere Kondensationsprodukt ein weißer bis weißlicher, harter, bruchiger Stoff und hat einen Erweichungspunkt von etwa 43°C. Er schmilzt bei 51 ° C zu einer dunkelgelben Flüssigkeit, die in allen üblichen Kohlenwasserstoffen und sonstigen organischen Lösungsmitteln löslich ist. Dieses Produkt zeigt bei Titration mit Säure ein Äquivalentgewicht von 334. Eine Analyse des Präparates ergab insgesamt zwölf wiederkehrende Einheiten des monomeren Kondensationsproduktes und ein Molekulargewicht von etwa 6600.
  • Dieses Kondensationsprodukt wurde nach einer Methode geprüft, die als » Erdco-Testo oder CFR-(Cooperative Fuel Research) Treibstoffverkokungstest bezeichnet wird. Hierbei wird erhitztes (51 durch ein Filter geleitet und die Zeit ermittelt, die erforderlich ist, bis sich ein Druckgefälle durch das Filter von 635 mm Hg entwickelt. Je länger diese Zeit ist, desto wirksamer ist der Zusatzstoff. Bei einem sehr wirksamen Zusatzstoff verlängert sich die Zeit jedoch über vernünftige Grenzen, und in einem solchen Fall wird der Versuch nach etwa 300 Minuten unterbrochen und die Druckdifferenz in diesem Zeitpunkt vermerkt.
  • 0,01 Gewichtsprozent des polymeren Kondensationsproduktes wurde in einem handelsüblichen Heizöl für Hausbrandzwecke im Erdco-Test ausgewertet und ergab nach 300 Minuten ein Druckgefälle durch das Filter von 5,1 mmHg. Im Gegensatz hierzu ergab die Olprobe ohne diesen Zusatzstoff nach etwa 120 Minuten ein Druckgefälle von 635 mmHg.
  • Beispiel 2 Zur Verwendung kam das Umsetzungsprodukt von 2 Mol hydriertem Talgamin mit 1 Mol Epichlorhydrin, wobei das Talgamin eine Mischung von primären Aminen mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen je Alkylgruppe war. Nach Behandlung mit Natriumhydroxyd, Abfiltrieren des entstandenen Natriumchlorids und Abdestillieren des Lösungsmittels stellte das Produkt einen cremefarbigen festen Stoff dar, der, aus heißem Äthanol umkristallisiert, einen weißen amorphen Stoff mit einem Erweichungspunkt von 45°C und einem Schmelzpunkt von etwa 67°C darstellte, der z. B. in Benzol und 2-Propanol löslich war.
  • 0,001 Gewichtsprozent dieses polymeren Produktes wurde in eine Probe eines handelsüblichen Heizöls für Hausbrandzwecke eingebracht und im Erdco-Test geprüft. Nach 300 Minuten betrug der Druckabfall durch das Filter 15,2 mmHg, während eine Kontrollprobe ohne den Zusatzstoff ein Druckgefälle durch das Filter von 635mmHg bereits in etwa 120 Minuten erreichte.
  • Beispiel 3 Wie vorstehend dargelegt, ist es wesentlich, daß das Alkylamin mindestens 12 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe enthält und eine gerade Kette von mindestens 3 Kohlenstoffatomen benachbart zum Stickstoffatom aufweist. Dies ergibt sich aus einem Vergleich der Ergebnisse von Beispiel 2 mit den Ergebnissen bei Reaktionsprodukten, die aus dieser Bedingung nicht entsprechenden Aminen zubereitet waren. Die Herstellung war im wesentlichen wie im Beispiel 2 mit Ausnahme natürlich des verwendeten Amins durchgeführt worden. In jedem Fall wurden 2 Mol Amin mit 1 Mol Epichlorhydrin umgesetzt. Das zuerst gebrauchte Amin war Octylamin, das verwendeel zweite Amin ein tertiäres Alkylprimäramin mit etwa 18 Kohlenstoffatomen in jeder Alkylgruppe und das benutzte dritte Amin Dodecylanilin, in dem ein Stickstoffatom an einen aromatischen Ring angelagert ist.
  • Das vierte Amin war Kolophoniumamin, in dem das Stickstoffatom an eine alizyklische Struktur angelagert ist. Jeder Zusatzstoff wurde in einer Konzentration von 0,001 Gewichtsprozent des Bereichsöles verwendet. Die Ergebnisse der Versuche im Erdco-Test finden sich in der folgenden Tabelle : Tabelle I
    Nr. Im Präparat benutztes AminMin./mm Hg
    1 Octylamin 135/635
    2 tertiäres 128/635
    3 118/635
    4 Kolophoniumamin. 300/183
    Aus diesen Werten geht hervor, daß keines der obigen Reaktionsprodukte für den Gebrauch zur Verhinderung der Zersetzung von Bereichsöl befriedigend ist. Im Gegensatz hierzu führte die Verwendung des im Beispiel 2 beschriebenen Reaktionsproduktes zu nur 15,2 mm Hg nach 300 Minuten.
  • Beispiel 4 Ein polymeres Kondensationsprodukt war durch Umsetzung von 3 Mol hydriertem Talgamin mit 2 Mol Epichlorhydrin unter allmählicher Zugabe von 1 Mol Talgamin in Propanollösung zu einer durchgerührten Lösung von 2 Mol Epichlorhydrin in 2-Propanol bei 60 bis 65°C, Erhitzung der Mischung unter Rückfluß, allmählicher Zugabe von 2 Mol Talgamin, dann von 2 Mol Natriumhydroxyd, Filtrieren des Reaktionsproduktes und Destillieren des Filtrates zur Entfernung des Lösungsmittels hergestellt worden. Dieses polymere Produkt war ein fahlgelber Stoff mit einem Erweichungspunkt von 55°C und schmolz zu einer fahlgelben, undurchsichtigen Flüssigkeit bei etwa 65 « C die bei Erhitzung auf 74°C sich zu einer transparenten gelben Flüssigkeit aufklärte. Der Stoff ist in jedem der Lösungsmittel Toluol, warmes Benzol, 2-Propanol und heißes Äthanol löslich.
  • 0,001 Gewichtsprozent des polymeren Kondensationsproduktes der vorstehend beschriebenen Art wurde in eine andere Probe des im Beispiel 2 beschriebenen Heizöles für Hausbrandzwecke eingebracht.
  • Bei Prüfung im Erdco-Test betrug das Druckgefälle durch das Filter nach 300 Minuten 7,6 mm Hg.
  • Beispiel 5 Die Stabilitätsprobleme verschiedener Brennöle sind stark verschieden. Im Beispiel 5 wurde ein Brennöl, das aus einem Verschnitt von 35 °/, handelsüblichem Treiböl und 15°/o Krackbenzin bestand, verwendet.
  • Bei Prüfung im Erdco-Test entwickelte es in etwa 50 Minuten ein Druckgefälle von 635 mmHg, besaf3 also eine beträchtlich schlechtere Haltbarkeit als das in den vorigen Beispielen gebrauchte Heizöl für Hausbrandzwecke.
  • Eine Anzahl verschiedener polymerer Kondensationsprodukte wurden in diesem Brennöl geprüft.
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle II mitgeteilt. Diese polymeren Kondensationsprodukte wurden im wesentlichen in derselben Weise, wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben, hergestellt. Jedes polymere Kondensationsprodukt wurde in dem Brennöl in einer Konzentration von 0,001 Gewichtsprozent verwendet Die Versuche wurden nach 180 Minuten unterbrochen.
  • Tabelle II
    Amin Epichlorhydrin
    Mo) Verbindung Mol Min./mm Hg
    5-keins................ keins : 50/635
    6 2 1 Talgamin 1 180/l5, 2
    7 3 Talgamin 2 180/10, 1
    8 2 N-Talg-1, 3-diamino-
    propan............ 2 180/7, 6
    Aus diesen Werten ist zu ersehen, daß die verschiedenen erfindungsgemäß verwendeten polymeren Kondensationsprodukte hinsichtlich der Verzögerung einer Zersetzung des Brennöles wirksam waren.
  • Beispiel 6 Nach einer anderen Methode zur Beurteilung der Zusatzstoffe wurden Proben der Brennöle bei 38°C etwa 45 Tage gelagert und dann die Ablagerung in mg ; 100 ml ermittelt. Das verwendete Brennöl ist ein handelsübliches Treiböl Nr. 2. Der Zusatzstoff wurde in einer Konzentration von 0,01 Gewichtsprozent des Treiböles gebraucht. Die Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle : Tabelle III
    Epi-Tage
    Amin chlor-La e-mglppml
    hydrinlarge-
    Mol Verbindung Mol rung
    9 keins keins 43 8,7
    10 2 + N-Talg-1, 3-di-
    j aminopropan 2 46 0, 5
    Aus diesen Werten ist zu entnehmen, daß eine beträchtliche Verminderung in der Ablagerungsbildung durch Verwendung nach der Erfindung erreicht wurde.
