DE1242112B - Bremskraftregler in hydraulischen Bremsbetaetigungsanlagen fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge - Google Patents
Bremskraftregler in hydraulischen Bremsbetaetigungsanlagen fuer Fahrzeuge, insbesondere KraftfahrzeugeInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B62d
Deutsche Kl.: 63 c-53/07
Nummer: 1 242112
Aktenzeichen: R 3167311/63 c
Anmeldetag: 12. Dezember 1961
Auslegetag: 8. Juni 1967'
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bremskraftregler in hydraulischen Bremsbetätigungsänlagen für
Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit einem Kolbenschieber, der bei entsprechendem Ansteigen
des Druckes der Bremsflüssigkeit sich gegen die Kraft einer Rückholfeder aus der Ruhelage verstellt und
die weitere Zufuhr von Druckflüssigkeit zu einem oder mehreren Rädbremszylindern reduziert bzw.
unterbricht, wobei die Vorspannung der Rückholfeder von dem Abstand einer Fahrzeug- bzw. Rad- ίο
achse vom Fahrzeugrahmen und damit von der Belastung des Fahrzeugs abhängt.
Bei einer bekannten Ausführungsform dieser Bauart wird die Rückholfeder im wesentlichen von einer
Druckfeder gebildet, die einerseits auf die eine Stirnseite des Kolbenschiebers und andererseits auf eine
Kappe einwirkt, die ihrerseits zwecks Dämpfung als Ringkolben ausgebildet ist. Durch diesen Dämpfungskolben soll eine allzu starke Bewegung des unteren
Endes der Rückholfeder vermieden werden bzw. sollen sich kurzzeitige Stöße nicht in einer wechselnden
Beanspruchung derselben äußern. Nachteilig ist jedoch, daß trotzdem der Kolben eine dauernde Bewegung
während der Fahrt ausführen wird, wenn auch diese Bewegung durch Öffnungen im eigentliehen
Ringkolben gedämpft und damit reduziert wird. Solche Führungen, wie sie etwa in Form der
Kappe bzw. des Ringkolbens vorliegen, stellen einerseits einen unerwünschten Mehraufwand dar und
können andererseits leicht zu Störungen Anlaß geben.
Bei einer weiteren bekannten Bauform wird eine Zugfeder verwendet, die einerseits an der Achse des
Fahrzeugs und andererseits an einem Hebel angreift. Dieser Hebel ist am Fahrgestell gelagert. Je nachdem,
wie groß die Belastung dieses Fahrzeugs bzw. Anhangers ist, nimmt die von der Achse schräg nach
hinten und oben verlaufende Zugfeder eine unterschiedliche Neigung ein. Dementsprechend ändert
sich auch die Neigung des Hebels. Mit diesem Hebel ist ein Stellglied in dem eigentlichen Regiergehäuse
verbunden, das eine treppenförmige Begrenzungskurve an derjenigen Stelle besitzt, die mit dem
Kurvenschieber zusammenarbeitet. Durch diese Begrenzungskurve des Stellgliedes wird ein unterschiedlicher
Bremszylinderdruck erreicht, je nachdem, wie weit das Stellglied nach links oder rechts verschoben
ist. Hierbei übt die Zugfeder keinerlei Kraft auf den Kolbenschieber selbst aus, was jedoch gemäß der vorliegenden
Erfindung gerade bezweckt wird. Da es an der direkten Rückwirkung von Seiten der Feder auf
den Kolbenschieber fehlt, ist insbesondere eine kontinuierliche Arbeitsweise nicht gewährleistet.
Bremskraftregler in hydraulischen
Bremsbetätigungsanlagen für Fahrzeuge,
insbesondere Kraftfahrzeuge:
Bremsbetätigungsanlagen für Fahrzeuge,
insbesondere Kraftfahrzeuge:
Anmelder:
Regie Nationale des Usines Renault,
Billancourt, Seine (Frankreich)
: Vertreter: ■; _·,. : ν ■ ■
Dr.-Ing. E. Liebau, Patentanwalt,
' Göggingen bei Augsburg, Vort-Eichendorff-Str. 10
' Göggingen bei Augsburg, Vort-Eichendorff-Str. 10
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 16. Dezember 1960 (847 201) --
Sodann ist noch eine lediglich von Hand einstellbare
Vorrichtung bekannt zur Beeinflussung desjenigen Druckes, bei dem das hydraulische System keine
weitere, stärkere Kraft auf den Bremszylinder ausüben kann, der die betreffende Fahrzeugachse bremst.
Es handelt sich hier um einen Kolbenschieber, der einerseits von einer Feder, andererseits von dem
mittels einer Umleitung stets zutretenden Druckmittel beaufschlagt wird. Das die Druckfeder aufnehmende
Federgehäuse ist durch ein Schraubgewinde in Längsrichtung des Kolbenschiebers verstellbar, so daß auf
diese Weise die wirksame Kraft der Feder einreguHert werden kann. Das Gewicht des Fahrzeugs bzw. die
Belastung desselben spielt hierbei jedoch keinerlei Rolle. Es soll lediglich für eine spezielle Art der
Lagerung der Vorderräder des Fahrzeugs erreicht werden, daß sich die Bremskraft günstig auf Vorder-
und Hinterachse verteilt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verschleiß und Störanfälligkeit von Bremskraftreglern
der eingangs erwähnten Bauart sowie deren konstruktiven und herstellungsmäßigen Aufwand zu verringern.
'■■■■'
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß eine in an sich bekannter Weise mit ihrem einen
Ende an der Achse oder einem sich mit oder entgegengesetzt zu der Achse bewegenden Teil befestigte
Zugefder mit ihrem anderen Ende entweder direkt oder über die von der Zugfeder ausgeübte Kraft umlenkende
ungedämpfte Mittel auf den Kolbenschieber einwirkt. ! ..
709 589/237
Der Abschaltdruck wird demnach durch die Spannung einer Zugfeder verändert, die auf den Kolbenschieber
wirkt, welcher an seiner anderen Seite dem Geberdruck der Bremsflüssigkeit ausgesetzt ist. Die
von der Zugfeder ausgeübte Kraft hängt von der Stellung des Fahrzeugs auf seiner Aufhängung und
damit von der Belastung ab.
Da erfindungsgemäß keine besondere Führung für das vom Kolbenschieber abgewandte Ende der Zugfeder
erforderlich ist, können zwar bei der Fahrt normalerweise, d. h. wenn nicht gebremst wird, die
Achsschenkel der Räder auf und ab federn, so daß das untere Ende der Zugfeder auf und ab schwankt.
Im Bereich des eigentlichen Reglers findet jedoch keinerlei Bewegung von aufeinander gleitenden Teilen
statt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung an Hand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Aufsicht eines erfindungsgemäßen
Bremskraftreglers im Schnitt,
F i g. 2 eine andere Ausführungsform des Reglers,
F i g. 3 eine weitere Ausführungsform des Reglers, von der Seite gesehen,
Fig. la, 2a und 3a die gleichen Regler, wenn beim Bremsen der Geberdruck den Abschaltdruck
überschritten hat.
Wie sich aus F i g. 1 der Zeichnung ergibt, besitzt der Bremskraftregler ein Reglergehäuse 1, dessen
unterer Teil eine Ausnehmung 2 aufweist, in der eine Druckfeder 3 zwischen dem umgebogenen Rand 4
einer festen Innenhülse 5 und einem oberen beweglichen Teller 6 angeordnet ist, der einen Bolzen 7 mit
einem Kopf 8 trägt.
Der Geberdruck der durch einen Kanal 9 im oberen Teil des Reglergehäuses 1 zugeführten Flüssigkeit
herrscht in einer Kammer 12 oberhalb eines Kolbenschiebers 11, der in einem Zylinder 10 beweglich ist
und den Kanal 9 verschließen kann. Der Kanal 9 steht mit der Kammer 12 durch eine kleine senkrechte
Bohrung 13 in Verbindung.
Der Bolzen 7 ist durch eine Zugfeder 14 mit der Achse oder dem Lenker 15 des Fahrzeugs oder mit
irgendeinem anderen Organ des nicht abgefederten Teils verbunden.
Beim Schwingen der Räder während der Fahrt übt die Feder 14 ihre Wirkung auf den Bolzen 7 aus, jedoch
erfolgt, solange der Fahrer den Bremsmittelkreislauf durch Druckausübung auf das Bremspedal
nicht unter Druck setzt, keine Zusammendrückung der Feder 3. Lediglich die Resultierende der auf den
Kolben 11 durch die Gesamtheit der Federn 14 und 3 wirkenden Kräfte wird in Abhängigkeit von dem Zustand
des Fahrzeugs auf seiner Aufhängung und damit vom Belastungszustand des Fahrzeugs verändert.
Bei einer bestimmten Stellung des Fahrzeugs auf seiner Aufhängung besteht, solange der Fahrer ziemlich
weich bremst, so daß der Druck der Bremsflüssigkeit am Geber, d. h. in der Kammer 12, nicht
ausreicht, den Kolben 11 zu verdrängen, der durch die aus der Wirkung der Federn 14 und 3 resultierenden
Gegenkraft gehalten wird, die Verbindung zwischen dem Einlaßkanal 9 und dem Auslaßkanal 25,
welch letzterer zu den Radbremszylindern führt.
Wenn jedoch der Fahrer ausreichend kräftig auf das Bremspedal drückt, so daß der Druck der Bremsflüssigkeit
in der Kammer 12 ausreicht, den Kolben 11 trotz der Gegenkraft zu verdrängen, die aus der
Wirkung der Federn 14 und 3 resultiert, so wird der Auslaßkanal 25 vom Einlaßkanal 9 getrennt, und der
Druck in den Radbremszylindern bleibt auf der auf diese Weise bestimmten Abschaltdruckhöhe, so lange
der Druck am Geber höher ist. (Fig. 1 a).
Der erfindungsgemäße Bremskraftregler verändert den Abschaltdruck allein durch das Spannen einer
Zugfeder in Abhängigkeit von der Stellung des Fahrzeugs auf seiner Aufhängung. Es kommt, abgesehen
ίο von Kolbenschieber 11 und Zylinder 10, keine gegenseitige
Reibung von Teilen vor, so daß eine wesentlich verlängerte Lebensdauer erzielt wird, wobei auch
die Zugfeder so berechnet wird, daß ihre Beanspruchung immer gering bleibt.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist das Reglergehäuse 1 mit Bezug auf die Anordnung
nach F i g. 1 lediglich umgekehrt. Es weist dabei die gleichen Teile auf, mit der Ausnahme, daß im Reglergehäuse
1 keine Druckfeder angeordnet ist. Weiterhin
ao wird das Gehäuse von einem Bügel 16 rahmenförmig umgriffen, auf dessen eine Seite die Zugfeder 14 eine
nach außen gerichtete Kraft ausübt, die den gegenüberliegenden Teil des Bügels, gegen den eine Stirnseite
des Kolbenschiebers durch den auf seine andere Stirnseite wirkenden Flüssigkeitsdruck gedrückt wird,
mit dem Nocken 17 an das Reglergehäuse anzudrücken und auf diese Weise den Kolbenschieber 11
in der Ruhestellung zu halten sucht.
Bei der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform ist der Aufhängungsarm bzw. Lenker 15 mit einem
Arm 18 eines Gestänges 18,19 verbunden, das um einen festen Punkt 20 schwenkbar ist. Mit dem Ende
des Armes 19 ist das eine Ende der Feder 14 verbunden, deren anderes Ende mit einem Arm 21 verbunden
ist, der am Körper 1 angelenkt ist und einen Vorsprung 23 aufweist, welcher auf eine gegen das Ende
des Kolbenschiebers anliegende Scheibe 24 wirkt.
Claims (1)
- Patentansprüche:.1. Bremskraftregler in hydraulischen Bremsbetätigungsanlagen für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit einem Kolbenschieber, der bei entsprechendem Ansteigen des Druckes der Bremsflüssigkeit sich gegen die Kraft einer Rückholfeder aus der Ruhelage verstellt und die weitere Zufuhr von Druckflüssigkeit zu einem oder mehreren Radbremszylindern reduziert bzw. unterbricht, wobei die Vorspannung der Rückholfeder von dem Abstand einer Fahrzeug- bzw. Radachse vom Fahrzeugrahmen und damit von der Belastung des Fahrzeugs abhängt, dadurch gekennzeichnet, daß eine in an sich be* kannter Weise mit ihrem einen Ende an der Achse oder einem sich mit oder entgegengesetzt zu der Achse bewegenden Teil befestigte Zugfeder (14) mit ihrem anderen Ende entweder direkt oder über die von der Zugfeder ausgeübte Kraft umlenkende ungedämpfte Mittel (16 bzw. 21) auf den Kolbenschieber (11) einwirkt.2. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Ausnehmung des Reglergehäuses (1) eine Druckfeder (3) untergebracht ist, die einen Teller (6) gegen einen Anschlag am Gehäuse anzupressen sucht, während die ebenfalls am Teller angreifende Zugfeder (14) auf denselben eine gegenläufige Kraft ausübt, und daß der Teller mit seiner von den Federn abgewandten Seite auf den Kolbenschieber (11) einwirkt, derauf seiner entgegengesetzten Stirnseite von der Druckflüssigkeit beaufschlagt ist.3. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reglergehäuse (1) von einem Bügel (16) rahmenförmig umgriffen wird, auf dessen eine Seite die Zugfeder (14) eine nach außen gerichtete Kraft ausübt, die den gegenüberliegenden Teil des Bügels, gegen den eine Stirnseite des Kolbenschiebers durch den auf seine andere Stirnseite wirkenden Flüssigkeitsdruck ge- ίο drückt wird, an das Reglergehäuse anzudrücken und auf diese Weise den Kolbenschieber in der Ruhestellung zu halten sucht.4. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Reglergehäuse (1) ein Hebel (21) ängelenkt ist, auf den die daran angreifende Zugfeder (14) ein Drehmoment ausübt, welches den Hebel auf Anschlag in Berührung mit dem Gehäuse zu halten sucht, wobei der ebenfalls von dem Hebel beaufschlagte Kolbenschieber in der Ruhestellung gehalten wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 728 987, 736 389;
britische Patentschrift Nr. 509 364.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen709 589/237 5. 67 © Bundesdruckerei Berlin
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR847204A FR1283889A (fr) | 1960-12-16 | 1960-12-16 | Commande et régulation de dispositifs électriques d'entraînement |
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DE1242112B true DE1242112B (de) | 1967-06-08 |
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Family Applications (1)
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DER31673A Pending DE1242112B (de) | 1960-12-16 | 1961-12-12 | Bremskraftregler in hydraulischen Bremsbetaetigungsanlagen fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge |
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DE (1) | DE1242112B (de) |
FR (1) | FR1283889A (de) |
GB (1) | GB939883A (de) |
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