DE1253186B - Vorrichtung zum Klaeren feststoffhaltiger Abwaesser durch Flotation und Sedimentation - Google Patents

Vorrichtung zum Klaeren feststoffhaltiger Abwaesser durch Flotation und Sedimentation

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DE1253186B
DE1253186B DEJ10567A DEJ0010567A DE1253186B DE 1253186 B DE1253186 B DE 1253186B DE J10567 A DEJ10567 A DE J10567A DE J0010567 A DEJ0010567 A DE J0010567A DE 1253186 B DE1253186 B DE 1253186B
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Germany
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flotation
sedimentation
zone
liquid
waste water
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DEJ10567A
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Anton A Kalinske
Dr Robert B Banks
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Fuller Co
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Fuller Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/24Treatment of water, waste water, or sewage by flotation

Description

  • Vorrichtung zum Klären feststoffhaltiger Abwässer durch Flotation und Sedimentation Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Klärung feststoffhaltiger Abwässer durch Flotation und Sedimentation. Abwässer die schwimmfähige und sedimentierbare Feststoffe enthalten, sind beispielsweise kommunale Abwässer und die bei ihrer Aufbereitung anfallenden dünnen Schlammsuspensionen, die Weißwässer aus der Papierfabrikation oder öl- haltige trübe Industrieabwässer.
  • Es ist bekannt, feststoffhaltige, trübe Flüssigkeiten gegebenenfalls unter Belüftung durch Sedimentation zu klären, klare Flüssigkeit über einen überlauf zu dekantieren und das Sediment mittels mechanischer Vorrichtungen vom Boden des Klärbehälters in einen Sumpf abzuräumen (USA.-Patentschrift 2 647 869). Derartige mechanische Räumvorrichtungen sind beispielsweise mittels einer auf den Längswänden eines Klärbeckens fahrbaren Räumerbrücke über den Beckenboden geführte Schlammkratzer mit vom Boden abhebbaren, gegebenenfalls in ihrem Neigungswinkel zur Beckensohle verstellbaren Räumschilden, die so weit angehoben werden können, daß die Räumschilde zeitweilig auch den Flüssigkeitsspiegel zur Abräumung dort angesammelter Schwimmstoffe bestreichen. Andere Räumvorrichtungen bestehen aus Räumschilde tragenden endlosen Bändern, deren vorlaufendes Trum die Schilde über den Beckenboden in Richtung zum Schlammsumpf führt, während das rücklaufende Trum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels liegt (deutsche Patentschrift 22507).
  • Es ist ferner bekannt, trübe Flüssigkeiten durch Flotation, gegebenenfalls nach Zusatz von schäumenden und sammelnden Chemikalien, durch Einblasen von Luft zu behandeln und die aufschwimmenden Feststoffe mittels mechanischer Vorrichtungen vom Flüssigkeitsspiegel abzuschöpfen und über eine geneigte Fläche in einen Sammelraum auszutragen (F. S i e rp, Handbuch der Lebensmittelchemic, Bd. 8, Teil 1, Berlin 1939, S. 604; deutsche Patentschrift 865732).
  • Die Klärprozesse, in denen schwimmfähige und sedimentierende Stoffe aus einer Flüssigkeit abgetrennt werden, werden gewöhnlich in länglichen Behältern, denen zu klärende Flüssigkeit an einer Seite zufließt und geklärte Flüssigkeit an der gegenüberliegenden Seite entnommen wird, ausgeführt. Eine Klärung durch Sedimentation und Aufschwimmen tritt in vielen Absetzbecken ein, in denen die schweren Schlammstoffe zu Boden sinken, während die leichten öl- und Fettstoffe zum Flüssigkeitsspiegel aufsteigen und eine Schwimmschicht bilden. Zur Abtrennung solcher Schwimmstoffe werden Ab- setzbecken mit Abstreifern ausgerüstet (K. 1 m h o f f , Taschenbuch der Stadtentwässerung, 13. Auflage, 1950, S. 92 und 93).
  • In einer derartigen Vorrichtung wird das zu behandelnde Abwasser an einer Stirnseite, an der sich auch der Schlammsumpf befindet, etwa in der Höhe des Flüssigkeitsspiegels zugeführt und, in dem über dem Schlammsumpf liegenden Bereich belüftet. Beim Durchströmen des Längsbeckens trennen sich die aufschwimmenden und die absinkenden Feststoffe von der Flüssigkeit ab. Die abgesetzten Feststoffe werden am Beckenboden entgegen der Strömungsrichtung des Abwassers zum Schlammsumpf gefördert, während die Schwimmstoffe mit der Strömungsrichtung des Abwassers zu einem vor dem Klarwasserüberlauf am Flüssigkeitsspiegel liegenden Schwimmstoffsammler geschoben werden.
  • Die Räumvorrichtungen für die Schwimmstoffe und das Sediment sind Abstreifblätter, welche mittels mechanischer Vorrichtungen, z.B. endloser Ketten, über die Behälterlänge am Flüssigkeitsspiegel und am Behälterboden entlanggeführt werden (USA.-Patentschrift 2 370 974).
  • Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, die Wirksamkeit von Vorrichtungen, in denen Abwässer durch Sedimentation und Flotation geklärt werden sollen, dadurch zu erhöhen, daß zwei den beiden Trennvorgängen angemessene Zonen vorgesehen werden. Während die Flotation durch eine Aufwärtsströmung und durch eine turbulente Durchmischung mit dem aufschwemmenden Gas begünstigt wird, verlangt die Sedimentation einen strömungsarmen, turbulenzfreien Raum.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Klären feststoffhaltiger Abwässer durch Flotation und Sedimentation, bestehend aus einem Längsbecken mit einem Schlammsammelraum und einer Gaszuführung an der Seite des Rohabwasserzulaufs, einer Ableitung für behandeltes Abwasser an der dem Einlauf gegenüberliegenden Seite des Längsbeckens, einem umlaufenden mechanischen Entschäumer und einem Schlammräumer.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Sohle des Schlammraumes eine lotrecht verlaufende und unterhalb des Wasserspiegels endende Tauchwand angeordnet ist, die das Längsbecken in eine kleine primäre Flotationszone und in eine in bezug auf diese Flotationszone größere sekundäre Flotation- und Sedimentationszone mit dem Entschäumer und dem Schlammräumer unterteilt, und daß im unteren Bereich der primären Flotationszone eine gemeinsame Zuleitung für das Rohwasser und Gas einmündet.
  • Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 4.
  • F i g. 1 ist die Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung; F i g. 2 ist ein vertikaler Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1; F i g. 3 ist ein vertikaler Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 2.
  • Der Behälter 10 hat im allgemeinen rechteckige Form und einen im wesentlichen flachen Boden 11. Er wird durch Seitenwände 12, 13 und Stirnwände 14,15 begrenzt. Die Stirnwand 14 an der Einlaßseite des Behälters kann gerundet werden. Die Seitenwand 12 ist mit einer Nische 12 a versehen, wie in F i g. 1 dargestellt ist. Die Stirnwand 15 an der Flüssigkeitsaustrittsseite ist mit einem verstellbaren Wehr 16 versehen, welches den Flüssigkeitsstand im Behälter 10 bestimmt. Über das Wehr 16 fließt geklärte Flüssigkeit in einen Sammelraum 17, aus welchem ein Ablauf 18 zu nicht dargestellten Speichern oder Verbrauchsstellen führt. Stromaufwärts zum Wehr ist eine Staukammer 19 vorgesehen.
  • In dem Behälter ist nahe der Flüssigkeitseintrittsseite die vertikale Tauchwand 20 angeordnet, welche oberhalb des Bodens 11 beginnt und sich bis zu einer Höhe unterhalb des Flüssigkeitsspiegels, der durch das Wehr 16 eingestellt wird, erstreckt. In dieser Wand kann eine öffnung 21 angebracht werden. Die Tauchwand 20 bildet mit der Stirnwand 14 die primäre Flotationszone 25, in welche eine Zuleitung 26 für mit Gas beladene Flüssigkeit führt. Die Mündung der Zuleitung 26 ist in aus der Zeichnung ersichtlicher Weise mit Leitflächen versehen, welche die austretende mit Gas beladene Flüssigkeit seitlich ablenken und über den Querschnitt der primären Flotationszone 25 verteilen.
  • Die sekundäre Flotations- und Sedimentationszone 30 liegt zwischen der Tauchwand 20 und einer Wand 31, die die Endwand des Behandlungsraumes bildet. Zwischen der Wand 31 und der Staukammer 19 liegt als Schaumbehälter der Trog 32, zu welchem in bekannter Weise eine geeignete Fläche 33 führt. Der Schaum, welcher sich im Trog 32 sammelt, wird durch ein Rohr 34 abgelassen. Eine Vertiefung im Boden 11, welche teilweise unter der primären Flotationszone 25 und teilweise unter der sekundären Flotations- und Sedimentationszone 30 liegt, dient als Schlammsumpf für die sedimentierten Feststoffe, welche durch das Rohr 36 abgezogen werden.
  • Die geklärte Flüssigkeit wird durch Kanäle 40 abgezogen. Diese erstrecken sich längs der Seitenwände 12 und 13 der sekundären Flotations- und Sedimentationszone 30 und münden außerhalb der Wand 31 in einer Sammelleitung 41, welche durch eine Verbindungsleitung 42 mit dem unteren Teil der Staukammer 19 verbunden ist.
  • Wie insbesondere aus F i g. 3 ersichtlich ist, haben die Kanäle 40 dreieckigen Querschnitt, und sie werden von schräg abwärts an den anliegenden Seitenwänden 12 und 13 angeordneten Platten gebildet. Die Flüssigkeit muß, um in diese Sammelleitung zu gelangen, um die unteren Ränder der Platten 45 und durch gelochte Platten 46, welche die unteren Eintrittsöffnungen dieser Leitungen abdecken, strömen.
  • Aufschwimmendes Material wird von der Flüssigkeitsoberfläche in der sekundären Flotations- und Sedimentationszone 30 durch eine Abschöpfvorrichtung, welche als Ganzes mit 50 bezeichnet ist, entfernt. Absitzende Feststoffe werden vom Boden der sekundären Flotations- und Sedimentationszone 30 in den Schlammsumpf 35 mit Hilfe einer Räumvorrichtung befördert, welche als Ganzes mit 51 bezeichnet ist.
  • Der Entschäumer 50 besteht aus einem Förderband, das von einem Paar endloser Ketten 52 gebildet wird, an welchem Abschöpfblätter 53 befestigt sind. Die Ketten 52 werden über leer laufende Kettenräder 54 und 55, welche sich auf einer Welle 56 drehen, und über leer laufende Kettenräder 57 und 58, welche auf einer Welle 59 drehbar sind, geführt. Eine dritte Welle 60 trägt die Antriebskettenräder 61 und 62. Die Wellen 56, 59 und 60 werden in geeigneten Lagern geführt, welche an den Seitenwänden 12 und 13 in solcher Höhe befestigt sind, daß die Abschöpfblätter am unteren Kettentrum in die Schaumschicht reichen und den Schaum auf die geneigte Fläche 33 zu und über diese hinweg bewegen, so daß der Schaum in den Trog 32 gelangt. Im oberen Kettentrum befinden sich die Abschöpfblätter oberhalb der Schaumoberfläche. Ein Ende der Welle 60 erstreckt sich über die Seitenwand 12 hinaus und trägt an seinem Ende ein Antriebskettenrad 65, welches durch einen Motor 66 über ein Reduziergetriebe 67 und eine Antriebskette 68 angetrieben wird und die Abschöpfblätter entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt, wie es in F i g. 2 durch den Pfeil angedeutet ist. Der Motor 66 und das Reduziergetriebe 67 sind in dem Zwischenraum unterhalb der geneigten Fläche 33 angeordnet und auf einem Gestell 69 befestigt.
