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Verfahren zur Herstellung von Formkörpem auf der Basis von Polyaddukten
Es ist bekannt, Epoxydverbindungen, die mehr als eine Epoxydgruppe pro Molekül enthalten,
zur Umsetzung mit cyclischen oder linear-polymeren Säureanhydriden, mit mehrwertigen
Aminen oder mit anderen in bezug auf aktiven Wasserstoff polyfunktionellen Verbindungen
umzusetzen.
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Bei Verwendung vieler Epoxydverbindungen als Gießharze erweist sich
häufig die bei Zimmertemperatur zu hohe Viskosität als nachteilig. Aus diesem Grund
wurden zur Herabsetzung der Viskosität solcher Epoxydverbindungen Zusätze niedrigviskoser
Polyglycidyläther mehrwertiger Alkohole empfohlen, jedoch bringen solche Zusätze
eine Verschlechterung der Wasser-und Chemikalienfestigkeit der Formkörper mit sich.
Die Verwendung von monomeren, niedrigviskosen Epoxydverbindungen wie Glycidylallyläther,
Styroloxyd und Phenoxypropylenoxyd (Ind.
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Eng. Chem., 53, Nr. 4, S. 503 [1961]), ist ebenfalls bekannt ; jedoch
ist die Verwendung dieser Epoxydverbindungen mit einer Verschlechterung der mechanischen
Werte der Formkörper verbunden.
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Es ist schließlich auch bekannt, Polyphenole in Gegenwart monofunktioneller
Phenole (3 bis 10°/o, bezogen auf das mehrwertige Phenol) mit Epihalogenhydrin und
Alkali umzusetzen, um zu niedrigviskosen Polyglycidäthern zu gelangen. Bei diesen
Verfahren wird aber besonders darauf hingewiesen, daß beispielsweise ein aus Bis-phenol
und Phenol hergestellter Polyglycidylpolyäther nach der Umsetzung mit mehrwertigen
Aminen wesentlich bessere mechanische Werte ergibt als eine Abmischung eines solchen
Bisphenol-polyglycidyläthers und Phenolglycidyläthers.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern
auf der Basis von Polyaddukten durch Umsetzen von Gemischen aus Epoxydverbindungen,
die mehr als eine Epoxydgruppe im Molekül enthalten, und Monoepoxyden mit mehrwertigen
Aminen, die mindestens zwei mit Epoxydgruppen reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Monoepoxydverbindung Glycidäther einwertiger
o-substituierter Phenole der allgemeinen Formel
verwendet, in der Ri ein Wasserstoffatom, einen Alkyl-oder Cycloalkylrest, Rs einen
Alkylrest mit mindestens 2 KohlenstoSatomen oder einen Aralkylrest und R3
ein Wasserstoffatom,
einen Alkyl-, Aryl-oder Aralkylrest bedeutet.
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Bei dem erfindungsgemaßen Verfahren ist einerseits eine wesentliche
Herabsetzung der Viskosität der verarbeitungsfähigen Mischungen zu erreichen und
andererseits, besonders bei höheren Zusätzen dieser Glycidyläther einwertiger Phenole,
gleichzeitig eine wesentliche Verbesserung der mechanischen Eigenschaften sowie
der Wasser-und Chemikalienfestigkeit der Formkörper.
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Als Verbindungen, die für das Verfahren von bevorzugtem Interesse
sind bzw. welche der vorstehenden Formel entsprechen, seien genannt : Glycidyläther
von 2-bzw. 2, 6-substituierten Phenolen mit einer bis zu 6 Kohlenstoffatome enthaltenden
gesättigten, geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppe als Substituenten, wie z.
B. Glycidyläther des 2-Isopropylphenols, des 2, 6-Diisopropylphenols, des 2-tert.-Butylphenols
und des 2, 6-ditert.-Butylphenols. Darüber hinaus sind ohne weiteres auch die Glycidyläther
anderweitig substituierter Phenole, wie z. B. des 2-sowie des 2, 6-Diäthylphenols,
des 2-Cyclohexylphenols, gemischtsubstituierter Alkylphenole, wie 2-Methyl-6-äthylphenol,
2-Methyl-6-isopropylphenol, sowie 2-Benzylphenolderivate geeignet.
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Es ist weiterhin möglich, die Glycidyläther der den vorstehend genannten
Phenolen entsprechenden Kresolanaloga oder auch entsprechende Oxydiphenylderivate
im Rahmen des Verfahrens zu verwenden.
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Als Epoxydverbindungen mit mehr als einer Epoxydgruppe pro Mol können
beispielsweise verwendet werden : Polyglycidäther mehrwertiger Phenole, wie Diphenylolpropan,
Diphenylolmethan, Polyglycidäther von Oxyarylcarbonsäuren, Polyglycidäther aus mehrwertigen
Thiolen, wie Bis-mercaptomethylbenzol, basische Polyepoxyde, z. B. aus Bis- (4-monomethylaminophenyl
)-methan,
Aniline, 4, 4'-Diaminodiphenylmethan, Polyepoxyde auf s-Triazinbsis, Polyglycidäther
aus mehrwertigen Alkoholen, wie 1, 4-Butandiol, basische Epoxydverbindungen, wie
Bis-N-Glycidylverbindungen des N, N'-Dimethyl-4, 4'-diaminodiphenylmethans, Glycidylester
von Di-und Polycarbonsäuren, wis Phthalsäure-diglycidylester, N, N'-Diepoxypropyl-oxamid,
Cyanursäure-triglycidylester, Epoxydierungsprodukte mehrfach ungesättigter Verbindungen,
wie vegetablische Öle und deren Umwandlungsprodukte, Epoxydierungsprodukte von Di-und
Polyolefinen, wie But@dien, Vinylcyclohexan, Polybutadien, Epoxydierungsprodukte
von Bicycloheptenderivaten oder einen Cyclohexen-bzw. Cyclopentenring enthaltende
kondensierte Ringsysteme, ferner Glycidylpolyäther mehrwertiger Phenole, wie z.
B. des 1, 1-Bis- (4-oxyphenyl)-methans, des Hydrochinons, des Resorcins und des
1, 3-Bis- (4-oxyphenyl)-2-oxypropans. Es ist selbstverständlich möglich, Mischungen
der vorgenannten Polyepoxyde untereinander zu verwenden.
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Die erfindungsgemäß verwendeten Glycidyläther einwertiger o-substituierter
Phenole können in Anteilen bis zu 50 °/o, vo rzugsweise 20 bis 40°/0, enthalten
sein.
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Die Umsetzung der verschiedenen Epoxydverbindungen kann grundsätzlich
mit allen mehrwertigen Aminen erfolgen, welche mindestens zwei mit Epoxydgruppen
reaktionsfähige Wasserstoffatome besitzen, wie z. B. aromatische mehrwertige Amine,
insbesondere 4, 4'-Diaminodiphenylmethan, 4, 4'-Diaminodiphenylsulfon, Phenylendiamine,
die teilweise alkyliert sein können, bzw. Gemischen aus aromatischen und aliphatischen
mehrwertigen Aminen. Besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung aliphatischer
mehrwertiger Amine sowie cycloaliphatischer Amine erwiesen. Derartige mit Vorzug
zu verwendende mehrwertige Amine sind z. B. Diäthylentriamin, Triäthylentetramin,
Dipropylentriamin, Tripropylentetramin, Tetrapropylenpentamin, Aminoäthylpiperazin,
hydrierte Phenylendiamine, hydrierte 4, 4'-Diaminoarylalkane, die gegebenenfalls
alkyliert sein können, Polyätheramine, Butylenglycoldiaminopropyläther und Trimethylolpropantriaminopropyläther,
wie im einzelnen ausführlich im Rahmen der deutschen Auslegesch. rift 1102 391 beschrieben.
Es können ohne weiteres Mischungen der vorstehend genannten Amine verwendet werden.
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Von den obengenannten Aminen sind Dipropylentriamin, Tripropylentetramin
und Tetrapropylenpentamin mit Mischungen aus aromatischen Diglycidyläthern, z. B.
der Diglycidyläther des 4, 4'-Dioxydiphenyldimethylmethans, und Monoglycidyläthern
des in 2-Stellung alkylsubstituierten (Alkyle mit mindestens 2 C-Atcmen) Phenols,
z. B. der Monoglycidyläther des 2-tert.-Butylphenols, zur Herstellung von Polyaddukten
mit hervorragender Wasser-und Chemikalienfestigkeit besonders geeignet.
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Die Umsetzung kann sowohl bei Raumtemperatur als auch bei erhöhter
Temperatur erfolgen, wobei jedoch die erstere von bevorzugtem technischem Interesse
ist. Die verwendeten mehrwertigen Amine werden hierbei vorzugsweise in solchen Mengen
eingesetzt, daß jeweils auf ein Aminwasserstoffatom eine Epoxydgruppe vorhanden
ist. Sofern ein Überschuß an Aminen eingesetzt wird, liegt derselbe normalerweise
innerhalb etwa 25°/o über der theoretisch einzusetzenden Menge.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Formkörper finden Verwendung im
Bausektor, z. B. beim Beschichten von Betonfußböden oder bei der Innenbeschichtung
von Betonröhren im Schleudergußverfahren.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Formkörper weisen gegenüber den
bekannten Produkten eine deutliche Verbesserung der Schlagfestigkeit und Biegefestigk
: auf, bei nur geringem Abfall der Brinellhärte der Formkörper. Gleichzeitig wird
die Wasser-und Säurebeständigkeit der Produkte verbessert.
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Beispielsweise wird die Viskosität des Diglycidyläthers von 4, 4'-Dioxydiphenyldimethylmethans
(Epoxydäquivalent 200) von 30 000 cP auf 1100 cP gesenkt, wenn 40% des genannten
Diepoxyds durch den MDnoglycidyläther des 2-tert.-Butylphenols ersetzt werden.
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Eine solche niedrigviskose Mischung besitzt naturgemäß den Vorteil
leichterer Verarbeitbarkeit und ermöglicht beispielsweise bei Umsetzung unter Raumtemperatur
die Herstellung von blasen-und lunkerfreien Gießlingen. Damit verbunden ist der
Vorteil einer höheren Füllbarkeit mit bekannten anorganischen und organischen Füllstoffen.
Hieraus resultiert weiterhin die Möglichkeit der Anhebung bestimmter Eigenschaften,
z. B. der Brinellhärte, sowie eine Verbesserung der Volumenschrumpfung.
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Die in den nachfolgenden Beispielen angeführten Teile sind Gewichtsteile,
soweit nicht anders vermerkt.
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Herstellung des Ausgangsprodukts für Beispiel 1 1 Mol Isopropylphenol
und 5 Mol Epichlorhydrin, gelöst in 200 cm3 Isopropanol, werden zum Sieden erhitzt
und unter Zutropfen einer 50 folgen Lösung von 1, 1 M 1 NaOH über 4 Stunden kondensiert
und nach bekannten Methoden aufgearbeitet.
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Für die Herstellung des Ausgangsprodukts wird kein Schutz begehrt.
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Beispiel 1 20 Teile des Monoglycidäthers des 2-Isopropylphenols werden
mit 80 Teilen des Diglycidäthers von 4, 4'-Dioxydiphenyldimethylmethan und 23 Teilen
N-Bis- (j6-aminoäthyl)- (M, c/-diaminodibutyläther bei Raumtemperatur umgesetzt.
Der erhaltene Formkörper besitzt folgende Eigenschaften : Schlagfestigkeit...........
34, 5 cmkg/cma Biegefestigkeit............ 956 kg/cm3 Durchbiegung........... 4,
8 mm Brinellhärte 10 Sekunden........... 1425 kg/cm2 60 Sekunden........... 1350
kg/cm2 Verbliebene Biegefestigkeit nach 24stündiger Einwirkung von 1. Wasser : 92°/o
bei einer Aufnahme von 0, 16 0/, 2. 10°/oiger Salzsäure : 97°/0 bei einer Aufnahme
von 0, 48 °/o.
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Ein analoges Produkt, das Diglycid'lthsr und M ? mglycidäther im
Verhältnis 60 zu 40 enthalt, b-sitzt folgende Eigenschaften : Schlagfestigkeit...........
34, 2 cmkg/cm2 Biegefestigkeit............ 1020 kg/cm3 Durchbiegung........... 3,
1 mm Br inellhärte 10 Sekunden........... 1430 kg/cm2 60 Sekunden........... 1315
kg/cin3
Verbliebene Biegefestigkeit nach 24stündiger Einwirkung
von 1. Wasser : 94°/o bei einer Aufnahme von 0, 2%, 2. HCL-Lagerung : 99% bei einer
Aufnahme von 0, 47%.
