DE1250973B - - Google Patents
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- DE1250973B DE1250973B DENDAT1250973D DE1250973DA DE1250973B DE 1250973 B DE1250973 B DE 1250973B DE NDAT1250973 D DENDAT1250973 D DE NDAT1250973D DE 1250973D A DE1250973D A DE 1250973DA DE 1250973 B DE1250973 B DE 1250973B
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/128—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for removing
- B22D11/1282—Vertical casting and curving the cast stock to the horizontal
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
B22d
Deutsche KL: 31 b2-11/12
Nummer: 1 250 973
Aktenzeichen: M 56686 VI a/31 b2
Anmeldetag: 3. Mai 1963
Auslegetag: 28. September 1967
Die Erfindung betrifft ein Stranggießverfahren für das Gießen von Eisenwerkstoffen, bei dem der Strang
aus der Kokille durch einen gekrümmten Rollenkäfig ausgeführt wird und das Richten des Stranges bereits
im Bereich des teilerstarrten Stranges beginnt. Sie besteht darin, daß der Richtprozeß im Bereich des
teilerstarrten Stranges derart stufenweise unterteilt erfolgt, daß die aneinander anschließenden Kurveribögen
verschieden große Radien aufweisen. Dabei können die einzelnen Richtstufen eine unterschiedliehe
Größe haben.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht erfindungsgemäß darin, daß die
Strangführungsbahn aus mehreren kontinuierlich ineinander übergehenden Kreisbogensegmenten zunehmender
oder ab- und zunehmender Radien besteht. Dabei ist die Gesamtlänge des Rollenkäfigs
über die Kurvenbahn hinaus bis in die Gerade hinein der größtmöglichen Strangsumpflänge angepaßt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Transportwalzen erst nach Auslauf des Stranges
in die Waagerechte angeordnet, vorzugsweise an oder hinter der Stelle, von der ab der Strang bis in den
Kern erstarrt ist. Die Stützrollen sind alle oder zum Teil zwecks Entlastung der Transportwalzen antreibbar
(USA.-Patentschrift 2 284 503).
Es ist bekannt, zur Erzeugung von Metallsträngen im Stranggießverfahren gerade, glatte Kokillen zu
verwenden, den erzeugten Strang innerhalb der Anlage durch Verformen seitlich auszuführen und den
Strang nach Erreichen der Waagerechten wieder zu richten (USA.-Patentschrift 2 698 476).
Es ist ferner bekannt, auf Stranggießanlagen zum Vergießen von Stahl und Metallen durch Verwendung
von kreisförmig gebogenen Kokillen ebensolche Stränge zu erzeugen. Es ist auch bereits vorgeschlagen
worden, derart erzeugte Stränge etwa nach Durchlaufen eines Viertelkreises in die Gerade
zurückzubiegen. Diese Verfahren der Praxis anzupassen heißt, das Biegen bzw. das Zurückbiegen
(nachstehend auch Verformung genannt) der Stränge aus Qualitätsgründen erst dann vorzunehmen, wenn
der Strangkern völlig erstarrt ist.
Es ist auch aus der deutschen Patentschrift 902 304 ein Gieß-Walzverfahren bekannt, bei dem der gegossene
Strang nach Durchlaufen einer Gieß- und Erstarrungsstrecke Walzen zugeführt wird, die zur
Bewegung, Formänderung und zum Biegen des gegossenen Stranges dienen. Das Biegen unter gleichzeitiger
Formänderung wird also an einer Stelle vorgenommen, an der der Strang bereits durchgehend
erstarrt ist.
Stranggießverfahren für das Gießen von
Eisenwerkstoffen
Eisenwerkstoffen
Anmelder:
Mannesmann Aktiengesellschaft,.