  • Wenn man ferner in einer Prüfung, bei der die verschiedenen Ölproben mit und ohne Zusätze nach Lagerung bei 38 ° C über etwa 45 Tage durch 400-Drahtmaschen-Siebe (157,5 Maschen je Zentimeter) geleitet werden und die Zeiten für den aufeinanderfolgenden Durchgang von 400-ml-Anteilen durch das Sieb aufgezeichnet werden, eine Auswertung vornimmt, zeigte sich, daß das Öl mit den Zusatzstoffen nach der Erfindung Durchflußzeiten von etwa 2/2 oder weniger als die Ölprobe ohne die Zusatzstoffe aufwies. Dies zeigt weiterhin, daß die Zusatzstoffe zur Verhinderung einer Verstopfung von Filtern, Düsen, Injektoren u. dgl. dienen.
  • Beispiel 7 Das im Beispiel 1 benutzte Reaktionsprodukt wurde gemäß dem C. F. R.-Treibstoffverkokungswärmestabilitätstest ausgewertet. Hierbei wird das auf die betreffende Temperatur erhitzte Öl durch den Ringraum geleitet, der ein erhitztes Innenrohr von 432 mm Länge und 12,7mm äußerem Durchmesser, gelagert innerhalb eines Außenrohres von 14,29 mm lichter Weite, umgibt. Das Innenrohr wird mittels einer Heizschlange, die darin gelagert ist, auf eine Temperatur von entweder 149 oder 204°C, je nach dem zu prüfenden Öl, erhitzt. Der Versuch wird 300 Minuten lang bei einem Druck von 10, 9 at und einer Fließgeschwindigkeit von 2,72 kg Öl je Stunde durchgeführt.
  • Im Anschluß an den Durchfluß wird die Anlage auseinandergebaut, 330 mm oder weniger des Innenrohres werden in Abschnitte von 25,4 mm markiert, und die Ablagerungen auf dem erhitzten Innenrohr werden durch visuellen Vergleich mit Standardmetallabschnitten bewertet. Im allgemeinen erfolgt die Bewertung wie folgt : 0 = sauber und glänzend, 1 = Metall stumpf, aber nicht verfärbt, 2 = hellgelbe Verfärbung, 3 = gelbe bis rotbraune Verfärbung, 4 = jede dunklere oder schwerere Verfärbung als 3 Die Bewertungen für die einzelnen 25,4-mm-Abschnitte werden zusammen addiert, um eine Gesamtbewertung zu ergeben. Militärische Vorschriften für Düsentreibstoffe verlangen, daß keiner der 25,4-mm-Abschnitte einen schlechteren Wert als 3 hat.
  • Der geprüfte Treibstoff war ein J. P.-6-Treibstoff des Handels und wurde bei 204° C geprüft. Eine Probe des Düsentreibstoffes hatte eine Gütezahl gemäß ASTM D 1660-64 von 15.30 Gewichtsteile je Million des polymeren Kondensationsproduktes des Beispiels 1 wurden in eine andere Probe dieses Treibstoffes eingebracht, und bei der Auswertung war die Gütezahl gemäß ASTM D 1660-64 6. Kein 25,4-mm-Abschnitt hatte eine höhere Zahl als 2.
  • Die Verwendung des polymeren Kondensationsproduktes nach der Erfindung ergibt also eine beträchtliche Verminderung der Ablagerungsbildung.
  • Beispiel 8 Das nach Beispiel 1 hergestellte polymere Kondensationsprodukt wurde auch in einem andersartigen J. P.-6-Düsentreibstoff des Handels bewertet, der ohne Einbringung des Zusatzstoffes eine Gütezahl gemäß ASTM D 1660-64 von 12 hatte. 25 Teile des polymeren Kondensationsproduktes wurden je Million Teile einer anderen Probe dieses Treibstoffes eingebracht, und bei Bewertung in der obigen Weise betrug die Gütezahl gemäß ASTM D 1660-64 4.
