DE1248428B

DE1248428B - Wellen- oder Rohr-Schaelmaschine

Info

Publication number: DE1248428B
Application number: DE1964C0033285
Authority: DE
Inventors: Walter Fischer
Original assignee: Th Calow and Co
Current assignee: Th Calow and Co
Priority date: 1964-07-01
Filing date: 1964-07-01
Publication date: 1967-08-24

Description

Wellen- oder Rohr-Schälmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Wellen- oder Rohr-Schälmaschine mit vor und hinter dem Messerkopf angeordneten Vorschub- bzw. Führungsmitteln, insbesondere zum Schälen von Mehrstoffvollmaterial bzw. Rohren mit gegebenenfalls im Rohzustand gegenüber dem Mantel exzentrisch versetzten Kernen bzw. Bohrungen. Wellenschälmaschinen dieser Art haben sich bewährt. Sie dienen dem Außenschälen von draht- bzw. stangenförmigen Werkstücken, wie Rohren, Stangen, Wellen od. dgl.
Da die Führungsmittel dieser Schälmaschinen die stangenförmigen Werkstücke auf bestmögliche Mitte zentrieren und trotz Arbeiten mit verhältnismäßig hohen Schnittgeschwindigkeiten ein ratterfreies Schälen möglich ist, verlassen geschälte Werkstücke solche Schälmaschinen mit guter Toleranz, die noch verbessert werden kann, wenn zwischen den unmittelbar vor und unmittelbar hinter dem Messerkopf angeordneten Führungsmitteln mindestens ein im Durchmesser möglichst kleines, das Stangenmaterial umfassendes Lager hoher Toleranz angeordnet wird.
Sind jedoch Rohre bzw. Mehrstoffstangen zu schälen, deren Bohrungen bzw. Kerne gegenüber dem Mantel dieser Werkstücke exzentrisch versetzt sind, da läßt sich, wenn die vorgenannten Wellenschälmaschinen eingesetzt werden, nicht erreichen, daß die Bohrungen bzw. Kerne konzentrisch zu den Mantelflächen der geschälten Werkstücke liegen. Die Bohrungen bzw. Kerne liegen nur dann konzentrisch, wenn am Umfang geschälte, verhältnismäßig kurze Rohre noch auf einer Drehbak innen ausgedreht werden, was die Bearbeitungskosten recht erheblich erhöht. Im Regelfall ist es jedoch gar nicht erforderlich, daß die Längsachse der Bohrung bzw. des Kernes und die Längsachse des Rohres zusammenfallen. Mehrstoffstangen konnten bisher noch nicht so geschält werden, daß der Kern derselben konzentrisch zum geschälten Mantel verlief.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs erwähnte Wellenschälmaschine so auszubilden, daß die Bohrung eines am Umfang geschälten Rohres bzw. der Kern einer am Umfang geschälten Mehrstoffstange konzentrisch zur Mantelfläche verlaufen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dafür zu sorgen, daß die dem Messerkopf dienenden Vorschub- bzw. Führungsmittel nach Höhe und Seite einstellbar ausgebildet sind. Zweckmäßig ist es darüber hinaus, dafür zu sorgen, daß die Verstellung der Vorschub- bzw. Führungsmittel auf Grund der von Meßgeräten ermittelten Werte der vorhandenen Exzentrizität des Kernes bzw. der Bohrung steuerbar ist. Erfindungswesentliche Merkmale werden an Hand der schematischen Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer Wellenschälmaschine gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine Aufsicht auf F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III im vergrößerten Maßstab, F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 1 im vergrößerten Maßstab, F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der F i g. 1, ebenfalls im vergrößerten Maßstab.
