DE1246689B - Verfahren und Vorrichtung zum Konvertieren heisser, einen Gaserzeuger verlassender kohlenmonoxydhaltiger Gase - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Konvertieren heisser, einen Gaserzeuger verlassender kohlenmonoxydhaltiger Gase

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DE1246689B
DE1246689B DEK47031A DEK0047031A DE1246689B DE 1246689 B DE1246689 B DE 1246689B DE K47031 A DEK47031 A DE K47031A DE K0047031 A DEK0047031 A DE K0047031A DE 1246689 B DE1246689 B DE 1246689B
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gas
catalyst
gases
boiler
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DEK47031A
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Dipl-Ing Willi Ruehl
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Heinrich Koppers GmbH
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Heinrich Koppers GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K3/00Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide
    • C10K3/02Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide by catalytic treatment
    • C10K3/04Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide by catalytic treatment reducing the carbon monoxide content, e.g. water-gas shift [WGS]

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Konvertieren heißer, einen Gaserzeuger verlassender kohlenmonoxydhaltiger Gase Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtun g zum Konvertieren heißer, einen Gaserzeuger verlassender kohlenmonoxydhaltiger Gase, wie sie beispielsweise bei der Umforinung von festen, flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoffen bzw. deren Abbauprodukten (z. B. Koks) anfallen. Dabei ist es unwesentlich, ob die Umformung thermisch, katalytisch oder auf eine andere Weise erfolgt. Auch der Anwendungsbereich bezüglich des Betriebsdruckes unterliegt keinerlei Einschränkungen.
  • Die bei den obenerwähnten technischen Prozessen erzeugten Gase haben einen hohen Kohlenmonoxydgehalt, da die Reaktionsgeschwindigkeit obiger Reaktionen häufig erst oberhalb 1.000' C einen technisch ausreichenden Umsatz der Brennstoffe ermöglicht und bei dieser hohen Temperatur und Sauerstoffmangel die Gleichgewichtslage von den beiden möglichen Bildungsprodukten Kohlenmonoxyd und Kohlendioxyd das erstere begünstigt. Diese Gase sind oft das Rohprodukt für chemische Synthesen, beispielsweise Ammoniak-Synthese, bei der lediglich der Wasserstoffgehalt des Gases interessiert. Alle übrigen Gasbestandteile müssen entweder entfernt oder in nutzbare Gasbestandteile - im genannten Falle Wasserstoff - umgeformt werden-Die Konvertierung des Kohlenmonoxyds mittels Wasserdampf zu Kohlendioxyd und Wasserstoff läuft gemäß der Reaktion Co + H2od..pffö.ig =-- CO2 + H2 ab. Die dabei frei werdende Wärme reicht meist aus.. das Reaktionsgemisch auf Reaktionstemperatur zu halten. Darüber hinaus kann durch Einspritzen von Wasser in das Gasgemisch ein Ansteigen der Reaktionstemperatur verhindert werden.
  • Da die Gase der obengenannten Prozesse meist bei hohen Temperaturen anfallen, wurden sie bisher auf Konvertierungstemperaturen zwischen 350 und 400' C, z. B. durch Wärmeaustausch in einem Abhitzekessel, heruntergekühlt. Außerdem enthalten diese Gasgemische unerwünschte Schwefelverbindungen, die bisher durch eine Reinigung des Gases vor Eintritt in die Konvertierungsstufe entfernt wurden. Bei der herkömmlichen Verfahrensweise werden Kühlung des Gases auf die Konvertierungstemperatur, Reinigung und Konvertierung des Gases in drei voneinander getrennten Schritten durchgeführt. Wegen der begrenzten Lebensdauer der Reinigungssowie Konvertierungsmassen wird ein Auswechseln derselben von Zeit zu Zeit notwendig, das wiederum Betriebsstillstände bedingt. Es ist zwar, z. B. aus der deutschen Patentschrift 839 346, eine Vorrichtung bekannt, bei der mehrere Katalysatorschichten mit einem jeweils dazwischengeschalteten Röhrenwärmeaustauscher in einem einzigen Ofen übereinander angeordnet sind. Dabei werden die aus der ersten Katalysatorschicht austretenden Gase innerhalb des dazwischengeschalteten Röhrenwärmeaustauschers im Wärmeaustausch mit dem in die Vorrichtung neu eintretenden Gas auf die Eingangstemperatur der zweiten Katalysatorschicht gekühlt. Das zu konvertierende Gas kann dabei mit einer höheren Temperatur in die Vorrichtung eintreten, als sie beim Austritt des Gases aus der Vorrichtung herrscht. Dieser Patentschrift ist jedoch nicht zu entnehmen, daß die Konvertierung innerhalb der Katalysatorschichten bei fallenden Temperaturen erfolgt. Vielmehr tritt durch die frei werdende Reaktionswärme bedingt eher eine leichte Erhöhung der Konvertierungstemperatur innerhalb der Katalysatorschichten auf.
