DE1242515B - Verfahren zur voelligen Zerstoerung von unsymmetrischem Dimethylhydrazin in Abwaessern - Google Patents

Verfahren zur voelligen Zerstoerung von unsymmetrischem Dimethylhydrazin in Abwaessern

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DE1242515B
DE1242515B DE1964G0042225 DEG0042225A DE1242515B DE 1242515 B DE1242515 B DE 1242515B DE 1964G0042225 DE1964G0042225 DE 1964G0042225 DE G0042225 A DEG0042225 A DE G0042225A DE 1242515 B DE1242515 B DE 1242515B
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DE
Germany
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wastewater
waste water
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dimethylhydrazine
unsymmetrical dimethylhydrazine
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Application number
DE1964G0042225
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Inventor
Dr-Ing Fritz Duell
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Keramchemie GmbH
Original Assignee
Keramchemie GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/76Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with halogens or compounds of halogens

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  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

  • Verfahren zur völligen Zerstörung von unsymmetrischem Dimethylhydrazin in Abwässern Bei den bisherigen technischen Versuchen gelingt eine völlige Zerstörung von unsymmetrischem Dimethylhydrazin durch Zugabe von üblichen Oxydationsmitteln wie Perhydrol, Natriumhypochlorit und Kaliumpermanganat nur scheinbar. Einige Zeit nach der scheinbaren Zerstörung geringer Konzentrationen dieses Stoffes zeigen die verunreinigten Abwässer wieder fast den ursprünglichen Kaliumpermanganatverbrauch, und auch der Redoxwert nimmt fast den ursprünglichen Wert wieder an. Diese beiden Meßmethoden und Versuche mit lebenden Fischen beweisen, daß die Entgiftun g- der Abwässer nur scheinbar erfolgte.
  • Da selbst bei Konzentrationen von 1 ppm sich die Abwässer bei Fischversuchen noch als sehr giftig erwiesen, wurde ein Entgiftungsverfahren unbedingt erforderlich, zumal übliche Konzentrationen in den technischen Abwässern bei 1: 1000 liegen und eine Verdünnung auf unschädliche Konzentrationen meistens nicht erfol-en kann.
  • Die scheinbare Entg ,iftung der Abwässer mit Oxydationsmitteln wie Perhydrol, Natriunihypochlorit und Kaliumpermanganat muß man sehr oft wiederholen, um nur eine geringfügige Abschwächung der Giftigkeit zu erreichen, und selbst bei Zugabe von Oxydationsmitteln, die ein großes Vielfaches des stöchiometrischen Verhältnisses betragen, ist der Erfolg kaum nennenswert. Es kommt allgemein zu Sauerstoffentwicklungen katalytischer Art, ohne daß der Sauerstoff zur Oxydation ausgenutzt wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur völliolen Zerstörung von unsymmetrischem C ZD Dimethylhydrazin in Abwasser, dadurch gekennzeichnet, daß man das unsymmetrische Dimethylhydrazin im sauren Gebiet mit Natriumchlorit oxydiert, anschließend im alkalischen Bereich die entstandenen gasförmigen Stickstoffverbindungen durch Belüftung austreibt und schließlich das Abwasser neutralisiert.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst das Abwasser an-esäuert und mit Natriumchlorit versetzt. Nach etwa 24 Stunden Einwirkung bzw. nach ausreichender Reaktionszeit wird zur Entfernung gelösten überschlüssigen Chlors bzw. Chlordioxyds belüftet. Anschließend wird die Lösung alkalisch gestellt, beispielsweise mit Kalkmilch, und nochmals etwa 1 Stunde belüftet, wobei gebildete gasförmige Stickstoffverbindungen, die Streßwirkungen bei Fischen hervorrufen können, entfernt werden. Danach erfolgt Neutralisation mit üblichen sauren Neutralisationsmitteln, beispielsweise mit Schwefelsäure. Die einzelnen Reaktionsstufen könneu dabei mit den üblichen pH- und Redox-Geräten verfolgt werden.
  • Das erfindungsgemäße, Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß bei seiner Anwendung auf billige und technisch einfache Art und Weise die Abwässer ungiftig gemacht werden können. Gasföriniger Sauerstoff entweicht dabei überraschenderweise nur sehr wenig. Der Salzgehalt im entgifteten Abwasser kann relativ niedrig gehalten werden. Das erfindungs-Cremäße Verfahren ermöglicht mit der Lösung des Abwasserproblems, die Verwendung des giftigen unsymmetrischen Dimethylhydrazins für technische Zwecke.
  • Außerdem ermöglicht es gleichzeitig die Entgiftung von eventuell zusätzlich im Abwasser enthaltenem Hydrazin.
  • Das nach dem beschriebenen Verfahren behandelte Abwasser kann anschließend durch biologische Kläranlagen geleitet werden, da die noch vorhandenenen Stickstoffanteile sich wachstumsfördernd auf die Kleinlebewesen auswirken. Beispiel 1 1 m3 Abwasser, der 11 Hydrazin und 11 unsymmetrisches Dimethvlhvdrazin enthält, wird mit 52 1 20%iger Schwefelsäure auf pH=5 und ein Redox-Potential von + 145 mV gebracht und mit 160 1 10%ic,er Lösung von Natriumehlorit versetzt. Der pH-Wert steigt hier auf 1,6. Anschließend erfolgt die Zuaabe weiterer 141 20%i-er Schwefelsäure, so daß C el sich ein pH-Viert von 1,5 und ein Redox-Potential von -1-5,65 mV einstellt. Nach einer Reaktionszeit von 24 Stunden wird die Lösung 2 Stunden intensiv belüftet. Der pH-Wert liegt dann bei 1,6 und das Redox-Potential bei +650 mV. Anschließend erfolgt die Zugabe von 25 kg in Wasser gelöstem Kalziumhydroxyd. Der pH-Wert steigt hierdurch auf 11,5. Danach erfolgt nochmals eine einstündige Beläftung, wonach überschüssiger Kalk in die Alkalisierungsstufe zurückgeführt werden kann. Es folgt Zugabe von 13 1 20%iger Schwefelsäure, wodurch sich ein pH-Wert von 6,5 einstellt. Das Wasser erweist sich dann auf Grund von Fischversuchen als ungiftig.

Claims (1)

  1. Patentansprach: Verfahren zur völligen Zerstörung von unsymmetrischem Dimethylhydrazin in Abwasser, dadurch gekennzeichnet, daß man das unsymmetrische Dimethylhydrazin im sauren Gebiet mit Natriumehlorit oxydiert, anschließend im alkalischen Bereich die entstandenen gasförmigen Stickstoffverbindungen durch Belüftung austreibt und schließlich das Abwasser neutralisiert.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2316195A1 (fr) * 1975-07-03 1977-01-28 Bayer Ag Procede pour purifier l'eau residuaire de la production d'hydrazine

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