DE1241510B - Stabilisierungsmittel fuer elektrische Celluloseisolationen - Google Patents

Stabilisierungsmittel fuer elektrische Celluloseisolationen

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DE1241510B
DE1241510B DE1960W0028420 DEW0028420A DE1241510B DE 1241510 B DE1241510 B DE 1241510B DE 1960W0028420 DE1960W0028420 DE 1960W0028420 DE W0028420 A DEW0028420 A DE W0028420A DE 1241510 B DE1241510 B DE 1241510B
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James Ford
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CBS Corp
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Westinghouse Electric Corp
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
HOlb
Deutsche KL; 21c-2/13
Nummer: 1241510
Aktenzeichen: W 28420 VIII d/21 c
Anmeldetag: 23. August 1960
Auslegetag: 1. Juni 1967
Die Erfindung betrifft Stabilisierungsmittel für elektrische Celluloseisolationen, die im Kontakt mit flüssigen Dielektrika oder Luft sind. Solche Stabilisierungsmittel werden in den Celluloseisolationen von elektrischen Apparaten verwendet, meist zusammen mit spezifischen isolierenden Drahtlacken. .
Cellulosematerialien, wie z.B. Papier, Baumwollgewebe, Preßplatten und Holz, verschlechtern sich relativ schnell im Kontakt mit Luft, bei Temperaturen über IOO0 C und in Berührung mit flüssigen Dielektrika, wie z. B. Transformatorenöl. Wenn das Öl oxydierbar ist, tritt die Verschlechterung noch schneller ein.
Elektrische Apparate, die Celluloseisolationen verwenden, arbeiten im allgemeinen bei Temperaturen über 105° C nicht kontinuierlich. Einer der Faktoren, der die maximale Temperatur bestimmt, bei welcher elektrische Apparate noch betriebssicher sind, ist die Fähigkeit der Celluloseisolation, bei solchen maximalen Temperaturen die mechanische und elektrische Festigkeit nach dem Einsatz zu behalten. Diese Beschränkung findet für Celluloseisolationen Anwendung, welche im Kontakt mit einem flüssigen Dielektrikum sind oder auch in diese eintauchen, und bei Celluloseisolationen, die im Kontakt mit der Luft sind.
Es ist bekannt, als Stabilisierungsmittel von Celluloseisolationen in elektrischen Apparaten Harnstoff und nichtsaure Derivate des Harnstoffs der allgemeinen Formel
Stabilisierungsmittel für elektrische
Celluloseisolationen
Anmelder:
Westinghouse Electric Corporation,
East Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. jur. G. Hoepffner, Rechtsanwalt,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Als Erfinder benannt:
James Ford, Sharon, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. September 1959 (839 166)
:n—c—ν
zu verwenden, worin alle oder wenigstens 2 Wasser-Stoffatome direkt an Kohlenstoff und Stickstoff gebunden sind. Diese Verbindungen werden entweder in das flüssige Dielektrikum gegossen oder in die elektrische Wicklung eingearbeitet, indem man das Stabilisierungsmittel, z. B. Harnstoff, zwischen die Papier- oder Baumwollisolation siebt, wenn diese gewickelt wird, so daß der Harnstoff mechanisch zwischen den Lagen des Papiers gehalten wird. Der Stabilisator wird also während des Isolierens auf das fertige Papier aufgebracht und nur mechanisch 4S zwischen den einzelnen Lagen gehalten. Durch Zugabe von annähernd 3 % Harnstoff, bezogen auf das Gesamtgewicht des Öls, wird ein Papier erhalten, das ungefähr die gleiche Lebensdauer bei 125° C hat, welche es bei IOO0 C ohne den Harnstoffstabilisator hat. Die Lebensdauer wird gemessen an der Beibehaltung der Zug- und Biegefestigkeit.
Gemäß der Erfindung wurde gefunden, daß die Zugabe von 0,02 bis 10 Gewichtsprozent Melamin^ Melaminderivaten, Polyacrylamid, p-Toluolsulfonamid oder Succinonitril, das während der Verarbeitung der Cellulose in diese eingearbeitet wird, als Stabilisierungsmittel für elektrische Celluloseisolationen, gegebenenfalls zusammen mit geringen Mengen von. wärmehärtbaren Harzen, besonders gute Ergebnisse erbringt. Es ist ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß die verwendeten Stabilisierungsmittel in die Cellulosematerialien während der Herstellung in der Papiermühle eingearbeitet werden können. Darüber hinaus ist bei der Einarbeitung des Stabilisierungsmittels während der Herstellung des Papiers eine bessere Dosierung möglich, und es wird eine vollkommen gleichmäßige Verteilung des Stabüisierungsmittels in dem Papier erreicht.
Die Fig. 1 und 2 sind graphische Darstellungen, in denen die Festigkeit gegen die Alterung, gemessen in Tagen, von stabilisiertem und nicht stabilisiertem Kraftpapier in Öl, bei 150° C aufgetragen ist.
Cellulosematerialien, wie z. B. Papier, Baumwollgewebe, Baumwollfolien und Holz, verschlechtern sich bei Temperaturen über 100° C schnell, wenn sie
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im Kontakt mit Luft oder flüssigem Dielektrikum, wie z. B. Öl, sind. So hat Papier, das nur ein paar Wochen in Öl bei 120° C eingetaucht war, nur mehr einen geringen Prozentsatz seiner ursprünglichen Festigkeit.
Im allgemeinen kann eine Lage Papier mehrere hundertmal gebogen werden, bevor es bricht. Es bricht jedoch bereits nach ein paar Biegungen, wenn es mehrere Wochen in Öl bei 120° C eintaucht.
Einer der Faktoren, der die maximale Temperatur bestimmt, bei welcher elektrische Apparate mit Sicherheit arbeiten können, ist die Fähigkeit der darin enthaltenen Celluloseisolationen, bei der vorhandenen maximalen Temperatur ihre Festigkeit beizubehalten. In dem elektrischen Apparat, der eine Celluloseisolation enthält, darf die Betriebstemperatur von 105° C nicht überschritten werden.
Die thermische Stabilität von Celluloseisolationen in Luft oder im Kontakt mit flüssigen Dielektrika wird durch Einarbeitung von 0,02 bis 10 Gewichtsprozent wenigstens einer der erfindungsgemäß verwendeten stabilisierenden Verbindung erhöht. Die stabilisierende Verbindung vermindert effektiv den Verlustanteil der Festigkeit des Cellulosematerials. Die Einarbeitung der Verbindung in das Cellulosematerial wird nach herkömmlichen Methoden in der Papier-, Karton- und Pappenmaschine durchgeführt. Dies ist besonders wichtig, wenn die Verbindung wasserlöslich ist.
Papier, das in einer elektrischen Isolierung Verwendung findet, wird im allgemeinen auf zwei Typen von Papiermühlen hergestellt, nämlich auf der Fourdriniermaschine und auf der Rundsiebpappenmaschine.
Im Fourdrinier durchläuft die Pulpe ein endloses, sich bewegendes Langsieb, in dem der Hauptteil des Wassers entfernt wird, wodurch ein Filz entsteht. Das entstandene Papier wird dann durch einen Trockner, bestehend aus zahlreichen dampfgeheizten Walzen, geleitet und dann, wenn besondere Oberflächenbeschaffenheit oder Dichte gewünscht werden, über Kalanderwalzen geleitet und schließlich zu Papierrollen aufgewickelt.
Bei der Herstellung von Papier auf der obengenannten Rundsiebpappenmaschine werden die einzelnen Lagen aus den einzelnen Sieben genommen und vereinigt, um aus den einzelnen Lagen ein stärkeres Papier zu erhalten. Dieses wird teilweise durch Vakuum dehydratisiert und danach in einen Trockner gegeben, ähnlich dem obigen, wo die Oberflächenbehandlungen vervollständigt werden.
Das Papier wird im Trockner zum Teil in dem ersten Teil der dampfgeheizten Walzen und endgültig in dem zweiten Teil der erhitzten Walzen getrocknet. Zwischen den zwei Teilen der geheizten Walzen kann ein Behälter, der eine Lösung von einer oder mehreren stabilisierenden Verbindungen, gegebenenfalls zusammen mit geringen Mengen wärmehärtbarer Harze, enthält, zugegen sein. Das zum Teil getrocknete Papier wird durch die Lösung in diesen Behälter geleitet. Die Konzentration der stabilisierenden Verbindung in dem Behälter wird eingestellt, um eine bestimmte Menge auf das Papier auftragen zu können, wenn dieses die Lösung passiert. Nachdem das Papier mit der Lösung durchfeuchtet ist, läuft es durch die zweite Hälfte der Trockenmaschine, nämlich die dampfgeheizten Walzen, welche das vorher im Kalander eingearbeitete Was-
ser entfernen. Die Temperatur der Walzen wird durch Versuche bestimmt, um eine genügende Trocknung zu erreichen und ein Kleben an den Kalanderwalzen zu vermeiden. Dieses Verfahren kann mit der Fourdrinier- oder der Rundsiebpappenmaschine durchgeführt werden.
Besonders günstig erwiesen sich wasserunlösliche stabilisierende Verbindungen. In einigen Fällen, und vornehmlich wenn die Löslichkeit sehr gering ist, ίο können feste stabilisierende Verbindungen verwendet werden. Sie werden zu der Papiersuspension als feinverteilte Partikeln in die Behandlungslösung gegeben.
Die der Celluloseisolation hinzugegebene stabilisierende Verbindung wird vorzugsweise in wässeriger oder wässerig-alkoholischer Lösung verwendet. Als geeignet erwiesen sich Melamin, Melaminderivate, wie z. B. Triäthylmelamin, Triphenylmelamin, Tritert.-butylmelamin, N-tert.-Butylmelamin, Diallylmelamin, Polyacrylamid, p-Toluolsulfonamid und Succinonitril. Besonders gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn ein Teil, z. B. bis zu etwa 75 bis 85 Gewichtsprozent der obigen Verbindungen, durch Dicyandiamid ersetzt wurden.
Die Menge der stabilisierenden Verbindung, die in das Celluloseisolationsmaterial eingearbeitet wird, kann sehr gering sein. Bereits 0,02 Gewichtsprozent, bezogen auf das Cellulosematerial, genügen. Größere Mengen sind jedoch nicht nachteilig und in manchen Fällen erwünscht. Es können von den stabilisierenden Verbindungen bis zu 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht an Cellulosematerial, zugegen sein, vorzugsweise werden 2 bis 5 Gewichtsprozent der stabilisierenden Verbindung, bezogen auf das Gesamtgewicht des Cellulosematerials, verwendet.
Die stabilisierenden Verbindungen werden während der Verarbeitung in die Cellulose eingearbeitet, so daß das Papier den Stabilisator in der Faserstruktür enthält.
Im Betrieb und insbesondere bei Überlastung verschlechtern sich bei den üblichen Celluloseisolationen schnell die Festigkeit und die Flexibilität bei hohen Temperaturen und im Kontakt mit einer dielektrisehen Flüssigkeit. Eine Isolation, hergestellt aus Kraftpapier oder Manilapapier, verliert in hochraffiniertem Transformatorenöl nach 5 Wochen bei 100° C im Durchschnitt 50 % seiner Festigkeit. Nach 5 Wochen in Öl bei 120° C beträgt die Festigkeit des Papiers nur mehr 13 % seiner ursprünglichen Festigkeit, und es kann nur ein paar Mal gebogen werden, ohne zu brechen.
Verwendet man gemäß der Erfindung stabilisierte Celluloseisolationen, so tritt eine bedeutende Erhöhung der Festigkeit und Flexibilität ein. Die Verbesserungen sind aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich.
In Fig. 1 ist das Ergebnis eines beschleunigten Alterungstestes aufgezeichnet. Die Kurve A ist ein Diagramm für die Festigkeit, die in 5 mil dickem Kraftpapier übrigbleibt, wenn es zur Isolierung von Transformatoren verwendet wird. Die Festigkeit ist gegen die Alterung in Tagen bei 150° C in Transformatorenöl aufgetragen. Die Kurve A gilt für Kraftpapier, welchem keine Stabilisierungsmittel zugesetzt wurden. Wie aus der Kurve A ersichtlich ist, tritt eine schnelle Verminderung von Mullens-Berstfestigkeit auf. Der Wert betrug nach nur 11 Tagen Alterung nur 5%> seiner ursprünglichen Festigkeit. Nach
1
der nur relativ kurzen Alterungszeit war das Papier so brüchig, daß es nicht gebogen werden konnte, ohne zu brechen oder Risse zu bilden.
Die Kurve B der Fig. 1 zeigt den Vorteil von Kraftpapier, das mit den gemäß der Erfindung verwendeten Stabilisierungsmitteln hergestellt worden war. Die Kurve B zeigt die Alterungsbeständigkeit von Kraftpapier, dem 3 Gewichtsprozent des Stabilisierungsmittels zugesetzt wurden, und zwar 1,0 Gewichtsprozent Dicyandiamid, 1,0 Gewichtsprozent Melamin und 1,0 Gewichtsprozent Polyacrylamid. Wie in Fig. 1 dargestellt, hat das Papier nach 45 Tagen Alterung bei 150° C über 23% seiner ursprünglichen Mullens-Berstfestigkeit behalten.
Diese Kurven zeigen deutlich, daß durch die gemaß der Erfindung verwendeten Stabilisierungsmittel die Celluloseisolationen weitgehend ihre Festigkeit und Flexibilität beibehalten.
In F i g. 2 sind die Ergebnisse von beschleunigten Alterungstesten dargestellt. Kurve C ist das Diagramm für die Festigkeit, welche einem 5 mil dicken Kraftpapier verbleibt, wenn es zur Isolierung eines Transformators verwendet wird, aufgetragen gegen Tage der Alterung bei 150° C in Transformatorenöl. Kurve C gilt für Kraftpapier, welches ohne die gemaß der Erfindung verwendeten Stabilisierungsmittel hergestellt wurde. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, zeigt die Kurve C eine schnelle Abnahme der MuIIens-Berstfestigkeit, und zwar auf annähernd 5% seiner ursprünglichen Festigkeit nach 11 Tagen Alterung und annähernd 2% nach 20 Tagen Alterung.
Kurve D von F i g. 2 zeigt an Hand der Alterungsbeständigkeit den Vorteil, der durch die erfindungs-
510
gemäße Verwendung der Stabilisierungsmittel in Kraftpapier auftritt. Das Stabüisierungsmittel besteht aus 0,9 Gewichtsprozent Melamin und 1,75 Gewichtsprozent Dicyandiamid. Nach 35 Tagen Alterung bei einer Temperatur von 150° C waren noch über 23% der ursprünglichen Mullens-Berstfestigkeit im Papier vorhanden. Diese Kurven zeigen deutlich, daß Celluloseisolationen, welche mit den gemäß der Erfindung verwendeten Stabilisierungsmitteln hergestellt wurden, in erhöhtem Maße ihre Festigkeit und Flexibilität beibehalten.
In den Tabellen I und II sind die Testwerte angegeben, die für Transformatoren gefunden wurden, die 1 Woche bei 140° C in üblichem Transformatorenöl gearbeitet hatten.
Diese Tabellen zeigen die prozentuale Aufrechterhaltung von Mullens-Berstfestigkeit in den verschiedenen Lagen der Hochspannungswicklungen. Die Spulen waren zweiteilig. Der obere Teil wies im allgemeinen eine um ein paar Grad höhere Temperatur als der untere Teil der Spule auf. Die Lagen 1 und 2 waren auf der Innenseite der Spule nächst dem Kern und die Lagen 11 und 12 waren auf derAußenseite der Spule nächst der Tankwand und getrennt durch das flüssige Dielektrikum. In der Tabelle I sind die Werte angegeben für Papier, das mit annähernd 1% Melamin stabilisiert ist. Im Falle eines Transformators mit unbehandeltem Kraftpapier wurden bei der oberen Spule durchschnittlich 28,1 °/o des Anfangswertes der Berstfestigkeit aufrechterhalten. Die stabilisierte Isolation behielt in der oberen Spule 61,7%. In der unteren Spule behielt das übliche Kraftpapier 39,9% und das stabilisierte Papier 68,1 % der ursprünglichen Berstfestigkeit bei.
Tabelle I
Prozentuale Beibehaltung von Mullens-Berstfestigkeit nach lwöchiger Alterung bei 140° C Hochspannungs-Spulen-Wicklungstemperatur
Stabilisiertes Kraftpapier = unstabilisiertes Kraftpapier
+ annähernd 1 Gewichtsprozent Melamin.
Anzahl der Isolierungen zwischen den Wicklungen innerhalb der Spule
Oberer Spulenteil
unstabilisiertes Kraftpapier
stabilisiertes Kraftpapier unstabilisiertes Kraftpapier
Unterer Spulenteil
stabilisiertes Kraftpapier
12
34
56
78
910-
-2
-3
-4
■5
■6
-7
-8
•9
-10
•11
11 — 12
Durchschnittliche Beibehaltung der Berstfestigkeit
11,5 11,3 14,0 19,7 22,8 28,4 32,0 43,4 37,2 41,5 47,0
28,1
62,0 61,0 58,5 59,2 66,0 67,0 46,7 56,0 61,0 72,0 69,0
61,7 37,6
28,6
36,2
34,4
36,5
39,5
43,4
40,4
42,0
46,0
54,0
39,9
70,0
70,0
66,0
66,0
67,5
63,5
57,5
70,0
70,0
73,5
76,0
68,1
Ein ähnlicher Test wurde mit Transformatoren von stabilisiertem Kraftpapier 65,4%. Im unteren durchgeführt, bei denen in einem Falle das Kraft- Spulenteü betrug die Berstfestigkeit bei Verwendung papier mit 1,75% Dicyandiamid und 0,9 % Melamin von regulärem Kraftpapier 39,9% und bei Verwenstabilisiert war. Die erhaltenen Werte sind in Ta- 65 dung von stabilisiertem Kraftpapier 74,8%. Diese belle II zusammengestellt. In diesem Falle betrug die Zahlen zeigen deutlich die Vorteile, die durch VerBerstfestigkeit im oberen Teil bei Verwendung von wendung von stabilisierten Isolationen in einem üblichem Kraftpapier 28,1 % und bei Verwendung Transformator erreicht werden.
7 h Tabelle II
Prozentuale Beibehaltung von Mullens-Berstfestigkeit nach lwöchiger Alterung bei 140° C Hochspannungs-Spulen-Wicklungstemperatur
Stabilisiertes Kraftpapier = unstabilisiertes Kraftpapier
+ annähernd 1,75% Dicyandiamid und 0,9% Melamin.
Anzahl der Isolierlagen zwischen den Oberer Spulenteil Unterer Spulenteil
Wicklungen innerhalb der Spule unstabilisiertes stabilisiertes unstabilisiertes stabilisiertes
Kraftpapier Kraftpapier Kraftpapier Kraftpapier
1 — 2 11,5 77,0 37,6 75,0
2 — 3 11,3 75,0 28,6 69,5
3 — 4 14,0 68,0 36,2 76,0
4—5 19,7 63,5 34,4 77,0
5 — 6 22,8 55,5 36,5 73,5
6 — 7 28,4 62,5 39,5 74,0
7—8 32,0 59,0 43,4 70,0
8 — 9 43,4 53,5 40,4 67,0
9 — 10 37,2 56,0 42,0 77,0
10 — 11 41,5 71,5 46,0 82,0
11 — 12 47,0 61,0 54,0 82,0
11 — 13 82,0
Durchschnittliche Beibehaltung an
Berstfestigkeit 28,1 65,4 39,9 74,8
Von dem Stabilisierungsmittel können 0,02 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Papiers, eingearbeitet werden. Besonders gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn 2 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Papiers, eingearbeitet wurden.
Beispiel 1
Auf eine Cellulosebahn wurden in einer Papiermühle 0,5 Gewichtsprozent Triäthylmelamin und 1,5 Gewichtsprozent Polyacrylamid als Stabilisierungsmittel aufgebracht und zusätzlich 1,5 Gewichtsprozent Dicyandiamid.
Beispiel 2
Auf eine Cellulosebahn wurden in einer Papiermühle 1,0 Gewichtsprozent p-Toluolsulfonamid und 1,0 Gewichtsprozent Succinonitril aufgebracht neben 1,0 Gewichtsprozent Dicyandiamid.
B eispiel3
Auf eine Cellulosebahn, die bereits 1,5 bis 3,5 Gewichtsprozent Dicyandiamid enthält, werden in einer Papiermühle 0,9 Gewichtsprozent Melamin eingearbeitet.
Beispiel 4
Eine Cellulosebahn, enthaltend 2,0 bis 4,0 Gewichtsprozent Dicyandiamid, wurde in einer Papiermühle mit 1,0 bis 3,0 Gewichtsprozent Polyacrylamid als Stabilisierungsmittel versetzt.
Beispiel 5
In eine Cellulosebahn, enthaltend 1 bis 3 Gewichtsprozent Dicyandiamid und 1 Gewichtsprozent Biuret, wurden 2 Gewichtsprozent Diallylmelamin in einer Papiermühle eingearbeitet.
Beispiel 6
In einer Papiermühle wurden in eine Cellulosebahn 2,0 Gewichtsprozent Diallylmelamin, 1,0 Gewichtsprozent Polyacrylamid und 1,0 Gewichtsprozent Diphenylguanidin eingearbeitet.
Beispiel 7
In eine Cellulosebahn, die bereits 0,5 Gewichtsprozent Biuret enthielt, wurden in einer Papiermühle 1,0 Gewichtsprozent Diallylmelamin, 0,5 Gewichtsprozent Polyacrylamid, 1,0 Gewichtsprozent p-Toluolsulfonamid und 1,0 Gewichtsprozent Diphenylguanidin eingearbeitet.
Es wurde gefunden, daß eine weitere Stabilisierung und eine noch höhere mechanische Festigkeit des Papiers erhalten wird durch Verwendung geringer Mengen an wärmehärtbaren Harzen zusammen mit den oben angeführten Stabilisierungsmitteln.
Die Harze sind vorzugsweise wasserlöslich, und sie können meist mit den stabiHsierenden Verbindungen während der Herstellung des Papiers — wie bereits angeführt — eingearbeitet werden. Im allgemeinen werden die Harze in geringen Mengen verwendet, vorzugsweise nicht über 5%, jedoch für einige Papiertypen sind bis zu 40fl/o zulässig. Die Menge des hinzugefügten Harzes hängt von der Endverwendung des Materials ab. Für Schichtisolationen, wie sie gewöhnlich in Transformatoren verwendet werden, bei denen eine gewisse Biegsamkeit erforderlich ist für die Verwendung als Iisoliermanschetten, sollte der Harzgehalt 5% nicht übersteigen. Bei flachem Material, wo Vorformung des Papiers oder der Celluloseisolation nicht notwendig ist, können bis zu 40 % verwendet werden.
Geeignete wasserlösliche Harze sind wasserlösliche Phenol-, Harnstofformaldehyd-, Melaminformaldehyd und Epoxydharze. Die Polymerisation oder Kondensation des Harzes wird manchmal durch die stabilisierende Verbindung katalysiert, und es findet eine Coreaktion zwischen der stabilisierenden Verbindung und dem hinzugefügten Harz statt.
Die stabilisierten Celluloseisolationsmaterialien werden mit besonderem Vorteil in elektrischen

Claims (5)

Apparaten verwendet, welche elektrische Leiter enthalten, die mit spezifischen Drahtlacken isoliert sind. Mit besonderem Vorteil werden stabilisierte Celluloseisolationen zum Isolieren von Kabeln und in ölgefüllten Transformatoren verwendet. Es können aber auch andere elektrische Apparate, wie z. B. Kondensatoren, Drosseln, Schaltgeräte, in welche flüssige Dielektrika in Kontakt mit der Celluloseisolation stehen, mit der gemäß der Erfindung stabilisierten Celluloseisolation versehen werden. Patentansprüche:
1. Verwendung von 0,02 bis 10 Gewichtsprozent Melamin, Melaminderivaten, Polyacrylamid, p-Toluolsulfonamid oder Succinonitrü, die während der Verarbeitung der Cellulose in diese eingearbeitet wird, als Stabilisierungsmittel für elektrische Celluloseisolationen, gegebenenfalls zusammen mit geringen Mengen wärmehärtbarer Harze.
2. Verwendung von 0,02 bis 10 Gewichtsprozent Melamin, Melaminderivaten, Polyacrylamid, p-Toluolsulfonamid oder Succinonitril, die in wässeriger oder wässerig-alkoholischer Lösung in
die Cellulose eingearbeitet werden, als Stabilisierungsmittel nach Anspruch 1.
3. Verwendung von 0,02 bis 10 Gewichtsprozent Melamin, Melaminderivaten, Polyacrylamid, p-Toluolsulfonamid oder Succinonitril, die ganz oder teilweise in der Papiermühle in das Cellulosematerial eingearbeitet werden, als Stabilisierungsmittel nach Anspruch 1.
4. Verwendung von 0,02 bis 10 Gewichtsprozent Melamin, Melaminderivaten, Polyacrylamid, p-Toluolsulfonamid oder Succinonitril als Stabilisierungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für elektrische Celluloseisolationen, die in Kontakt mit einem flüssigen Dielektrikum sind.
5. Verwendung von 0,02 bis 10 Gewichtsprozent Melamin, Melaminderivaten, Polyacrylamid, p-Toluolsulfonamid oder Succinonitril als Stabilisierungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für elektrische Celluloseisolationen, die in Kontakt mit Luft sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA-Patentschrift Nr. 2722 561.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 588/243 5.67 © Bundesdmckerei Berlin
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