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Vorrichtung zum intravenösen Injizieren oder Infundieren von Flüssigkeiten
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum intravenösen Injizieren oder Infundieren
von Flüssigkeiten, die aus einer hohlen, sterilen Nadel besteht, deren eines Ende
zum Durchstechen der menschlichen Haut und einer darunterliegenden Vene angeschärft
ist, wobei ein Katheter vorgesehen ist, der in der Nadel verschoben werden kann.
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Eine bereits bekanntgewordene Vorrichtung dieser Art hat den schwerwiegenden
Nachteil, daß der Katheter während des Einstechens der Kanüle in die Vene zum großen
Teil mit der nichtsterilen Umgebung in Berührung kommt, so daß nach dem Einführen
des zuvor unter Umständen infizierten Katheters in die Vene Infektionen auftreten
können. Diese Vorrichtung hat deshalb keine allgemeine Anwendung gefunden, und man
führt deshalb zum Injizieren oder Infundieren von Flüssigkeiten nach wie vor eine
feste hohle Nadel in die zu punktierende Stelle ein.
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Bei der Durchführung derartiger Verfahren ist es bisher üblich, die
schwere hohle Nadel in die Vene Arterie, das Rückgrat oder andere betroffene Flächen
einzuführen, und nachdem die Nadel richtig angeordnet ist, wird mit dem äußeren
Ende desselben eine geeignete Flüssigkeitsleitung verbunden. In dem Fall der intravenösen
Infusion wird eine Verbindung über eine Luer-Verbindung od. dgl. mit einem Gummirohr
hergestellt, das zu der Vorratsflasche oder Behälter führt. In ähnlicher Weise wird
bei Bluttransfusionen die Nadel in geeigneter Weise mit der Transfusionsvorrichtung
verbunden. Da die Nadel in dem Arm des Patienten während des Injizierens oder Infundierens
verbleiben muß, ist natürlich das Stillegen des Armes auf einem Armbrett od. dgl.
unbedingt erforderlich. Weiterhin ist es bei allen diesen üblichen Arbeitsweisen
der intravenösen Therapie notwendig, daß der Arzt seine Hände gründlich säubert
und sterile Gummihandschuhe trägt, um so eine Verunreinigung der Ausrüstung zu vermeiden.
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Es ist ebenfalls bisher üblich gewesen, eine hohle Nadel in die Vene
eines Patienten einzuführen und dieselbe dort während eines größeren chirurgischen
Eingriffes zu belassen, da diese Nadeln häufig zum Verabreichen eines flüssigen
Anaesthetikums, Stimulanz, Blutplasma u. dgl. während gegebenenfalls auftretender
Krisen benötigt werden. Natürlich ist es bei diesen Arbeitsweisen im Operationsraum
ebenfalls notwendig, daß der Arm des Patienten in der ausgestreckten Lage auf einem
Armbrett stillgelegt wird, wodurch sich für die Chirurgen und Schwestern während
der Operation Unbequemlichkeiten ergeben.
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Weiterhin ergibt sich, daß bei einer längeren Operation der Patient
erhebliche Armbeschwerden nach
dem Erwachen aus der Narkose erleidet, da der Arm
eine längere Zeitspanne lang stillgelegt worden ist.
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Nach Abschluß der Operation wird der Patient schließlich so lange
in einen Erholungsraum gebracht, bis das Betäubungsmittel abgeklungen ist und die
Gefahr eines postoperativen Schocks überwunden ist.
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Während sich der Patient in dem Erholungsraum befindet, kann derselbe
gegebenenfalls einer Bluttransfusion oder intravenösen Verabreichung von Medikamenten
bedürfen. Da es die derzeitige Praxis ist, die Nadel und das Armbrett vor dem Abheben
des Patienten von dem Operationstisch zu entfernen. ist es unter diesen Notfallbedingungen
notwendig, die Vene erneut zu punktieren. Da Venenpunktionen schwierig durchzuführen
sind und ein geschultes Personal benötigt wird, ist es wesentlich, daß das Punktieren
durch einen Arzt oder eine chirurgische Schwester durchgeführt wird, wodurch sich
ergibt, daß derartiges Personal in dem postoperativen Raum längere Zeit anwesend
sein muß, und zwar einfach deshalb, weil stets die Wahrscheinlichkeit besteht, daß
ein postoperativer Patient einer intravenösen Behandlung oder Ernährung bedarf.
