DE1248913B

DE1248913B - Vorrichtung zum Herstellen von gewellten Kunststoffrohren

Info

Publication number: DE1248913B
Application number: DEE28876A
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Geng GmbH a Co KG, Oberlar über Troisdorf
Publication date: 1967-08-31

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 39 a3 - 23/00

Nummer: 1248 913

Aktenzeichen: M 64451 X/39 a3

Anmeldetag: 9. März 1965

Auslegetag: 31. August 1967

Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Herstellen von gewellten Kunststoffrohren, bei denen anschließend an die Ringdüse einer Strangpresse eine die Wellen erzeugende Einrichtung angeordnet ist und diese Einrichtung aus einander zur gewünschten Rohrform ergänzenden einzelnen Matrizen besteht, die vor der Ringdüse zur Bildung eines geschlossenen rohrförmigen, mit Wellungen versehenen Formkanals zusammengeführt sind und bei denen in den Formkarial eine vom Mundstück der Strangpresse geh al- ίο tene Einrichtung zum Aufweiten des aus der Strangpresse ausgepreßten Schlauches hineinragt.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art sind die einzelnen Matrizen, die sich zu der gewünschten Rohrform ergänzen, in endloser Kette auf endlosen »5 Bahnen geführt, wobei sie im Anschluß an die Düse ..der Strangpresse über eine gewisse Strecke parallel zueinander geradlinig geführt sind, um den Formkanal zu bilden. Bei einer solchen Vorrichtung müssen, wie leicht einzusehen sein dürfte, an die Ge- ao nauigkeit der Führung der Matrizen, insbesondere auf der Strecke, auf der sie parallel zueinander geführt werden, um die Form zu bilden, höchste Anforderungen gestellt werden, wenn man zu einwandfreien Rohren ohne erkennbare Nahtstellen bzw. Quetschnähte und Absätze kommen will. Diese Forderungen sind in der Praxis nur schwer zu erfüllen, wobei insbesondere die durch die Abnutzung entstehenden Ungenauigkeiten zu berücksichtigen sind.

Zur Vermeidung dieser Mängel und Schwierigkeit ten sieht die Erfindung bei einer Vorrichtung der genannten Art zum Herstellen von gewellten Kunststoffrohren vor, daß die Matrizen aus drehbar gelagerten und synchron antreibbaren Fonnscheiben, deren Drehachsen auf einem Kreis um den zu bildenden Forrnkanal angeordnet und deren Umfangsflächen entsprechend der gewünschten Wellung profiliert sind, bestehen. Hierbei können zur Bildung der Form drei oder mehr um entsprechende Winkel zueinander versetzt angeordnete Formscheiben vorgesehen sein. Es ist jedoch zweckmäßig, die Anzahl der drehbaren Formbildungsscheiben nicht zu gering zu halten. In der Regel dürfte man jedoch mit etwa sechs jeweils um 60^p zueinander versetzten Fonnscheiben auskommen.

Die Formscheiben sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung beiderseits der Umfangsfläche mit einer Verzahnung in der Art von Kegelrädern versehen und stehen mit dieser Verzahnung jeweils mit den benachbarten Formscheiben in Antriebsverbindung. Auf diese Weise ist einerseits gewährleistet, daß keine Profilverschiebungen eintreten, und Vorrichtung zum Herstellen von gewellten
Kunststoffrohren

Anmelder:

Maschinenfabrik Geng G. m. b. H. & Co. K. G.,

Oberlar über Troisdori, Am Annonisbach 44

andererseits die Möglichkeit gegeben, durch den Antrieb einer Scheibe alle anderen Scheiben synchron anzutreiben, ohne verwickelte Antriebseinrichtungen zu benötigen.

Die Erfindung läßt die mannigfachsten Ausführungsmöglichkeiten zu. In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung mit den zum Verständnis wesentlichen Teilen als Beispiel dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch die Form senkrecht zur Rohrachse und

F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der F i g. 1.

Bei der dargestellten Vorrichtung sind in einem zylindrischen Gehäuse 11, das sich mit seiner Grundplatte 12 unmittelbar an den Austrittskanal 13 eines nicht dargestellten Extruders anschließt, sechs zahnradähnliche Formscheiben 14,15,16,17,18 und 19 drehbar gelagert. Zur Lagerung dieser Formscheiben dienen Wellenstümpfe 141,151,161,171,181 und 191, die mittels Kugellagern in zugehörigen Lagerhülsen 142,152,162,172,182 und 192 gelagert sind, die von Stützen 143,153,163,173,183 und 193 getragen werden, die auf der Grundplatte 12 befestigt sind. Die Drehachsen dieser Formscheiben liegen auf einem Kreis, dessen Mittelpunkt mit der Achse der Austrittsöffnung des Extruders und der Rohrachse zusammenfällt.

Alle Formscheiben 14,15.16,17,18 und 19 sind an ihrem Außenumfang mit einer aus Rippen und Rillen zusammengesetzten Profilierung 144,154,164^ 174,184 bzw. 194 versehen, die dem gewünschten Rohrprofil entspricht. Gleichzeitig ist die Umfangsfläche der Scheiben 14, IS, 16,17,18 und 19 im Schnitt konkav gekrümmt in der Weise, daß aus den Umfangsflächen der mit ihrem Umfang aneinanderstoßenden Formscheiben ein Kanal mit kreisförmigem Querschnitt gebildet wird. An beiden Seiten der profilierten Umfangsflächen der Formscheiben sind Kegelverzahnungen 145_:146 bzw. 155,156 bzw. 165, 166 oder 175,176 oder 185,186 oder 195,196 vorgesehen, von denen jeweils diejenigen benachbarter Scheiben miteinander im Eingriff stehen. Es entstehen so doppelseitig wirkende Kegelräder, die mit

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Claims

ihren im Schnitt sektorförmigen Zahnkränzen an beiden Seiten im Eingriff stehen und dadurch, wenn nur eine Scheibe angetrieben wird, die anderen Scheiben zu synchroner Drehung mitnehmen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb über die Antriebswelle 20 mit dem Kegelrad 21 auf die Formscheibe 18. Natürlich kann auch jede andere Scheibe angetrieben werden, und es können auch mehrere Scheiben gleichzeitig angetrieben sein. Die Antriebsgeschwindigkeit ist so gewählt, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Formscheiben 14, IS116,17,18 und 19 etwa der Ausstoßgeschwindigkeit des Rohres aus dem Extruder entspricht oder geringfügig größer ist. Das den Austrittskanal 13 des Extruders verlassende, noch verformbare Kunststoffrohr 22 gelangt durch den innerhalb des zylindrischen Gehäuses 11 liegenden Verlängerungskanal 23 bis unmittelbar an die Stelle, an der die Formscheiben 14,15,16,17,18 und 19 sich mit ihren Umfangsflächen berühren und mit ihrer UmfangsproEilie- ao rung den Formkanal 24 bilden. An dieser Stelle ist im Innern des Rohres 22 ein Stopfen 25 angeordnet, der den Rohrquerschnitt weitgehend verschließt und von dem Düsenkern des Extruders getragen wird. Kurz hinter diesem Stopfen 25 münden innerhalb des Rohres Luftzuführungskanäle 26, über die der Innenraum des Rohres 22 im Bereich des Verlängerungskanals 23 unter Druck gesetzt werden kann, so daß das Rohr 22, sobald es den Kanal 23 verläßt, bis auf die durch die Profilierung der Formscheiben gegebenen Maße aufgeweitet wird. Das fertiggeformte Rohr verläßt dann durch die öffnung 27 das Gehäuse 11. Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Herstellen von gewellten Kunststoffrohren, bei welcher anschließend an

35 die Ringdüse einer Strangpresse eine die Wellen erzeugende Einrichtung angeordnet ist und diese Einrichtung aus einander zur gewünschten Rohrform ergänzenden einzelnen Matrizen besteht, die vor der Ringdüse zur Bildung eines geschlossenen rohrförmigen, mit Wellungen versehenen Formkanals zusammengeführt sind und bei welcher in den Formkanal eine vom Mundstück der Strangpresse gehaltene Einrichtung zum Aufweiten des aus der Strangpresse ausgepreßten Schlauches hineinragt, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizen aus drehbar gelagerten und synchron antreibbaren Formscheiben (14,..., 19), deren Drehachsen auf einem Kreis um den zu bildenden Formkanal. (24) angeordnet und deren Umfangsflächen entsprechend der gewünschten Wellung profiliert sind, bestehen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Formkanals (24) drei oder mehr winklig zueinander versetzt angeordnete, vorzugsweise sechs jeweils um 60° zueinander versetzte Formscheiben (14,..., 19) vorgesehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formscheiben (14,..., 19) beiderseits der Umfangsfläche mit einer Verzahnung (145,146,...) in der Art von Kegelrädern versehen sind und jeweils benachbarte Scheiben über diese Verzahnung miteinander in Antriebsverbindung stehen.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Formscheibe (14,..., 19) unmittelbar angetrieben ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 808 897.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen