DE19802565B4 - Umformvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Umformvorrichtung mit einem ersten Formwerkzeug (2), das an einem ersten Schlitten (4) angeordnet ist, und einem an einem zweiten Schlitten (10) angeordneten zweiten Formwerkzeug (14) zur Umformbearbeitung eines eingespannten Werkzstücks (26) zwischen dem ersten und dem zweiten Formwerkzeug, wobei der erste und zweite Schlitten in Bearbeitungsrichtung verfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Schlitten (4; 10) über eine gemeinsame Führung (8) geführt sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Umformvorrichtung mit einem ersten Formwerkzeug, das an einem ersten Schlitten angeordnet ist, und einem an einem zweiten Schlitten angeordneten zweiten Formwerkzeug zur Umformbearbeitung eines eingespannten Werkstücks zwischen dem ersten Formwerkzeug und dem zweiten Formwerkzeug, wobei der erste und zweite Schlitten in Bearbeitungsrichtung verfahrbar sind.
  • Aus der DE 36 41 695 A1 ist ein Umformverfahren bekannt, bei dem ein länglicher Hohlkörper aus einem massiven Werkstück geformt wird. Bei dem vorbekannten Verfahren, das als Bohrungsdrücken bezeichnet wird, drückt der Formstempel, der ein erstes Formwerkzeug im Sinne der vorliegenden Erfindung ist, auf die Stirnseite des Werkstücks. Gleichzeitig greift an der Umfangsfläche des rotierenden Werkstücks mindestens ein als zweites Formwerkzeug im Sinne der vorliegenden Erfindung ausgebildetes Andrückmittel an, durch das das Material des Werkstücks in axialer Richtung des Formstempels bzw. des zylindrischen Werkstücks verdrängt wird. Bei diesem vorbekannten Verfahren überlagern sich die durch den Formstempel aufgebrachten axialen Spannungen mit den durch das Andrückmittel aufgebrachten axialen und radialen Spannungen. Somit kann bei Umformkräften, die deutlich unterhalb derjenigen Umformkräfte beim Fließpressen liegen, aus dem Werkstück ein Hohlkörper hergestellt werden.
  • Wenngleich die beim Bohrungsdrücken auftretenden Umformkräfte geringer als die beim Fließpressen auftretenden Umformkräfte sind, ist die genaue Führung der beiden Werkzeuge und die Ausrichtung der Werkzeuge zueinander bei der Umformbearbeitung des Werkstücks problematisch. Beim Bohrungsdrücken ist es wesentlich, daß der Formstempel konzentrisch zu dem zylindrischen Werkstück geführt wird, und schon geringste Abweichungen bei der Führung der Umformwerkzeuge führen zu Ausschußteilen, mit in Umfangsrichtung veränderlicher Wandstärke des Hohlkörpers, wobei im Extremfall der Formstempel seitlich aus dem Werkstück heraustritt. Bei ungenauer Werkzeugführung und fehlender Konzentrizität zwischen Werkstück und Werkzeug treten außerdem hohe Biegebelastungen auf, die zum Bruch des Formstempels führen können.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Umformvorrichtung, insbesondere für das Bohrungsdrücken, anzugeben, mit dem eine Umformbearbeitung des Werkstücks mit hoher Genauigkeit möglich ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der vorliegenden Erfindung eine Umformvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 angegeben, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der erste und der zweite Schlitten über eine gemeinsame Führung geführt sind.
  • Bei einer derartigen Ausgestaltung können Ungenauigkeiten, die durch Fertigungs- und Lagetoleranzen der Führung verursacht werden, vermieden werden, da sowohl der erste Schlitten als auch der zweite Schlitten über eine gemeinsame Führung geführt sind und somit in gleicher Weise von den Ungenauigkeiten in ihrer Lage beeinflußt werden. Damit ist sichergestellt, daß das Werkstück in der gewünschten Weise zwischen dem ersten und dem zweiten Formwerkzeug umgeformt wird.
  • Gemäß einem alternativen Lösungsvorschlag wird mit der vorliegenden Erfindung eine Umformvorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 2 vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der erste Schlitten an dem zweiten Schlitten geführt ist.
  • Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist das an dem ersten Schlitten angeordnete erste Formwerkzeug aufgrund der Führung des ersten Schlittens an dem zweiten Schlitten in seiner Lage gegenüber dem an dem zweiten Schlitten geführten zweiten Formwerkzeug festgelegt. Auch dadurch wird sichergestellt, daß das Werkstück mit hoher Genauigkeit zwischen dem ersten und dem zweiten Formwerkzeug umgeformt wird.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der zweite Schlitten eine konzentrische Ausnehmung auf, wobei der erste Schlitten an der Innenfläche der Ausnehmung geführt ist. Durch diese Führung an der Innenfläche der Aus nehmung ist der erste Schlitten nahezu spielfrei in der Ausnehmung zentriert. Mithin wird der Abstand zwischen dem ersten Formwerkzeug einerseits und dem zweiten Formwerkzeug andererseits mit hoher Genauigkeit vorgegeben. Durch die Führung des ersten Schlittens an der Innenfläche der an dem zweiten Schlitten ausgebildeten Ausnehmung ist es außerdem möglich, den ersten Schlitten in axialer Richtung relativ zu dem zweiten Schlitten unter Beibehaltung des genauen Abstandes zwischen den beiden Formwerkzeugen zu führen. Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung, bei der der erste Schlitten zumindest teilweise von dem zweiten Schlitten umgeben ist, ergibt sich eine gedrungene Bauweise der Umformvorrichtung, die im Hinblick auf eine genaue Umformbearbeitung des Werkstücks zu bevorzugen ist.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der zweite Schlitten gegenüber dem ersten Schlitten festlegbar, so daß sich eine im Hinblick auf die maßhaltige Verformung des Werkstücks zu bevorzugende starre Anordnung der beiden Schlitten zueinander ergibt.
  • In vorteilhafter Weise ist die erfindungsgemäße Umformvorrichtung dadurch weitergebildet, daß an dem formstempelseitigen Ende des ersten Schlittens eine mit der Innenfläche der Ausnehmung zusammenwirkende Klemmhülse vorgesehen ist. Eine derartige Klemmhülse, die beispielsweise eine hydraulisch betätigte Klemmhülse sein kann, kann derart eingestellt werden, daß sie im gelösten Zustand eine praktisch spielfreie Zentrierung des ersten Schlittens gegenüber dem zweiten Schlitten erlaubt, wohingegen diese im geklemmten Zustand miteinander zu einer starren Einheit verbunden sind. Die Klemmhülse kann somit sowohl der Führung als auch der Festlegung der beiden Schlitten dienen.
  • Durch mehrere, als zweites Formwerkzeug ausgebildete Andrückmittel, die gleichmäßig in Umfangsrichtung kreisförmig um das erste Formwerkzeug angeordnet sind, wird das Werkstück zwischen den Andrückmitteln zentriert, was sich in vorteilhafter Weise auf eine genaue Umformbearbeitung des Werkstücks auswirkt.
  • Im Hinblick auf die Konzentrizität der Umformbearbeitung des Werkstücks ist es zu bevorzugen, daß die Umformvorrichtung einen symmetrischen Aufbau aufweist.
  • Dementsprechend wird gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, daß die Führung mehrere axial zur Bearbeitungsrichtung verlaufende Führungselemente umfaßt, die entsprechend der von den Andrückmitteln vorgegebenen Teilung kreisförmig um das erste Formwerkzeug angeordnet sind.
  • Da die Andrückmittel in der Regel zur Anpassung an verschiedene Durchmesser des Werkstücks quer zur Formstempelachse mittels hydraulischer Zylinder verstellbar sind, wird im Hinblick auf eine kompakte Ausgestaltung der Umformvorrichtung gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorgeschlagen, daß jedes Führungselement mittig zwischen den Kraftwirkungslinien benachbarter Andrückmittel angeordnet ist.