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1. Vergleichsbeispiel zu Beispiel l Die Vergleichswerte für einen
Formkörper ohne Moneglycidäther betragen : Schlagfestigkeit.......... 14, 8 cmkg/cm2
Biegefestigkeit............ 770 kg/cm2 Durchbiegung........... 8 mm Brinellhärte
10 Sekunden........ 1500 kg/cm2 60 Sekunden.......... 1430 kg/cm2 Verbliebene Biegefestigkeit
nach 24stündiger Einwirkung von 1. Wasser : 85 °/o bei einer Aufnahme von 0,23%,
2. HCL-Lagerung : 93°/o bei einer Aufnahme von 1,4%.
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2. Vergleichsbeispiel zu Beispiel 1 80 Teile des Diglycidäthers des
4, 4-Dioxydiphenyldimethylmethans werden mit 20 Teilen Phenoxypropylenoxyd vermischt
und mit 23 Teilen N-Bis-(ß-aminoäthyl) co diaminodibutyläther bei Raumtemperatur
umgesetzt. Der erhaltene Formkörper besitzt folgende Eigenschaften : Schlagfestigkeit...........
17, 2 cmkg/cm2 Biegefestigkeit............ 665 kg/cm2 Durchbiegung........... 1,
7 mm Brinellhärte 10 Sekunden.......... 1820 kg/cm2 60 Sekunden........... 1710
kg/cm2 Verbliebene Biegefestigkeit nach 24stündiger Einwirkung von 1. Wasser : 87
°/o bei einer Aufnahme von 0, 21 °/o, 2. 10%iger Salzsäure : 93% bei einer Aufnahme
von 0, 64 °/o.
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Das Vergleichsbeispiel und Beispiel 1 zeigen, daß der Glycidäther
des 2-Isopropylphenols gegenüber Phenoxypropylenoxyd unter den angegebenen Bedingungen
wesentliche Vorteile aufweist.
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3. Vergleichsbeispiel zu Beispiel 1, bei dem Diglycidäther und Moneglycidäther
= Phenoxypropylenoxyd im Verhältnis 60 : 40 eingesetzt werden.
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Schlagrestigkeit 11, 6 cmkg/cm" Biegefestigkeit............ 870 kg/cm"
Durchbiegung........... 2, 2 mm Brinellhärte 10 Sekunden.......... 1870 kg/cm2 60
Sekunden........... 1720 kg/cm2 Verbliebene Biegefestigkeit nach 24stündiger Einwirkung
von 1. Wasser : 82% bei einer Aufnahme von 0, 35%, 2. 10%iger HCI : 89 °/o bei einer
Aufnahme von 1, 07 °/o.
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Herstellung des Ausgangsproduktes für Beispiel 2 1 Mol 2-tert.-Butylphenol
und 5 Mol Epichlorhydrin wurden, gelöst in 100 cm3 Isopropanol, unter
Verwendung
von 1, 1 Mol NaOH (als 50%ige wäßrige Lösung), wie unter Beispiel 1 angegeben, kondensiert.
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B e i s p i e l 2 20 Teile des Monoglycidäthers des 2-tert.-Butylphenols
werden mit 80 Teilen des Diglycidäthers von 4, 4'-Dioxydiphenyldimethylmethan und
23 Teilen N-Bis- (ß-aminoäthyl)-#,#-diaminodibutyläther bei Raumtemperatur umgesetzt.
Der erhaltene Formkörper besitzt folgende Eigenschaften : Schlagfestigkeit..........
30, 9 cmkg/cm2 Biegefestigkeit.......... 1136 kg/cm2 Durchbiegung 4, 5 mm Brinellhärte
10 Sekunden......... 1570 kg/cm2 60 Sekunden.......... 1480 kg/cm2 Verbliebene Biegefestigkeit
nach 24stündiger Einwirkung von 1. Wasser : 97°/0 bei einer Aufnahme von 0, 09%,
2. HCI-Lagerung : 94% bei einer Aufnahme von 0, 89 °/o.
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Herstellung des Ausgangsproduktes für Beispiel 3 0, 5 Mol 2, 6-Diisopropylphenol
werden zusammen mit 2, 5 Mol Epichlorhydrin in 100cm3 Isopropanol gelöst und mittels
44 g einer 50'/oigen wäßrigen Natriumhydroxydlösung, analog wie unter Beispiel 1
beschrieben, kondensiert und aufgarbeitet.
