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Filterelement
Die Erfindung betrifft ein Filterelement für Scheibendrehfilter, bei dem der Rückstand, die An- schwemmasse od. dgl. nach beendigtem Filtervorgang durch Zentrifugalkraft abgeschleudert wird. Bei
Anschwemmfiltemwerden bekanntlich Faserstoffe entweder vorher auf die Filterflächen (Filtergewebe) aufgebracht, oder sie werden dem Filtergut beigefügt, um während des Filtervorganges eine stärkere,
Verunreinigungen zurückhaltende Schicht zu bilden. Vor allem bei der Bierfiltration ist eine verstärkte
Filterschicht erforderlich, damit ein einwandfreies und ungetrübtes Getränk gewonnen werden kann. Hie- für ist es üblich, besondere, verhältnismässig starke Platten (etwa 3-4 cm) aus geeignetem Stoff auf die
Filterelemente zu legen, welche die Funktion der Anschwemmfaserschicht übernehmen.
Diese Platten werden vor Beginn des Filternsaufgelegt und nach Beendigung wieder ausgebaut, um gereinigt bzw. regeneriert zu werden. Bei Scheibendrehfiltern lassen sich solche Platten nicht verwenden, weil ihr Einlegen und das Herausnehmen mit viel zu viel Umständen verknüpft ist (es müsste die gesamte Filtersäule jedesmal aus dem Gehäuse entfernt und wieder eingesetzt werden), als dass sich ihr Gebrauch überhaupt lohnt.
Ziel der Erfindung ist, Scheibendrehfilter auch für die Bierflltration einsatzfähig zu machen, es also zu ermöglichen, dass eine verhältnismässig dicke Faserstoffaufschwemmung, die nach beendigtem Filtervorgang abschleuderbar ist, aufgebracht werden kann. Dieses Ziel wird erreicht, indem bei einem Filterelement der eingangs genannten Art erfindungsgemäss ein über die äussere Verbindungsstelle von Boden und Filtergewebe hinausgehender, die Feststoffe während des Filtervorganges festhaltender, beim Abschleudern sie freigebender Rand angeordnet ist.
In bevorzugter Weise wird der Rand vom Boden des Filterelementes gebildet, der über den Aussenrand des Filtergewebes übersteht und vorzugsweise schräg nach aussen und oben abgewinkelt ist, wobei der Winkel zwischen dem überstehenden Rand 10 des Bodens 5 gegenüber dem Boden 5 vorzugsweise zwischen 30 und 450 liegt.
Je nach der Relativhöhe des überstehenden Randes kann beim erfindungsgemässen Filterelement eine entsprechend dicke Anschwemmschicht aufgebaut werden, die trotzdem leicht beim Abschleudern zu entfernen ist, beim Filtervorgang aber nicht vom Rand des Filterelementes abbröckelt, Die Anschwemmstoffe können ohne weiteres nach dem Abschleudern und Austragen aus dem Gehäuse regeneriert werden und sind danach wieder verwendbar.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch den Teil einer Filterelementsäule und Fig. 2 ein Stück eines Filterelementes einer andern Bauart in Schnitt.
Auf einer hohlen, hauptsächlich dem Filtratablauf dienenden Welle 1 sind scheibenförmige Filterelemente 2 übereinander aufgereiht. In Abstand werden sie voneinander durch Distanzringe 3 gehalten, die jeweils zwischen die Naben 4 der Elemente 2 eingefügt sind.
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Die Filterelemente oder-platten 2 bestehen aus einem undurchlässigen Boden 5, der vorzugsweise auf die Hohlwelle 1 zu geneigt ist, aber auch waagrecht sein kann. In einem gewissen Abstand vom Boden 5 befindet sich das normalerweise aus einem Drahtgeflecht bestehende Filtertuch 6, das mit dem ersteren randseitig verbunden ist, beispielsweise durch einen ringsum verlaufenden Festhaltestreifen 7 und Schrauben 8. Das durch das Gewebe 6 gedrungene Filtrat fliesst längs des Bodens 5 der Hohlwelle 1 zu und gelangt durch Bohrungen 9 in sie zur Weiterleitung in einen Behälter (nicht gezeichnet).
Erfindungsgemäss ist der Rand des Bodens 5 über die Verbindungsstelle von Boden 5 und Gewebe 6 hinaus verlängert. Dieser überstehende Teil 10 kann entweder, wie Fig. 1 zeigt, gegenüber dem Boden abgewinkelt sein, wobei zweckmässig ein Winkel von 30-450 genommen wird. Wesentlich ist, dass die Abbiegung einerseits das Abfallen der Anschwemmfasem 11 vom Rand während des Filtervorganges, also bei nicht bewegten Platten 2 mit Sicherheit verhindert, anderseits beim Abschleudern des Kuchens bzw. Anschwemmasse diese nicht festhält.
Nach Fig. 2 ist der Boden 5 des Filterelementes 2 nur über die Verbindungsstelle von Boden und Filtertuch hinaus verlängert. Er bildet einen Rand 12, der mit ihm fluchtet.
Es ist aber auch möglich, zur Lösung der gestellten Aufgabe den Aussenrand des Bodens 5 gleich hinter der Verbindungsstelle zwischen Boden und Gewebe mit scharnierartig mit dem Boden verbundenen Abschnitten eines Streifens, beispielsweise Blechsegmenten, zu verlängern. Diese Abschnitte werden durch Federn hochgedrückt, so dass sie während des Filtervorganges senkrecht oder angenähert senkrecht nach oben stehen, beim Abschleudem sich dagegen nach aussen umlegen und dem Kuchen den Weg freigeben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Filterelement für Scheibendrehfilter, bei dem der Rückstand, die Anschwemmasse od. dgl. nach
EMI2.1
dass ein über die äussere Verbindungsstelle (7,8) von Boden (5) und Filtergewebe (6) hinausgehender, die Feststoffe während des Filtervorganges festhaltender, beim Abschleudern sie freigebender Rand (10,12) angeordnet ist.