  • Weiterhin ist aus U 11 in a n n, Encyklopädie der technischen Chemie, 1953, Bd. 3, S. 565 bis 569, bekannt, daß die zu konvertierenden Gase im unteren Teil des Gaserzeugers (Brennkar.nmer) über Nickelkatalysatoren auf Magnesitbasis geleitet werden, wodurch die im Gas vorhandenen organischen Schwefelverbindungen in Schwefelwasserstoff umgewandelt werden und wobei der Schwefelwasserstoff am Katalysator gebunden werden kann. Im übrigen sieht die in dieser Vorveröffentlichung beschriebene Anlage vor, die Konvertierung und den Wärmeaustausch in zwei räumlich voneinander getrennten Stufen vorzunehmen.
  • Aus U 11 in a n n, 1. c., Bd. 1, S. 909 und 911, sind Kontaktöfen bekannt, bei denen der Katalysator in Rohren angeordnet ist, die in einem Abhitzekessel eingebettet sind, so daß die Reaktion gleichzeitig mit der Abführung der Reaktionswärme erfolgt. Dadurch kann die Reaktionstemperatur im wesentlichen konstant gehalten werden. Die dort beschriebenen Kontaktöfen betreffen jedoch nicht die Konvertierung.
  • In der französischen Patentschrift 683 626 wird schließlich eine Konvertierungseinrichtung beschrieben, bei der die Reaktionsrohre innerhalb eines geschlossenen Ofens angeordnet sind und an ihrer unteren Hälfte von Kühlwasser umspült werden. Der dabei entstehende Wasserdampf mischt sich im oberen Teil des Reaktionsofens mit dem eintretenden zu konvertierenden Gas.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung war es nun, diesen Stand der Technik zu verbessern, wobei die Konvertierung insbesondere unter Einsparung vorgeschalteter Behandlungsstufen, wie Entschwefelung und Kühlung der Ausgangsgase, in einer einstufigen Konvertierungsanlage durchgeführt und die Umsatzgeschwindigkeit des Verfahrens nach Möglichkeit gesteigert werden soll.
  • Dieses Ziel wird beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Konvertieren heißer, einen Gaserzeuger verlassender kohlenmonoxydhaltiger Gase dadurch erreicht, daß die nicht entschwefelten Ausgangsgase mit etwa 10001C in den Konvertierungskatalysator eintreten, der sich in an sich bekannter Weise in Röhren befindet, die in einem Abhitzekessel vollständig von Kesselwasser umspült werden und deren Abmessungen im Verein mit der Kesselwassertemperatur im gesamten, von den Gasen durchlaufenen, fallenden Temperaturbereich eine ununterbrochene Konvertierung gewährleisten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich also in folgenden wesentlichen Punkten vom Stand der Technik: 1. Die Gase werden ohne vorherige Entschwefelung in die Konvertierungseinrichtung eingeführt. Das bedeutet, daß vorgeschaltete Entschwefelungseinrichtungen, wie sie bisher üblich waren, in Wegfall kommen können: 2. die Gase treten mit erheblich höheren Temperaturen als bisher üblich in die Konvertierungseinrichtung ein. Eine Kühlung des Gases vor dem Eintritt in den Konverter ist beim erfindungsgemäßen Verfahren nur in den seltensten Fällen erforderlich. Der Wärineinhalt der Gase wird während der Konvertierung an das Kesselwasser des Abhitzekessels abgegeben. Damit entfällt die Notwendigkeit, einen besonderen Gaskühler zu installieren; 3. die ununterbrochene Konvertierung wird im Gegensatz zur bisher bekannten Arbeitsweise bei fallenden Temperaturen durchgeführt. Diese Arbeitsweise bedingt eine Steigerung der Umsatzgeschwindigkeit beim erfindungsgemäßen Verfahren auf etwa das 1,5fache der Umsatzgeschwindigkeit bei schwach ansteigenden Konvertierungstemperaturen. Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dabei dadurch gekennzeichnet, daß in den Rauchrohren des Abhitzekessels zentrisch auswechselbare keramische Hohlstäbe angeordnet sind, die als Katalysatorträger dienen und in denen gegebenenfalls Metallrohre angebracht sind, durch die dem durch den Ringspalt zwischen Rauchrohr und keramischen Hohlstab strömenden Gas Wasserdampf zugeführt werden kann.
