DE1248045B - Verfahren zur Herstellung von Acylderivaten des Anguidins - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Acylderivaten des AnguidinsInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C231/00—Preparation of carboxylic acid amides
- C07C231/02—Preparation of carboxylic acid amides from carboxylic acids or from esters, anhydrides, or halides thereof by reaction with ammonia or amines
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Ausgabetag:
C07g
Deutsche KL: 12 ο-26/01
S101814IVb/12o
24. September 1963
24. August 1967
7. März 1968
24. September 1963
24. August 1967
7. März 1968
Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung bisher unbekannter Acylderivate des Anguidins, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß man Anguidin mit reaktionsfähigen Derivaten von Sulfonsäuren oder
von gesättigten oder ungesättigten Mono- oder Dicarbonsäuren umsetzt.
Die Ausgangsverbindung Anguidin kann gewonnen werden, indem man einen der Stämme der Pilzgattung
Fusarium Link ex Fries (Fungi imperfecti) in einer Nährlösung züchtet und Anguidin daraus nach an sich xo
bekannten Methoden isoliert.
Die Acylierung wird zweckmäßig in Gegenwart eines basischen Katalysators, z. B. Pyridin, durchgeführt.
Acylderivate des Anguidins besitzen eine starke antibiotische
und antimitotische Wirksamkeit. Die erfindungsgemäß eingestellten Verbindungen können insbesondere
zur therapeutischen Bekämpfung von Tumoren verwendet werden.
Acylderivate des Anguidins können als Heilmittel, z. B. in Form pharmazeutischer Präparate, Verwendung
finden. Diese enthalten die genannten Verbindungen in Mischung mit einem für die enterale, parenterale
oder lokale Applikation geeigneten organischen oder anorganischen Trägermaterial.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen erläutert.
Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Die Verhältniszahlen bei Lösungsmitteln beziehen sich
immer auf Volumina.
B e i s ρ i e 1 1
Methylsulf onyl-Anguidin
101 mg Anguidin werden in 2 ml Pyridin gelöst und mit 1 ml Methansulfonylchlorid versetzt. Nach
2stündigem Stehen bei 20° wird noch 30 Minuten auf 40° erhitzt und dann das Reaktionsgemisch am
Hochvakuum eingedampft. Der Rückstand wird in 50 ml Chloroform aufgenommen und dieses der Reihe
nach mit zweimal je 5 ml 2 η-Salzsäure, einmal mit 5 ml 5°/oiger Natriumbicarbonatlösung und zweimal
mit je 5 ml Wasser gewaschen. Das Chloroform wird über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur
Trockne gebracht. Der Rückstand wird an 5,4 g Silicagel chromatographiert. Mit Chloroform—Methanol
(99:1) lassen sich 148 g Methylsulf onyl-Anguidin eluieren. Zweimaliges Umkristallisieren aus Benzol—Heptan
gibt 67 mg farblose Kristalle, die bei 128 bis 130° schmelzen.
Elementaranalyse: C20H28O9S
Elementaranalyse: C20H28O9S
IR-Spektrum: in Methylenchlorid Banden bei
2900^ 1735, 1365, 1220, 1180, 1085, 1040, 1020, 970, 930 und 830 cm"1.
Verfahren zur Herstellung von Acylderivaten
des Anguidins
des Anguidins
Patentiert für:
SANDOZ A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Als Erfinder benannt:
Dr. Wolfgang Loeffler,
Dr. Rolf Mauli, Basel;
Dr. Maria Elisabeth Rüsch, Riehen;
Dr. Hartmann Stähelin, Binningen (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 27. September 1962 (11 423),
vom 5. September 1963 (10 956, 10 957)
Berechnet C 54,0 °/0, H 6,4%, S 7,2 °/0;
gefunden C 54,1 %, H 6,4%, S 7,1 °/0.
Beispiel 2
Anguidin-propionat
Anguidin-propionat
Eine Lösung von 366 mg Anguidin in 10 ml Methylenchlorid und 2 ml Pyridin wird bei 0° mit 0,3 ml
Propionylchlorid in 5 ml Methylenchlorid versetzt. Nach 18 Stunden bei 25° gießt man auf Eiswasser
und extrahiert mit Chloroform. Die organische Phase wird mit ln-KHCO3-Lösung und Wasser gewaschen.
Trocknen und Eindampfen der Chloroformlösung liefert amorphes Anguidin-propionat, C22H30O8.
IR-Spektrum (CH2Cl2): Banden bei 1730, 1670,
und 965 cm"1.
Beispiel 3
Anguidin-succinat
Anguidin-succinat
250 mg Anguidin und 250 mg Bernsteinsäureanhydrid werden in 2,5 ml Pyridin 6 Stunden am Rückfluß
gekocht. Die erkaltete Lösung wird in Chloroform aufgenommen und mit 2n-KHCO3-Lösung gewaschen.
809 525/472
e wäßrige Phase wird mit Phosphorsäure angesäuert und darauf mit einer Chloroform-Äthanol-Mischung
(2:1) extrahiert. Trocknen und Einengen der organischen Phase liefert 250 g Schaum, der an Kieselgel
chromatographiert wurde. Eluation mit Chloroform—
Methanol (20:1) gibt amorphes Anguidin-succinat, ^-23HSoO10.
IR-Spektrum (CH2Cl2): Banden bei 3400, 1730,
1670, 1240 und 970 cm"1.
Beispiel 4
Maleinsäurehalbester von Anguidin
Maleinsäurehalbester von Anguidin
366 mg Anguidin und 100 mg Maleinsäureanhydrid werden in einem Gemisch von 20 ml Pyridin und
10 ml Benzol gelöst und 5 Stunden bei 25° stehengelassen. Dann wird die Reaktionslösung am Vakuum
eingedampft, der Rückstand in Chloroform aufgenommen und mit 2n-KHCO3-Lösung ausgeschüttelt.
Die wäßrige Phase wird mit 2n-SaIzsäure angesäuert und mit Chloroform extrahiert. Trocknen und Einengen
der Extraktionslösung liefert einen Rückstand, der an Kieselgel chromatographiert wird. Mit Chloroform—Methanol
(19:1) eluiert man amorphen Maleinsäurehalbester, C23H28O10.
IR-Spektrum (KBr): Banden bei 3400, 1740, 1640, 1240 und 970 cm-1.
Beispiel 5
Anguidin-benzoat
Anguidin-benzoat
366 mg Anguidin werden in 5 ml absolutem Pyridin gelöst, mit 0,35 ml Benzoylchlorid versetzt und bei
20° 24 Stunden stehengelassen. Dann werden 0,2 ml absolutes Methanol zugegeben und nach 15 Stunden
am Vakuum bei 50° eingedampft. Der in Chloroform aufgenommene Rückstand wird je zweimal mit 20 ml
2n-HCl und 20 ml Wasser gewaschen, über Na2SO4
getrocknet und eingedampft. Der ölige Rückstand wird an Kieselgel chromatographiert. Die mit Chloroform—Methanol
(99:1) eluierten Anteile geben nach Behandlung mit Aktivkohle und Kristallisation
aus Methylenchlorid—Äthanol Anguidin-benzoat, Q6H30O8, vom Schmp. 182 bis 183°.
IR-Spektren (CH2Cl2): Banden bei 1730,1670,1600,
1240 und 965 cm"1.
Beispielo
Anguidin-(3,5-dinitro)-benzoat
Anguidin-(3,5-dinitro)-benzoat
366 mg Anguidin werden in 5 ml Pyridin gelöst, mit 580 mg 3,5-Dinitrobenzoylchlorid versetzt und 18
Stunden bei 22° stehengelassen. Darauf wird das Reaktionsgemisch mit 2 ml Methanol versetzt und
anschließend im Vakuum eingedampft. Den Rückstand nimmt man in Chloroform auf. Diese Lösung
wird mit 50ml 2n-Salzsäure, mit 50 ml ln-Kaliumbicarbonat-Lösung
und zweimal mit je 50 ml Wasser gewaschen. Die wäßrigen Phasen werden noch zweimal
mit je 150 ml Chloroform extrahiert. Die organischen Phasen werden vereinigt, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Den Rückstand chromatographiert man an 30 g Kieselgel.
Eluation mit Chloroform und zweimalige Umkristallisation aus Äther—Hexan liefert Anguidin-(3,5-dinitro)-benzoat,
C26H28O12N2, vom Schmp. 124 bis 125°.
ίο IR-Spektrum (CH2Cl2): Banden bei 1740. 1680. 1630, 1240 und 965 cm"1.
ίο IR-Spektrum (CH2Cl2): Banden bei 1740. 1680. 1630, 1240 und 965 cm"1.
Beispiel 7
Anguidin-(o-hydroxy)-benzoat
Anguidin-(o-hydroxy)-benzoat
Zu einer Lösung von 366 mg Anguidin in einem Gemisch von 2 ml Pyridin und 3 ml Benzol werden
im Verlauf von 10 Minuten bei Zimmertemperatur 158 mg Salicylsäurechlorid in 5 ml Benzol zugetropft.
Nach 2 Stunden wird das Reaktionsgemisch am Vakuum eingedampft und der Rückstand in Essigester
aufgenommen. Die Lösung wird darauf mit In-SaIzsäure
und Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wird an 25 g Kieselgel chromatographiert. Mit Chloroform—Methanol
(99:1) eluiert man amorphes, aber dünnschichtchromatographisch einheitliches Anguidin-(o-hydroxy)-benzoat,
C26H30O9.
IR-Spektrum (CH2Cl2): Banden bei 3250, 1735, 1680, 1615, 1585, 1240 und 970 cm-1.
IR-Spektrum (CH2Cl2): Banden bei 3250, 1735, 1680, 1615, 1585, 1240 und 970 cm-1.
Anguidin-phthalat
250 mg Anguidin. und 250 mg Phthalsäureanhydrid werden in 2,5 ml Pyridin 6 Stunden am Rückfluß gekocht.
Die erkaltete Lösung wird in Chloroform aufgenommen und mit 2n-KHCO3-Lösung ausgeschüttelt.
Die wäßrige Phase wird mit 2n-Salzsäure angesäuert und dreimal mit einer Chloroform-Äthanol-Mischung
(2:1) extrahiert. Trocknen und Einengen der organischen Phase ergibt 360 mg Schaum, der anschließend
an Kieselgel chromatographiert wird. Mit Chloroform-Methanol (19:1) eluiert man amorphes Anguidinphthalat,
C27H30O10.
IR-Spektrum (CH2Cl2): Banden bei 3400, 1730,
1670, 1600, 1240 und 965 cm"1.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Acylderivaten des Anguidins, dadurch gekennzeichnet, daß man Anguidin mit reaktionsfähigen Derivaten von Sulfonsäuren oder von gesättigten oder ungesättigten Mono- oder Dicarbonsäuren umsetzt.709 638/581 8.67ι Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1248045X | 1962-09-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1248045B true DE1248045B (de) | 1967-08-24 |
Family
ID=4564865
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES101814A Pending DE1248045B (de) | 1962-09-27 | 1963-09-24 | Verfahren zur Herstellung von Acylderivaten des Anguidins |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1248045B (de) |
-
1963
- 1963-09-24 DE DES101814A patent/DE1248045B/de active Pending
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