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Wecker mit Lautstärkeregelung Die Erfindung bezieht sich auf einen
Wecker, insbesondere für Fernsprechapparate, mit einem polarisierten Antriebssystem
und wenigstens einer durch einen Klöppel angeregten Glockenschale, bei dem der Hub
des den Klöppel und das Dauermagnetsystem tragenden Ankers durch im Bereich der
beiden Luftspalte vorgeseheneAnschlagschrauben bestimmt wird, die zur Justierung
des Weckers in Gewindedurchbrüchen einer Halterung verstellbar sind.
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Bei einem bekannten Wecker dieser Art wird die Halterung der beiden
verstellbaren Anschlagschrauben durch ein hufeisenförmiges starres Polstück gebildet.
Durch Verstellen der beiden Anschlagschrauben in Gewindedurchbrüchen dieses Polstückes
läßt sich die Justierung des Weckers, d. h. die Einstellung des Ankerhubes
bei der Montage, durchführen. Dagegen ist eine Regelung der Weckerlautstärke im
Betrieb praktisch nicht möglich, da insbesondere die beiden Anschlagschrauben für
den Benutzer nicht ohne weiteres zugänglich sind.
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Zur Regelung der Weckerlautstärke sind bereits Einrichtungen bekannt,
durch die der Ankerhub im Betrieb verringerbar ist. Bei einem bekannten Wecker dieser
Art ist beispielsweise ein längsgeschlitztes Stellrädchen vorgesehen, das mit seinem
keilförinig sammenlaufenden Schlitz den Ankerhub mehr oder weniger begrenzt.
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Wecker dieserArt weisen jedoch einen wesentlichen Nachteil auf. Wird
nämlich der Ankerhub mittels der Lautstärkeregelungsvorrichtung bis , auf
die Stellung »leise« verringert, so liegt der Anker in seinen Ruhelagen nicht mehr
an den Anschlagschrauben an, an denen er sonst - bei Zurückdrehung der Lautstärkeregelungsvorrichtung
auf die Stellung »laut« - durch die vom Dauermagnetsystem ausgeübte Anziehungskraft
mit seinen Polblechen anklebt.
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Diese bei den bekannten Weckern in der Stellung Aeise« der Lautstärkeregelungsvorrichtung
vorhandene labile Lage des Ankers hat nun zur Folge, daß der Anker durch Schallwellen,
die von außen her auf ihn treffen, leicht zum Schwingen angeregt wird und hierbei
in dem polarisierten Antriebssystem sprechfrequente Spannungen erzeugt, die von
einer angeschlossenen Leitung abgenommen und nach einer hinreichenden Verstärkung
hörbar gemacht werden können. Dieser sogenannte »Mikrofonieeffekt« gestattet ein
Abhören von Gesprächen, die in der Umgebung eines Fernsprechapparates bei aufgelegtem
Handapparat geführt werden, was in vielen Fällen äußerst unerwünscht ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, C el
unter Vermeiduncy dieser Mängel der bekannten Aus-C führungen einen Wecker der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß die Weckerlautstärke im Betrieb auf einfache Weise,
insbesondere mit einem einzigen Handgriff, geregelt werden kann, ohne daß jedoch
der unerwünschte »Mikrofonieeffekt« auftritt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Regelung
der Weckerlautstärke im Betrieb wenigstens die Halterung der einen Anschlagschraube
als Ganzes durch ein äußeres Stellorgan in ihrer Lage gegenüber dem Luftspalt verstellbar
ist, Bei dem erfindungsgemäßen Wecker erfolgt die Justierung des Ankerhubes bei
der Montage somit durch Verstellen der Anschlagschrauben in den Gewindedurchbrüchen
der Halterung, während die betriebsmäßige Regelung der Weckerlautstärke durch Verstellen
der ganzen Halterung bewirkt wird. Auf diese Weise ist einerseits eine besonders
einfache Regelung der Lautstärke möglich, andererseits ist gewährleistet, daß der
Anker in seinen Ruhelagen unabhängig von der jeweiligen Stellung der Lautstärke-:m
zm ID C
regelungsvorrichtung immer an einer der beiden Anschlagschrauben anliegt,
wodurch der unerwünschte Mikrofonieeffekt praktisch ausgeschlossen ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt die zur Verringerung
des Ankerhubes dienende Verstellung der einen Anschlagschraube durch ein unterhalb
des Weckers angeordnetes Stellrädchen.
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Hierdurch ist es beispielsweise bei einem mit dem erfindungsgemäßen
Wecker ausgerüsteten Fernsprechapparat möo"lich, die Lautstärkeregelung auf einfache
Weise von der Unterseite des Fernsprechapparates her durchzuführen.
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Bei einer günstigen konstruktiven Ausführungsforra der Erfindung sitzt
das Stellrädchen drehfest auf einer mehr oder weniger weit in einen Lagerblock hineinschraubbaren
Achse, die über ein Zwischenglied mit der einen Anschlagschraube verbunden ist.
