DE1243714B - Hub- und Senkvorrichtung fuer Ladeflaechenteile eines Schienenfahrzeuges - Google Patents
Hub- und Senkvorrichtung fuer Ladeflaechenteile eines SchienenfahrzeugesInfo
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Description
DEUTSCHES PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT B61d
DeutscheKL: 20 c-8
Nummer: 1 243 714
Aktenzeichen: M 4736211/20 c
J 243 714 Anmeldetag: 10. Dezember 1960
Auslegetag: 6. Juli 1967
Mit Rücksicht auf die überlasteten Fernstraßen und einen rationellen Transport besteht im Verkehrsgewerbe der Wunsch, Straßenfahrzeuge, insbesondere
Lastwagenanhänger, über große Entfernungen mit der Eisenbahn zu befördern. Aufgabe der Bahnverwaltungen
ist es deshalb, Schienenfahrzeuge zur Verfügung zu stellen, die zum Transport großer Straßenfahrzeuge
geeignet sind.
Ein Hauptproblem beim Transport großer Straßenfahrzeuge auf Eisenbahnfahrzeugen ist die Einhaltung
des im Schienenverkehr zulässigen Fahrzeugumgrenzungsprofils. Um das zulässige Fahrzeugumgrenzungsprofil
nach oben nicht zu überschreiten, ist es bekannt, die zum Transport von großen Straßenfahrzeugen
bestimmten Eisenbahnwagen niedrig zu bauen und die Ladeflächen in einer möglichst geringen Höhe
über der Schiene anzuordnen. Ferner ist bei diesen Fahrzeugen erwünscht, daß die Ladefläche eine über
die ganze Wagenlänge ebene Plattform bildet, die im Beladezustand des Schienenfahrzeuges in üblicher ao
Höhe über der Schiene liegt, zum Transport der Last diese aber in so geringer Höhe über der Schiene abgestützt
bzw. so weit abgesenkt wird, daß sie auch bei großer Höhe nicht über das für den Schienenverkehr
zulässige Fahrzeugumgrenzungsprofil hinausragt. Zu diesem Zweck ist das Ladegut auf Ladeflächenteilen
abgestützt, die zum Transport des Ladegutes gegenüber dem Fahrzeugrahmen absenkbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hub- und Senkvorrichtung für die Ladeflächenteile
zu schaffen, die äußerst platzsparend in die niedrige Plattform des Schienenfahrzeuges eingebaut werden
kann, so daß der für die Last über der Plattform bis zum Lichtraumprofil noch zur Verfügung stehende
Raum möglichst groß gehalten werden kann. Weiter soll die Vorrichtung zum Heben und Senken der
Ladeflächenteile verhältnismäßig einfach ausgebildet sein und nur geringe Kosten verursachen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Hub- und Senkvorrichtung für Ladeflächenteile eines
dem Transport von insbesondere Straßenfahrzeugen dienenden Schienenfahrzeuges durch die Kombination
folgender Merkmale gelöst:
a) Jeder Ladeflächenteil ist mit dem Fahrzeugrahmen über ein Kniehebelpaar verbunden, dessen
Kniegelenke an je einem Ende eines Querhauptes angelenkt sind, in dessen Mitte eine lotrecht
schwenkbar gelagerte, dem Anheben des Ladeflächenteiles dienende hydraulische Presse
angeschlossen ist;
b) die Enden des Querhauptes sind über je eine Kuppelstange mit entsprechenden Enden eines
Hub- und Senkvorrichtung für Ladeflächenteile
eines Schienenfahrzeuges
eines Schienenfahrzeuges
Anmelder:
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg
Aktiengesellschaft, Zweigniederlassung Nürnberg, Nürnberg, Katzwanger Str. 101
Aktiengesellschaft, Zweigniederlassung Nürnberg, Nürnberg, Katzwanger Str. 101
Als Erfinder benannt:
Herbert Wittig, Kassel-Niederzwehren;
Walter Lübcke, Nürnberg
zweiten Querhauptes verbunden, die ebenfalls an je einem Kniegelenk eines mit dem Ladeflächenteil
und dem Fahrzeugrahmen verbundenen, weiteren Kniehebelpaares angelenkt sind, wobei an
diesem Querhaupt eine zweite, beim Senken des Ladeflächenteiles sämtliche Kniehebelpaare aus
ihrer die maximale Strecklage etwas überschreitenden Lage zurückholende hydraulische Presse
angeschlossen ist;
c) beide Pressen sind gegensinnig an einem rahmenfesten Querbalken angelenkt, während die Kniehebelpaare gleichsinnig liegen.
