DE2903772C3 - Verfahren zur Aufbereitung und Desinfektion von im Kreislauf geführtem Wasser, insbesondere für Schwimmbecken - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung und Desinfektion von im Kreislauf geführtem Wasser, insbesondere für Schwimmbecken

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DE2903772C3
DE2903772C3 DE19792903772 DE2903772A DE2903772C3 DE 2903772 C3 DE2903772 C3 DE 2903772C3 DE 19792903772 DE19792903772 DE 19792903772 DE 2903772 A DE2903772 A DE 2903772A DE 2903772 C3 DE2903772 C3 DE 2903772C3
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Carl-Heinz Dipl.-Ing. 6906 Leimen Rupp
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufbereitung und Desinfektion von im Kreislauf geführtem Wasser, insbesondere für Schwimmbecken, bei dem dem Wasser Chlordioxid und Ozon zugesetzt wird.
Es ist bekannt, Wasser zur Desinfektion Ozon zersetzen. Hierbei werden die biologisch nicht abbaubaren organischen Verunreinigungen größtenteils in biologisch abbaubare organische Verbindungen überführt In der Regel wird der im Wasser enthaltene Ozonüberschuß anschließend durch eine Aktivkornkohlefilterung entfernt Das so aufbereitete Wasser ist aber besonders anfällig für eine Wiederverkeimung. Es ist daher üblich, eine solche Wiederverkeimung durch den Zusatz eines weiteren, länger wirkenden Desinfektionsmittels zu verhindern.
Als zusätzliches Desinfektionsmittel wird im allgemeinen Chlor verwendet, das jedoch mit den noch im Wasser vorhandenen und den neu, z. B. im Schwimmbecken oder in einem Kühlkreislauf, hinzukommenden organischen Verunreinigungen unangenehm riechende und schmeckende Verbindungen eingehen kann, die die organoleptische Qualität des so behandelten Wassers erheblich beeinträchtigen können. Unter bestimmten Voraussetzungen können sogar gesundheitsschädliche Halogen-Kohlenwasserstoff-Verbindungen auftreten.
Versuche, Chlordioxid als zweites Desinfektionsmittel bei mit Ozon behandeltem, im Kreislauf geführten Wasser zu verwenden, ergaben eine erheblich verminderte Desinfektionswirkung. Deshalb wurden erhebliche Mengen an Ozon zugesetzt.
Es ist ferner bekannt, als alleiniges Desinfektionsmittel Chlordioxid zu verwenden. Dieses bildet unter gleichzeitiger Reduktion zu Chlorit mit den organischen Wasserinhaltsstoffen geruchsmäßig und geschmacklich unauffällige Verbindungen bzw. Reaktionsprodukte. Insbesondere werden keine Chlor- oder andere Halogen-Kohlenwasserstoff-Verbindungen erzeugt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art anzugeben, das ohne Chlorzusatz eine sehr hohe Desinfektionswirkung ergibt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Ozon in derart beschränkter Menge zugegeben wird, daß das Chlorit, das während des Kreislaufs aus dem Chlordioxid entstanden ist zumindest in einem erheblichen Umfang wieder zu Chlordioxid oxidiert wird, eine Oxidation des Chlordioxid jedoch in einem geringeren Maß erfolgt
ίο Diese Maßnahmen gehen von der überraschenden Überlegung aus, daß man bei der Verwendung von Chlordioxid nicht die sonst als notwendig erachteten Konzentrationen des Ozon verwenden darf. Denn das in üblicher Menge zugesetzte Ozon oxidiert das gesamte rückgeführte Chlorit und Chlordioxid zu Chlorat oder Perchlorat also zu Stoffen, die keine Desinfektionswirkung haben. Die beiden Desinfektionsmittel Ozon und Chlordioxid zerstören sich daher gegenseitig, bevor sie ihre Wirkung entfalten können. Dies isifcrt zu der schlechten Desinfektionswirkung bei den oben erwähnten Versuchen.
Beschränkt man dagegen die Menge des zugegebenen Ozons, dann reicht dies zwar aus, um das im Kreislauf zurückgeführte Chlorit wieder zu Chlordioxid zu oxidieren, nicht aber, um das im Wasser befindliche Chlordioxid in Chlorat oder Perchlorat umzusetzen. Durch entsprechende Steuerung der Ozonmenge kann das Chlorit im wesentlichen vollständig, das Chlordioxid aber nur geringfügig oxidiert werden. Insgesamt enthält das Wasser nach der Ozonbehandlung bzw. nach der Aktivkornkohlefilterung einen sehr hohen Anteil an Chlordioxid, so daß zur Erhaltung des gewünschten Chlordioxidüberschusses nur noch geringe Zugaben an zusätzlichem Chlordioxid notwendig sind.
Nicht nur die Chlordioxidzugabe ist gering, sondern auch die Ozonzugabe. Sie liegt ganz erheblich unterhalb derjenigen Ozonmenge, die bei alleiniger Anwendung von Ozon notwendig ist Auf diese Weise kann im behandelten Wasser ein Redoxpotential erreicht werden, das weit über dem liegt, wie es für eine ausreichende Desinfektionswirkung des Wassers als notwendig angesehen wird, und das weder bei alleiniger noch bei getrennter Zugabe von Ozon und/oder Chlordioxid in den üblichen Konzentrationen erreicht werden kann. Es tritt demnach ein synergistischer Effekt zwischen Ozon und Chlordioxid auf, der die Wirkungen des Ozons und des Chlordioxids, die wegen der geringeren als üblichen Zugabemengen kleiner sein müßten, um ein Vielfaches verstärkt
Weitere Vorteile liegen darin, daß infolge der geringeren Aufsalzung des behänderen Wassers eine geringere Abwasserbelastung und eine höhere Umweltfr:undlichkeit erreicht wird. Darüber hinaus ergibt sich eine bisher unbekannt gute Wasserqualität in physikalischer, chemischer, ästhetischer, bakteriologischer und organoleptischer Hinsicht.
Besonders günstig ist es, wenn die Ozonmenge in Abhängigkeit vom Redoxpotential gesteuert wird. Dies erlaubt es, die gewünschte Entkeimungswirksamkeit auf einfache Weise aufrechtzuerhalten.
Vorzugsweise wird zur Aufrechterhaltung eines vorgegebenen Chlordioxidüberschusses eine geringe Menge von chlorfreiem Chlordioxid zugesetzt, das mittels eines Säure-Chlorit-Verfahrens gewonnen wird, beispielsweise aus Salzsäure und einem Metallchlorid, wie Natriumchlorit. Chlorfrei bedeutet hierbei: Freiheit von molekularem Chlor und Hypochloriten. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, daß das Chlordioxid an Ort
und Stelle erzeugt werden kann, ohne daß parallel dazu Chlor in das Wasser gelangt, das die eingangs geschilderten unangenehmen Begleiterscheinungen hat. Das Verfahren eignet sich für jegliches Wasser, das im Kreislauf geführt wird, also Brauchwasser, Schwimmbeckenwasser, Kühlwasser u. dgl.

Claims (1)

  1. Patentansprüche;
    t. Verfahren zur Aufbereitung und Desinfektion von im Kreislauf geführtem Wasser, insbesondere für Schwimmbecken, bei dem dem Wasser Chlordioxid und Ozon zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Ozon in derart beschränkter Menge zugegeben wird, daß das Chlorit, das während des Kreislaufs aus dem Chlordioxid entstanden ist, zumindest in einem erheblichen Umfang wieder zu Chlordioxid oxidiert wird, eine Oxidation des Chlordioxid jedoch in einem geringeren Maße erfolgt
    Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ozonmenge in Abhängigkeit vom Redoxpotential gesteuert wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufrechterhaltung eines vorgegebenen Chlordioxidüberschusses eine geringe Menge von chlorfreiem Chlordioxid zugesetzt wird, das mittels eines Säure-Chlorit-Verfahrens gewonnen wird.
DE19792903772 1979-02-01 1979-02-01 Verfahren zur Aufbereitung und Desinfektion von im Kreislauf geführtem Wasser, insbesondere für Schwimmbecken Expired DE2903772C3 (de)

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DE19745542A1 (de) * 1997-10-10 1999-04-15 Butzke Werke Aqua Verfahren zum Desinfizieren von Wasser

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