DE1243240C2 - Elektroakustischer wandler, dessen einzelteile durch eine formkoerper lagerichtig zusammengehalten sind - Google Patents
Elektroakustischer wandler, dessen einzelteile durch eine formkoerper lagerichtig zusammengehalten sindInfo
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Description
Im Zuge der Rationalisierung der Herstellungsverfahren
für elektroakustische Wandler ist man insbesondere in jüngerer Zeit immer mehr dazu übergegangen,
die Einzelteile des Magnetsystems durch einen, vorzugsweise nach einem Spritz- oder Druckgußverfahren
hergestellten einstückigen Formkörper zusammenzuhalten, der das Magnetsystem umhüllt.
Dieser Formkörper besteht in der Regel aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial, doch ist es
auch bekannt, ein unter Druck fließendes Metall einzusetzen. Bei kleinen Lautsprechern wurde hierbei
auch schon so vorgegangen, daß der Membrankorb unmittelbar an den Formkörper einstückig angeformt
wurde.
Gegenstand des Patents 1 224 366 ist ein solcher elektroakustischer Wandler mit einem einen Dauermagneten
aufweisenden Magnetsystem, das einen ringförmigen Luftspalt für eine Tauchspule aufweist
und dessen Einzelteile durch den erwähnten einstükkigen Formkörper lagerichtig zusammengehalten
sind. Das Magnetsystem weist hierbei einen zentrisch angeordneten Durchgangskanal auf, der ganz oder
teilweise mit dem Material des Formkörpers gefüllt ist, das zumindest an der Polplatte und der Bodenplatte
des Magnetsystems verankert ist und diese gegen den Dauermagneten andrückt. Der Formkörper
verfügt hierbei an seinem das Magnetsystem umhüllenden Teil über an sich bekannte scheiben- oder
ringförmige Fortsätze, die zur Erleichterung des Zusammenbaues mit der Membran, dem Deckel u. dgl.
mit Paßmarken, Paßstiften od. dgl. ausgerüstet sein können.
Ziel der Erfindung ist es, einen solchen elektroakustischen Wandler in seinem Aufbau im Sinn der
Erleichterung der Endmontage sowie des Einbaues und auch der Verringerung der erforderlichen getrennten
Einzelteile zu verbessern und damit eine weitere Rationalisierung zu erzielen. Zur Lösung dieser
Aufgabe zeichnet sich der elektroakustische Wandler gemäß der Erfindung dadurch aus, daß die
scheiben- oder ringförmigen An- oder Fortsätze des Formkörpers in der Nähe der Schwingspule aus ihrer
Ebene vorragende zapfenartige Vorsprünge aufweisen, an denen insbesondere den Schwingspulenanschlüssen
zugeordnete Lötösen ortsfest verankert sind.
Durch diesen verblüffend einfachen Gedanken läßt sich erreichen, daß die Lötösenverankerung in einem
Arbeitsgang mit dem Herstellen des Formkörpers erzeugt wird. Es fallen damit die bei bekannten Wandlern
auch der eingangs erwähnten Art erforderlichen zusätzlichen Bauteile, wie eigens angeschraubte Lötösenträger
u. dgl., weg, während es gleichzeitig auch möglich ist, auf zusätzliche Vorkehrungen für eine
Zugentlastung der an die sehr empfindlichen Schwingspulenanschlüsse angelöteten Anschlußlitzen
zu verzichten. Die zapfenartigen Vorsprünge können ferner erfindungsgemäß mit axialen Ausnehmungen
oder Durchbrüchen usw. versehen sein, die es gestatten, die Lötösen, beispielsweise durch einfaches Ein-
drücken eines Nietes, zu befestigen, doch kann die Ausbildung auch derart getroffen werden, daß in die
zapfenartigen Vorsprünge die Lötösen direkt eingelassen sind, wobei die Einbettung in den Formkörper
in einem Arbeitsgang gleichzeitig mit der Herstellung S des Formkörpers geschieht.
Der erfindungsgemäße Gedanke läßt sich daneben auch noch in der Weise weiterbilden, daß die zapfenartigen
Vorsprünge zur Befestigung weiterer dem Wandlersystem direkt zugeordneter Bauteile herangezogen
werden. Dies ist insbesondere bei der Anwendung solcher elektroakustischer Wandler als
Lautsprecher, und zwar vorzugsweise als Kleinlautsprecher, von Bedeutung,, Gerade in jüngerer Zeit hat
die Miniaturisierung der insbesondere transistorbestückten Rundfunkgeräte die Notwendigkeit geschaffen,
auf kleinstem Raum die Unterbringung sowohl des Wandlersystems als auch der zugeordneten Bauteile,
wie beispielsweise Ausgangsübertrager u. dgl., zu ermöglichen, während gleichzeitig gewährleistet ao
sein soll, daß sich die Befestigung und räumliche Zuordnung all dieser Teile durch eine hervorragende
Stabilität auszeichnet. In der Anwendung auf einen elektroakustischen Wandler mit einstückig an dem
Formkörper angeformten Membrankorb, wie er als Lautsprecher verwendet wird, läßt sich dieser Gedanke
gemäß weiterer Erfindung dadurch verwirklichen, daß einer der Fortsätze am Rand des Membrankorbes
in Gestalt eines plattenartigen Gebildes ,angeformt ist, der seinerseits aus seiner Ebene vorragende,
einstückig angeformte Vorsprünge oder dergleichen Befestigungseinrichtungen für Bauteile trägt.
Solche Bauteile sind beispielsweise Übertrager, Widerstände, Kondensatoren usw., während als Befestigungseinrichtungen
auch Zapfen, Schlitze u. dgl. beziehungsweise Kombinationen derselben in Frage kommen.
Wie bereits erwähnt, ist eine solche Ausführung insbesondere für kleine tragbare Transistorgeräte
zweckmäßig, bei denen das plattenartige Gebilde auch gleich als Schallwand ausgebildet werden kann,
so daß dann die mit dem Membrankorb und dem Magnetsystem eine Einheit bildende Schallwand
gleichzeitig auch als Stütze für größere Bauteile dient. Hierbei ist es auch vorteilhaft, wenn das plattenartige
Gebilde auf der den zapfenartigen Vorsprängen bzw. den Befestigungseinrichtungen abgewandten
Seite als Schauseite ausgebildet ist, die beim Einsatz in ein Gerätegehäuse zumindest einen Teil
des Gehäuseabschlusses bildet und beispielsweise gleichzeitig die Vorderseite des Gerätes darstellt.
Der große Vorteil einer solchen Konstruktion ist darin zu sehen, daß die Montage des Lautsprechers
auf einer gesonderten Schallwand entfallen kann und sich somit eine Verbilligung des damit ausgerüsteten
Gerätes ergibt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen elektroakustischen Wandler gemäß der Erfindung im axialen Schnitt in einer Seitenansieht,
F i g. 2 den Wandler nach F i g. 1 in einer abgewandelten Ausführungsform und in einer entsprechenden
Darstellung,
Fig. 3 den Wandler nach Fig.l in einer Draufsieht
im Ausschnitt und in einer Teildarstellung,
Fig.4 den Wandler nach Fig.-2 in einer Darstellung
entsprechend F i g. 3,
F i g. 5 einen elektroakustischen Wandler gemäß der Erfindung in der Ausbildung als Lautsprecher in
einer Seitenansicht und
F i g. 6 den Wandler nach F i g. 5 in einer Untersicht.
In den F i g. 1 und 2 ist ein elektroakustischer Wandler in der Ausbildung als elektrodynamisches
Mikrophon dargestellt, dessen Grundkonstruktion im einzelnen in dem Patent 1 224 366 beschrieben ist:
An den mit einer Axialbohrung versehenen Dauermagneten 1 schließt sich einerseits die Polplatte 2,
andererseits die Topfplatte 4 an. Der Kraftlinienschluß schließt sich über den Topf 3 und den Luftspalt
5, in dem sich die Tauchspule 6 bewegen kann. Durch zumindest eine Bohrung 7 der Topfplatte 4 ist
das die Umhüllung 10 bildende Kunststoffmaterial bei der Herstellung in den dem Dauermagneten benachbarten
Hohlraum 8 eingedrungen, so daß zusammen mit dem in der axialen Bohrung des Dauermagneten
1 enthaltenen rohrförmigen, einstückig angeformten Kunststoffteil eine lagerichtige Stabilisierung
der Teile des Magnetsystems gegeben ist.
Der so gebildete Formkörper, der allgemein mit 100 bezeichnet ist, der den Pilz 24 mit umfaßt, trägt
einen scheibenförmigen Fortsatz 9, in dem bei 13 α ein Schutzdeckel 16 eingelegt ist, unterhalb von welchem
die Membran 14 sich befindet.
Der scheibenförmige Fortsatz 9 trägt in der Nähe
der Tauchspule 6 aus seiner Ebene vorragende zapfenartige Vorsprünge 36, von denen zwei unterschiedliche
Ausführungsformen in den F i g. 1,3 und 2,4 dargestellt sind, die jeweils mit 36 α und
36 b bezeichnet sind.
Auf die zapfenartigen Vorspränge 36 α sind in der
insbesondere aus -F i g. 3 ersichtlichen Weise jeweils blättchenförmige Lötflügel oder- Lötösen 31 aufgeschoben.
In diese Lötflügel sind Einschnitte 38 eingefügt, durch welche zwei elastische Zungen in der
aus der Zeichnung ersichtlichen Weise ausgebildet werden, welche die den zapfenartigen Vorsprung
36 a jeweils umgreifende Öffnung begrenzen. Da diese Öffnung geringfügig kleiner ist als dem Durchmesser
des Vorsprunges 36 α entspricht, kommt nach dem Aufdrücken der Lötflügel auf die jeweils zugeordneten
Vorsprünge eine einwandfreie Verklemmung zustande. Zur Belüftung des unterhalb der
Membran befindlichen Raumes sind Durchbräche 34 vorgesehen, von denen jeweils die in der Nähe der
Lötflügel 31 befindlichen eine zusätzliche Ausnehmung 35 aufweisen. Diese Ausnehmung 35 gewährleistet,
daß der durch den entsprechenden Durchbruch 34 durchgesteckte Lötflügel 31 gegen Verdrehung
gesichert ist. Die Lötflügel 31 sind im übrigen jeweils mittels Drahtlitzen 37 mit der Tauchspule 6
elektrisch verbunden.
In der Ausführung nach den F i g. 2,4 sind die Vorspränge 36 & im Vergleich zu den Vorsprüngen
36 α der bereits erläuterten Ausführungsform auf der
entgegengesetzten Seite des Fortsatzes 9 angeordnet. Ein solcher zapfenartiger Vorsprung 36 b verfügt
über eine z.B. rechteckige Bohrung 33, in die ein Lötflügel 30 eingeschoben ist, dessen oberer dünner
Teil bei 39 in eine Kammer 32 abgebogen und dadurch verklemmt ist. Selbstverständlich wäre es
denkbar, den Lötflügel 30 auch bei der Herstellung direkt in den zapfenartigen Vorsprung 36 b einzuspritzen,
so daß er dort von dem Material eingebettet ist t 1
In F i g. 5 und 6 ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Gedankens auf einen Lautsprecher veranschaulicht.
An dem Formkörper 100, dessen Inneres der Einfachheit halber nicht weiter dargestellt ist und
der in der bereits erörterten Weise das Magnetsystem enthält, ist einstückig ein Membrankorb 50 angeformt,
dem entsprechend wie in F i g. 1 bis 4 in der Nähe der Tauchspule ebenfalls den Vorsprüngen
36 a, 36 b entsprechende Vorsprünge zugeordnet sein können, die jedoch nicht weiter veranschaulicht sind.
Am Rand des Membrankorbes 50 ist ein Fortsatz in Gestalt eines plattenförmigen Gebildes 51 angeformt,
der seinerseits aus seiner Ebene vorragende einstükkig angeformte Vorsprünge 52, 53 trägt. An den
Vorsprüngen 52 ist beispielsweise ein Ausgangsübertrager 54 befestigt, während die Vorsprünge 53 zur
Halterung zweier bei 55 angedeuteter Elektrolytkondensatoren dienen. Das plattenartige Gebilde 51
dient gleichzeitig als Schallwand. Es kann mit Hilfe von Befestigungslöchern 56 an der Vorderseite eines
Gerätegehäuses befestigt werden, dessen Abschluß es dann bildet. Hierbei ist es zweckmäßig, die den Vorsprüngen
52, 53 abgewandte Seite — bei 57 — gleichzeitig als Schauseite auszubilden.
Um eine erhöhte Stabilität der Schallwand, insbesondere im Bereich ihrer Einspannung, zu erzielen,
sind bei 58 Versteifungsrippen vorgesehen, die auch als Dichtungs- und Montagerippen dienen können.
Claims (8)
1. Elektroakustischer Wandler, insbesondere elektrodynamischer Wandler, mit einem einen
Dauermagneten aufweisenden Magnetsystem, das einen ringförmigen Luftspalt für eine Tauchspule
aufweist und dessen Einzelteile durch einen aus einem unter Druck fließenden Metall oder einem
thermoplastischen Material bestehenden, vorzugsweise nach einem Spritz- oder Druckgußverfahren
hergestellten einstückigen Formkörper lagerichtig zusammengehalten sind, der das Magnetsystem
umhüllt, das einen zentrisch angeordneten, ganz oder teilweise mit dem Material des
Formkörpers gefüllten Durchgangskanal aufweist, in dessen Bereich die Polplatte und die Bodenplatte
des Magnetsystems durch das eingefüllte Material gegen den Dauermagneten angedrückt
sind, wobei der Formkörper an seinem das Magnetsystem umhüllenden Teil scheiben-
oder ringförmig gegebenenfalls mit Paßmarken, Paßstiften od. dgl. versehene Fortsätze aufweist,
insbesondere nach Patent 1 224 366, dadurch
gekennzeichnet, daß die scheiben- oder ringförmigen An- oder Fortsätze des ■Formkörpers
in der Nähe der Schwingspule aus ihrer Ebene vorragende zapfenartige Vorsprünge aufweisen,
an denen insbesondere den Schwingspulenanschlüssen zugeordnete Lötösen ortsfest verankert
sind.
2. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zapfenartigen
Vorsprünge axiale Ausnehmungen oder Durchbrüche für Niete, Schrauben oder ähnliche Befestigungsmittel aufweisen.
3. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die
zapfenartigen Vorsprünge Lötösen eingelassen sind.
4. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötösen
durch die axialen Durchbrüche hindurchgeführt und in diesen verklemmt sind.
5. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötösen
mittels einer von zwei elastischen Zungen begrenzten Öffnung auf den zapfenartigen Vorsprüngen
befestigt sind und die An- und Fortsätze in der Nähe der Zapfen Durchbrüche für die Lötfahnen oder Lötösen aufweisen.
6. Elektroakustischer Wandler mit einstückig an den Formkörper angeformtem Membrankorb
in der Anwendung als Lautsprecher, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Fortsätze am Rand
des Membrankorbes in Gestalt eines plattenartigen Gebildes angeformt ist, der seinerseits aus
seiner Ebene vorragende, einstückig angeformte Vorsprünge oder dergleichen Befestigungseinrichtungen
für Bauteile trägt.
7. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das plattenartige
Gebilde als Schallwand ausgebildet ist.
8. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
plattenartige Gebilde auf der den zapfenartigen Vorsprüngen bzw. den Befestigungseinrichtungen
abgewandten Seite als Schauseite ausgebildet ist, die beim Einsatz in ein Gerätegehäuse zumindest
einen Teil des Gehäuseabschlusses bilden kann.
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