  • Der Schlammräumer 51 besteht ebenfalls aus einem Kettenförderer, welcher von zwei endlosen Ketten 70, zwischen denen Kratzblätter 71 befestigt sind, getrieben wird. Die Ketten 70 werden von zwei Paaren leer laufender Kettenräder 75 und 76, welche auf Wellen 77 und 78 angeordnet sind, geführt. Die beiden Wellen 77 und 78 sind in geeigneten, nicht dargestellten Lagern an den Seitenwänden 12 und 13 in solcher Höhe angeordnet, daß die Kratzblätt#r am unteren Trum der Ketten in die Schlammschicht hineinreichen, welche sich am Boden des Behälters bildet. Die Räumvorrichtung kann unabhängig durcfi einen besonderen Motor angetrieben werden. In der bevorzugten Ausführungsform wird sie jedoch vom Motor 66, welcher auch den Entschäumer 50 antreibt, bewegt. Die Welle 56 des Entschäumers erstreckt sich durch ihre Lagerung bis in die Nische 12a und ist an diesem Ende mit einem Zahnrad 80 versehen, das in ein Zahnrad 81 eingreift. Dieses Zahnrad 81 ist durch eine Welle 82 starr mit dem Kettenrad 83 verbunden, welches das Kettenrad 75 der Räumvorrichtung mittels einer Kette 84 antreibt. Wenn sich der Entschäumer 50 entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt, wird der Schlammräumer 51 im Uhrzeigersinn bewegt, so daß die Kratzblätter am unteren Trum den auf dem Boden 11 abgesetzten Schlamm in den Sumpf 35 fördern.
  • Zum Betrieb der Vorrichtung wird die Flüssigkeit, welche durch die Zuleitung 26 in die primäre Flotationszone 25 eintritt, zuvor in geeigneter Weise mit einem unter Druck stehenden Gas beladen, beispielsweise durch einen Luftinjektor, welcher mit der Saug- und Förderseite einer Pumpe verbunden ist. Zweckmäßig wird die mit Gas beladene Flüssigkeit auch noch durch einen an sich bekannten Sättigungstank geleitet, um ungelöstes überschüssiges Gas abzutrennen. Diese an sich bekannten Vorrichtungen sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Das Gas, mit dem die Flüssigkeit vor ihrem Eintritt beladen worden ist, kann in Lösung gehalten werden. Vorzugsweise wird jedoch ein Druckentspannungsventil, welches nicht dargestellt ist, in der Zuleitung 26 stromaufwärts in geeignetem Abstand von der Klärvorrichtung so angeordnet, daß das Gas wenigstens teilweise aus der Lösung in Form feiner Blasen ausgeschieden ist, wenn es mit der Flüssigkeit in die primäre Flotationszone 25 in wesentlichem Abstand unter dem Flüssigkeitsspiegel eintritt. Diese Gasblasen setzen sich sehr schnell an Feststoffteilchen an, so daß die Flotation in der primären Flotationszone 25 unverzüglich beginnt. Gegebenenfalls kann die Flüssigkeit vor Eintritt in die Anlage mit einem Koagulationsmittel versetzt werden.
  • Die Flüssigkeit und die Gasblasen steigen in der primären Flotationszone 25 aufwärts und gelangen über den oberen Rand der Tauchwand 20 in die sekundäre Flotations- und Sedimentationszone 30. Unter den ruhigen Strömungsverhältnissen dieser großen Zone trennen sich die Gasblasen, die sich an Feststoffteilchen angelagert haben, von der Flüssigkeit, welche langsam in Richtung auf die Kanäle 40 für gereinigtes Wasser strömt, und steigen zur Flüssigkeitsoberfläche auf, wo sie eine Schaumschicht bilden, welche mit Hilfe der Abschöpfvorrichtung 50 in den Trog 32 befördert wird. Diese Trennung wird durch den wiederholten Wechsel in der Strömungsrichtung der Flüssigkeit begünstigt, erstmals, wenn die Flüssigkeit in die sekundäre Flotations- und Sedimentationszone 30 eintritt, und danach, wenn sie abwärts zu den Kanälen 40 fließt. Schwere Teilchen sinken zum Boden des Behälters ab, wo sie sich als Schlamm ablagern und von der Räumvorrichtung 51 in den Schlammsumpf 35 befördert werden. Teilchen, die als Suspension in der Zwischenschicht der Flüssigkeit bleiben, weil sie zum Absetzen durch die eigene Schwere noch zu leicht sind oder nicht genug Luftblasen angelagert haben, wn aufzuschwimmen, können infolge der öffnung21 in der Tauchwand 20 einer wiederholten Behandlung unterzogen werden. Durch die Wirkung des aufströmenden Gases in der primären Flotationszone wird beständig Flüssigkeit aus dieser Zwischenschicht durch die öffnung 21 in die Flotationszone 25 gezogen und mit frisch zugeführter Flüssigkeit und Gas gemischt. Beim neuerlichen Durchlaufen der Flotationszone 25 können die aus der sekundären Flotationszone zurückkehrenden Feststoffteilchen durch Agglomeration mit anderen Teilchen wachsen, bis sie in der Flotations- und Sedimentationszone 30 sedimentieren können, oder aber es werden an diese Feststoffteilchen Gasblasen angelagert, so &ß sie zur Flüssigkeitsoberfläche aufgeschwemmt werden.