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Sobald der Patient aus dem Erholungsraum zwecks postoperativer Behandlung
und Konvaleszenz entfernt wird, muß jede Nadel, die gegebenenfalls in dem Erholungsraum
in die Vene des Patienten eingeführt worden ist, entfernt werden, da die Möglichkeit
besteht, daß die Nadel zufällig verschoben wird und zu einem weiteren Schock oder
einer Verletzung führt. Weiterhin kann die postoperative Behandlung
des
Patienten in dem Krankenhausraum eine intravenöse Ernährung für einige Zeit notwendig
machen, so daß gut ausgebildetes Personal und sterile Ausrüstung bei Ausführen einer
Venenpunktion vorhanden sein müssen. Es ergibt sich somit, daß während eines größeren
chirurgischen Eingriffes sowie der postoperativen Behandlung es notwendig sein kann,
mehrere Venenpunktionen in dem Arm des Patienten auszuführen. Somit ist es in den
Fällen, bei denen eine intravenöse Ernährung über längere Zeiträume hin erforderlich
ist, notwendig, daß der Patient mit ausgestrecktem und stillgelegtem Arm auf einem
Armbrett während mehrerer aufeinanderfolgender Tage liegt, wodurch sich der Patient
nicht bewegen kann und seine moralische Widerstandsfähigkeit stark in Anspruch genommen
wird.
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Eine wesentliche Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
zur intravenösen Verabreichung von Flüssigkeiten zu schaffen, die man in ihrer Lage
in dem Arm oder einem anderen Glied des Patienten längere Zeit belassen kann, so
daß lediglich eine einzige Venenpunktion für die verschiedenen intravenösen Verabreichungen
ausgeführt werden muß, die während einer speziellen Operation oder Krankheit gegebenenfalls
notwendig werden.
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Durch die Erfindung wird weiterhin eine Vorrichtung der angegebenen
Art geschaffen, die es nicht mehr notwendig macht, den Arm oder ein anderes Glied
des Patienten stillzulegen, wobei gleichzetig ein unnötiger Blutverlust des Patienten
vermieden wird.
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Durch die Erfindung wird ebenfalls eine Vorrichtung der angegebenen
Art vorgeschlagen, bei der eine Nadel lediglich eine kurze Dauer in die Vene eingesetzt
werden muß und anschließend entfernt wird, wodurch das Auftreten eines örtlichen
Traumas, Narbenbildung und ähnliche Beschädigung der Vene erheblich verringert wird.
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Eine weitere Erfindungsaufgabe besteht darin, eine Vorrichtung der
angegebenen Art zu schaffen, durch die das Einführen eines Katheters in die Vene
ermöglicht wird, der nicht pyrogen ist und die Möglichkeit des Auftretens einer
Luftembolie durch Einführen von Luft in die Vene beseitigt.
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Es gehört ebenfalls zur Erfindungsaufgabe, eine Vorrichtung der angegebenen
Art in Vorschlag zu bringen, durch die ein Koagulieren des Blutes innerhalb des
Katheters dann vermieden wird, wenn keine Flüssigkeit von der Infusionsanordnung
in die Vene fließt.
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Durch die Erfindung wird ebenfalls bezweckt, eine Vorrichtung der
angegebenen Art zu schaffen, die sich relativ leicht handhaben läßt, ohne daß es
notwendig ist, die Hände zu waschen oder sterile Handschuhe anzuziehen, und die
gleichzeitig immer in dem sterilen Zustand gehalten wird.