  • Zur Vermeidung von auf die Schlittenführung wirkenden Querkräften sind Antriebe zu den jeweiligen Schlitten in bevorzugter Weise durch einen konzentrisch zu der Kraftwirkungslinie des ersten Umformwerkzeugs wirkenden ersten Antrieb, durch den der erste Schlitten antreibbar ist, und durch zweite Antriebe zum Antrieb des zweiten Schlittens, die derart angeordnet sind, daß sich die Achse jeweils eines zweiten Antriebs mit der Kraftwirkungslinie des Andrückmittels schneidet, gebildet. Durch den Antrieb zu dem ersten Schlitten einerseits und den Antrieb zu dem zweiten Schlitten andererseits ist es möglich, die beiden Schlitten unabhängig voneinander in axialer Richtung einzustellen. Die Antriebe sind vorzugsweise jedoch derart ausgestaltet, daß sie bei der Umformbearbeitung eine synchrone Bewegung der beiden Schlitten ermöglichen. Eine derartige synchrone Bewegung kann durch eine entsprechende Steuerung der jeweiligen Antriebe erzielt werden. Alternativ ist es auch möglich, einen Antrieb, vorzugsweise den Antrieb für den zweiten Schlitten, bei gegeneinander verspannten ersten und zweiten Schlitten im Leerlauf zu betreiben.
  • Schließlich wird gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, daß die Teilung 120° ist, also die Führungselemente einerseits und die Andrückmittel andererseits jeweils um einen Winkel von 120° versetzt zueinander angeordnet sind.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung. In dieser zeigen:
  • 1 eine teilweise geschnittene Längsschnittansicht des Ausführungsbeispiels, und
  • 2 eine Draufsicht entlang der Linie II-II gemäß 1.
  • Bei dem in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Formstempel 2 an einem Ende eines ersten Schlittens 4, der im folgenden Stempelschlitten genannt wird, angeordnet. Das andere Ende des Stempelschlittens 4 ist mit einem Hydraulikzylinder 6 verbunden, der an einem nicht näher dargestellten Maschinengestell abgestützt ist. Der Hydraulikzylinder 6 ist konzentrisch zu dem Formstempel 2 angeordnet. Am Umfang des Stempelschlittens 4 sind als Führungselemente drei zueinander und zur Achse des Formstempels 2 ausrichtbare vorgespannte Wälzführungen 8, d.h. Längsführungen mit Wälzkörpern, vorgesehen. Wie der Darstellung in 2 zu entnehmen ist, sind diese Wälzführungen 8 mit einem Winkel von 120° auf einer Umfangslinie verteilt zu der Längsachse des Formstempels 2 angeordnet.
  • Über die Wälzführungen 8 ist weiterhin ein zweiter Schlitten, der im folgenden Rollenschlitten 10 genannt wird, geführt. Der Rollenschlitten 10 trägt an seinem dem Formstempel 2 zugewandten Ende drei hydraulische Stellelemente 12, die quer zur Längsachse des Formstempels verstellbar sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel schneiden die Bewegungsachsen der Zustellelemente 12 die Mittellängsachse des Formstempels 2. An dem dem Formstempel 2 zugewandten Ende der Stellelemente 12 sind als Andrückmittel ausgebildete Drückrollen 14 angeordnet, die den Rollenschlitten 10 in axialer Richtung, bezogen auf die Achse des Formstempels 2, überragen.
  • Die die Drückrollen 14 tragenden Stellelemente 12 sind derart in Bezug auf die Achse des Formstempels 2 angeordnet, daß die Bewegungsrichtung der Zustellbewegung, die vorliegend mit der Kraftwirkungslinie der Drückrollen 14 übereinstimmt, jeweils mit tig zwischen benachbarten Führungsschienen 8 angeordnet ist. Dementsprechend schließen die Kraftwirkungslinien der Andrückrollen zwischen sich jeweils einen Winkel von 120° ein.
  • Der Antrieb zu dem Rollenschlitten 10 wird durch drei Wälzschraubtriebe 16 gebildet, die in Umfangsrichtung derart verteilt angeordnet sind, daß sich ihre Achse mit der Kraftwirkungslinie der Drückrolle 14 schneidet.
  • Der Rollenschlitten 10 weist eine Bohrung 18 auf, die konzentrisch zu dem Formstempel 2 ausgebildet ist. Der Stempelschlitten ragt mit seinem zylindrisch ausgebildeten Stempelhalter 4a, der an einem Führungsträger 4b des Stempelschlittens 4 befestigt ist, in die Bohrung 18 hinein. Zwischen dem Stempelhalter 4a und der Bohrung 18 ist an dem stempelseitigen Ende des Stempelhalters 4a eine Klemmhülse 20 angeordnet. Diese Klemmhülse 20 ist derart ausgebildet, daß der Stempelschlitten 4 in der Bohrung 18 des Rollenschlittens 10 im ungeklemmten Zustand der Klemmhülse 20 spielfrei zentriert und geführt ist, wohingegen eine starre Verbindung der beiden Schlitten 4, 10, die keine Rückwirkung auf die Führungen der jeweiligen Schlitten 4, 10 hat, im geklemmten Zustand der Klemmhülse 20 erzielt werden kann.
  • Konzentrisch zu der Mittellängsachse des Formstempels 2 und gegenüberliegend der freien Stirnseite des Formstempels ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Spindel 22 vorgesehen, die ein Spannfutter 24 trägt. Die Spindel 22 ist in herkömmlicher Weise antreibbar und drehbar gelagert, wobei diese Lagerung über das nicht näher dargestellte Maschinengestell, an dem auch der Hydraulikzylinder 6, die Wälzschraubtriebe 16 sowie die Wälzführungen 8 abgestützt sind, erfolgt. In dem Spannfutter 24 ist ein Werkstück 26 eingespannt, das durch ein massives Halbzeug gebildet ist. Bei der gezeigten Darstellung ist das Werkstück 26 bereits teilweise zu einem Hohlkörper umgeformt worden.
  • Das gezeigte Ausführungsbeispiel ist zur Vermeidung außermittiger Belastungen streng symmetrisch aufgebaut. Die Kraftwirkungslinien der auf das Werkstück 26 wirkende Drückrollen 14 schließen zwischen sich einen Winkel von 120° ein. Mittig zwischen diesen Kraftwirkungslinien sind die Wälzführungen 8 auf einem konstanten Umfang in Bezug auf die Mittellängsachse von Formstempel, Rollen- bzw. Stempelschlitten 4, 10, Hydraulikzylinder 6 sowie Spindel- 22 bzw. Werkstück 26 angeordnet. Dieser Symmetrie folgen die Antriebe 16 zu dem Rollenschlitten 10, die ebenfalls mit einer Teilung von 120° versetzt zueinander kreisförmig um die Mittellängsachse der Spindel 22 bzw. des Formstempels 2 angeordnet sind. Im Hinblick auf eine möglichst genaue konzentrische Umformbearbeitung des Werkstücks 26 ist es zu bevorzugen, die gewählte Teilung für alle, die Schlittenführung belastenden Komponenten des Umformwerkzeugs vorzusehen. Es sollte darauf hingewiesen werden, daß eine Teilung von 120° nicht zwingend erforderlich ist. Gleichwohl hat sich herausgestellt, daß eine Teilung von 120° zu einer sehr guten Maßhaltigkeit des verformten Werkstücks führt. Bei einer derartigen Ausgestaltung der Umformvorrichtung kann ein Hohlkörper ausgebildet werden, der eine hohe Konzentrizität, also eine konstante Wandstärke der die zentrale Ausnehmung umgebenden Wand in axialer und radialer Richtung aufweist.
  • Da der Stempelschlitten 4 mit seinem Stempelhalter 4a in die an dem Rollenschlitten 10 ausgebildete Bohrung 18 hineinragt, überdecken sich die Schlittenwege, wodurch nicht nur eine Führung und Verspannung der beiden Schlitten aneinander bzw. gegeneinander möglich ist, sondern auch eine kompakte Bauweise der Umformvorrichtung erzielt wird. Das Konstruktionsprinzip ermöglicht es, Werkstücke 26 mit großen Werkstücklängen zu bearbeiten, die eine ausladende Länge des Formstempels 2 sowie lange Schlittenwege während der Umformbearbeitung erfordern, ohne auf die Vorzüge einer kompakten und steifen Bauweise der Umformvorrichtung verzichten zu müssen, die im Hinblick auf eine genaue Führung während der Umformbearbeitung aufgrund der naturgemäß hohen Umformkräfte zu bevorzugen ist.
  • Die Umformbearbeitung des Werkstücks 26 erfolgt folgendermaßen:
    Das Werkstück 26 wird zunächst in das Spannfutter 24 eingespannt. Die beiden Schlitten 4, 10 werden unabhängig voneinander in die Ausgangsposition für die Bearbeitung verfahren. Diese Ausgangsposition hängt von der Geometrie des jeweiligen Werkstücks 26 ab. Der Stempelschlitten 10 wird derart verfahren, daß der Formstempel 2 gegen die Stirnseite des Werkstücks 26 drückt. Der Rollenschlitten 10 wird derart verfahren, daß die Drückrollen 14 an einer im Hinblick auf den zu erzielenden Materialfluß in Werkstück 26 zu bevorzugenden Lage an den Umfang des Werkstücks 26 angelegt werden können. Das Anlegen der Druckrollen 14 selbst erfolgt über die Zustellbewegung der Stellelemente 12, wobei die Stellelemente 12 derart gesteuert werden, daß die drei Drückrollen 14 konzentrisch um die Mittellängsachse des Formstempels 2 bzw. des Werkstücks 26 angeordnet sind. Nachdem der Stempelschlitten 4 und der Rollenschlitten 10 bei gelöster Klemmhülse 20 unabhängig voneinander in ihre Ausgangsposition verfahren worden sind, wird das Druckmedium der Klemmhülse 20 zugeschaltet, um eine Klemmung zwischen Stempelschlitten 4 und Rollenschlitten 10 zu erzielen, so daß beide Schlitten 4, 10 zueinander zentriert und starr miteinander verbunden sind. Aufgrund der Wirkungsweise der hydraulischen Klemmhülse 20 wird eine konzentrische Verspannung der beiden Schlitten 4, 10 zueinander erzielt, die keine Rückwirkung auf die Führungen der beiden Schlitten hat. Im gekemmten Zustand kann die Umformung des massiven Halbzeugs zu einem Hohlkörper erfolgen, wobei bei dieser Bearbeitung der Vorschub der beiden Schlitten 4, 10 über die synchron angetriebenen Antriebe des Rollenschlittens 10 einerseits und des Stempelschlittens 4 andererseits erfolgt. Zur Entnahme des fertig umgeformten Werkstücks 26 können beide Schlitten 4, 10 nach Lösen der Klemmhülse 20 unabhängig voneinander verfahren werden.
  • Alternativ ist es auch möglich, daß die Bearbeitung oder Teilschritte der Bearbeitung bei unterschiedlichen axialen Vorschubgeschwindigkeiten bzw. -richtungen der beiden Schlitten 4, 10 erfolgt. Ein derartiges Verfahren wird bei gelöster Klemmhülse 20 durchgeführt. Die erforderliche konzentrische Anordnung des Formstempels 2 zu der Kreisbahn, auf der die Mittelpunkte der Drückrollen 14 liegen, wird dadurch begünstigt, daß die Klemmhülse im gelösten Zustand eine spielfreie Zentrierung und Führung des Stempelschlittens 4 in dem Rollenschlitten 10 bewirkt.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. Der Formstempel 2 kann frei drehbar gelagert sein oder durch einen in dem Stempelschlitten 4 angeordneten Antrieb drehbar angetrieben sein. Die Drückrollen 14 können frei drehbar oder über einen Antrieb angetrieben sein. Dabei können neben Andrückrollen auch Scheiben, Kugeln oder Kugelscheiben als Andrückelemente vorgesehen sein. Die Geometrie der Umfangsfläche des Andrückelements ist dabei derart ausgestaltet, daß der gewünschte Materialfluß bei der Umformbearbeitung erzielt werden kann. Statt eines Spannfutters kann das Werkstück auch von einem Gegenstempel gehalten sein. Wenngleich die Klemmhülse im Hinblick auf eine einfache konstruktive Ausgestaltung zu bevorzugen ist, da diese sowohl der Führung als auch der Festlegung der beiden Schlitten aneinander bzw. zueinander dient, können alternativ oder zusätzlich Führungselemente zur Führung des Stempelschlittens an dem Rollenschlitten vorgesehen sein, die ausschließlich der Führung dienen. Diese Führungen sollen ebenfalls gemäß der gewählten Teilung angeordnet sein.