  • Dabei sind sowohl in den keramischen Hohlstäben als auch in den in ihnen befindlichen Metallrohren Löcher und/oder Schlitze angebracht, durch die Wasserdampf mit der jeweils erforderlichen Temperatur in den den Reaktionsraum bildenden Ringspalt zwischen Rauchrohr und keramischen Hohlstab eingeleitet wird.
  • Die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendeten keramischen Hohlstäbe bestehen dabei aus Erdalkalioxyden, wie CaO und Mg0, auf denen der Konvertierungskatalysator aufgebracht ist.
  • Weiterhin sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegebenenfalls Druckausgleichsschleusen zum Auswechseln der Katalysatorstäbe vorgesehen.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der Zeichnung beispielsweise in vereinfachter Form dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung und F i g. 2 einen Vertikalschnitt durch ein Rauchrohr. In F i g. 1 ist mit 1 der äußere Mantel des Abhitzekessels bezeichnet, in dem die Rauchrohre 2 untergebracht sind, die vom Kesselspeisewasser in dem durch die Kesselböden 3 und 4 begrenzten Raum 5 umspült werden. Durch Leitung 6 erfolgt die Speisewasserzufuhr, während die Leitungen 7 und 8 über den Dampfsammler 9 dem Speisewasserumlauf dienen.
  • Das auf hoher Temperatur befindliche, kohlenmonoxydreiche Gas gelangt durch Leitung 10 in den Raum 11 und verteilt sich von hier aus auf die kauchrohre 2, die es abwärts durchströmt. Das dabei auf eine noch näher zu beschreibende Weise gekühlte, gereinigte und konvertierte Gas verläßt die Einrichtung über den Gassammelraum 12 durch die Gasabzugsleitung 13.
  • In den Rauchrohren 2 sind zentrisch keramische Hohlstäbe 14 angeordnet, die, um ein einfaches Auswechseln derselben zu ermöglichen, den Raum 11 durchsetzen und aus der Einrichtung durch Stutzen 15 herausragen, so daß die sonst erforderlichen Betriebsstillstände vermieden werden. Gegebenenfalls können noch nicht gezeichnete Schleuseneinrichtungen vorgesehen werden, die beim Auswechseln der Stäbe 14 ein Austreten des Gases durch die Stutzen 15 verhindern. Zu dieser Maßnahme wird man insbesondere dann greifen, wenn die Einrichtung unter höheren Drücken betrieben wird.
  • An Hand von F i g. 2 sollen die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie weitere kennzeichnende Merkmale der Erfindung aufgezeigt werden.
  • Durch den Ringspalt 16, der durch das Rauchrohr 2 und den in ihm befindlichen keramischen Hohlstab 14 gebildet wird, strömt das zu behandelnde Gas abwärts, wobei der Hohlstab als Träger der katalytisch wirksamen Substanz fungiert. Die durch die hohe Geschwindigkeit der Gase im Ringspalt bedingte Turbulenz sorgt für eine gute Durchmischung der Gasbestandteile, wodurch ein schneller Abtransport der neugebildeten Moleküle von den aktiven Zentren ermöglicht wird. Durch ein zentrisch im Katalysatorstab angeordnetes Metallrohr 17, das ebenso wie der Katalysatorstab mit Löchern und/ oder Schlitzen 18 versehen ist, wird Wasserdampf mit einer für den jeweiligen Verfahrensschritt notwendigen Temperatur in den Reaktionsraum eingeführt. Weiterhin ermöglicht dieser zentrisch eingeführte Wasserdampf - oder auch Kreislaufgas - eine Kühlung des Katalysatorstabes und somit im Verein mit dem Temperaturgefälle zwischen Katalysatoroberfläche und Rauchrohrkessel eine Regelung der Konvertierungsbedingungen. Das Temperaturgefälle zwischen Katalysatoroberfläche und Rauchrohrkesselwand kann mittels drei verschiedener, voneinander unabhängiger Methoden geregelt werden, und zwar 1. durch die Wahl der Siedetemperatur des erzeugten Wasserdampfes bei direktem Wärmeübergang vom Gas auf die vom Kesselspeisewasser umspülte Kesselrohrwand, 2. durch die Wahl der Temperatur eines Umlaufmittels bei indirekter Wärmeübertragung an das Kesselspeisewasser (über ein Umlaufmittel) und 3. durch eine gelenkte Kesselspeisewasser- oder Wasserdampfführung im Dampfkessel. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann dabei so ausgelegt werden, daß in ihr sowohl der Schwefelwasserstoff aus dem Gas entfernt als auch das Kohlenmonoxyd zu Wasserstoff und Kohlendioxyd umgeformt wird. Es ist sogar denkbar, das Kohlendioxyd teilweise aus dem Gas zu entfernen und dadurch die Konvertierungsreaktion weiter im Fluß zu halten. Mit einer derartigen Anordnung ist eine hohe Konvertierungsleistung gesichert, die ein etwaiges Kreislaufführen von Synthesegas bzw. Arbeiten in mehreren Konvertierungsstufen unnötig macht.
  • Das soeben Vorgetragene wird durch die Wahl der Trägersubstanz ermöglicht. Die entschwefelnde und kohlensäurebindende Wirkung der Erdalkalioxyde, wie CaO und Mg0, ist an sich bekannt. Bedient man sich nun dieser Stoffe als Trägersubstanz des eigentlichen Katalysators, so hat man die verschiedenen oben beschriebenen chemischen Vorgänge in einer Stufe miteinander kombiniert. Die Fertigung eines keramischen Hohlstabes aus den ebenerwähnten Substanzen ist kein Problem. Auch das Aufbringen der die Konvertierungsreaktion aktivierenden Substanz ist nicht schwierig.
  • Bezüglich der Konvertierungstemperaturen unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren von den herkömmlichen, wie bereits festgestellt wurde. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung setzt die Konvertierungsreaktion schon bei etwa 10001 C ein
    Tabelle 1
    Sghwere
    Ko Jen- Co CH,
    H20...p"".,eBeladung c02 hl, 1 02 H2 N2
    g/Nm3 Synthese-Gas wasserstoffe
    in Volumprozent
    500 29,0 < o,1 9:8 605 < 0,001 0,6
    750 310 < 0 1 68 6155 < 0 , 001 0,6
    1000 32:4 < 0 , 1 4 , 8 62,1 < 0,001 0,6
    und verläuft - entsprechend der Temperaturabnahme im Gas infolge Wärmeabgabe an das Kesselspeisewasser - bis zu einer Temperatur, bei der der gewählte Katalysator noch ausreichend die Konvertierungsreaktion beschleunigt, d. h. bis etwa 400 bis 380' C.
  • Auf Grund von reaktionskinetischen Untersuchungen wurde dabei ermittelt, daß beispielsweise bei einem herkömmlichen Verfahren für die Konvertierung in einem Temperaturbereich von 325 bis 380'C (am Katalysator mit vier Konvertierungsstufen) die mittlere Umsatzgeschwindigkeit bei 0,25 Nra3 CO liegt, Bei der erfindungsgemäßen einstufigen Arbeitsweise ergibt sich dagegen für das Temperaturintervall (am Katalysator) von 600 bis 380' C eine mittlere Umsatzgeschwindigkeit von 0,37 NM3 CO. Das entspricht dem 1,48fachen der herkömmlichen Arbeitsweise. Beispiel Bei der Vergasung eines schwerflüssigen Heizöles (F. 65' C) mit hochprozentigem Sauerstoff fällt z. B. ein Gas folgender Zusammensetzung an -
    Volumprozent
    Co . .............................. 6,0
    Schwere Kohlenwasserstoffe ......... >7
    02 ............................... 0,1
    CO ............................... 45,5
    H . ............................... 47,6
    CH4 .............................. 01001
    N2 ............................... 0,8
    Die Temperatur des Gases beträgt 1350' C am Austritt des Vergasers. Nachdem die Temperatur des Gases, z. B. durch Vorwärmung von kaltem Kesselspeisewasser, auf 1000' C gesunken ist, gelangt das Synthesegas in den Konverter. Hier findet nun gleichzeitig der Wärmeaustausch zwischen heißem Gas und vorgewärmtem Kesselspeisewasser einerseits und die Konvertierung des Kohlenmonoxyds mit Wasserdampf zu Kohlendioxyd und Wasserstoff andererseits statt. Der Wasserdampfgehalt des Gases beträgt am Eintritt des Konverters 500 g je Normkubikmeter Synthesegas. Nach Verlassen des Konverters besitzt das Gas noch einen Kohlenmonoxydgehalt von 9,8 Volumprozent. Durch Erhöhung der Wasserdampfbeladung je Normkubikmeter zu konvertierendes Gas kann der Endgehalt an Kohlenmonoxyd im Gas weiter gesenkt werden, wie aus der Tabelle 1 ersichtlich ist. Die Werte der Tabelle beziehen sich dabei auf das gleiche Ausgangsgas wie oben angegeben. Theoretisch ließe sich bei Wahl eines Katalysatorhohlstabes auf CaO-Basis das Kohlendioxyd nahezu gänzlich aus dem Gas entfernen, so daß die Konvertierungsreaktion weiter ablaufen könnte und nur noch ein Restgehalt an Kohlenmonoxyd im Gas verbliebe, da entsprechend der thermodynamischen Gleichgewichtslage unter den gegebenen Bedingungen ein Gegendruck des Kohlendioxyds von nur Pc02 = 0,0001 Atmosphären möglich wäre.
  • Auf Grund der in der erfindungsgemäßen Vorrichtung- herrschenden Strömungsverhältnisse und den Anforderungen an die Festigkeit des Katalysatorstabes können diese idealen Voraussetzungen für die völlige Absorption des Kohlendioxyds jedoch nicht geschaffen werden, so daß mit einem gewissen Gegendruck an Kohlendioxyd im Gag' gerechnet werden muß. In der Tabelle 2 ist aufgeführt, wie sich bei einer Wasserdampfbeladung von 500 g/Nm3 Synthese-# gas der Kohlenmonoxydgehalt vermindert, wenn man verschiedene Gegendrücke des Kohlendioxyds zuläßt.
    Tabelle 2
    CO2-Gegendruck CO-Gehalt
    im Konvertergas im trockenen Synthese-Gas
    Atmosphären Volumprozent
    0,237 9,8
    0,153 8,3
    0,109 6,5
    0,082 5,7
    0,067 4,5
    Die aufkarbonisierten Katalysatorstäbe können ähnlich wie beim Regenerieren des Katalysators durch einfaches Erhitzen an der Luft dekarbonisiert und damit wieder gebrauchsfähig gemacht werden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Konvertieren heißer, einen Gaserzeuger verlassender kohlenmonoxydhaltiger Gase, bei dem die entsprechend abgekühlten Gase in einen Konverter eingeleitet werden, der mit einem Wärmeaustauscher zu einer Einheit zusammengefaßt ist und dort bei Temperaturen, die bis zur für eine ausreichende Umsetzungsgeschwindigkeit minimalen Temperatur abfallen, katalytisch mit Wasserdampf umgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht entschwefelten Ausgangsgase mit etwa 1000'C in den Konvertierungskatalysator eintreten, der sich in an sich bekannter Weise in Röhren befindet, die in einem Abhitzekessel vollständig von Kesselwasser umspült werden und deren Ab- messungen im Verein mit der Kesselwassertemperatur im gesamten von den Gasen durchlaufenen, fallenden Temperaturbereich eine ununterbrochene Konvertierung gewährleisten.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rauchrohren (2) des Abhitzekessels (1) zentrisch auswechselbare keramische Hohlstäbe (14) angeordnet sind, die als Katalysatorträger dienen und in denen gegebenenfalls Metallrohre (17) angebracht sind, durch die dem durch den Ringspalt (16) zwischen Rauchrohr und keramischem Hohlstab strömenden Gas Wasserdampf zugeführt werden kann. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl in den keramischen Hohlstäben (14) als auch in den in ihnen befindlichen Metallrohren (17) Löcher und/oder Schlitze (18) angebracht sind. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die keramischen Hohlstäbe (14) aus Erdalkalioxyden, wie Ca0 und Mg0, bestehen, auf denen der Konvertierungskatalysator aufgebracht ist. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß gegebenenfalls Druckausgleichschleusen zum Auswechseln der Katalysatorstäbe vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 839 346; französische Patentschrift Nr. 683 626; Ullmanns Enzyklopädie der techn. Chemie, Bd. 3 (1953), S. 565 und 569, und Bd. 1 (1951), S. 904 bis 911.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4318444A1 (de) * 1993-06-03 1994-12-15 Bfi Entsorgungstech Verfahren zur Hochtemperatur-Konvertierung

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR683626A (fr) * 1928-08-09 1930-06-16 Ig Farbenindustrie Ag Méthode et appareil pour l'exécution de réactions exothermiques de gaz
DE839346C (de) * 1950-03-10 1952-05-19 Basf Ag Vorrichtung zur Umsetzung von Kohlenoxyd mit Wasserdampf zu Kohlensaeure und Wasserstoff

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