Durch die gleichzeitige Anwendung der vorgenannten Merkmale wird eine sehr geringe Bauhöhe der Hub- und Senkvorrichtung für jedes Ladeflächenteil erzielt, so daß, ohne das Schienenfahrzeug schwer und aufwendig bauen zu müssen, dessen Ladeflächenteile leicht heb- und senkbar ausgebildet werden können. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß trotz des gedrängten Aufbaues der Hub- und Senkvorrichtung die Ladeflächenteile verhältnismäßig weit aus ihrer abgesenkten Lage angehoben werden können, so daß beim Beladen des Schienenfahrzeuges von einer Rampe aus die Ladefläche eine ebene, der Rampenhöhe annähernd entsprechende Plattform bildet. Außerdem ist es bei dem erfindungsgemäßen Anheben der Ladeflächenteile möglich, die Ladefläche sowohl von ihrer Längsseite als auch von ihrer Stirnseite aus zu beladen.
c) beide Pressen sind gegensinnig an einem rahmenfesten Querbalken angelenkt, während die Kniehebelpaare gleichsinnig liegen.
Durch die gleichzeitige Anwendung der vorgenannten Merkmale wird eine sehr geringe Bauhöhe der Hub- und Senkvorrichtung für jedes Ladeflächenteil erzielt, so daß, ohne das Schienenfahrzeug schwer und aufwendig bauen zu müssen, dessen Ladeflächenteile leicht heb- und senkbar ausgebildet werden können. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß trotz des gedrängten Aufbaues der Hub- und Senkvorrichtung die Ladeflächenteile verhältnismäßig weit aus ihrer abgesenkten Lage angehoben werden können, so daß beim Beladen des Schienenfahrzeuges von einer Rampe aus die Ladefläche eine ebene, der Rampenhöhe annähernd entsprechende Plattform bildet. Außerdem ist es bei dem erfindungsgemäßen Anheben der Ladeflächenteile möglich, die Ladefläche sowohl von ihrer Längsseite als auch von ihrer Stirnseite aus zu beladen.
Bei einer dem Heben und Senken von Waren in Fabriken, Warenhäusern od. dgl. dienenden Hub- und
Senkvorrichtung ist es bekannt, die heb- und senkbare Plattform der Vorrichtung über Kniehebel mit dem
Fundament oder einem Laufwagen zu verbinden und den gemeinsamen Anlenkpunkt der jeweiligen Hebelarme
an einer von einem Hubwerk betätigbaren Kette
709 609/20
anzuschließen, mittels der die Kniehebel in ihre Strecklage bzw. Ruhelage gebracht werden können.
Die Kniehebel können zudem an ihren gemeinsamen Anlenkpunkten über Kuppelstangen miteinander verbunden
sein. Der Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht einerseits in ihrem komplizierten Aufbau und
zum anderen darin, daß diese Vorrichtung nur mittels aufwendiger und in deren Funktion störanfälliger
Hilfsmittel mit einer zweiten Hub- und Senkvorrichtung, was für das Heben und Senken eines auf einem
Schienenfahrzeug abgestellten Straßenfahrzeuges erforderlich wäre, verbunden werden könne. Außerdem
hat die bekannte Vorrichtung den Nachteil, daß die Kniehebel nicht über ihre maximale Strecklage hinaus
gedrückt werden können, so daß eine Entlastung der Hubvorrichtung im gehobenen Zustand der Plattform
nicht stattfindet oder zusätzliche Halteelemente erforderlich werden, die dem Feststellen der Plattform
in der oberen Lage dienen.
