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Umlaufblende für Laufbildwerfer Zusatz zum Patent: 1209 880
Die
Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der im Patent 1209 880 geschützten
Erfindung.
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Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Umlaufblende für Laufbildwerfer
mit einer vom Motor des Geräts angetriebenen Hauptblende und einer gegenüber dieser
lose drehbaren- jedoch mit ihr umlaufenden Hilfsblende, deren Flügel beim Wechsel
der Drehrichtung des Motors unter dem Einfluß der Massenträgheit innerhalb eines
durch Anschläge begrenzten Bereichs selbsttätig so verstellt werden, daß sie sich
in der einen Drehrichtung mit den Flügeln der Hauptblende decken, in der anderen
Drehrichtung dagegen den Dunkelsektor vergrößern, wobei Druckstücke die Hilfsblende
in ihren durch die Anschläge definierten Endlagen festhalten, und Fliehgewichte
angeordnet sind, welche die auf einem mit der Hauptblende umlaufenden Träger sitzenden,
im Ruhezustand von der Hilfsblende abgehobenen Druckstücke während des Anlaufens
des Geräts in ihre Wirkstelluner überführen. Die Verwendung fliehkraftgesteuerter
Druckstücke erbringt den Vorteil, daß deren Anpreßkraft stets so bemessen werden
kann, daß die Hilfsblende während der Projektion zuverlässig in ihrer jeweiligen
Endlage verbleibt und keine Klappergeräusche verursacht. Ein weiterer Vorzug einer
gemäß dem Hauptpatent ausgebildeten Umlaufblende besteht darin, daß die Druckstücke
beim Abschalten des Projektors mit fallender Drehzahl die Hilfsblende freigeben,
so daß sie beim Anlaufen in entgegengesetzter Richtung völlig ungehindert und, ohne
eine Kraft überwinden zu müssen, unter dem Einfluß der Massenträgheit in ihre andere
Endlage überwechseln kann. Außerdem üben die Druckstücke kein Bremsmoment aus, scy
daß eine zusätzliche Belastung des Motors des Geräts entfällt.
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Beim Gegenstand des Hauptpatents sind Druckstück und Fliehgewicht
jeweils einstückig ausgebildet. Jedes dieser Fliehgewichtsdruckstücke sitzt auf
einem besonderen, federnden Halter, der im Ruhezustand gegen die mit der Ebene der
Hilfsblende zusammenfallende Fliehkraftebene geneigt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Umlaufblende nach dem
Hauptpatent unter Beibehaltung der erwähnten Vorzüge so weiterzubilden, daß besondere,
zusätzliche Halter für die Flieh-" W
.e ichtsdruckstücke entbehrlich, werden.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Umlaufblende nach
Patent 1209 890 dadurch gelöst, daß die Fliehgewichtsdruckstücke auf den
Flügeln der HIMblende sitzen, welche Flügel an ihrem Träger um tangentiale Achsen
federnd angeordnet und im Ruhezustand unter dem Einfluß der Federkraft gegen die
Flügel der Hauptblende geneigt und von diesen abgehoben sind. Eine in dieser Weise
ausgebildete Umlaufblende ist sehr einfach und teilesparend.
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Vorteile in herstellungstechnischer Hinsicht lassen sich dadurch erreichen
' daß der Träger und die Flügel der Hilfsblende aus einem federnden Werkstoff,
beispielsweise Federstahl, bestehen und einstückig ausgebildet sind.
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In der Beschreibung wird der Erfindungsgegenstand an Hand eines in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt Fi g#
1 die Umlaufblende in perspektivischer, auseinandergezogener Darstellung,
F i g. 2 eine vergrößerte, teilweise Seitenansicht der Anordnung der Fliehgewichtsdruckstücke
im Ruhezustand, F i g. 3 diese Anordnung nach F i g. 2 während des
Betriebs.
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Diejenigen Teile, die mit den im Hauptpatent gezeigten gleichbedeutend
sind, tragen dieselben Bezugszeichen wie dort.
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Wie im Hauptpatent ist in einer Wand 1 (F i g. 2) des
Gehäuses eines FilmbiIdwerfers mit Hilfe einer Buchse 2 eine Welle 3 drehbar,
jedoch axial unverschiebbar gelagert. Auf dem Ende 4 der Welle 3
sitzt
drehfest eine Tellerscheibe 5. Diese hat eine Ringnut 6 zur Aufnahme
eines nicht dargestellten Keilriemens, der die Antriebskraft des gleichfalls nicht
gezeigten Motors des Laufbildwerfers auf die Welle 3 überträgt.
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Die Tellerscheibe 5 dient als Träger einer Umlaufblende. Diese
setzt sich aus einer Hauptblende 7 und einer Hilfsblende 8 (F i
g. 1) zusammen, von denen jede aus einer Ringscheibe 9 bzw.
10 mit je drei in gleichen Winkelabständen voneinander angeordneten
und radial nach außen gerichteten Flügeln 11 bzw. 12 besteht.
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Die Hauptblende 7 ist fest mit der Tellerscheibe
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verbunden. Hierzu weist ihre Ringscheibe 9 drei Aussparungen
13 auf, in welche drei an der Tellerscheibe 5 ausgebildete Vorsprünge
14 passend eingreifen. Außerdem trägt die Ringscheibe 9 drei mit Innengewinde
versehene Distanzbuchsen 15, die mit Schrauben 16 an einem Flansch
17 der Tellerscheibe 5 befestigt sind.