  • Die primäre Flotationszone 25 wird zweckmäßig so bemessen, daß die Geschwindigkeit der Aufwärtsströmung verhältnismäßig gering ist. Die Tauchwand 20 soll einerseits von genügender Höhe sein, um die sekundäre Flotations- und Sedimentationszone 30 von der in der primären Flotationszone 25 sich einstellenden Turbulenz abzuschirmen. Andererseits soll ihr oberer Rand genügend weit unter dem Flüssigkeitsspiegel liegen, um eine hohe Strömungsgeschwindigkeit über diesen Rand, welche die Vorgänge in der Flotations- und Sedimentationszone 30 stören würde, zu vermeiden. In manchen Fällen genügt es, nur einen Teil der eingeleiteten Flüssigkeit mit Gas zu beladen, und es ist bekannt, einen Teil der aus einer Kläranlage abfließenden Flüssigkeit mit Gas zu beladen und dann mit der zu behandelnden Flüssigkeit zu mischen. Bei der praktischen Durchführung solch einer teilweisen Druckbeladung der Flüssigkeit können die Teilströme der beladenen und der unbeladenen Flüssigkeiten vor Eintritt in den Behälter 10 gemischt und zusammen durch die Zuleitung 26 in der oben beschriebenen Weise eingeleitet werden. In manchen Fällen ist es jedoch vorzuziehen, die beiden Teilströme getrennt zuzuführen und erst in der primären Flotationszone 25 zu vereinigen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich in der beschriebenen Form für die Behandlung verschiedener Arten von Abwässern. Beispielsweise wurden Abwässer einer Flugzeugfabrik, die von der Reinigung von Maschinenteilen und dem Entfernen von Anstrichfarben herrühren, bei einem Durchsatz von 4,5 M3 Abwasser je Quadratmeter und Tag unter Verwendung von 0,82 g Eisensulfat je Liter Ab- wasser behandelt. Über das Ergebnis unterrichtet die folgende Tabelle.
  • In dieser Tabelle sind der Phenolgehalt, der biologische Sauerstoffbedarf (BSB), der Feststoffgehalt und der Gehalt an ätherlöslichen Stoffen für das rohe und das erfindungsgemäß behandelte Wasser in Teilen zu je 1 Million Teile Wasser (ppm) zusammengestellt. In der dritten Zeile ist als Grad der Reinigung die prozentuale Verminderung der Ausgangswerte angegeben.
    S-spen- Äther-
    Phenol BSB dierte lösliche
    Fest- Stoffe
    Stoffe
    Rohes Wasser, ppm 640 3933 176 1476
    Geklärtes Wasser,
    ppm ............ 261 670 51 42
    Grad der
    Reinigung, (O/o) 59 83 71 97
    Das Schaumvolumen betrug 15 1/o des Durchsatzes. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ohne Beeinträchtigung der Wirkung abgeändert werden. Es kann beispielsweise die Wand31 die Stirnwand des Behälters10 darstellen, so daß der Schaumtrog 32, die Staukammer 39, das Wehr 16 und der Sammelraum 17 außerhalb des Tanks angeordnet sind anstatt innerhalb der Begrenzungsflächen, wie oben dargestellt. Die Erfindung ist in Verbindung mit einem rechteckigen Behälter beschrieben, und einige ihrer neuen strukturellen Merkmale erfordern auch einen rechteckigen Behälter. Die Verbesserung der Eignung der Feststoffsuspension für die Abscheidung durch Sedimentation und Flotation mittels einer Rückführung von Feststoffen, welche weder absetzen noch aufschwimmen, aus der sekundären Flotationszone in die primäre Flotationszone ist je- doch nicht an einen rechteckigen Behälter gebunden, sondern kann in einem Behälter von jeder gewünschten Gestalt ausgeführt werden, beispielsweise in einem runden Behälter.
  • In der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die beiden Zonen den Bedingungen der Flotation und der Sedimentation, soweit sie verschieden sind, angepaßt.
  • In der primären Flotationszone werden bei hoher Turbulenz schwimmfähige Partikel zur Anlagerung an die Gasbläschen gebracht. Durch die Tauchwand einerseits und die wesentlich unter dem Flüssigkeitsspiegel liegende Zuführung von Flüssigkeit und Gas andererseits ist eine Aufwärtsströmung vorgeschrieben, aus der sich auch überschüssiges Gas zur Atmosphäre hin abtrennen kann. Oberhalb der Tauchwand wird die Flüssigkeit unter starker Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit und der Turbulenz in die Längsrichtung des Beckens umgelenkt. Hier sind die günstigen Voraussetzungen für die Sedimentation gegeben und auch für die Flotation, soweit diese, wie bei Imhoff beschrieben, der Sedimentation vergleichbar sind.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Klären feststoffhaltiger Abwässer durch Flotation und Sedimentation, bestehend aus einem Längsbecken mit einem Schlammsumpf und einer Gaszuführung an der Seite des Rohabwasserzulaufs, einer Ableitung für behandeltes Abwasser an der dem Einlauf gegenüberliegenden Seite des Längsbeckens, einem umlaufenden mechanischen Entschäumer und einem Schlammräumer, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß oberhalb der Sohle des Schlammsumpfes (35) eine lotrecht verlaufende und unterhalb des Wasserspiegels endende Tauchwand (20) angeordnet ist, die das Längsbecken in eine kleine primäre Flotationszone (25) und in eine in bezug auf diese Flotationszone (25) größere sekundäre Flotations- und Sedirnentationszone (30) mit dem Entschäumer (50) und dem Schlanunräumer (51) unterteilt, und daß im unteren Bereich der primären Flotationszone (25) eine gemeinsame Zuleitung (26) für das Rohwasser und Gas einmündet.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Kanäle (40) zur Ableitung geklärter Flüssigkeit aus der sekundären Flotations- und Sedimentationszone, welche sich oberhalb des Schlammförderers längs der Behälterwände erstrecken und von den Behälterwänden (12, 13), von an diesen befestigten schräg abwärts geneigten Platten (45) und gelochten Platten (46) als im vertikalen Schnitt dreieckige Räume gebildet werden und durch die Wand (31) in eine Sammelleitung (41) münden. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine öffnung (21) in der Tauchwand (20). 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, gekennzeichnet durch ein verstellbares Wehr (16) zwischen der Kammer (19) und dem Sammel- raum (17) zur Einstellung des Flüssigkeitsspiegels in den Flotationszonen sowie durch eine Verbindungsleitung (42) von der Sammelleitung (41) zur Sohle der Kammer (19) und einem Ab- lauf (18) am Boden des Sammelraumes (17). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 22 507, 655 803, 865 732; USA.-Patentschrift Nr. 2 370 974.
DEJ10567A 1954-08-23 1955-08-19 Vorrichtung zum Klaeren feststoffhaltiger Abwaesser durch Flotation und Sedimentation Pending DE1253186B (de)

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DE2835709A1 (de) * 1978-08-16 1980-02-21 Roediger Fa Wilhelm Verfahren und vorrichtung zum loesen von luft in wasser und anschliessendes entspannen des wassers in flotationsanlagen

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