Es ist auch schon bekannt, die dem Heben und Senken einer Plattform dienenden, an den Enden der
Plattform angeordneten Kniehebel beim Heben der Plattform über ihre maximale Strecklage zu drücken,
um somit die Plattform in ihrer höchsten oberen Lage zu arretieren. Hierbei sind die Kniehebel über Stangen
mit einer Scheibe exzentrisch verbunden und die Scheibe selbst mit einer das Strecken der Kniehebel
beim Heben der Plattform unterstützenden Einrichtung versehen. Zum Betätigen beider Kniehebel ist
die Stange des einen Hebels über den gemeinsamen Anlenkpunkt der zwei Hebelarme hinaus verlängert
und das Ende dieser Stange mit einem die Kniehebel betätigenden Hebel gelenkig verbunden. Ungeachtet
dessen, daß die Plattform der bekannten Hub- und Senkvorrichtung nur geringfügig auf und ab bewegt
werden kann, wodurch sie für das Heben und Senken einer mittels eines Schienenfahrzeuges zu befördernden
hohen Last wenig geeignet erscheint, kann diese Vorrichtung nur mittels aufwendiger Mittel mit einer
weiteren derartigen Vorrichtung, wie es für ein Schienenfahrzeug zum Transport hoher Lasten erforderlich
wäre, verbunden werden, so daß die bekannte Vorrichtung für den Einbau in Schienenfahrzeuge zum
Heben und Senken der im Abstand voneinander angeordneten Ladeflächenteile ungeeignet sein dürfte.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 ein beladenes zweigliedriges Schienenfahrzeug von der Seite gesehen mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte Fahrzeug in Draufsicht,
F i g. 3 einen Teil eines Mittellängsschnittes durch das in F i g. 1 dargestellte rechte Fahrzeugglied,
F i g. 4 das in F i g. 2 dargestellte Fahrzeugglied in Draufsicht, wobei nur etwa die eine Hälfte des zur
lotrechten Fahrzeuglängsmittelebene symmetrischen Fahrzeuggliedes gezeigt ist,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4.
Das Schienenfahrzeug besteht in an sich bekannter Weise aus zwei Fahrzeuggliedern 1 und 2 (Fig. 1
und 2). Jedes Fahrzeugglied 1 und 2 hat an einem Ende ein einachsiges Laufwerk 3 bzw. 4, das horizontal
unverschieblich im Rahmen des jeweiligen Fahrzeuggliedes 1 bzw. 2 gelagert ist. An den einander zugekehrten
Enden sind beide Fahrzeugglieder 1 und 2
so miteinander gekuppelt, daß die Ladeflächen 5 beider Fahrzeugglieder 1 und 2 einen geringen Abstand
voneinander haben.
Die einander zugekehrten Enden beider Fahrzeugglieder 1 und 2 sind auf einem gemeinsamen, einachsigen,
um eine lotrechte Achse schwenkbaren Laufwerk 6 abgestützt. Zwischen den Laufwerken 3,
4 und 6 und den Rahmen der Fahrzeugglieder 1 und 2 befinden sich übliche Achsfederungen. Die Kupplung
zwischen beiden Fahrzeuggliedern 1 und 2 läßt Schwenkbewegungen beider Fahrzeugglieder 1 und 2
gegeneinander um eine lotrechte Achse zu. Der Zwischenraum zwischen den Ladeflächen 5 beider Fahrzeugglieder
1 und 2 ist mit Klappbrücken 7 überbrückt.
Auf dem Schienenfahrzeug ist beispielsweise ein Lastwagenanhänger 8 verladen, dessen hinteres Laufwerk
als Doppelachse und dessen lenkbares vorderes Laufwerk als Einzelachse ausgebildet ist. Der Lastwagenanhänger
8 ist dem Schienenfahrzeug so zugeordnet, daß seine Doppelachse auf dem Fahrzeugglied
2 und seine Einzelachse auf dem Fahrzeugglied 1 gelagert ist.
Die Ladeflächen 5 beider Fahrzeugglieder 1 und 2 bilden eine über die gesamte Länge des Schienenfahrzeuges
eben und horizontal verlaufende Fläche. Symmetrisch zwischen je zwei Laufwerken 3 und 6
bzw. 4 und 6 und symmetrisch zur lotrechten Fahrzeuglängsmittelebene
E (F i g. 4) ist im Rahmen jedes Fahrzeuggliedes 1 und 2 ein lotrecht heb- und senkbarer
Ladeflächenteil 9 bzw. 9 a angeordnet. Zum Beladen des Schienenfahrzeuges sind die Ladeflächenteile
9 und 9 a angehoben, so daß sie in der Ebene der Ladeflächen 5 liegen. Der Lastwagenanhänger 8 oder
ein entsprechend anderes Ladegut kann über eine Stirnseite des Eisenbahnwagens verladen oder entladen
werden. Beim Transport des Lastwagenanhängers 8 sind die Ladeflächenteile 9 und 9 a abgesenkt
Infolge der dadurch gegebenen niedrigen Abstützung des Lastwagenanhängers 8 über der Schiene überragt
er auch bei großer Höhe nicht das für den Schienentransport zulässige Fahrzeugumgrenzungsprofil, wobei sein Schwerpunkt tief liegt.
Um das Schienenfahrzeug auch von der einen oder anderen Längsseite her beladen zu können, ist z. B.
der eine senkbare Ladeflächenteil 9 in an sich bekannter Weise um eine lotrechte Achse schwenkbar.
Zum Beladen des Schienenfahrzeugs wird der Ladeflächenteil 9 seitlich ausgeschwenkt. Der Lastwagenanhänger
8 fährt mit seiner Hinterachse von einer Seitenrampe aus auf den Ladeflächenteil 9. Dann
wird der Ladeflächenteil 9 geschwenkt, und der Lastwagenanhänger 8 fährt mit seiner lenkbaren Vorderachse
auf den Ladeflächenteil 9 a auf. Die Räder des Lastwagenanhängers 8 werden dann auf den Ladeflächenteilen
9 und 9 a verblockt, und die Ladeflächenteile 9 und 9 a werden abgesenkt.
Die Ladeflächenteile 9 und 9 a sind so breit ausgebildet,
daß sie die Achsen des Lastwagenanhän~ gers 8 aufnehmen können. Sie sollen sich auf jeden
Fall nicht über die gesamte Fahrzeugbreite erstrecken, damit seitlich von den Ladeflächenteilen 9 und 9 a
noch die Rahmenlängsträger des Schienenfahrzeugs unbeeinflußt vom Heben und Senken der Ladeflächenteile
9 und 9 a mit ausreichender Höhe vorbeigeführt werden können.
Die erfindungsgemäßen Mittel zum Heben und Senken der Ladeflächenteile 9 und 9 a werden nach-
Claims (1)
1. Hub- und Senkvorrichtung für Ladeflächenteile eines dem Transport von insbesondere Straßenfahrzeugen
dienenden Schienenfahrzeuges, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Jeder Ladeflächenteil (9 bzw. 9 a) ist mit dem Fahrzeugrahmen (18) über ein Knie-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM47362A DE1243714B (de) | 1960-12-10 | 1960-12-10 | Hub- und Senkvorrichtung fuer Ladeflaechenteile eines Schienenfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEM47362A DE1243714B (de) | 1960-12-10 | 1960-12-10 | Hub- und Senkvorrichtung fuer Ladeflaechenteile eines Schienenfahrzeuges |
FR881270A FR1307678A (fr) | 1961-12-07 | 1961-12-07 | Véhicule ferroviaire |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1243714B true DE1243714B (de) | 1967-07-06 |
Family
ID=25987057
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1243714B (de) |
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