Düsseldorf, Mannesmannufer 1 b
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Adolf Bungeroth,
Hans Schrewe, Duisburg
Dr.-Ing. Adolf Bungeroth,
Hans Schrewe, Duisburg
Aus den französischen Patentschriften 1 306 444 und 1 306 367 ist es schließlich bekannt, einen in
einer geraden Kokille erzeugten Strang nach Durchlaufen einer Kühlstrecke unterhalb dieser Kühlstrecke
in mehreren Stufen unterteilt abzubiegen. Während das Biegen noch teilweise im Bereich des
flüssigen Kernes erfolgt, findet das Richten in einer Stufe in einem Teil des Stranges statt, in dem er
bereits durchgehend erstarrt ist. Diese Arbeitsweise bringt zwar eine gewisse Verringerung der Bauhöhe
gegenüber den Biege-Richt-Anlagen mit sich, bei denen das Biegen und das Richten jeweils in einer
Stufe und im Bereich des durchgehend erstarrten Stranges erfolgt. Aber auch diese Anlage ist immer
noch mit dem Nachteil einer zu großen Bauhöhe behaftet, so daß sich keine universelle Anwendungsmöglichkeit ergibt.
Bei der Auslegung solcher Anlagen ist die Bauhöhe und der Gießradius durch die Erstarrungszeit
und Gießgeschwindigkeit des zu vergießenden Querschnitts gegeben. Die Transportrollen, Trennmaschinen
und Richtmaschinen liegen in diesem Falle vorzugsweise an einer Stelle, die bei keinem
Querschnitt und bei keiner möglichen Gießgeschwindigkeit vom flüssigen Kern erreicht wird. Bei Anlagen,
insbesondere zum kreisförmigen Gießen, nachfolgend stets Bogengießanlage genannt, die durch
Wahl eines kleineren Gießradius so ausgelegt sind, daß der flüssige Kern während des Gießens den
Viertelkreis überschreitet und in die Waagerechte wandert, sind die Transportwalzen und Trenngeräte
ebenfalls erst dort angeordnet, wo der Strang völlig erstarrt ist. Die Richtmaschinen jedoch üben ihren
Verformungsdruck bereits auf einen Strangquerschnitt aus, der noch nicht völlig erstarrt ist. Der
Erstarrungsvorgang wird dadurch fortlaufend über
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den ganzen Strang gestört. Da die Verformung im alle nachfolgenden Darlegungen des erfmdungsteilerstarrten
Zustand ein verträgliches Maß über- gemäßen Verfahrens für die jeweils tatsächliche Lage
schreitet, kommt es zu Kernungänzen in Form von von neutraler und kritisch deformierter Strangfaser.
Rissen. Begünstigt wird diese Erscheinung noch da- Ein in einer geraden Kokille gegossener und eine
durch, daß beim Übergang beispielsweise eines kreis- 5 völlig gerade Erstarrungsstrecke durchlaufender
bogenförmig gegossenen Stranges von der Kreislinie Strang erleidet hierbei selbstverständlich keinerlei
in die Gerade die ausgeübten Verformungskräfte in Deformationen. Gleiches gilt auch für in Kreisbogeneiner
sehr kurzen Zone des Stranges wirksam wer- kokillen gegossene Stränge, die einen kreisbogenden,
d. h. die notwendige Rückbiegung des Stranges förmigen Erstarrungsweg mit gleichem Radius durchwird
in ihrem ganzen Betrag plötzlich, praktisch in io wandern. Deformationen entstehen erst während des
einer Querschnittsebene, wirksam. Es ist auch für Biegens beim Übergang von der Geraden in den
Strangbiegeanlagen bekannt, also für Stranggieß- Kreisbogen und umgekehrt beim Richten desselben
anlagen, bei denen das Metall in gerade, glatte Stranges sowie beim Übergang von einem Kreisbogen
Kokillen gegossen und der Strang durch Biegen seit- mit bestimmtem Radius in andere Kreisbögen mit
lieh aus der Anlage ausgeführt wird, die Transport- 15 abweichenden Radien.
rollen im Bereich der Sumpfspitze des Stranges an- "Die Materialverformungen beschränken sich —
zuordnen. In diesem Falle soll der Verformungsgrad bei guter Strangführung durch einen Rollenkäfig mit
beim Biegen dadurch gering gehalten werden, daß enger Rollenteilung — jeweils auf nur eine kurze
der Bicgcradiiiii den 30fachen Strangdurchmesser Deformationszone, die in Beziehung zum gegen-
nicht unterschreitet. Diese Maßnahme läßt sich aber 20 seitigen Abstand der Käfigrollenpaare steht Die Be-
nur durch die Anwendung sehr großer Biegeradien schränkungen auf kurze Deformationszonen sind
verwirklichen und führt dementsprechend zu großen grundsätzlich ermöglicht durch die relativ langsamen
Bauhöhen. Darüber hinaus ist diese Verfahrensweise Strangwandergeschwindigkeiten bei hohen Rekristalli-
nicht auf alle Stahlqualitäten anwendbar. sationsgeschwindigkeiten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, 25 Bei dieser Sachlage ist es möglich, selbst bei
die Entstehung von Rissen im Strang durch ge- dicken Strängen — in der Bogengießkokille gegossen
eignete Maßnahmen zu vermeiden unter gleichzeitiger — zunächst von einem kleinen Kreisbogen auszu-Erzielung
außergewöhnlich niedriger Bauhöhen und gehen, der bei einem unmittelbaren Übergang in die
Lösungen baulicher Art für alle in Frage kommen- Gerade ohne Zwischenstufen zu einer hohen
den Strangquerschnitte zu geben und die Verwen- 30 materialschädigenden Verformung führen würde,
dung aufwendiger Richtmaschinen und -rollgänge zu Diese Schädigungen können jedoch durch stufenvermeiden,
weise Übergänge in Kreisbogensegmente mit von Fall
Die Lösung erfolgt durch die eingangs gekenn- zu Fall größer werdenden Radien und demzufolge
zeichneten neuen Verfahren und Vorrichtungen. Die mit jeweils nur geringen Einzeldeformationen verVerformung
beginnt also schon im Bereich des 35 mieden werden. Auf diese Weise ist es erfindungsflüssigen
Kernes und insbesondere bei Bogengieß- gemäß möglich, selbst dicke Stränge aus der Vertikaanlagen
schon im Viertelbogenbereich, und zwar der- len oder aus einer gewissen Schrägstellung heraus in
art, daß die Rollen des Stützkäfigs nicht auf einem die Horizontale oder auch Schräge innerhalb einer
einzigen Kreisbogen gleichbleibenden Radius liegen. bisher ungewöhnlich kurzen Kurvenbahn unter ersondern
auf einer Kurve, die sich aus einzelnen 40 heblichen Einsparungen an Raum bzw. Bauhöhe
Kreisbogensegmenten zusammensetzt, deren Radien umzuführen.
sich stufenweise gesetzmäßig vergrößern oder ver- Die Figur zeigt ein Beispiel des Entstehungskieinern,
etwa in Art eines Ellipsenabschnitts, einer Schemas einer solchen Ellipsen-Strangbahn. Der zuParabel
od. dgl. Bei Bogengießanlagen ist die Wahl nächst mit einem relativ sehr kleinen Krümmungsder
anschließenden Radien natürlich abhängig von 45 radius gegossene bogenförmige Strang durchläuft das
dem Radius, der die Kokillenform kennzeichnet. Die Kreissegment a-b ohne Deformationen. Die Punkte α
jeweilige Verformung (Streckung oder Stauchung) und b sind vom Kreismittelpunkt 1 gleich weit entsoll
dabei einen gewissen unschädlichen Einzelbetrag fernt. An b schließt sich dann der Kreisbogen b-c an
nicht überschreiten. Durch eine größere Zahl ge- mit einem größeren Radius mit dem Mittelpunkt 2,
ringer Einzelverformungen wird dann die Gesamt- 50 der auf der Verlängerung von fc-1 liegt. Nach dem
verformung des Stranges in die Waagerechte inner- gleichen Verfahren werden weiterhin die jeweils
halb eines ausgedehnten weiten Bereiches vorge- flacher werdenden Kreissegmente c-d und d~e mit
nommen und alle Kernschädigungen trotz noch nicht den Kreismittelpunkten 3 und 4 angeschlossen, wobeendeter
Erstarrung sicher vermieden. Der Grad nach der Strang dann gerade weiterläuft, /. Hätte
der Einzelverformung sollte vorzugsweise. in allen 55 man den Krummstrang mit dem Mittelpunkt 1 direkt
Einzelstufen gleich groß sein, kann jedoch auch in die Horizontale auslaufen lassen, wären an diesem
unterschiedliche Werte aufweisen. Übergang die Richtdeformationen viermal größer ge-
Zur Erläuterung der Erfindung sei noch folgendes worden als jetzt die vier einzelnen Teildeformationen
dargelegt: in den Bereichen um die Punkte b, c, d und e.
Die Deformation eines Stranges beim Biegen oder 60 Will man keine kreisbogenförmige Kokille ver-Richten
erfolgt bekanntlich durch Dehnung bzw. wenden und wie bisher eine gerade Gießform einStauchung
der größtdeformierten Strangfaser gegen- setzen, besteht die Möglichkeit, in gleicher Weise —
über der längenkonstanten neutralen Faser. Sie kann jedoch zunächst in umgekehrter Reihenfolge — den
in Prozenten der Längenänderung ausgedrückt wer- Strang stufenweise auf eine Krümmung von nur
den. Wenn auch nachfolgend vereinfacht ange- 65 3,0 m zu bringen, um dann anschließend gegebenennommen
wird, daß die neutrale Faser — selbst bei falls unter Einschaltung einer verformungslosen,
nur teilerstarrten Strängen — in der Strangachse und Strecke genauso zu verfahren, wie im vorangegangedie
stärkstdeformierte Faser ganz außen liegt, gelten nen Beispiel dargelegt.
Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Verformung nicht durch angetriebene Biegebzw.
Richtrollen vorzunehmen, sondern den Strang grundsätzlich durch das entsprechend einstellbare
Stiitzrollenkorsett hindurchzuziehen, dessen Rollen zwar auch angetrieben sein können, jedoch hierbei
lediglich unterstützende Zugkräfte auf den Strang ausüben, der überwiegend von den eigentlichen
Transportrollen bewegt wird. Ferner ist es möglich, daß die angetriebenen Stützrollen (Käfigrollen) in
an sich bekannter Weise die Funktion der Transportrollen übernehmen.
Claims (7)
1. Stranggießverfahren für das Gießen von Eisenwerkstoffen, bei dem der Strang aus der
Kokille durch einen gekrümmten Rollenkäfig ausgeführt wird und das Richten des Stranges
bereits im Bereich des teüerstarrten Stranges beginnt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Richtprozeß im Bereich des teüerstarrten Stranges derart stufenweise unterteilt erfolgt, daß die
aneinander anschließenden Kurvenbögen verschieden große Radien aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine unterschiedliche Größe der Richtstufen.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Richtstrecke der Strangführungsbahn aus mehreren kontinuierlich ineinander
übergehenden Kreisbogensegmenten zunehmender (Figur) Radien besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtlänge des Rollenkäfigs
— über die Kurvenbahn hinaus bis in die Gerade hinein — der größtmöglichen Strangsumpflänge
angepaßt ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwalzen
erst nach Auslauf des Stranges in die Waagerechte angeordnet sind, vorzugsweise an oder
hinter der Stelle, von der ab der Strang bis in den Kern erstarrt ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrollen alle
oder zum Teil zwecks Entlastung der Transportwalzen antreibbar sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3, 4 und 6, gekennzeichnet durch angetriebene Stützrollen
für den Strangtransport.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 902 304;
französische Patentschriften Nr. 1 306 444,
306 367;
Deutsche Patentschrift Nr. 902 304;
französische Patentschriften Nr. 1 306 444,
306 367;
USA.-Patentschriften Nr. 2 284 503, 2 698 476;
»Neue Hütte«, 8 (1963), S. 51 bis 56.
»Neue Hütte«, 8 (1963), S. 51 bis 56.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 649/345 9. 67 © Bundesdruckerei Berlin
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