DE1251877B - Vorrichtung zum Erzeugen von Röntgen strahlen - Google Patents

Vorrichtung zum Erzeugen von Röntgen strahlen

Info

Publication number
DE1251877B
DE1251877B DEM67631A DE1251877DA DE1251877B DE 1251877 B DE1251877 B DE 1251877B DE M67631 A DEM67631 A DE M67631A DE 1251877D A DE1251877D A DE 1251877DA DE 1251877 B DE1251877 B DE 1251877B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coating
tube
sulfur hexafluoride
housing
ray tube
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DEM67631A
Other languages
English (en)
Inventor
Hamburg Werner Berends
Original Assignee
CHF Muller GmbH, Hamburg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication date
Publication of DE1251877B publication Critical patent/DE1251877B/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05GX-RAY TECHNIQUE
    • H05G1/00X-ray apparatus involving X-ray tubes; Circuits therefor
    • H05G1/02Constructional details
    • H05G1/04Mounting the X-ray tube within a closed housing

Landscapes

  • X-Ray Techniques (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
H05g
Deutsche Kl.: 21g -20/01
Nummer: 1251877
Aktenzeichen: M 67631 VIII c/21 g
Anmeldetag: 15. Dezember 1965
Auslegetag: 12. Oktober 1967
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von Röntgenstrahlen hoher Energie für industrielle und medizinische Zwecke (z. B. Therapie), mit einer mit hoher Spannung betriebenen Röntgenröhre, die in einem abgeschlossenen, mit einem Strahlenaustrittsfenster versehenen Gehäuse angeordnet und von gasförmigem Schwefelhexafluorid als Isolations- und Wärmeübertragungsmittel umspült wird.
Derartige Vorrichtungen sind bekannt. Bei ihnen ist die Röntgenröhre in einem Metallgehäuse untergebracht, das mit einem Strahlenaustrittsfenster versehen ist und auf Grund behördlicher Vorschriften geerdet werden muß, was bei den hohen, hier in Betracht kommenden Anodenspannungen selbstverständlich wichtig ist. Da ferner die von der Röhre aufgenommenen Leistungen bei solchen Strahlern sehr hoch sind, muß weiterhin für eine ausreichende Wärmeabfuhr gesorgt werden. In den meisten Fällen wurde hierbei als strömendes Kühl- und Isolationsmittel ein gereinigtes Öl benutzt.
Die Verwendung von Öl als Isolationsmittel läßt das Gewicht der Vorrichtung verhältnismäßig hoch werden, was besonders bei Röntgenstrahlern für die Materialuntersuchung als nachteilig zu werten ist. Derartige Vorrichtungen sind daher schon häufiger mit Gasisolation ausgeführt worden, wobei Schwefelhexafluorid als Isolations- und Wärmeübertragungsmittel benutzt wurde.
Es hat sich aber gezeigt, daß dieses Gas besonders bei mit Gleichspannung betriebenen Röntgengeräten nicht ohne weiteres verwendet werden kann, denn bei Versuchen hat sich ergeben, daß das Glas des Röntgenröhrenkolbens aus zunächst unerklärlichen Gründen eine Schädigung erfuhr, die bei den hier in Betracht kommenden hohen Spannungen zunächst zu Gleitentladungen und schließlich zu Überschlägen führte. Deshalb ging man zunächst von der Verwendung dieses Gases wieder ab und ersetzte es durch einen Feststoffisolator.
Schwefelhexafluorid ist jedoch als Isolator und Kühlmittel verwendbar, wenn erfindungsgemäß der Glaskolben der Röntgenröhre mit einem Überzug aus einem elektrisch isolierenden, von Flußsäure nicht angreifbaren Werkstoff versehen ist, der eine Berührung zwischen dem.Glaskolben und dem Schwefelhexafluorid verhindert.
Versuche haben gezeigt, daß bei einer derart ausgestatteten Röhre, bei der das Nutzstrahlenbündel durch den Glaskolben hindurch austritt, nach längeren Betriebszeiten keinerlei nachteilige Veränderungen festgestellt werden konnten, obwohl eine gleichartige Vorrichtung zum Erzeugen von Röntgenstrahlen
Anmelder:
C. H. F. Müller G. m. b. H.,
Hamburg 1, Alexanderstr. 1
Als Erfinder benannt:
Werner Berends, Hamburg
Anordnung, bei der der Röhrenkolben keinen Lacküberzug aufwies, nach kurzer Zeit praktisch völlig unbrauchbar geworden war.
Zur Erklärung dieser günstigen Wirkung der Erfindung sei angeführt, daß im Schwefelhexafluorid, wenn es mit hohen Röntgenstrahlenintensitäten durchstrahlt wird, ein Crackprozeß stattfindet. Dabei bildet sich das sehr aggressive Gas Schwefeltetrafluorid, und das frei werdende Fluor geht mit Bauteilen des Röhrenschutzbehälters, die Wasserstoff enthalten, eine Verbindung ein, so daß sich Flußsäure bildet. Diese greift naturgemäß das Glas der Röhre stark an und setzt dessen Leitfähigkeit stark herab, so daß Gleitentladungen stattfinden und schließlich Überschläge auftreten.
Eine andere Erklärung dieser günstigen Wirkung der Erfindung besteht darin, daß der Glaskolben durch den Epoxydharzüberzug abgedichtet wird. Es wurde nämlich beobachtet, daß ohne diesen Überzug die Anoden und Kathodenbauteile nach längerem Betrieb in den verschiedensten Farben angelaufen waren, was nur so erklärt werden kann, daß aus dem Schwefelhexafluorid abgespaltene Einzelmoleküle an den Metalldurchführungen der Anoden und Kathodenseite eingedrungen sind. Die beschriebene Verfärbung trat aber nicht auf, wenn die Röhre mit Epoxydharzüberzug versehen war, wobei es schon ausreichte, wenn nur das Gebiet um die Metalldurchführungen herum abgedeckt war.
Durch Verwendung eines Überzuges aus Epoxydharzlack wird erreicht, daß das Gas von der zu schützenden Glasoberfläche weggedrängt ist und die entstehende Flußsäure nicht mehr an das Glas des Röhrenkolbens gelangt und dieses anätzen kann. Epoxydharzlack ist, wie bekannt, gegenüber Flußsäure völlig unempfindlich, so daß ein völlig ausreichender Schutz gewährleistet ist; außerdem besitzt der Lack eine große Beständigkeit gegenüber hohen
..--..:·■■■ 709677/323
Röntgenstrahlenintensitäten, was bei fast allen anderen organischen Kunststoffen nicht gegeben ist. Der Lack läßt sich auch sehr leicht verarbeiten und ohne Schwierigkeiten mit dem Pinsel auf die umlaufende Röhre auftragen, wo er sehr gut verläuft. Bei Raumtemperatur wird vorgehärtet, und bei etwas erhöhter Temperatur, beispielsweise bei 60° C, wird die Nachhärtung durchgeführt. Bei einer derartigen Behandlung wird die Röhre nicht über ihre Betriebstemperatur hinaus erwärmt und somit nicht ungünstig beeinflußt. Die geringe Dicke der Lackschicht führt auch zu keinerlei mechanischen Beanspruchungen des Glaskolbens.
Zweckmäßig ist es, ein Gehäuse zu verwenden, das mit einem dicht am Röhrenkolben angeordneten Strahlenaustrittsfenster versehen ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß nur eine äußerst dünne Gasschicht vom hochintensiven Röntgenstrahlenbündel durchsetzt wird und daß der erwähnte Crackprozeß nur in sehr geringem Umfang auftritt. Es kann auch im Bereich des Nutzstrahlenbündels ein Schaumstoffkörper angeordnet sein, der das Schwefelhexafluoridgas weitgehend verdrängt.
Vorteilhaft ist es weiterhin, als Überzug für die Röntgenröhre einen klar durchsichtigen Lack zu verwenden. Andernfalls wäre eine Begutachtung der Elektrodenoberfläche nicht mehr möglich, und es könnte auch nicht mehr optisch kontrolliert werden, ob die Heizung der Röntgenröhre eingeschaltet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Eine 300-kV-Gleichspannungs-Röntgenröhre 1 mit der Anode 2 und dem Heizfaden 3 ist mit einem Überzug 4 aus Klärlack auf Epoxydharzbasis überzogen. Die Röhre ist mit Hilfe von stegartigen Teilen 6 in einem Gehäuse 5 gehaltert, das durch Flansche? verschlossen ist, die mittels Schrauben 8 auf den Stirnseiten des Gehäuses 5 befestigt sind. Die Anordnung des Strahlenaustrittsfenster 10, hinter dem sich ein Schaümstoffkörper 11 befindet, ist so getroffen, daß dabei das durchstrahlte Gasvolumen stark reduziert ist. Der verbleibende Hohlraum 12 im Gehäuse 5, dessen Zu- und Abflußstützen mit 9 bezeichnet sind, ist mit Schwefelhexafluorid angefüllt.
Diese Vorrichtung wurde längere Zeit mit Gleichspannung und hoher Leistung betrieben, ohne daß irgendwelche Veränderungen an der Röhre und dem Gehäuse festgestellt werden konnten.
Bei einem zweiten ähnlichen Ausführungsbeispiel wurde ein anderes Lackharz verwendet, das ebenfalls klar durchsichtig war und auf einem Epoxydharz basiert; die Betriebsergebnisse waren genauso günstig wie im vorbeschriebenen Fall.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Erzeugen von Röntgenstrahlen hoher Energie für industrielle und medizinische Zwecke mit einer mit hoher Spannung betriebenen Röntgenröhre, die in einem abgeschlossenen, mit einem Strahlenaustrittsfenster versehenen Gehäuse angeordnet und von gasförmigem Schwefelhexafluorid als Isolations- und Wärmeübertragungsmittel umspült wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Glaskolben der Röntgenröhre (1) mit einem Überzug (4) aus einem elektrisch isolierenden, von Flußsäure nicht angreifbaren Werkstoff versehen ist, der eine Berührung zwischen dem Glaskolben und dem Schwefelhexafluorid vermindert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug (4) auf dem Röhrenkolben aus Epoxydharz besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (5) so ausgebildet ist, daß das Strahlenaustrittsfenster (10) dicht beim Röhrenkolben liegt. .
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Nutzstrahlenbündels ein Schaumstoffkörper (11) so angeordnet ist, daß er dort das Schwefelhexafluorid weitgehend verdrängt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug (4) aus einer klar durchsichtigen Lackschicht besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 693 471;
schweizerische Patentschrift Nr. 311 389.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEM67631A 1965-12-15 Vorrichtung zum Erzeugen von Röntgen strahlen Withdrawn DE1251877B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM0067631 1965-12-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1251877B true DE1251877B (de) 1967-10-12