Im Fall des Ausführungsbeispiels ist angenommen, daß als Vorschubmittel für ein zu schälendes Rohr 1 vor dem Messerkopf 2 angeordnete Einzugsrollenpaare 3 und 4 und ein hinter dem Messerkopf 2 angeordneter Spannwagen dienen, die als solche bekannt sind. Die Einzugsrollenpaare 3 und 4, deren Einzelrollen durch Handräder 6 bzw. 7 aufeinander zu und voneinander weg einstellbar sind, sind in einem Gehäuse 8 angeordnet, das auch das vor dem Messerkopf angeordnete Führungsmittel trägt, welches über im Inneren eines ringförmigen Stützkörpers 9 angeordnete Schrägflächen 10 in ihrer radialen Bewegung gekoppelte Führungsbacken 11 aufweist, die unter Wirkung einer im Sinne des Verengens des Führungsdurchmessers wirkenden Feder 12 stehen, deren Vorspannung über eine mit einem Handrad 13 versehene Spindel 14 änderbar ist. Das Führungsmittel ist im haubenartigen Teil 15 des Gehäuses 8 angeordnet. In einem zweiten haubenartigen Teil 16 sind vier Meßgeräte 17,18,19 und 20 angeordnet, die je für sich mittels Handrädern 21, 22, 23 und 24 und Spindeln 25, 26, 27 und 28 in Berührung mit dem zu schälenden Werkstück gebracht werden können. Meßgeräte dieser Art sind an sich bekannt, sie messen die Wanddicke eines Rohres bzw. den Abstand von Punkten des Kernmantels von in radialer Richtung entsprechenden Punkten des Stangenmantels. Es ist also genau feststellbar, welche Exzentrizität die Bohrung eines Rohres 1 bzw. der Kern einer Mehrstoffstange hat und in welcher Richtung die Bohrung bzw. der Kern versetzt sind.
Das Gehäuse 8 ist nun mittels eines steuerbaren Stellmotors 9 in horizontaler Richtung und mittels eines steuerbaren Stellmotors 30 in lotrechter Richtung gegenüber dem Maschinenständer 31 einstellbar. Wird der Stellmotor 29 in der einen oder anderen Richtung betätigt, dann wird das Gehäuse 8 in Richtung der Pfeile 32 bewegt (F i g. 2), wird der Stellmotor 30 betätigt, dann wird das Gehäuse 8 in Richtung der Pfeile 33 gehoben oder gesenkt, weil Teilstücke 34 und 35, deren Flächen mit gehäusefesten Flächen zusammenwirken, aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden. Das Steuern der Horizontal- und der Vertikalbewegung des Gehäuses durch die Meßgeräte 17, 18, 19 und 20 bereitet dem Schalttechniker keine Schwierigkeiten, so daß auf das Darstellen dieser Einzelheiten verzichtet wurde.
Wie sich aus F i g. 5 ergibt, ist das durch die Messer 36 des Messerkopfes 2 durch Schälen bearbeitete Rohr am Umfang so geschält, daß die Innenwandfläche der Bohrung des Rohres konzentrisch zur Mantelfläche desselben verläuft. Entsprechendes gilt, wenn eine Mehrstoffstange durch Schälen zu bearbeiten ist.
Um die Zeichnungen nicht unnötig zu komplizieren, wurde auch auf die Darstellung des hinter dem Messerkopf angeordneten Führungsmittels verzichtet, sichtbar lediglich eine mittels einer Spindel 37 höheneinstellbare Stützrolle 38 für das aus dem Messerkopf 2 der Schälmaschine austretende Rohr od. dgl.

Claims

Patentansprüche: 1. Wellen- oder Rohr-Schälmaschine mit vor und hinter dem umlaufenden Messerkopf angeordneten Vorschub- bzw. Führungsmitteln, insbesondere zum Schälen von Mehrstoffvollmaterial bzw. Rohren mit gegebenenfalls im Rohzustand gegenüber dem Mantel exzentrisch versetzten Kernen bzw. Bohrungen, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die vor dem Messerkopf (2) angeordneten Vorschub- bzw. Führungsmittel (3, 4 bzw. 9, 10, 11) nach Höhe und Seite einstellbar sind.
2. Schälmaschint nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Vorschub- bzw. Führungsmittel (3, 4; 9, 10, 11) auf Grund der von Meßgeräten (17 bis 20) ermittelten Werte der vorhandenen Exzentrizität des Kernes bzw. der Bohrung steuerbar ist.