  • 2
    Formstempel
    4
    Stempelschlitten
    4a
    Stempelhalter
    4b
    Führungsträger
    6
    Hydraulikzylinder
    8
    Führungsschienen
    10
    Rollenschlitten
    12
    Stellelement
    14
    Drückrolle
    16
    Wälzschraubtrieb
    18
    Bohrung
    20
    Klemmhülse
    22
    Spindel
    24
    Spannfutter
    26
    Werkstück

Claims (10)

  1. Umformvorrichtung mit einem ersten Formwerkzeug (2), das an einem ersten Schlitten (4) angeordnet ist, und einem an einem zweiten Schlitten (10) angeordneten zweiten Formwerkzeug (14) zur Umformbearbeitung eines eingespannten Werkzstücks (26) zwischen dem ersten und dem zweiten Formwerkzeug, wobei der erste und zweite Schlitten in Bearbeitungsrichtung verfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Schlitten (4; 10) über eine gemeinsame Führung (8) geführt sind.
  2. Umformvorrichtung mit einem ersten Formwerkzeug (2), das an einem ersten Schlitten (4) angeordnet ist, und einem an einem zweiten Schlitten (10) angeordneten zweiten Formwerkzeug (14) zur Umformbearbeitung eines eingespannten Werkzstücks (26) zwischen dem ersten und dem zweiten Formwerkzeug, wobei der erste und zweite Schlitten in Bearbeitungsrichtung verfahrbar sind, vorzugsweise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schlitten (4) an dem zweiten Schlitten (10) geführt ist.
  3. Umformvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schlitten (10) eine konzentrisch das erste Formwerkzeug umgebende Ausnehmung (18) aufweist, und daß der erste Schlitten (4) an der Innenfläche der Ausnehmung (18) geführt ist.
  4. Umformvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schlitten (10) gegenüber dem ersten Schlitten (4) festlegbar ist.
  5. Umformvorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem formstempelseitigen Ende des ersten Schlittens (4) eine mit der Innenfläche der Ausnehmung (18) zusammenwirkende Klemmhülse (20) vorgesehen ist.
  6. Umformvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als zweites Formwerkzeug mehrere Andrückmittel (14) vorge sehen sind, die gleichmäßig verteilt kreisförmig um das erste Formwerkzeug (2) angeordnet sind.
  7. Umformvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung mehrere axial verlaufende Führungselemente (12) umfaßt, die entsprechend der von den Andrückmitteln (14) vorgegebenen Teilung kreisförmig um das erste Formwerkzeug verteilt angeordnet sind.
  8. Umformvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Führungselement (8) mittig zwischen den Kraftwirkungslinien benachbarter Andrückmittel (14) angeordnet ist.
  9. Umformvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, soweit von Anspruch 6 abhängig, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schlitten (4) über einen konzentrisch zu der Kraftwirkungslinie des ersten Formwerkzeuges (2) wirkenden ersten Antrieb (6) antreibbar ist, und daß der zweite Schlitten (10) über zweite Antriebe (16) antreibbar ist, die derart angeordnet sind, daß sich die Kraftwirkungslinien jeweils eines zweiten Antriebs (16) mit der Kraftwirkungslinie eines Andrückmittels (14) schneidet.
  10. Umformvorrichtung nach einem der Ansprüch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilung 120° beträgt.
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