Family

ID=7312280

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM67631A Withdrawn DE1251877B (de) 1965-12-15 Vorrichtung zum Erzeugen von Röntgen strahlen

Country Status (5)

Country Link
DE (1) DE1251877B (de)
FR (1) FR1505706A (de)
GB (1) GB1117439A (de)
NL (1) NL6617407A (de)
SE (1) SE303339B (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS544090A (en) * 1977-06-11 1979-01-12 Toshiba Corp X-ray tube

Also Published As

Publication number Publication date
FR1505706A (fr) 1967-12-15
NL6617407A (de) 1967-06-16
SE303339B (de) 1968-08-26
GB1117439A (en) 1968-06-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE967138C (de) Stromdurchfuehrung fuer Vakuum-Glueh- und Schmelzoefen
DE1251877B (de) Vorrichtung zum Erzeugen von Röntgen strahlen
DE1060217B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung der Oberflaeche von Koerpern metallischer oder anderer Natur mittels einer elektrischen Glimmentladung
DE732038C (de) Roentgenroehre, insbesondere zur Erzeugung energiereicher harter Straltlen
AT142671B (de) Hochspannungsentladungsgefäß.
DE1107839B (de) Neutronengenerator mit einer Erzeugung der Neutronen durch Beaufschlagung einer Auftreffplatte mit Ionen eines Wasserstoffisotops
DE736961C (de) Ionenentladungsroehre mit wenigstens teilweise aus Glas bestehender Gefaesswand, in der sich die Elektroden in einem gemeinsamen Entladungsraum nahe beisammen befinden
DE392699C (de) Einrichtung zur wechselweisen Erzeugung verschiedener Strahlenarten
DE749304C (de) Verfahren zur Durchfuehrung chemischer Reaktionen mittels elektrodenloser Entladungen mit Aussenelektroden
DE517261C (de) Einrichtung zum Trockenhalten der Oberflaeche von Hochspannungsisolatoren durch Waerme
DE759894C (de) Elektrischer, mittels Glimmentladung beheizter Vakuumglueh- und Schmelzofen
DE697841C (de) Hochspannungsentladungsgefaess, insbesondere Roentgenroehre, zum Anschluss an beruehrungssichere Hochspannungskabel
DE471528C (de) Elektrische Bogenlampe
DE708726C (de) Gas- oder dampfgefuellte Entladungsroehre
DE700053C (de) pannungsentladungsgefaess aus Glas mit Gluehkathode und lichtbogenartiger Entladung
DE1802868C3 (de) Röntgengerät
DE527323C (de) Bestrahlungseinrichtung
DE962280C (de) Hochspannungsglimmgleichrichter mit Magnetfeld
DE911159C (de) Fluoreszenzschirm fuer Elektronenstrahlroehren, insbesondere Fernsehroehren
DE758114C (de) Gas- oder dampfgefuelltes elektrisches Entladungsgefaess mit metallischer Gefaesswand und indirekt geheizter Kathode
DE736125C (de) Elektrischer Vakuumgluehofen zum Ausgluehen von Elektroden fuer Vakuumentladungsapparate, insbesondere von Anoden fuer Quecksilberdampfgleichrichter
AT119210B (de) Verfahren zur Herstellung antirachitisch wirkender Produkte.
DE724932C (de) Insbesondere durch einen Luftstrom gekuehlter Vakuumentladungsapparat mit Quecksilberkathode, Gas- oder Dampffuellung und metallenem Gefaess
DE905282C (de) Elektrisches Entladungsgefaess fuer hohe Spannungen
DE271936C (de)

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee