DE1243363B

DE1243363B - Einrichtung zur Erhoehung der Standsicherheit von Auslegerkranen, insbesondere von Hafen-Portalkranen mit geringer Spurweite

Info

Publication number: DE1243363B
Application number: DE1964D0046076
Authority: DE
Inventors: Ernst-Otto Schneidersmann
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1964-12-16
Filing date: 1964-12-16
Publication date: 1967-06-29

Description

Einrichtung zur Erhöhung der Standsicherheit von Auslegerkranen, insbesondere von Hafen-Portalkranen mit geringer Spurweite Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erhöhung der Standsicherheit von Auslegerkranen mit geringer Spurweite, bei denen an oder nahe den Fahrwerksecken Stützen angeordnet sind, über die sich der Kran während des Kranbetriebes durch senkrechte Relativbewegung der Stützen zu den Rädern des Fahrwerks abstützt. Die bekannten Einrichtungen gemäß dem obigen Gattungsbegriff haben vorwiegend die Aufgabe, die Standsicherheit des Krans zu erhöhen; sie sollen insbesondere verhindern, daß der Kran beim Arbeiten mit größerer Auslegerlänge kippt. Dementsprechend sind die ausfahrbaren Stützen an Kragarmen angeordnet, damit die Stützpunkte in einem möglichst großen Abstand von der Mittelachse des Krans entfernt zu liegen kommen.
Bei Hafen-Portalkranen ist es erwünscht, die Spurweite des Krans möglichst gering zu halten, damit ein möglichst großer Teil der Kaibreite für die Aufstellung von Zügen u. dgl. zur Verfügung steht. Aus diesem Grunde ist hier die Verwendung von an Kragarmen angebrachten ausfahrbaren Stützen nicht möglich, weil dadurch der frei verfügbare Platz zu sehr eingeengt würde.
Um trotzdem genügend Standsicherheit für Auslegerkrane zu gewährleisten, werden erhebliche Ballastgewichte vorgesehen, die verhindern sollen, daß der Kran während des Betriebes von den Schienen abhebt. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zu schaffen, durch die bei Auslegerkranen mit geringer Spurweite unter Verzicht auf Ballastgewichte eine ausreichend hohe Standsicherheit gewährleistet wird. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die sich auf den Fahrschienen abstützenden Stützen Fanghaken aufweisen, die durch die Relativbewegung der Stützen zu den Rädern zur Anlage an die Unterseite des Schienenkopfes gebracht werden. Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird der Auslegerkran an die Schienen angeklammert, wobei gleichzeitig in vorteilhafter Weise eine Entlastung der Fahrwerksräder gegeben ist. Bei einem in der Betriebsstellung auf Kufen abgestellten Kran ist es bekannt, diesen mittels eines Schienenwagens zu transportieren. Dabei wird der Schienenwagen unter die Kranplattform gefahren und der Kran sodann durch hydraulisches Einfahren der Kufen auf diese Plattform abgesenkt. Das Abstellen des Krans an den vorgesehenen neuen Arbeitsort geschieht dann in der Weise, daß die Kufen hydraulisch nach unten ausgefahren werden und, sich auf den Schienenschwellen abstützend, den Kran von dem Schienenwagen abheben, der dann entfernt werden kann. Der Kran nimmt gleichzeitig seine Betriebsstellung ein.
Bei einem anderen Kran, der mit einem Schienenfahrwerk versehen ist, ist es ferner bekannt, die Standsicherheit mittels unter die Schienenköpfe greifender Zangen zu erhöhen. Im Gegensatz zu der erfindungsgemäßen Einrichtung ist im Falle des bekannten Krans eine Entlastung der Fahrwerksräder nicht gegeben.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung können die Stützen als von Hand, hydraulisch oder elektromechanisch höhenverstellbare Druckstempel ausgebildet und die Fanghaken fest mit der Fahrwerksecke verbunden sein.