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Zur Erfindungsaufgabe gehört es ebenfalls, ein Verfahren zur Herstellung
einer Vorrichtung der angegebenen Art in Vorschlag zu bringen, das eine wirksame
und billige Herstellung der Vorrichtung ohne besonders ausgebildetes Personal ermöglicht.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung der eingangs geschilderten
Art. Erfindungsgemäß trägt die Nadel an ihrem der Spitze abgewandten Ende einen
nabenförmigen Ansatz, an dem ein rohrförmiges, halbsteifes Kupplungsglied befestigt
ist, in dessen anderes Ende ein geschmeidiger, innen steriler Sack mündet, der im
übrigen geschlossen ist, und das rückwärtige, der Nadelspitze abgewandte Ende eines
biegsamen
Katheters ein festgelegtes, abschließendes Element innerhalb des Sackes trägt und
dessen anderes Ende gleitend verschiebbar in der Nähe der hohlen Nadel liegt, so
daß es, nachdem die Nadelspitze in die Vene eingedrungen ist, dann, wenn eine Betätigungskraft
auf den Sack und den benachbarten Teil des Katheters innerhalb des vorderen Endes
des Sackes von Hand ausgeübt wird, nach vorn verschoben wird, bis es über die Nadelspitze
hinaus in die Vene ragt, daß ferner die Nadel auf dem Katheter nach hinten verschoben
werden kann, nachdem dessen vorderes Ende in die Vene vorgeschoben ist, bis die
Nadel die Sitzfläche vollständig aufnimmt, und daß schließlich das Kupplungsglied
von der Nadel abgezogen werden kann, nachdem die Sitzfläche des Katheters die Nadel
vollständig aufgenommen hat, infolge der auf das Kupplungsglied wirkenden Zugkraft
dichtend in das Nadelende gedrückt worden ist.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
erläutert, und zwar bedeutet F i g. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtung für die intravenöse Verabreichung einer Flüssigkeit
an einen Patienten, Fig.2 und 3 abgebrochene perspektivische Ansichten, die einzelne
Arbeitsstufen bei dem Zusammenbau der Vorrichtung zeigen, F i g. 4 eine abgebrochene
Ansicht im Schnitt längs der Linie 4-4 der F i g. 3, F i g. 5 eine perspektivische
Ansicht der zusammengebauten Vorrichtung, F i g. 6 eine Ansicht im Schnitt längs
der Linie 66 der Fig. 5, Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Antikoagulations-Einspritzvorrichtung, F i g. 8 eine Ansicht im Schnitt längs der
Linie 8-8 der Fig. 7, F i g. 9 eine perspektivische Ansicht, die das Einführen des
Katheters in die Vene zeigt, Fig. 10 und 11 abgebrochene Ansichten im Schnitt, die
die Arbeitsweise der Vorrichtung während des Einsetzens des Katheters in die Vene
zeigen, F i g. 12 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung, nachdem das Katheter
in die Vene eingesetzt worden ist, wobei die Arbeitsweise der Vorrichtung für die
intravenöse Einführung gezeigt ist, Fig. 13 eine weggebrochene perspektivische Ansicht,
die die Antikoagulations-Einspritzvorrichtung in ihrer Anordnung über dem Ende der
Nadel zeigt, F i g. 14 eine perspektivische Ansicht, die die Anwendung der Antikoagulations-Einspritzvorrichtung
zeigt, und F i g. 15 eine perspektivische Ansicht, die die Vorrichtung nach dem
Einführen des Antikoagulationsmittels in den Katheter zeigt.
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In den Zeichnungen, die eine erfindungsgemäße Ausführungsform wiedergeben,
kennzeichnet das Be zugszeichen A eine Vorrichtung zur intravenösen Verabreichung
von Flüssigkeiten an einen Patienten, die eine starre Nadel 1 mit einem hohlen Schaftteil
2 aufweist, das an seinem vorderen Ende in einer Spitze 3 endet. Diese Spitze ist
so verformt, daß dieselbe leicht die Haut und Vene durchsticht. An dem hinteren
Ende ist die Nadel 1 mit einer diametral vergrößerten hohlen Zylindernabe4 versehen,
deren äußerer Umfang mit einer Riffelung versehen ist
Die Nabe 4
und der Schaft 2 sind mit einem Verbindungsstück 6 verbunden, und im Inneren der
Nabe 4 und Halsstück 6 ist ein Paar im Abstand zueinander angeordneter konischer
Schultern 7, 8 angeordnet.
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Über der Nabe 4 und eng hieran angepaßt mittels der Riffelung ist
der zylinderförmige Flansch 9 eines hohlen Sperringes 10 aus Polyäthylen, der ebenfalls
ein längliches und in seinem Umfang verjüngt zulaufendes Schaftteil 11 aufweist.
Über das Schaftteil 11 ist eine röhrenförmige Hülse 12 aus Polyäthylen geführt,
die endständig gegen den Flansch9 anliegt und eine etwas größere Länge als das Schaftteil
11 aufweist, so daß sich dasselbe über das letztere hinaus erstreckt. Um die Hülse
12 ist ein durchsichtiger biegsamer Polyäthylensack 13 geführt, der ein offenes
Ende 14 aufweist, und der zusammengefaltet oder in die Hülsel2 gesteckt ist, so
daß er zwischen der Hülse 12 und dem Schaftteil 11 eingeschlossen ist.
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An dem anderen Ende ist der Sack 13 mit einer querseitigen Abdichtung
15 versehen. Gleitbar in der Bohrung der Nadel 1 und in dem Sackl3 hineinverlaufend,
ist ein flexibles Kunststoffkatheter 16 angeordnet, das vorzugsweise aus Vinyl-Kunststoff
hergestellt ist und ein vorderes Ende 16' aufweist, das benachbart zu der Nadelspitze
3 ausläuft. Das Katheteer 16 ist lose in dem Sack 13 angeordnet und an seinem hinteren
Ende ist das Katheter 16 mit einer aufgeweiteten Sitzfläche 17 versehen, die in
geeigneter Weise einen verjüngt ausgeführten Stempel 18 aufnimmt, wobei der letztere
mit einem Kopfstück 19 ausgebildet ist, das einen geringfügig größeren Durch messer
als die Bohrung des Schaftteiles 11 aufweist.
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Der hiermit verbundene Zweck wird weiter unten im einzelnen erläutert.
Vorzugsweise ist die Nadel 1 mit einer röhrenförmigen Schutzhülse20 abgedeckt, die
benachbart zu der Spitze 3 mit einem Wattepfropfen 21 versehen ist.
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Bei dem Zusammenbau der VorrichtungA wird das Katheterl6 in den biegsamen
Sack 13 gebracht und sodann die Hülse 12 innerhalb des biegsamen Sackes 13 angeordnet,
wie es in der Fig. 2 gezeigt ist. Das Endel4 des Sackes 13 wird sodann mittels eines
geeigneten Instrumentes dergestalt zusammengefaltet, daß dasselbe längs der inneren
Fläche der Hülse 12 vorliegt, wie es insbesondere in der F i g. 4 gezeigt ist. Die
Nadel 1 und der Sperring 10 werden sodann mittels Anordnen des Flansches9 über der
Nahe 4 zusammengebaut und sodann hält die Riffelung 5 den Sperring 10 fest an seiner
Stelle. Das Schaftteil 10 wird in die Hülsel2 so eingesetzt, daß das Ende 14 dazwischen
eingekeilt oder eingeschlossen ist, so daß die Hülse 12 und der Sack 13 fest auf
dem Schaftteil 11 gehalten werden. Anschließend wird die Schutzhülse 20 über der
Nadel 1 angeordnet, so daß die vollständig zusammengebaute Vorrichtung vorliegt,
wie sie in der Fig.4 gezeigt ist. Sodann wird die gesamte Vorrichtung A in einen
geeigneten Autoklaven (nicht gezeigt) gebracht und sterilisiert.
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Unter Bezugnahme auf die F i g. 7 und 8 bezeichnet das BezugszeichenB
eine Antikoagulations-Einspritzvorrichtung, die vorzugsweise aus Polyäthylen gefertigt
ist und einen Behälter 30 mit einer Kammer 31 aufweist, die so vorgesehen ist, daß
dieselbe ein geeignetes Antikoagulationsmittel 32, wie Heparin, Natriumcitrat od.
dgl. enthält. In das offene Ende des Behälters30 ist ein Kolben33 eingepaßt, der
in die Kammer 31 eingeführt werden kann und der eng an die Innenwände des Behälters
30 angepaßt ist, so
daß mit diesen Wänden eine flüssigkeitsdichte Abdichtung vorliegt.
An der Bodenwand 34 des Behälters 30 ist einstückig ein Abgabenippel 35 angeordnet,
der mit einem kleinen Kapillarloch 36 versehen ist. Das letztere ist ebenfalls in
der Bodenwand34 ausgebildet, und über dem Abgabenippel 35 ist eine Schutzhülse 37
angeordnet.
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Bei der Anwendung wird der Arm oder andere Gliedmaßen22 äußerlich
in dem Gebiet gesäubert, in dem der Einstich erfolgen soll. Sodann wird die Schutzhülse
20 von der Nadel 1 entfernt und das spitze Ende 3 der Nadel durch die Haut 23 in
die Vene 34 eingeführt, wobei eine geeignete Aderpresse 25 angewandt wird, die zeitweilig
den Blutfluß durch die Vene 24 verringert. Nachdem die Nadel 1 in die Vene 24 eingeführt
worden ist, wird das Katheter 16 mittels manueller Handhabung durch den Sack 13
geführt, so daß das Katheter 16 durch die Nadel 1 und die Vene 24 eingeführt wird.
Nachdem das Katheter sich in seiner Lage in der Vene 24 befindet, wird die Nadell
langsam aus der Vene 24 zurückgezogen und die Haut 23 sorgfältig zurück längs des
Katheters bewegt, während gleichzeitig ein Fingerdruck auf die Haut 23 distal zu
der Eindringstelle der Nadel ausgeübt wird, so daß das Katheter 16 in der Vene 24
gehalten wird. Die Nadel 1 wird so lange zurückgezogen, bis der Stempelkopf 19 an
dem Schaftteil 11 anliegt, wie es in der Fig.10 gezeigt ist. Sodann wird die Bewegung
der Nadel 1 momentan unterbrochen. Bei weiterer Bewegung der Nadel 1 wird der Stempel
18 aus dem Katheter herausgedrückt und fällt in den Sack 13, während gleichzeitig
das aufgeweitete und einen Sitz bildende Ende 17 in der Nadelnabe 4 und dem Verbindungsstück
6 gut eingepaßt ist, so daß dieses Ende gegen die Schultern 7, 8 anliegt, wodurch
das Katheter 16 in der Nadel 1 abgedichtet ist. Anschließend wird das frei liegende
Teil des Katheters 16 an dem Glied benachbart zu der Punktionsstelle mittels Klebstreifen26,
27 befestigt. Sodann wird der Sperring 10 erfaßt und derselbe sowie die Hülse 12
und der Sack 13 zusammen mit dem Stempell8 von der Nadel 1 entfernt. Die Nadelnabe
4 wird sodann mittels geeigneter Fassung 28 an einem Rohr 29 befestigt, wobei das
letztere in geeigneter Weise an einer Infusionsvorrichtung (nicht gezeigt) befestigt
ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist zu beachten, daß bei dem
Punktieren der Vene 24 durch die Nadell der Blutdruck zu einem Fließen einer bestimmten
Blutmenge in das Katheter 16 führt, und zwar trotz des Anordnens einer Blutpresse25.
Bei dem Fließen des Blutes in das Katheter 16 wird die hierin vorliegende Luft geringfügig
auf Grund der Tatsache zusammengedrückt, daß der Stempel 18 das Ende des Katheters
16 abschließt. Die in das Katheteer 16 einfließende Blutmenge hängt natürlich von
dem Blutdruck des Patienten ab. Das Einfließen erfolgt jedoch lediglich bis zu einer
Stelle, bei der ein Gleichgewicht des Druckes zwischen der Luft in dem Katheter
und dem Blut hergestellt ist. Somit tritt praktisch kein Blutverlust während der
Zeit auf, bei der das Katheter 16 von dem Sack 13 aus in die Vene 24 eingeführt
wird. Bei dem Bewegen der Nadel 1 von der in der Fig. 10 gezeigten in die in der
Fig. 11 gezeigten Lage führt das Ziehen oder geringfügige Strecken zwischen der
Nadel 1 und dem Katheter 16 dazu, daß der Stempel 18 mit einem geringfügigen »Schnappen«
herausgedrückt wird, während gleichzeitig
die durch das Herausdrücken
des Stempels 18 bedingte Reaktionskraft dem auf die Nadell ausgeübten manuellen
Zug addiert wird, wodurch ebenfalls das »Einschnappen« des verbreiterten Endes 17
des Kathetersl6 in die Abdichtlage in der Nadel nabe 4 und Verbindungsstück 6 unterstützt
wird. Sobald der Stempell8 herausgedrückt ist, wird Blut fließen, es ergibt sich
jedoch eine augenblickliche zeitliche Verzögerung auf Grund der Tatsache, daß das
Katheter 16 nicht vollständig mit Blut gefüllt ist und sich somit erst mit Blut
vollständig füllen muß, ehe ein Oberfließen in den Sack 13 erfolgen kann.
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Hierdurch kann die Bedienungsperson, die das Katheter 16 einführt,
das Katheter 16 zusammendrücken, so daß der Blutfluß gesteuert wird und wenig oder
kein Blutverlust für den Patienten eintritt. Diese gleiche »Schnappwirkung« erleichtert
die Anordnung des verbreiterten Endes 17 des Kathetersl6 in der Nadelnabe 4.
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Es ergibt sich weiterhin, daß der Sack 13 das Katheter 16 und die
Abdeckhülse 20 die Nadel 1 schützt, nachdem die gesamte Vorrichtung A zusammengebaut
und sterilisiert worden ist. Das Katheter 16 kann leicht durch den Sack 13 gehandhabt
werden, so daß das Katheter 16 durch die Nadell und die Vene 24 verschoben wird.