  • Hier ist wiederum festzustellen, daß das polymere Kondensationsprodukt zu einer wirksamen Verhinderung von Ablagerungsbildung diente.
  • Beispiel 9 Das gemäß Beispiel 1 hergestellte polymere Kondensationsprodukt wurde auch in einer gewerblichen )) Unifining «-Einheit bewertet. In dieser Anlage wurde eine Mischung von Benzin und Leuchtöl mit Wasserstoff in Gegenwart eines Tonerde-Molybdänoxyd-Kobaltoxyd-Katalysators behandelt. Die Beschickung wurde bei etwa 79CC eingeführt und im Wärmeaustausch mit dem Reaktorauslauf geleitet, der bei etwa 343°C abgezogen wurde. Diese Maßnahme diente zur Erhitzung der Beschickung auf eine Temperatur von etwa 271°C und zum Abkühlen des Reaktorauslaufs auf etwa 177°C.
  • In dieser Anlage ging die Beschickung durch den Mantel des Austauschers und der Reaktorauslauf durch die Rohre. Während des Gebrauchs vor der Einbringung eines Zusatzstoffes in die Beschickung füllte eine sehr schwere schwarze Ablagerung den Raum um die Rohre im heißeren Abschnitt des Austauschers, und der Austauscher mußte ungefähr alle 2 bis 3 Monate außer Betrieb gesetzt und gereinigt werden.
  • Nach Zusatz von etwa 6 Teilen des polymeren Kondensationsproduktes nach Beispiel 1 je Million Teile Beschickung war kein erhebliches Ansatzproblem mehr festzustellen. Nach 3 Monaten Gebrauch wurde die Anlage aus verschiedenen Gründen abgeschaltet und der Wärmeaustauscher untersucht. Es war nur eine dünne Schicht einer lackartigen Ablagerung auf den Rohren durch den ganzen Austauscher vorhanden, und diese sehr kleine Ablagerungsmenge führte zu keiner Störung beim befriedigenden Betrieb des Wärmeaustauschers. Tatsächlich war der Wärmeaustausch während der ganzen 3monatigen Gebrauchsdauer im wesentlichen konstant. Demgemäß konnte der Wärmeaustauscher wieder in Betrieb gesetzt werden, ohne daß es auch nur notwendig gewesen wäre, ihn zu reinigen, als die Anlage wieder unter Strom gesetzt wurde.
  • Beispiel 10 Das polymere Kondensationsprodukt in diesem Beispiel war dasselbe wie im Beispiel 2. Es wurde als 50°/oige Xylollösung zubereitet. Beim Einbringen in einer Konzentration von 40 Teilen je Million in rohes Mineralöl, das der Fraktionierung unterzogen wurde, um verschiedene Fraktionen für weitere Verarbeitung abzutrennen, erwies sich der Zusatzstoff als wirksam, um die Ablagerungsbildung in dem Rohölerhitzer zu -nterdriicken.

Claims (1)

  1. Patentanspruch : Verwendung von polymeren Kondensationsprodukten, die durch Umsetzung bei 20 bis 100°C von 1 bis 2 Mol eines primären aliphatischen Amins oder eines Polyamins mit mindestens zwei NH-Gruppen (12 bis 40 Kohlenstoffatome und ein gerader Kettenteil von mindestens 3 Kohlenstoffatomen am Stickstoffatom) mit 1 bis 1,5 Mol einer Epihalogenhydrinverbindung (Epichlorhydrin, 1, 2-Epoxy-4-chlorbutan, 2,3-Epoxy-4-chlorbutan, 1, 2-Epoxy-5-chlorpentan, 2,3-Epoxy-5-chlorpentan oder einer entsprechenden Brom-oder Jodverbindung), anschließende Behandlung mit einer anorganischen Base bei 55 bis 100° C und Polymerisierung bei 55 bis 100°C erhalten worden sind, gegebenenfalls in gelöster Form, zur Stabilisierung von Kohlenwasserstoffdestillaten während der Lagerung in einer Konzentration von 0,0001 bis 1 Gewichtsprozent des Destillates.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschriften Nr. 667 744, 731030, 850 811 ; deutsche Auslegeschrift Nr. 1010 736 ; französische Patentschrift Nr. 771836 ; USA.-Patentschrift Nr. 2 469 683.
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