DE1241155B

DE1241155B - Vorrichtung zur Entgasung von Gesteinsporoben

Info

Publication number: DE1241155B
Application number: DE1963F0041657
Authority: DE
Inventors: Richard Frommholz
Original assignee: GEOMESSDIENST RICHARD FROMMHOL
Current assignee: GEOMESSDIENST RICHARD FROMMHOL
Priority date: 1963-12-31
Filing date: 1963-12-31
Publication date: 1967-05-24

Description

Vorrichtung zur Entgasung von Gesteinsproben Die Erfindung betrifft eine Entgasungsvorrichtung zur Entnahme von in Stoffen enthaltenen Gasen, insbesondere zum Entgasen von Bohrkernen und Bohrklein aus Erdbohrungen, wobei die entnommenen Gase anschließend analysiert werden.
Da in den an der Erdoberfläche verfügbaren Bohrkernen meist nur noch relativ geringe Gasmengen enthalten sind, liegt das Problem in der Gewinnung der Gasreste, ohne daß eine Vermischung mit der in der Apparatur enthaltenen Restluft eintritt.
Es ist an sich bekannt, eine Entgasung der Bohrkerne vorzunehmen, indem diese in ein luftdicht verschlossenes Gefäß eingebracht wurden, das danach möglichst vollständig evakuiert wurde. Aus der nach Erreichung des Vakuums abgesaugten Gasmenge wurde dann die zur Analysierung benutzte Gasprobe entnommen. Eine quantitative Bestimmung des Gasgehaltes ist nach dieser Methode weitgehend unmöglich, da während des Auspumpens bereits ein großer Anteil des im Bohrkern enthaltenen Gases austritt und sich mit der in der Vorrichtung enthaltenen Luft mischt.
Die Erfindung, die von einer Vorrichtung zur Entgasung von Gesteinsproben durch Herstellen eines Unterdruckes in der Umgebung der vollständig in einer Flüssigkeit untergetauchten Probe ausgeht, die in einem Hohlraum eingebracht ist, an dem ein Druckmesser und ein Ableitungsrohr für Gase angeschlossen sind, vermeidet die angegebenen Nachteile, indem die um den Bohrkern in der Vakuumkamm er vor der Entspannung enthaltene Restluft von Wasser oder einer sonstigen geeigneten Flüssigkeit verdrängt wird.
Erfindungsgemäß ist dazu in dem Hohlraum ein verschiebbarer Kolben angeordnet, der in seiner unteren Ruhelage die Oberfläche der Flüssigkeit berührt. Dieses Prinzip ermöglicht gleichzeitig die Ausführung einer sehr einfachen und von sonstigen Hilfskraftquellen (Strom- bzw. Wassernetz) unabhängigen.
Entgasungsvorrichtung, indem der Bohrkern nebst der Flüssigkeitsfüllung den Totraum eines durch einen beweglichen Kolben abgeschlossenen Zylinders erfüllt. Der Kolben kann durch einen Hebel oder ein Handrad mit Gewindestange manuell in die Vakuumposition gebracht werden. Da der Raum der Anordnung vor dem Beginn des Entspannens vollständig mit Flüssigkeit gefüllt ist, kann aus dem Verlauf des Evakuierungsvorganges (Umdrehungen des Handrades verglichen mit dem Druck am Manometer) auch ein Rückschluß auf die Porosität des Bohrkernes gezogen werden, da ein höher poröser Bohrkern einen weniger steilen Druckabfall im Meßzylinder bewirkt.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In einem Zylinder 1 befindet sich ein Bohrkern 2.
Das restliche Volumen des durch einen Kolben 4 nach oben abgeschlossenen Zylinders ist mit Flüssigkeit, im allgemeinen mit Wasser 3 gefüllt. Ein Manometer dient zur Anzeige des Unterdrucks. Femer befinden sich am oberen Ende des Zylinders zwei Entnahme- bzw. Umlaufleitungen 10 nebst Hähnen 11, durch die das aus dem Bohrkern ausgetretene Gas abgesaugt werden kann oder einem mit Gasumlauf arbeitenden Gasmeßgerät zugeführt wird. Ein Hebel 6 greift mittels einer Kolbenstange 8 an dem Kolben 4 an, wobei sich zwei Rollen 7 auf den Deckel 12 des Zylinders abstützen und so ein kräftiges Widerlager bei dem durch Abwärtsbewegen des Hebels 6 erfolgenden Heben des Kolbens bieten. In der gezeichneten Stellung ist die Rolle 7 über den labilen Punkt hinweggerollt, so daß der Kolben 4 in der oberen Endlage verriegelt ist. Aus den Poren austretendes Gas sammelt sich in dem Vakuumraum 9, der unter dem Kolben 4 gebildet ist. Statt der Winkelhebelanordnung kann auch ein Handrad mit Gewindenabe angeordnet sein. Mit einer derartigen Einrichtung läßt sich auch eine Meßkurve des erreichten statischen Unterdruckes als Funktion der Kolbenanhebung ermitteln, welche Rückschlüsse auf die Porosität des Bohrkernes zuläßt.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Entgasung von Gesteinsproben durch Herstellen eines Unterdruckes in der Umgebung der vollständig in einer Flüssigkeit untergetauchten Probe, die in einen Hohlraum eingebracht ist, an den ein Druckmesser und ein Ableitungsrohr für Gase angeschlossen sind, d a -durch gekennzeichnet, daß in dem Hohlraum ein verschiebbarer Kolben(4) angeordnet ist, der in seiner unteren Ruhelage die Oberfläche der Flüssigkeit (3) berührt 2. Vorrichtung zur Entgasung von Gesteinsproben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum als eine zylindrische Vakuumkammer (1) ausgebildet ist 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (4) mittels eines auf dem Deckel (12) des Zylinders durch Rollen (7) abgestützten Kniehebels (6) anhebbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben mittels eines auf dem Deckel abgestützten Handrades hebbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 641 922.