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B e i s p i e l 3 20 Teile des Monoglycidäthers des 2, 6-Di- (isopropyl)-phenols
werden mit 80 Teilen des Diglycidäthers von 4, 4'-Dioxydiphenyldimethylmethans und
12 Teilen des Triäthylentetramins bei Raumtemperatur umgesetzt. Der erhaltene Formkörper
besitzt folgende Eigenschaften : Schlagfestigkeit ........ 14, 6 cmkg/cm2 Biegefestigkeit
............... 860 kglcm2 Durchbiegung........... 2, 1 mm Brinellhärte 10 Sekunden..........
1590 kg/cm2 60 Sekunden.......... 1485 kg/cm2 Verbliebene Biegefestigkeit nach 24stündiger
Einwirkung von 1. Wasser : 94% bei einer Aufmhms von 0, 13%, 2. HCl-Lag-rung : 96°/o
bei einer Aufnahme von 0, 36%.
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Ein Formkörper, der Diglycidäther und Monoglycidäther im Verhältnis
60 : 40 enthält, besitzt folgsnde Eigenschaften : Schlagfestigkeit ............
32, 6 cmkg/cm2 Biegefestigkeit........... 825 kg/cm2 Durchbiegung 4, 4 mm Brinellhärte
10 Sekunden ............ 1315 kg/cm2 60 Sekunden.......... 1180 kg/cm2 Verbliebene
Biegefestigkeit nach 24stündigzr Einwirkung von 1. Wasser : 95°/o bei einer Aufnahme
von 0, 23%, 2. HCl-Lag rung : 97% bei einer Aufnahme von 0, 57%.
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1. Vergleichsbeispiel zu Beispiel 3 Die Vergleichswerte für ein Produkt
ohne Monoglycidäther lauten : Schlagfestigkeit.......... 8, 0 cmkg/cm2 Biegefestigkeit...........
874 kg/cm2 Durchbiegung........... 2, 9 mm Brinellhärte 10 Sekunden.......... 1740
kg/cm2 60 Sekunden.......... 1630 kg/cm2 Verbliebene Biegefestigkeit nach 24stündiger
Einwirkung von 1. Wasser : 92% bei einer Aufnahme von 0, 17%, 2. HCl-Lagerung :
94°/o bei einer Aufnahme von 0, 33%.
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2. Vergleichsbeispiel zu Beispiel 3 An Stelle des Monoglycidäthers
des 2, 6-Di- (isopropyl)-phenols werden 20 Teile Phenoxypropylenoxyd verwendet,
statt 12 Teile werden 13 Teile Triäthylentetramin eingesetzt. Die sonstigen Bedingungen
bleiben unverändert.
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Der Formkörper besitzt folgende Eigenschaften : Schlagfestigkeit..........
8, 7 cmkg/cm2 Biegefestigkeit........... 615 kg/cm2 Durchbiegung........ 1, 5 mm
Brinellhärte 10 Sekunden.......... 1930 kg/cm2 60 Sekunden.......... 1815 kg/cm2
Verbliebene Biegefestigkeit nach 24stündiger Einwirkung von 1. Wasser : 87 °/o bei
einer Aufnahme von 0, 29 °/o, 2. (10°/oiger) HCl : 86% bei einer Aufnahme von 0,
51 °/o.
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Ein Formkörper, der Diglycidäther und Monoglycidäther (Phenoxypropylenoxyd)
im Verhältnis 60 : 40 enthält, besitzt folgende Eigenschaften : Schlagfestigkeit..........
13, 5 cmkg/cm2 Biegefestigkeit....... 627 kg/cm2 Durchbiegung........... 2, 2 mm
Brinellhärte 10 Sekunden.......... 1810 kg/cm2 60 Sekunden........ 1700 kg/cm2 Verbliebene
Biegefestigkeit nach 24stündiger Einwirkung von 1. Wasser : 85% bei einer Aufnahme
von 0, 39%, 2. 10%iger HCl : 89 °/o bei einer Aufnahme von 0, 73%.
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Herstellung des Ausgangsproduktes für Beispiel 4 Eine Aufschlämmung
von 1 Mol 2, 6-Di- (tert.-butyl)-phenol in 5 Mol tert.-Butanol wird mit 4 Mol Epichlorhydrin
3 Stunden auf 80°C erhitzt und das Reaktionsprodukt nach Verdünnen mit Wasser und
Extrahieren mit Essigester isoliert.
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Beispiel 4 20 Teile des Monoglycidäthers des 2, 6-Di- (tert.-butyl)-phenolnatrium
werden mit 80 Teilen Diglycidäther des 4, 4'-Dioxydiphenyldimethylmethans und 12
Teilen Triäthylentetramin bei Raumtemperatur
umgesetzt. Der erhaltene Formkörper
besitzt folgende Eigenschaften : Schlagfestigkeit........ 17, 2 cmkg/cm2 Biegefestigkeit...........
820 kg/cm2 Durchbiegung....... 3, 2 mm Brinellhärte 10 Sekunden.......... 1510 kg/cm2
60 Sekunden.......... 1405 kg/cm2 Verbliebene Biegefestigkeit nach 24stündiger Einwirkung
von 1. Wasser : 93 °/o bei einer Aufnahme von 0, 015%, 2. HCl-Lagerung : 97% bei
einer Aufnahme von 0, 32%.
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Ein Formkörper, der Diglycidäther und Monoglycidäther im Verhältnis
60 : 50 enthält, besitzt folgende Eigenschaften : Schlagfestigkeit ............
36, 2 cmkg/cm2 Biegefestigkeit........... 810 kg/cm2 Durchbiegung......... 3, 4
mm Brinellhärte 10 Sekunden.......... 1300 kg/cm2 60 Sekunden.......... 1160 kg/cm2
Verbliebene Biegefestigkeit nach 24stündiger Einwirkung von 1. Wasser : 94% bei
einer Aufnahme von 0, 29 2. HCl-Lagerung : 98% bei einer Aufnahme von 0, 62%.
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Beispiel 5 56 Teile des Diglycidäthers von 4, 4'-Dioxydiphenyldimethylmethan,
24 Teile N, N'-Di-2, 3-epoxypropylanilin und 20 Teile Monoglycidäther des 2-tert.-Butylphenols
werden mit 25 Teilen N-Bis- (#-aminoäthyl)-#,#'-diaminodibutyläther bei Raumtemperatur
umgesetzt. Der erhaltene Formkörper besitzt folgende Eigenschaften : Schlagfestigkeit..........
22, 7 cmkg/cm" Biegefestigkeit... 1040 kg/cm2 Durchbiegung ........... 3, 6 mm Brinellhärte
10 Sekunden... 1680 kg/cm2 60 Sekunden........ 1560 kg/cm2 Verbliebene Biegefestigkeit
nach 24stündiger Einwirkung von 1. Wasser : 90% bei einer Aufnahme von 0, 16°/0,
2. HCl-Lagerung : 73 °/o bei einer Aufnahme von 2, 04 °/o.
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1. Vergleichsbeispiel zu Beispiel 5 Ein Formkörper, der die beiden
Diglycidäther in angegebenem Verhältnis ohne Monoglycidäther enthält, ist durch
folgende Daten gekennzeichnet : Schlagfestigkeit....... 12, 6 cmkg/cm2 Biegefestigkeit....
1090 kg/cm2 Durchbiegung........... 4, 9 mm Brinellhärte 10 Sekunden... 1690 kg/cm2
60 Sekunden.... 1570 kg/cm2 Verbliebene Biegefestigkeit nach 24stündiger Einwirkung
von 1. Wasser : 78 °/o bei einer Aufnahme von 0,28%, 2. HCl-Lagerung : 62% bei einer
Aufnahme von 4,52%.
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2. Vergleichsbeispiel zu Beispiel 5, in dem statt 20 Teilen Monoglycidäther
des 2-tert.-Butylphenols 20 Teile Phenoxypropylenoxyd eingesetzt werden.
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Der erhaltene Formkörper besitzt folgende Eigenschaften : Schlagfestigkeit
...... 9, 8 cmkg/cm2 Biegefestigkeit...... 760 kg/cm2 Durchbiegung. 1, 4 mm Brinellhärte
10 Sekunden...... 1820 kg/cm2 60 Sekunden.......... 1650 kg/cm2 Verbliebene Biegefestigkeit
nach 24stündiger Einwirkung von 1. Wasser : 79% bei einer Aufnahme von 0, 39°/0,
2. 10"/figer HCI : 52 °/o bei einer Aufnahme von 3, 79%.
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Beispiel 6 60 Teile Diglycidäther des 4, 4'-Dioxydiphenyldimethylmethans
und 40Teile Monoglycidäther des 2-tert.-Butylphenols werden mit 14, 5 Teilen Tripropylentetramin
bei Raumtemperatur umgesetzt.
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Der erhaltene Formkörper besitzt folgende Eigenschaften : Schlagfestigkeit..........
14, 2 cmkg/cm2 Biegefestigkeit........... 1180 kg/cm2 Durchbiegung.......... 3,
1 mm Brinellhärte 10 Sekunden......... 1575 kg/cm2 60 Sekunden.......... 1440 kg/cm2
Die Biegefestigkeit nach 24stündiger Lagerung in Wasser betrug 99°/0 der ursprünglichen.
Die Biegefestigkeit einer nach 24stündiger Lagerung in 10%iger Salzsäure gemessenen
Probe betrug 100 °/o der ursprünglichen.
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Beispiel 7 80Teile Diglycidäther des 4, 4'-Dioxydiphenylmethylmethans
und 20 Teile Monoglycidäther des 2-tert.-Butylphenols werden mit 15, 5 Teilen Dipropylentetramin
umgesetzt. Der Formkörper besitzt folgende Werte.
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Schlagfestigkeit....... 11, 5 cmkg/cm2 Biegefestigkeit...........
1140 kg/cm2 Durchbiegung..... 2, 8 mm Brinellhärte 10 Sekunden ........... 1710
kg/cm2 60 Sekunden....... 1610 kg/cm2 Nach 24stündiger Wasserlegung betrug die Biegefestigkeit
98% der ursprünglichen, nach 24stündiger Lagerung in 10%iger Salzsäure betrug die
Biegefestigkeit 100 0/0.
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Beispiel 8 1 Mol o-Cyclohexylphenol und 5 Mol Epichlorhydrin werden
auf 100°C erhitzt und innerhalb etwa einer Stunde portionsweise mit 1 Mol NaOH versetzt.
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Man kondensiert anschließend noch 1 Stunde unter Rückfluß, destilliert
überschüssiges Epichlorhydrin ab und befreit den erhaltenen Glycidyläther vom Kochsalz
durch Filtration.
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40 Teile des so erhaltenen Monoglycidyläthers des o-Cyclohexylphenols
werden mit 60 Teilen des Di-
glycidyläthers von 4, 4'-Dioxydiphenyldimethylmethan
und 12, 5 Teilen Hexaäthylenpentamin bei Raumtemperatur gehärtet. Das erhaltene
Vernetzungsprodukt besitzt folgende Eigenschaften : Schlagfestigkeit........ 10,
2 cmkg/cm2 Biegefestigkeit........... 1121 kg/cm2 Durchbiegung........... 3, 9 mm
Brinellhärte 10 Sekunden....... 1780 kg/cm2 60 Sekunden...... 1620 kg/cm2 Verbliebene
Biegefestigkeit nach 24stündiger Einwirkung von 1. Wasser : 98°/o bei einer Aufnahme
von 0, 18°/o, 2. 100/oigne Salzsäure : 92°/o bei einer Aufnahme von 0, 09 °/0.
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Der analog dargestellte Monoglycidyläther des p-Cyclohexylphenols
zeigt, unter gleichen Bedingungen verarbeitet, folgendes Eigenschaftsbild : Schlagfestigkeit..........
3, 3 cmkg/cm" Biegefestigkeit........... 402 kg/cm2 Durchbiegung........... 1, 2
mm Brinellhärte 10 Sekunden......... 1780 kg/cm2 60 Sekunden.......... 1640 kg/cm2
Verbliebene Biegefestigkeit nach 24stündiger Einwirkung von 1. Wasser : 91% bei
einer Aufnahme von 0, 24%, 2. 10°/Oige Salzsäure : 90°/o bei einer Aufnahme von
0, 18 °/o.
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Hieraus geht deutlich die Überlegenheit der o-substituierten Phenolglycidyläther,
besonders im mechanischen Eigenschaftsbild, hervor.