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Zusammenklappbares zweiteiliges Rähmchen zur Aufnahme einzufassender
Gegenstände Die Erfindung bezieht sich auf ein zusammenklappbares zweiteiliges Rähmchen
zur Aufnahme einzufassender Gegenstände, wie z. B. Diapositive, bei welchem die
beiden Rähmchenteile mittels in Lagerpfannen oder Löchern ruhender Zapfen oder Achsen
gelenkig miteinander verbunden sind.
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Es ist bekannt, bei Rähmchen dieser Art die beiden Rähmchenteile dadurch
miteinander zu verriegeln, daß beim Herunterklappen des einen Teils auf den andern
eine Schnappverschlußhälfte des einen Rähmchenteils in Eingriff kommt mit einer
Schnappverschlußhälfte des andern Rähmchenteils. Die gelenkige Verbindung zwischen
den Rähmchenteilen wird durch ein übliches Scharnier gebildet. Nachteilig bei diesen
bekannten Rähmchen ist, das dadurch, daß der Schnappverschluß auf der dem Scharnier
gegenüberliegenden, zur Gelenkachse parallelen Seite angeordnet ist, ein einigermaßen
staubdichter Abschluß nur auf der Seite des Schnappverschlusses erfolgt. Da die
beiden zur Gelenkachse senkrechten Seiten der verhältnismäßig dünnen Rähmchenteile
nur an ihren Enden, nämlich einerends durch das Scharnier und andernends durch den
Schnappverschluß gut aneinandergedrückt werden, so kann. zwischen diesen Enden der
Staub leicht ins Rähmcheninnere gelangen. Undicht ist auch die Scharnierseite. Die
ungleiche Druckwirkung auf den Film verursacht außerdem optische Störungen.
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Man hat schon versucht, diesem Übelstand dadurch abzuhelfen, daß man
bei einem weiteren bekannten Rähmchen den einen Rähmchenteil gegenüber den andern
Teil in der Rähmchenebene verschiebbar angeordnet hat. Dadurch ist es gelungen,
Bajonettverschlüsse so anzuordnen, daß über den ganzen Umfang der Anpreßdruck zwischen
den beiden Rähmchenteilen und auf den Film gleichmäßig genug war, um Staubeintritt
und optische Störungen zu verhindern. Diese bekannten Rähmchen haben aber den Nachteil,
daß ihre beiden Teile nicht gelenkig miteinander verbunden sind, sondern daß diese
Teile beim Öffnen des Rähmchens völlig voneinander getrennt werden. Zum Schließen
des Rähmchens muß also der Benutzer zuerst die beiden Rähmchenteile in richtiger
gegenseitiger Lage aufeinanderbringen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorteile der beiden oben geschilderten
bekannten Ausführungen ohne deren Nachteile zu übernehmen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Rähmchen dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerpfannen oder Löcher ein in der Rähmchenebene senkrecht
zur Lagerachse länglich verlaufendes Lagerbett bilden, derart, daß die beiden Rähmchenteile
im zusammengeklappten Zustand parallel zueinander, senkrecht zur Lagerachse verschiebbar
sind und daß Verriegelungselemente angeordnet sind, die durch die gegenseitige Verschiebung
der Rähmchenteile zur Wirkung kommen.
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Es ist also durch die Erfindung ein Rähmchen geschaffen, dessen beide
Teile nicht nur gelenkig miteinander verbunden, sondern im zusammengeklappten Zustand
auch gegeneinander verschiebbar sind.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß trotz der dauernden, für die
Handhabung des Rähmchens günstigen, gelenkigen Verbindung der beiden Rähmchenteile
über den ganzen Umfang des Rähmchens eine gute Staubdichtheit und eine gleichmäßige,
optische Störungen verhindernde Halterung des Films gewährleistet ist.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung verläuft der Boden der Lagerpfannen
zur Richtung der Verschiebung geneigt. Dies hat den Vorteil, daß die gegenseitige
Lage der zusammengeklappten und miteinander verriegelten Rähmchenteile auch in Richtung
der Gelenkachse gesichert ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung liegen die Deckgläser
der beiden Rähmchenteile bei geschlossenem Rähmchen kreuzweise übereinander. Dank
dieser kreuzweisen Anordnung der Deckgläser ist es nicht notwendig, daß jeder Rähmchenteil
für sich allein einen über seinem ganzen Umfang geschlossenen Hohlraum zur Aufnahme
der Deckgläser bildet, sondern es können in einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung
an beiden Rähmchenteilen
auf den Innenflächen Rippen so verteilt
sein, daß sie nur in geschlossenem Zustand des Rähmchens einen über den ganzen Umfang
geschlossenen Hohlraum bilden.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bilden die Verriegelungselemente
Bajonettnocken der in geschlossenem Zustand des Rähmchens jeweils nebeneinanderliegenden
Rippen. Diese Form der Verriegelungselemente erweist sich als sehr günstig, ganz
besonders auch dann, wenn die Angriffsflächen der Nocken zur Rähmchenebene von außen
nach innen geneigt sind, indem dadurch ein kräftiger Anpreßdruck der Rähmchenteile
aufeinander erhalten wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung haben die einander gegenüberliegenden
Rippen jeden Rähmchenteils Schultern zur Aufnahme der Deckgläser, wodurch eine einwandfreie
Halterung der letzteren nach allen Richtungen der Rähmchenebene gesichert ist. Diese
gute Halterung der Deckgläser wird in einer weiteren Ausführung der Erfindung noch
dadurch erhöht, daß die Deckgläser in Vertiefungen von Masken der Rähmchenteile
liegen.
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Schließlich sind in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zur
guten Halterung des einzufassenden Gegenstandes, also z. B. des Films, nach allen
Richtungen der Rähmchenebene die einander gegenüberliegenden Rippen des einen Rähmchenteils
mit Ecken versehen.
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Die Zeichnung zeigt eine, beispielsweise als Diapositivrähmchen ausgebildete
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
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F i g. 1 ist eine räumliche Darstellung des Diapositivrähmchens in
offenem Zustand ungefähr in Naturgröße und F i g. 2 eine räumliche Darstellung des
geschlossenen Rähmchens; F i g. 3 ist in größerem Maßstab eine Draufsicht auf das
geöffnete Rähmchen; F i g. 4 ist ein Schnitt nach Linie IV-VI der F i g. 3; F i
g. 5 ist in größerem Maßstab ein Schnitt nach der Linie V-V der F i g. 2; F i g.
6 und 7 sind Schnitte nach der Linie VI-VI bzw. VII-VII der F i g. 3; F i g. 8 ist
in größerem Maßstab ein Schnitt nach der Linie VIII-VIII der F i g. 2 und F i g.
9 ein Schnitt nach der Linie IX-IX der Fig.8; F i g. 10 ist in stark vergrößertem
Maßstab eine teilweise geschnittene Draufsicht auf das Lager oder Gelenk zwischen
den Rähmchenteil, und F i g. 11. ist ein Schnitt nach der Linie XI-XI der F i g.
10.
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Die beiden z. B. aus Kunststoff bestehenden Rähmchenteile 1 und 2
sind durch ein Gelenk oder Lager 3 miteinander verbunden, so daß sie um die Gelenkachse
aufeinander zu und voneinander weg geschwenkt werden können. Dieses Gelenk 3 ist,
wie die F i g. 10 und 11 zeigen, von besonderer Konstruktion. Die Gelenkachse bildende
Zapfen 4 des Rähmchenteils 1 greifen in längliche Lagerpfannen 5 des Rähmchenteils
2, die ein in der Rähmchenebene senkrecht zur Lagerachse länglich verlaufendes Lagerbett
bilden. Dank dieser länglichen Lagerpfannen 5 können die beiden Rähmchenteile 1
und 2 in Richtung der Pfeile A (F i g. 3, 5 und 10), also senkrecht zur Achse des
Lagers 3, auch dann gegeneinander verschoben werden, wenn sie, wie in F i g. 5 und
9, aufeinandergeklappt, also parallel zueinander sind. Wie F i g. 10 zeigt, haben
die beiden Lagerpfannen 5 einen von rechts nach links ansteigenden, also einen zur
Richtung der Verschiebung geneigt verlaufenden Boden 6. Der Zweck dieser Neigung
des Bodens 6 wird weiter unten beschrieben.
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Der Rähmchenteil 1 hat einen äußeren Rand 7 mit Vertiefungen 8 zur
Erleichterung des Angreifens der Finger beim öffnen des Rähmchens. Dieser Rand 7
umgibt auf drei Seiten die mit einem Fenster 9 versehene Maske 10 des Rähmchenteils
1. Auf der vierten Seite ist der Rahmen 7 offen und trägt an seinen einander gegenüberliegenden
Enden 11 die Zapfen 4 des Gelenks oder Lagers 3. Innerhalb des Rahmens 7 hat der
Rähmchenteil 1 an der Innenfläche auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten Rippen
12 mit rechtwinklig abgebogenen Ecken 13 und einer Schulter 19, unter welche ein
Deckglas 14 greift (F i g. 6).
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Die Rippen 12 dienen nicht nur der Halterung des Glases 14 senkrecht
zur Rähmchenebene, sondern zusammen mit ihren Ecken 13 auch der Halterung des Deckglases
14 und des einzulegenden Diapositivfilms 15 nach allen Richtungen der Rähmchenebene.
Das Deckglas 14 liegt außerdem in einer schwachen Vertiefung 16 der Maske 10. An
ihrer Außenseite haben die Rippen 12 als Verriegelungselemente je zwei Bajonettnocken
17 mit je einer zur Rähmchenebene von außen nach innen geneigten Angriffsfläche
18
(F i g. 6 und 8). Will man das Deckglas 14 herausnehmen, so genügt
eine schwache Biegung des dünnen Rähmchenteils 1 längs einer zwischen den Rippen
12
parallel zu diesen liegenden Linie, so daß das Deckglas 14 aus den Schultern
19 herausspringt. Zum Einbringen des Deckglases 14 genügt dank der elastischen Nachgiebigkeit
des Rähmchenteils 1 ein leichter Druck auf dieses im Bereiche der Rippen 12, worauf
das Glas 14 in die Schultern 19 einspringt.
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Der Rähmchenteil 2 hat einen die mit einem dem Fenster 9 gleichen
Fenster 20 versehene Maske 21 auf drei Seiten umgebenden, aus an der
Innenflächen vorgesehenen Rippen 22 und 23 bestehenden Rahmen. Die Rippe 23 hat
über einen Teil ihrer Länge eine leicht erhöhte Verbreiterung 24, an deren Enden
die Lagerpfannen 5 vorgesehen sind. Die Rippen 22
haben als Verriegelungseiemente
an ihrer Innenseite Bajonettnocken 25 mit zur Rähmchenebene von außen nach innen
geneigten Angriffsflächen 26, die dazu bestimmt sind, zur gegenseitigen Verriegelung
der Teile 1 und 2 im geschlossenen Zustand des Rähmchens mit den Angriffsflächen
18 der Bajonettnocken 17 des Teils 1 zusammenzuarbeiten. Gegenüber der Rippe
23 befindet sich eine von den Rippen 22 getrennte Rippe 27. Die beiden Rippen 23
und 27 haben Schultern 28, unter welche ein Deckglas 29 greift (F i g. 5), das im
weiteren in einer Vertiefung 30 der Maske 21 liegt (F i g. 8). Das Deckglas 29 ist
somit sowohl senkrecht zur Rähmchenebene als auch nach allen Richtungen in der Rähmchenebene
in seiner Lage gesichert. Zum Einsetzen und Herausnehmen des Deckglases 29 geht
man entsprechend vor, wie dies oben im Zusammenhang mit dem Deckglas 14 beschrieben
wurde. Das Deckglas 29 liegt mit seiner Längsrichtung quer, also kreuzweise zur
Längsrichtung des Deckglases 14. Im geschlossenen Zustand des Rähmchens befinden
sich die vom Gelenk oder Lager 3 weiter weg liegenden Ecken 13 der Rippen
12 in den zwischen den Rippen 22 und der Rippe 27 offen gelassenen Räumen 31. Bei
geschlossenem
Rähmchen bilden also die Rippen 23, 12 und 27 einen
über seinem ganzen Umfang geschlossenen Hohlraum. Es ist also nicht notwendig, daß
jeder Rähmchenteil 1 bzw. 2 für sich allein einen solchen geschlossenen Hohlraum
aufweist. Dies ist dank der kreuzweisen Anordnung der beiden Deckgläser 14 und 29
möglich und bietet außer einer leichteren Herstellung den Vorteil eines leichten
Ein- und Ausbaus der Deckgläser. Die Tiefe des obenerwähnten Hohlraums zusammen
mit der Tiefe der beiden Vertiefungen 16 und 30 der Masken 10 und 21 ist
gleich oder etwas größer als die Summe der Dicken der beiden Deckgläser 14 und 29
und des Diapositivfilms 15.
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Angenommen, das Rähmchen sei geöffnet (F i g. 1, 3 und 4). Dabei sind
die Teile 4 und 5 des Gelenks 3 in der gegenseitigen Lage der F i g. 10. Der Diapositivilm
15 wird im Rähmchenteil l so auf das Deckglas 14 gelegt, daß er durch die Rippen
12 und ihre Ecken 13 nach allen Richtungen der Rähmchene'oene gehalten wird. Hernach
verschwenkt man den Rähmchenteil 2 unter Beibehaltung der in F i g. 10 dargestellten
gegenseitigen Lage der Gelenkteile 4 und 5, bis der Teil 2 in die auf den Teil 1
heruntergeschwenkte Lage gemäß F i g. 9 gelangt. In dieser Gegenseitigen Lage der
Teile 1 und 2 liegen die Bajonettnocken 25 des Teils 2 noch neben den Bajonettnocken
17 des Teils 1. Verschiebt man nun den Teil 2 aus der Lage der F i g. 9 in der Rähmchenebene
gegenüber dem Teil 1 nach links, so kommen die beiden Teile 1 und 2 in ihre gegenseitige
Lage gemäß F i g. 5. Durch diese gegenseitige Verschiebung der Rähmchenteile kommen
die Verriegelungselemente 17 und 25 zur Wirkung, d. h., die Angriffsflächen 18 der
Bajonettnocken 17 stehen im Eingriff mit den Angriffsflächen 26 der Bajonettnocken
25, wodurch das geschlossene Rähmchen verriegelt ist. Bei der oben beschriebenen
Verschiebung des Teils 2 gegenüber dem Teil 1 aus der Lage gemäß F i g. 9 in diejenige
gemäß F i g. 5 hat sich nun aber auch die Lage der Zapfen 4 gegenüber den Lagerpfannen
5 aus derjenigen der F i g. 10 verschoben, wobei die Zapfen 4 an den geneigten Böden
6 der Pfannen 5 aufgelaufen sind. Dadurch wird die gegenseitige Lage der nunmehr
miteinander verriegelten Teile 1 und 2 auch in Richtung der Gelenkachse gesichert.
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Will man das geschlossene Rähmchen entriegeln und öffnen, so geht
man im umgekehrten Sinn vor, d. ii. man verschiebt die Teile 1 und 2 aus ihrer gegenseitigen
Lage gemäß F i g. 5 in der Rähmchenebene in die gegenseitige Lage gemäß F i g. 9
und öffnet dann das Rähmchen bei der gegenseitigen Lage der Gelenkteile 4 und 5
gemäß F i g. 10.
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Die Vorteile des beschriebenen und gezeichneten Rähmchens sind offensichtlich.
Nicht nur bleiben die Rähmchenteile 1 und 2 in jeder gegenseitigen Lage durch das
Gelenk 3 miteinander verbunden, sondern d-2ses Gelenk erlaubt auch, die beiden Teile
1 und 2 im zusammengeklappten Zustand in der Rähnichenebene gegeneinander zu verschieben
und dank der Bajonettverschlüsse einen gleichmäßig verteilten Druck auf den Film
und die sich berührenden Flächen der Teile 1 und 2 zu erzeugen. Optische Störungen
durch ungleichmäßige Druckwirkung auf den Film werden vermieden und der auf dem
ganzen Umfange geschlossene Hohlraum ist infolge des gleichmäßigen Druckes überall
gegen Staub gut abgedichtet.
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An Stelle der in die Pfannen 5 eingreifenden Zapfen 4 könnte z. B.
am einen Rähmchenteil eine Achse treten, die durch ein Langloch des andern Rähmchenteils
hindurchgeht.