DE1251933B

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Publication number: DE1251933B
Application number: DENDAT1251933D
Authority: DE

Description

DEUTSCHES Wj/tlm PATENTAMT DeutscheKl.: 37 a-1/68

AUSLEGESCHRIFT

Nummer: 1 251 933

Aktenzeichen: E 18145 V/37 a

1251 933 Anmeldetag: ^AugustJL959

Auslegetag: 12. Oktober 1967

Die Erfindung bezieht sich auf einen Dichtungsstrang aus gummielastischem Material zum nachträglichen Einsetzen in Dehnungsfugen, der zwei Seitenwandungen zur Anlage an die Fugenleibung aufweist, die durch mehrere in einer Richtung leicht gewölbte oder eingeknickte zusammenfaltbare Querstege verbunden sind.

Derartige Dichtungsstränge sollen in der Lage sein, das durch die Wärmeausdehnung der Gebäudeteile entstehende Fugenspiel zu überbrücken und auch bei größtmöglicher Fugenbreite eine Abdichtung gegenüber den Fugenleibungen zu gewährleisten. Dieser Forderung steht die Forderung nach einem leichten nachträglichen Einfügen des Dichtungsstranges in die Fuge entgegen, weil der an sich gewünschte hohe Spreizdruck dem Einfügen hinderlich ist. Um ein Einfügen eines solchen Dichtungsstranges sowohl bei großer Fugenbreite als auch bei kleiner Fugenbreite wirtschaftlich vornehmen zu können und um bei sich ändernder Fugenbreite den Dichtungsdruck gegenüber den Fugenleibungen im wesentlichen konstant zu halten, besteht die weitere Forderung, daß die Rückstellkraft des Dichtungsstranges im wesentlichen unabhängig von dem Zustand der Zusammendrükkung immer konstant ist.

Die bisher bekannten Dichtungsstränge erfüllten diese genannten Forderungen nicht oder nur sehr unvollkommen.

Bei einem bekannten Profilstrang der eingangs genannten Bauart sind die Querstege im Querschnitt mit sich verändernder Stärke so ausgebildet, daß dreieck- bzw. herzförmig ausgebildete Hohlräume entstehen. Die Querstege werden im mittleren schmälsten Teil einer Faltbewegung unterworfen, wenn die Seitenwandungen zusammengedrückt und die Hohlräume dabei durch die verdrängte Gummimasse ausgefüllt werden.

Derartige Profilstränge haben den Nachteil, daß nur ein verhältnismäßig geringes Fugenspiel infolge der geringen Zusammenpreßbarkeit möglich ist, wobei außerdem erhebliche Schwierigkeiten bestehen, einen Profilstrang nachträglich in eine Bauwerksfuge einzubringen, deren Breite geringer ist als die Breite des Profilstreifens. Eine Verbesserung hinsichtlich des möglichen zu überbrückenden Fugenspiels ergab sich bei einem anderen vorgeschlagenen, nicht zum Stand der Technik gehörenden Profilstrang dieser Bauart, bei dem die Querstege und Seitenwandungen von etwa gleicher Wandstärke ausgebildet wurden, so daß sich Hohlräume in Gestalt eingeknickter Rechtecke ergaben. Bei diesen Profilsträngen konnte es jedoch vorkommen, daß sich die Seitenflächen bei Dichtungsstrang zum Einsetzen in Dehnungsfugen

Anmelder:
Herbert Ender,

Seehausen bei Murnau, Auf der Schuchen 84 e

Als Erfinder benannt:

Herbert Ender, Seehausen bei Murnau

starker Zusammendrückung nach innen einbeulen und daß bei der Zusammendrückung eine Aufwöl-

¹S bung aus der Fuge heraus stattfindet.

Es sind weiter Profilstränge mit einem schlauchartigen Unterteil und einem pilzförmigen Abdeckprofil bekannt, bei denen das Schlauchprofil durch Querstege unterteilt ist. Auch hierbei ist jedoch das Einfügen in bestehende Bauwerksfugen schwierig, und eine Aufwölbung kann mit Sicherheit nicht verhindert werden, wenn die Zusammendrückung ein vorbestimmtes Maß überschreitet.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu

^a5 vermeiden und einen Profilstrang zu schaffen, der ein weites Fugenspiel zu überbrücken gestattet, eine Auswölbung aus der Fuge vermeidet und in allen Lagen eine vollflächige Anlage an der Fugenleibung gewährleistet.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Profilstrang der eingangs genannten Bauart dadurch gelöst, daß die Querstege im Bereich der Einwölbung bzw. der Einknickung durch einen parallel zu den Seitenwandungen verlaufenden Steg verbunden sind. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Querstege immer gleichsinnig um den gleichen Betrag deformiert bzw. versetzt werden, was wiederum zur Folge hat, daß auch die Seitenwandungen parallel zueinander und zu dem die Querstege verbindenden Steg verlaufen, weil die Querstege an einer individuellen Zusammenknickung gehindert sind und sich nur kollektiv verformen können. Die Unterteilung wird dabei zweckmäßigerweise so getroffen, daß sich die Stege und Wandungen in dem zwischen ihren Verbindungsecken liegenden Abschnitten nicht oder nicht wesentlich verformen, sondern daß die Verformung wenigstens zum überwiegenden Teil an den Eckpunkten erfolgt. Um dort die Bewegung noch zu verbessern, sind gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung an den Innenecken des Strangprofils Querschnittsschwächungen zwecks Ausbildung von Gelenken vorgesehen.

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Claims

An den Außenseiten der Seitenwandungen können an sich bekannte, vorzugsweise gelochte Befestigungsflansche angesetzt sein, die eingeputzt werden können. Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt jeweils im Querschnitt F i g. 1 einen erfindungsgemäß ausgebildeten Profilstrang mit vier gleichförmigen Hohlräumen, F i g. 2 eine Ausführungsform mit sechs gleichförmigen Hohlräumen. Die Seitenwandungen 21 des Profilstrangs, die parallel zueinander verlaufen, sind durch Querstege 22, 23 miteinander verbunden. Diese Querstege 22, 23 sind in einer Richtung leicht eingeknickt und verlaufen V-artig zueinander, wobei das V einen großen öffnungswinkel aufweist. In ihrem Scheitel sind die Querstege 22, 23 durch einen Steg 24 verbunden, der zusammen mit den Querstegen bzw. Seitenwandungen im Querschnitt parallelogrammartige Hohlräume bildet. Beim Zusammendrücken der Kanten 25 wird die hierdurch entstehende Winkelveränderung und damit der Abstand der Kanten voneinander über den Steg 24, der in diesem Falle Druckkräfte überträgt, auf die gegenüberliegenden Kanten 26 übertragen, so daß die Seitenwandungen, ohne sich in irgendeiner Weise auszuwölben, parallel zueinander verlaufen. An den Innenecken sind Querschnittsschwächungen 27 zum Zwecke der Ausbildung von Gelenken vorgesehen, und hierdurch wird verhindert, daß der Hohlkörper oder seine Stege und Seitenwandungen durch Materialverdrängung oder Verbiegung unerwünscht verformt werden. Die vorzugsweise gelocht ausgebildeten Befestigungsflansche 28 können, nachdem der Profilstrang in den Mauerschlitz eingebracht ist, auf dem Mauerwerk des Rohbaues aufliegen und nachträglich mit Putzmörtel eingeputzt werden. Patentansprüche:

1. Dichtungsstrang aus gummielastischem Material zum nachträglichen Einsetzen in Dehnungsfugen, der zwei Seitenwandungen zur Anlage an die Fugenleibung aufweist, die durch mehrere, in einer Richtung leicht gewölbte oder eingeknickte, zusammenfaltbare Querstege verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstege (22, 23) im Bereich der Einwölbung bzw. der Einknickung durch einen parallel zu den Seitenwandungen (21) verlaufenden Steg (24) verbunden sind.

2. Dichtungsstrang nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Querschnittsschwächungen an den Innenecken (27) des Strangprofils zwecks Ausbildung von Gelenken.

3. Dichtungsstrang nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch an sich bekannte an den Außenseiten der Seitenwandungen (21) ansetzende, vorzugsweise gelochte Befestigungsflansche.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 822 157;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 757 175;
USA.-Patentschrift Nr. 2 230 688;
»Kunststoffe«, Heft 10/1957, S. 631;
»Europäische Technische Informationen«, Heft 5/ •58, S. 93.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 677/81 10. 67 ® Bundesdruckerei Berlin