Ferner kann es vorteilhaft sein, die Stützen höhenveränderbar und fest mit den Fahrwerksecken zu verbinden und die Fanghaken zugleich und im gleichen Sinne mit den Rädern heb- und senkbar anzuordnen.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele von Einrichtungen gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen F i g. 1 und 2 eine Fahrwerksecke mit über Kniehebel heb- und senkbarer Stütze, F i g. 3 und 4 eine Fahrwerksecke mit über Spindel und Spindelmutter heb- und senkbarer Stütze und F i g. 5 und 6 eine Fahrwerksecke mit hydraulischem Druckstempel.
Ein Kranbein 1 eines nicht vollständig dargestellten Hafen-Portalkrans stützt sich auf einer Fahrwerksecke 2 ab, an der ein Rad 3 gelagert ist. Bei allen drei Ausführungsbeispielen sind Fanghaken 4 fest mit der Fahrwerksecke 2 verbunden. Diese Fanghaken 4 liegen beidseitig einer als Kranbahn dienenden Fahrschiene 5 und einer heb- und senkbaren Stütze 6.
Im Beispiel nach F i g. 1 und 2 werden die Stützen 6 über Kniehebel ? mittels eines Elektro-Verstell-(Yerätes 8 beim Kranbetrieb so weit nach unten gedrückt, daß sie sich auf der Fahrschiene 5 abstützen und hierbei die Fahrwerksecke 2 mit dem Rad 3 so weit anheben, daß die Fanghaken 4 an die Unterseite des Schienenkopfes gepreßt werden. Für die beiden Stützen 6 einer Fahrbahnseite kann auch ein gemeinsames, auf beide Stützen 6 über Kniehebel 7 od. dgl. wirkendes Verstellgerät 8 verwendet werden.
Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 und 4 ist die Stütze 6 Teil einer drehfest in der Fahrwerksecke 2 gelagerten Spindel 9, die axial über ein als Spindelmutter ausgebildetes Getrieberad 10 elektromotorisch verschiebbar ist. Die Wirkungsweise ist wie im Beispiel nach F i g. 1 und 2.
Die gleiche Wirkungsweise ist auch im Beispiel nach F i g. 5 und 6 vorhanden, in dem die Stütze 6 als Druckstempel ausgebildet ist, dessen Kolben in einem hydraulischen Zylinder 11 beidseitig beaufschlagbar ist oder für den Fahrbetrieb mittels einer Feder im Abstand von der Fahrschiene 5 gehalten wird. Die Fanghaken 4 sind miteinander durch Laschen 12 verbunden, um ein Spreizen zu verhindern.
Es sind noch vielerlei Abwandlungen möglich. So kann die Stütze höhenunveränderlich sein und dafür das Rad 3 in der Fahrwerksecke 2 heb- und senkbar gelagert sein, wobei die Fanghaken beispielsweise an die Radachse angehängt sind und folglich am Heben und Senken des Rades 3 teilnehmen.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zur Erhöhung der Standsicherheit von Auslegerkranen, insbesondere von Hafen-Portalkranen mit geringer Spurweite, bei denen an oder nahe den Fahrwerksecken Stützen angeordnet sind, über die sich der Kran während des Kranbetriebes durch senkrechte Relativbewegung der Stützen zu den Rädern des Fahrwerks abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die sich auf den Schienen (5) abstützenden Stützen (6) Fanghaken (4) aufweisen, die durch die Relativbewegung der Stützen (6) zu den Rädern (3) zur Anlage an die Unterseite des Schienenkopfes gebracht werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (6) als von Hand, hydraulisch oder elektromechanisch höhenveränderbare Druckstempel ausgebildet sind und daß die Fanghaken (4) fest mit der Fahrwerksecke (2) verbunden sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen höhenunveränderbar und fest mit den Fahrwerksecken verbunden sind und daß die Fanghaken zugleich und im gleichen Sinne mit den Rädern heb- und senkbar angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 838 947; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1891570; belgische Patentschrift Nr. 555 117; USA.-Patentschriften Nr. 1241830, 2 327 325.