DE1245907B

DE1245907B - Scheibenförmiges Filterelement

Info

Publication number: DE1245907B
Application number: DENDAT1245907D
Authority: DE
Inventors: Erlenbach Dr.-Ing Hans Müller (Schweiz)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-01-22
Publication date: 1967-08-03
Also published as: US3356219A; GB1075970A; BE652398A; US3398832A; CH414554A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

BOId

Deutsche Kl.: 12d-13

Nummer: 1245 907

Aktenzeichen: M 61713 VII b/12 d

Anmeldetag: 14. Juli 1964

Auslegetag: 3. August 1967

Die Erfindung bezieht sich auf ein scheibenförmiges Filterelement für ein mit Anschwemmung arbeitendes Scheibendrehfilter, dessen Kuchen durch Zentrifugalkraft abschleuderbar ist, mit einem Hohlraum zwischen der die Anschwemmschicht tragenden siebartigen Oberfläche und dem flüssigkeitsundurchlässigen Boden, der nach außen durch einen die beiden letzteren verbindenden Rand abgeschlossen ist.

Bei Anschwemmfiltern dieser Gattung werden bekanntlich Faserstoffe entweder vorher auf die Filterflächen (Filtergewebe) aufgebracht, oder sie werden dem Filtergut beigefügt, um während des Filtervorganges eine stärkere, Verunreinigung besser zurückhaltende Schicht zu bilden. Vor allem bei der Bierfiltration od. dgl. ist eine verstärkte Filterschicht erforderlich, damit ein einwandfreies und ungetrübtes Getränk gewonnen werden kann. Für diesen besonderen Zweck ist es üblich, besondere, verhältnismäßig starke Platten (etwa 3 bis 4 cm) aus geeignetem Stoff auf die Filterelemente von Filterpressen zu legen, welche die Funktion der Anschwemmfaserschicht übernehmen. Diese Platten werden vor Beginn des Filterns aufgelegt und nach Beendigung wieder ausgebaut, um gereinigt bzw. regeneriert zu werden. Bei Scheibendrehfiltern lassen sich solche Platten nicht verwenden, weil beim Einlegen und Herausnehmen jedesmal die gesamte Filtersäule aus dem Gehäuse entfernt und wieder eingesetzt werden müßte, so daß sich der Gebrauch solcher Platten nicht lohnt.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, Scheibendrehfilter auch für die Bierfiltration od. dgl. einsatzfähig zu machen, es also zu ermöglichen, daß eine verhältnismäßig dicke Faserstoffaufschwemmung von etwa 30 bis 40 mm aufgebracht werden kann, die jedoch nach beendigtem Filtervorgang abschleuderbar ist, wobei ein Abbröckeln oder Abböschen dieser Schicht am äußeren Plattenrand während des Filtervorganges nicht auftreten darf, damit auch im dortigen Bereich ein einwandfreies, ungetrübtes Filtrat erhalten wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Anschluß an den Rand eine nach oben und außen hin gerichtete kreisringförmige Fläche vorgesehen ist.

In bevorzugter Weise wird bei einem Filterelement mit schrägem Filterboden die kreisringförmige Fläche durch eine erheblich über den Rand hinausgehende Vergrößerung des Elementenbodens gebildet. Je nach der Relativhöhe des überstehenden Randes kann mit dem Gegenstand der Erfindung eine entsprechend dicke Anschwemmschicht aufgebaut v/erden, die trotzdem leicht beim Abschleudern zu entfernen ist, Scheibenförmiges Filterelement

Anmelder:

Dr.-Ing. Hans Müller, Erlenbach (Schweiz)

Vertreter:

Dr. jur. H. Schlüter, Rechtsanwalt,

Heidelberg, Neuenheimer Landstr. 48

Als Erfinder benannt:

Dr.-Ing. Hans Müller, Erlenbach (Schweiz)

beim Filtervorgang aber nicht vom Rand des Filterelementes abbröckelt. Weiterhin ist es möglich, daß durch das Abschleudern nach beendigtem Filtervorgang die verbrauchte Anschwemmschicht restlos entfernt werden kann, ohne daß die neue Charge mit verbliebenen Rückständen in Berührung kommt. Diese ausgetragenen Anschwemmungstoffe können regeneriert werden und sind danach wieder verwendbar.

Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung mit zwei Ausführungsbeispielen nunmehr erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch den Teil einer Filterelementensäule und

F i g. 2 ein Stück eines Filterelemenies einer anderen Bauart im Schnitt.

Auf einer hohlen, hauptsächlich dem Filtratablauf dienenden Welle 1 sind scheibenförmige Filterelemente 2 übereinander aufgereiht. In Abstand werden sie voneinander durch Distanzringe 3 gehalten, die jeweils zwischen die Naben 4 der Elemente 2 eingefügt sind.

Die Filterelemente oder -platten 2 bestehen aus einem undurchlässigen Boden 5, der in bekannter Weise auf die Hohlwelle 1 zu geneigt ist, aber auch waagerecht sein kann. In einem gewissen Abstand vom Boden 5 befindet sich das normalerweise aus einem Drahtgeflecht bestehende Filtertuch 6, das mit dem ersteren randseitig verbunden ist, beispielsweise durch einen ringsum verlaufenden Festhaltestreifen 7 und Schrauben 8. Das durch das Gewebe 6 gedrungene Filtrat fließt längs des Bodens 5 der Hohlwelle 1 zu und gelangt durch Bohrungen 9 in sie zur Weiterleitung in einen Behälter (nicht gezeichnet).

Erfindungsgemäß ist der Rand des Bodens 5 über die Verbindungsstelle von Boden 5 und Gewebe 6

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hinaus verlängert. Dieser überstehende Teil 10 kann wie Fig. 1 zeigt, gegenüber dem Boden abgewinkelt sein, wobei zweckmäßig ein Winkel von 30 bis 40° genommen wird. Wesentlich ist, daß die Abbiegung einerseits das Abfallen der Anschwemmfasern 11 vom Rand während des Filtervorganges, also bei nicht bewegten Platten 2 mit Sicherheit verhindert, andererseits beim Abschleudern des Kuchens bzw. der Anschwemmasse diese nicht festhält.

Nach F i g. 2 ist der Boden 5 des Filterelementes 2 nur über die Verbindungsstelle von Boden und Filtertuch hinaus verlängert. Er bildet einen Rand 12, der mit ihm fluchtet.

Es ist aber auch möglich, zur Lösung der gestellten Aufgabe den Außenrand des Bodens S gleich hinter der Verbindungsstelle zwischen Boden und Gewebe mit scharnierartig mit dem Boden verbundenen Abschnitten eines Streifens, beispielsweise Blechsegmenten, zu verlängern. Diese Abschnitte werden durch Federn hochgedrückt, so daß sie während des Filter-Vorganges senkrecht oder angenähert senkrecht nach oben stehen, beim Abschleudern sich dagegen nach außen umlegen und dem Kuchen den Weg freigeben.

Claims

Patentansprüche:

1. Scheibenförmiges Filterelement für ein mit Anschwemmung arbeitendes Scheibendrehfilter, dessen Kuchen durch Zentrifugalkraft abschleuderbar ist, mit einem Hohlraum zwischen der die Anschwemmschicht tragenden siebartigen Oberfläche und dem flüssigkeitsundurchlässigen Boden, der nach außen durch einen die beiden letzteren verbindenden Rand abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an den Rand (7, 8) eine nach oben und außen hin gerichtete kreisringförmige Fläche (10,12) vorgesehen ist.

2. Filterelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche (IC¹,12) zwischen 30 und 45° gegenüber der Waagerechten geneigt ist.

3. Filterelement nach den Ansprüchen 1 und 2 mit schrägem Elementenboden, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisringförmige Fläche (12) durch eine erheblich über den Rand (7, 8) hinausgehende Vergrößerung des Elementenbodens gebildet ist.

4. Filterelement nach Anspruch 1 mit einem am Elementenrand unter Zentrifugalkraft elastisch verformbaren Rand, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand aus über die Oberfläche des Filterelementes wesentlich nach oben hinausragenden Abschnitten zusammengesetzt ist, die scharnierartig am Boden befestigt sind und federnd nach innen gezogen werden, sobald die Abschleuderung beendet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 230 905;
schweizerische Patentschrift Nr. 346 862.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen