DE2903772C3 - Verfahren zur Aufbereitung und Desinfektion von im Kreislauf geführtem Wasser, insbesondere für Schwimmbecken - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung und Desinfektion von im Kreislauf geführtem Wasser, insbesondere für SchwimmbeckenInfo
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- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/72—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
- C02F1/78—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with ozone
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufbereitung und Desinfektion von im Kreislauf
geführtem Wasser, insbesondere für Schwimmbecken, bei dem dem Wasser Chlordioxid und Ozon zugesetzt
wird.
Es ist bekannt, Wasser zur Desinfektion Ozon zersetzen. Hierbei werden die biologisch nicht
abbaubaren organischen Verunreinigungen größtenteils in biologisch abbaubare organische Verbindungen
überführt In der Regel wird der im Wasser enthaltene Ozonüberschuß anschließend durch eine Aktivkornkohlefilterung
entfernt Das so aufbereitete Wasser ist aber besonders anfällig für eine Wiederverkeimung. Es ist
daher üblich, eine solche Wiederverkeimung durch den Zusatz eines weiteren, länger wirkenden Desinfektionsmittels
zu verhindern.
Als zusätzliches Desinfektionsmittel wird im allgemeinen Chlor verwendet, das jedoch mit den noch im
Wasser vorhandenen und den neu, z. B. im Schwimmbecken oder in einem Kühlkreislauf, hinzukommenden
organischen Verunreinigungen unangenehm riechende und schmeckende Verbindungen eingehen kann, die die
organoleptische Qualität des so behandelten Wassers erheblich beeinträchtigen können. Unter bestimmten
Voraussetzungen können sogar gesundheitsschädliche Halogen-Kohlenwasserstoff-Verbindungen auftreten.
Versuche, Chlordioxid als zweites Desinfektionsmittel bei mit Ozon behandeltem, im Kreislauf geführten
Wasser zu verwenden, ergaben eine erheblich verminderte Desinfektionswirkung. Deshalb wurden erhebliche
Mengen an Ozon zugesetzt.
Es ist ferner bekannt, als alleiniges Desinfektionsmittel Chlordioxid zu verwenden. Dieses bildet unter
gleichzeitiger Reduktion zu Chlorit mit den organischen Wasserinhaltsstoffen geruchsmäßig und geschmacklich
unauffällige Verbindungen bzw. Reaktionsprodukte. Insbesondere werden keine Chlor- oder andere
Halogen-Kohlenwasserstoff-Verbindungen erzeugt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art anzugeben,
das ohne Chlorzusatz eine sehr hohe Desinfektionswirkung ergibt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Ozon in derart beschränkter Menge zugegeben
wird, daß das Chlorit, das während des Kreislaufs aus
dem Chlordioxid entstanden ist zumindest in einem erheblichen Umfang wieder zu Chlordioxid oxidiert
wird, eine Oxidation des Chlordioxid jedoch in einem geringeren Maß erfolgt
ίο Diese Maßnahmen gehen von der überraschenden
Überlegung aus, daß man bei der Verwendung von Chlordioxid nicht die sonst als notwendig erachteten
Konzentrationen des Ozon verwenden darf. Denn das in üblicher Menge zugesetzte Ozon oxidiert das gesamte
rückgeführte Chlorit und Chlordioxid zu Chlorat oder Perchlorat also zu Stoffen, die keine Desinfektionswirkung
haben. Die beiden Desinfektionsmittel Ozon und Chlordioxid zerstören sich daher gegenseitig, bevor sie
ihre Wirkung entfalten können. Dies isifcrt zu der
schlechten Desinfektionswirkung bei den oben erwähnten Versuchen.
Beschränkt man dagegen die Menge des zugegebenen Ozons, dann reicht dies zwar aus, um das im
Kreislauf zurückgeführte Chlorit wieder zu Chlordioxid zu oxidieren, nicht aber, um das im Wasser befindliche
Chlordioxid in Chlorat oder Perchlorat umzusetzen. Durch entsprechende Steuerung der Ozonmenge kann
das Chlorit im wesentlichen vollständig, das Chlordioxid aber nur geringfügig oxidiert werden. Insgesamt enthält
das Wasser nach der Ozonbehandlung bzw. nach der Aktivkornkohlefilterung einen sehr hohen Anteil an
Chlordioxid, so daß zur Erhaltung des gewünschten Chlordioxidüberschusses nur noch geringe Zugaben an
zusätzlichem Chlordioxid notwendig sind.
Nicht nur die Chlordioxidzugabe ist gering, sondern auch die Ozonzugabe. Sie liegt ganz erheblich unterhalb
derjenigen Ozonmenge, die bei alleiniger Anwendung von Ozon notwendig ist Auf diese Weise kann im
behandelten Wasser ein Redoxpotential erreicht werden, das weit über dem liegt, wie es für eine
ausreichende Desinfektionswirkung des Wassers als notwendig angesehen wird, und das weder bei alleiniger
noch bei getrennter Zugabe von Ozon und/oder Chlordioxid in den üblichen Konzentrationen erreicht
werden kann. Es tritt demnach ein synergistischer Effekt zwischen Ozon und Chlordioxid auf, der die Wirkungen
des Ozons und des Chlordioxids, die wegen der geringeren als üblichen Zugabemengen kleiner sein
müßten, um ein Vielfaches verstärkt
Weitere Vorteile liegen darin, daß infolge der geringeren Aufsalzung des behänderen Wassers eine
geringere Abwasserbelastung und eine höhere Umweltfr:undlichkeit
erreicht wird. Darüber hinaus ergibt sich eine bisher unbekannt gute Wasserqualität in physikalischer,
chemischer, ästhetischer, bakteriologischer und organoleptischer Hinsicht.
Besonders günstig ist es, wenn die Ozonmenge in Abhängigkeit vom Redoxpotential gesteuert wird. Dies
erlaubt es, die gewünschte Entkeimungswirksamkeit auf einfache Weise aufrechtzuerhalten.
Vorzugsweise wird zur Aufrechterhaltung eines vorgegebenen Chlordioxidüberschusses eine geringe
Menge von chlorfreiem Chlordioxid zugesetzt, das mittels eines Säure-Chlorit-Verfahrens gewonnen wird,
beispielsweise aus Salzsäure und einem Metallchlorid, wie Natriumchlorit. Chlorfrei bedeutet hierbei: Freiheit
von molekularem Chlor und Hypochloriten. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, daß das Chlordioxid an Ort
und Stelle erzeugt werden kann, ohne daß parallel dazu Chlor in das Wasser gelangt, das die eingangs
geschilderten unangenehmen Begleiterscheinungen hat. Das Verfahren eignet sich für jegliches Wasser, das im
Kreislauf geführt wird, also Brauchwasser, Schwimmbeckenwasser, Kühlwasser u. dgl.
Claims (1)
- Patentansprüche;t. Verfahren zur Aufbereitung und Desinfektion von im Kreislauf geführtem Wasser, insbesondere für Schwimmbecken, bei dem dem Wasser Chlordioxid und Ozon zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Ozon in derart beschränkter Menge zugegeben wird, daß das Chlorit, das während des Kreislaufs aus dem Chlordioxid entstanden ist, zumindest in einem erheblichen Umfang wieder zu Chlordioxid oxidiert wird, eine Oxidation des Chlordioxid jedoch in einem geringeren Maße erfolgtZ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ozonmenge in Abhängigkeit vom Redoxpotential gesteuert wird.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufrechterhaltung eines vorgegebenen Chlordioxidüberschusses eine geringe Menge von chlorfreiem Chlordioxid zugesetzt wird, das mittels eines Säure-Chlorit-Verfahrens gewonnen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792903772 DE2903772C3 (de) | 1979-02-01 | 1979-02-01 | Verfahren zur Aufbereitung und Desinfektion von im Kreislauf geführtem Wasser, insbesondere für Schwimmbecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792903772 DE2903772C3 (de) | 1979-02-01 | 1979-02-01 | Verfahren zur Aufbereitung und Desinfektion von im Kreislauf geführtem Wasser, insbesondere für Schwimmbecken |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2903772A1 DE2903772A1 (de) | 1980-08-07 |
DE2903772B2 DE2903772B2 (de) | 1980-11-20 |
DE2903772C3 true DE2903772C3 (de) | 1981-12-10 |
Family
ID=6061890
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792903772 Expired DE2903772C3 (de) | 1979-02-01 | 1979-02-01 | Verfahren zur Aufbereitung und Desinfektion von im Kreislauf geführtem Wasser, insbesondere für Schwimmbecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2903772C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3775585D1 (de) * | 1986-02-19 | 1992-02-13 | Shlomo Tamir | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung und desinfektion von schwimm- und badebeckenwasser unter verwendung von chlor und ozon. |
DE19745542A1 (de) * | 1997-10-10 | 1999-04-15 | Butzke Werke Aqua | Verfahren zum Desinfizieren von Wasser |
-
1979
- 1979-02-01 DE DE19792903772 patent/DE2903772C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2903772A1 (de) | 1980-08-07 |
DE2903772B2 (de) | 1980-11-20 |
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