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Die Hilfsblende 8 liegt zwischen der Hauptblende
7
und der Tellerscheibe 5. Ihre die Flügel 12 tragende Ringscheibe
10 ist mit Schlitzen 10a versehen, die von den Distanzbuchsen 15 der
Hauptblende 7 durchgriffen werden. Die Schlitze 10a ermöglichen es der Hilfsblende,
ihre Winkelstellung bezüglich der Hauptblende 7 innerhalb des durch die Schlitzlänge
gegebenen Bereichs zu verändern. Dies geschieht beim Wechsel der Drehrichtung des
Motors unter dem Einfluß der Massenträgheit, wobei die Flügel 12 der Hilfsblende
in der der Vorwärtsprojektion des Films zugeordneten Drehrichtung hinter den Flügeln
11 der Hauptblende 7 liegen, während sie in der anderen Drehrichtung,
also bei Rückwärtsprojektion, die wirksame Abdeckfläche der Blende vergrößern.
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Um sicherzustellen, daß die Hilfsblende 8 ihre je-
weils
eingenommene Endlage nicht vorzeitig verläßt, sind Fliehgewichtsdruckstücke
18 vorgesehen, welche die Hilfsblende an die Hauptblende anpressen, solange
der Projektor läuft. Die drei Fliehgewichtsdruckstücke sind, um Teile zu sparen,
an der von den Flügeln 11 der Hauptblende abgekehrten Fläche der Hilfsblendenflügel
12 befestigt. Diese selbst sind an ihrem Träger, der Ringscheibe 10, um tangentiale
Achsen 24 federnd angeordnet. Unter dem Einfluß der Federkraft nehmen die Flügel
12 bei stillstehendem Gerät die in F i g. 2 gezeigte Lage ein, in welcher
sie gegen die Fliehkraftebene geneigt und von den Flügeln 11 der Hauptblende
abgehoben sind. Flügeel 12 und Ringscheibe 10 sind im Ausführungsbeispiel
aus einem federndenWerkstoff, beispielsweise dünnem Federblech, einstückig hergestellt.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Umlaufblende ist wie folgt: Bei
stillstehendem Gerät nehmen die federnden Flügel 12 der Hilfsblende die in F i
g. 2 gezeigte Lage ein, in welcher sie von den Flügeln 11 der Hauptblende
abgehoben sind. Die Hilfsblende ist dadurch innerhalb des durch die Länge ihrer
Schlitze 10a begrenzten Bereichs gegenüber der Hauptblende frei drehbar.
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Bei der Vorwärtsprojektion eines Films dreht der Motor des Laufbildwerfers
die Tellerscheibe 5 in der Richtung des in F i 9-1. 1 eingezeichneten
Pfeils. Beim Anlaufen des Geräts eilt die Hauptblende gegenüber der zunächst in
ihrer Ausgangslage verharrenden Hilfsblende so weit vor, bis die Distanzbuchsen
15
an der linken Begrenzungskante der Schlitze 10 a anschlagen und
die Hilfsblende mitnehmen. Diese Relativbewegung von Haupt- und Hilfsblende hat
zur Folge, daß die Flügel 12 der Hilfsblende völlig hinter den Flügeln
11 der Hauptblende verschwinden, was bedeutet, daß für die Größe des Dunkelsektors
die Flügel 11 der Hauptblende allein maßgebend sind. Mit steigender Drehzahl
verlassen die Flügel der Hilfsblende ihre in F i g. 2 gezeigte Ruhelage und
wechseln unter dem Einfluß der Fliehkraft in die Wirkstellung nach F i
g. 3 über. In dieser Stellung liegen die Hilfsblendenflügel 12 mit
je einer abgebogenen Randleiste 25 an den Flügeln 11 der Hauptblende
an. Dadurch kann die Hilfsblende ihre beim Anlaufen der Tellerscheibe
5 eingenommene Endlage nicht mehr verlassen. Sie kann also keine störenden
Zwischenstellungen einnehmen; ebenso ist ein Pendeln der Hilfsblende beim Auftreten
von Drehschwingungen ausgeschlossen.
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Schaltet man den Laufbildwerfer auf Rückwärtsprojektion, so wird die
Tellerscheibe 5 vom Motor des Geräts entgegen der in F i g. 1 eingezeichneten
Pfeilrichtung, also im Uhrzeigersinn, angetrieben. Beim Anlaufen eilt die Hauptblende
7 gegenüber der auf Grund ihres Beharrungsvermögens noch stillstehenden Hilfsblende
8 so weit vor, bis die Distanzbuchsen 15 die rechte Begrenzungskante
der Schlitze 10a der Hilfsblende erreicht haben. Infolge dieser Relativverstellung
gelangt ein Teil der bisher von den Flügeln 11 der Hauptblende verdeckten
Flügel 12 der Hilfsblende in den bisher freien Blendenraum. Die wirksame Blendenfläche
wird also nunmehr von den Flügeln 11 und 12 gemeinsam gebildet und ist somit
wesentlich größer als bei der Vorwärtsprojektion des Films. Die Fliehgewichtsdruckstücke
18 arbeiten beim Rückwärtslauf des Projektors in der gleichen Weise wie bei
der bereits beschriebenen Vorwärtsprojektion des Films. Nach dem Abschalten des
Laufbildwerfers verlassen die Blendenflügel 12 der Hilfsblende mit fallender Drehzahl
ihre Wirkstellung und kehren unter dem Einfluß ihrer Federkraft in die in F i
g. 2 dargestellte Ruhelage zurück, in welcher sie von den Flügeln
11 der Hauptblende abgehoben sind.