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Das Zwischenglied wird gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung durch C
einen federelastischen Hebel gebildet,
der einstückig mit dem Rahmen des Antriebssystems verbunden sein kann.
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Um die Endlagen des Stellrädchens für die Lautstärkeregelung festzulegen,
ist es weiterhin günstig, wenn das Stellrädchen im Lagerbock in einem Schlitz angeordnet
ist, dessen Seitenwände die Verschiebung des Stellrädchens in Achsrichtun- be-renzen.
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Eine einfache Justierung der Lautstiärkeregelungsvorrichtung läßt
sich gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, dadurch erreichen,
daß die zur betriebsmäßigen Verringerung des Ankerhubes dienende Anschlagsehraube
im Zwischenglied verstellbar ist.
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Die Erfindung wird ün folgenden an einem in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Weckers mit aufgeschnittener Glockenschale, F i g. 2 einen Schnitt längs
der Linie II-II der F i g. 1.
Der in der Zeichnung dargestellte Wecker besteht
im wesentlichen aus einem polarisierten Antriebssystem 1 und einer darüber
angeordneten Glockenschale 2, die über ein in diesem Zusammenhang nicht näher interessierendes
Federelement 3 am Antriebssystem 1 aufgehängt ist.
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Der bewegliche Anker 4 des Antriebssystems 1
trägt die Dauermagnete
5 sowie die Polbleche 6 a, 6 b
und ist an seinem freien
Ende mit einem Klöppel 7
versehen, der zwischen zwei Anschlaglappen der Glockenschale
2 schwingt.
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Im Bereich der beiden Luftspalte des polarisierten Antriebssystems
1 ist je eine Anschlagschraube 8 a,
8 b vorgesehen,
an die sich die Polbleche 6 a, 6 b
beim Hin- und Herschwingen
des Ankers 1. mit einem Ansatz (z. B. 6 d, vgl. F i
g. 1) anlegen und die dadurch den Ankerhub begrenzen.
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Die Anschlagschraube 8 a sitzt in einem federelastisehen Schenkel
9 a des Rahmens 9 des Antriebssystems.
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Dieser Schenkel 9 a greift an seinem unteren Ende in eine ringförmig
umlaufende Nut 10a einer Achse 10 ein, die zur Halterung eines drehfest mit
der Achse 10 verbundenen Stellrädchens 11 dient. Die Achse
10 sitzt in einem an die Unterseite der Grundplatte 12 angeschraubten Lagerbock
13, in den sie sich mehr oder weniaer weit hineinschrauben läßt. Die axiale
Verschiebung der Achse 10 und damit auch des Stellrädchens 11 wird
durch die Seitenwände des im Lagerbock 13 vorgesehenen, das Stellrädchen
11 aufnehmenden Schlitzes begrenzt.
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Die andere Anschlagschraube 8 b ist auf der gegenüberliegenden
Seite ün Rahmen 9 angeordnet. Die Glockenschale 2 ist mit Durchbrüchen 2
a, 2 b versehen, durch die die Anschlagschrauben 8
a, 8 b von außen zugänglich sind.
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Die Wirkungsweise der neuen Lautstiärkeregelungsvorrichtun- dürfte
sich aus der Zeichnung ohne weiteres ergeben.
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Wird das Stellrädchen 11 gedreht, so wird hierdurch der als
Hebel wirkende federelastische Schenkel 9a des Rahmens 9 in Richtung der
Achse 10 bewegt, wodurch die Anschlagschraube 8a mehr oder weniger nach innen
geführt wird. Dadurch vergrößert bzw. verringert sich der Hub des Ankers 4 und hierdurch
auch die Lautstärke des Weckers. Die betriebsmäßige Veränderung der Lautstärke wird
somit durch das Stellrädchen 11 durchgeführt und kann bei geeigneter Wahl
des Gewindes der Achse 10 sehr feinfühlig erfolgen.
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Darüber hinaus dienen die Anschlagschrauben 8a, 8 b auch zur
Grundeinstellung, d. h. Justierung des Ankerhubes (in der Stellung mit maximaler
Lautstärke), die in an sich bekannter Weise so vorgenommen wird, daß die Polbleche
6 a, 6 b bereits dann an die Anschlagschrauben
8 a, 8 b anschlagen, wenn sich der Klöppel
7 noch in einer geringen Entfernung (etwa 0,1 mm) von der Glockenschale
2 befindet. Die Justierung dieser Stellung wird durch Verdrehen der Anschlagschrauben
8 a, 8 b in ihrer jeweiligen Halterang (Schenkel 9 a bzw. Rahmen
9) durchgeführt; zu diesem Zweck sind in der Glockenschale 2 die Durchbrüche
2 a, 2 b vorgesehen.