Die Nadel 1 wird leicht längs des Katheters 16 zurückgezogen, und die Nadelnahe
4 läßt sich leicht an der Fassung 28 für die intravenöse Verabreichung von Flüssigkeiten
befestigen, ohne daß der sterile Zustand des aufgeweiteten Endesl7 des Katheters
16 aufgehoben wird. Somit kann durch das Rohr 29 eingeführte Flüssigkeit in die
Vene 24 eingeführt werden, ohne daß der sterile Zustand aufgehoben wird, und keine
Möglichkeit eines unbeabsichtigten Einführens von Luft in die Vene 24 eintritt.
Es ergibt sich weiterhin, daß der die Vorrichtung A benutzende Arzt, Krankenschwester
oder Krankenpfleger sich nicht die Hände zu waschen braucht oder sterile Handschuhe
anlegen muß, wie dies üblicherweise bei den bisher durchgeführten Venenpunktionen
der Fall ist.
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Weiterhin kommt die Notwendigkeit eines Anwendens eines Armbrettes
in Fortfall, da das Glied des Patienten mit Ausnahme des Einführens und Entfernens
des Katheters 16 nicht mehr stillgelegt zu werden braucht.
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Nachdem die Injektion oder Infusion durchgeführt worden ist, wird
die Fassung 23 entfernt, so daß das Rohr 29 von der Nadel 1 gelöst und die Antikoagulations-Einspritzvorrichtung
B schnell in der folgenden Weise eingeführt werden kann. Die Schutzhülse 37 der
Antikoagulations-Einspritzvorrichtung B wird entfernt, und der Abgabenippel 35 im
Inneren der Nadelnabe 4 angepaßt, wie es in der F i g. 13 gezeigt ist. Vor dem Anordnen
des Abgabenippels 35 auf der Nadelnabe 4 sollte jedoch die Krankenschwester oder
Arzt vorzugsweise die Einführungsvorrichtung B umdrehen und den Stempel 33 geringfügig
nach unten drücken, so daß die Möglichkeit eines Einschließens kleiner Luftblasen
in dem Inneren der Kammer 31 ausgeschlossen wird, wodurch eine Luftembolie in der
Vene 24 verursacht werden könnte. Nachdem die Antikoagulations-Einspritzvorrichtung
B auf der Nadelnabe 4 angeordnet worden ist, wie es in der F i g. 8 gezeigt ist,
wird der Stempel 33 nach unten gedrückt, wodurch die Antikoagulations-F1üssigkeit
32 in das Katheter 16 eingeführt wird. Vorzugsweise ist das Volumen der Antikoagulations-Flüssigkeit
32 gering-
fügig größer als das Innenvolumen des Katheters 16, so daß dasselbe mit
der Antikoagulations-Flüssigkeit 32 gefüllt ist und praktisch kein Blut in dem Katheter
vorliegt. Nachdem das Katheter mit der Antikoagulationsflüssigkeit 32 gefüllt worden
ist, kann das Katheter 16 nicht mehr mit geronnenem Blut verstopft werden, und die
Einspritzvorrichtung B kann an dem Arm 22 mit Klebstreifen befestigt werden, wie
es in der Fig. 15 gezeigt ist. Wie weiter oben angegeben, wird die Antikoagulations-Einspritzvorrichtung
B aus geringfügig flexiblem Polyäthylen gefertigt und so hergestellt, daß der Stempel
33 sicher in seiner Stelle in heruntergedrücktem Zustand verbleibt. Somit stellt
diese Vorrichtung B einen abdichtenden Stempel für das Katheter 16 dar, und verhindert
jeglichen unerwünschten rückwärtigen Fluß der Flüssigkeiten oder des Blutes durch
das Katheter 16 während der zwischen einzelnen Verabreichungen liegenden Zeitspannen.
Immer wenn es anschließend notwendig wird, das Katheter 16 zum Injizieren oder Infundieren
von Flüssigkeiten anzuwenden, kann die EinspritzvorrichtungB entfernt und eine Fassung28
erneut mit der Nadelnabe 4 verbunden werden, wie es weiter oben beschrieben ist.
Hierdurch ergibt sich, daß das Katheter 16 viele Tage lang an seiner Stelle verbleiben
kann, ohne daß die Bewegungsfreiheit des Patienten verringert wird, und gleichzeitig
braucht der Patient nicht den Schmerz und Unbequemlichkeit wiederholter und aufeinanderfolgender
Venenpunktionen zu erleiden.
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Es lassen sich im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abwandlungen und
Modifizierungen durchführen, ohne vom Geist und Umfang derselben abzuweichen.