DE1240597B - Hydraulische Einrichtung zur Betaetigung von Sicherheits- bzw. Regelstaeben in Kernreaktoren - Google Patents
Hydraulische Einrichtung zur Betaetigung von Sicherheits- bzw. Regelstaeben in KernreaktorenInfo
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C7/00—Control of nuclear reaction
- G21C7/06—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
- G21C7/08—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section by displacement of solid control elements, e.g. control rods
- G21C7/12—Means for moving control elements to desired position
- G21C7/16—Hydraulic or pneumatic drive
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Description
DEUTSCHES VMWW> PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT DeutscheKl.: 21g-21/31
Nummer: 1240 597
Aktenzeichen: S 90678 VIII c/21 g
1240597 Anmeldetag: 22. April 1964
Auslegetag: 18. Mai 1967
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Einrichtung zur Betätigung von Sicherheits- bzw. Regelstäben
in Kernreaktoren, bei der die Stäbe durch eine in dem Kernreaktor benutzte Flüssigkeit betätigt werden
und die einen Betätigungskolben aufweist, der mit dem neutronenabsorbierenden Teil des Stabes
verbunden ist und einer Federkraft und einer im Betätigungsfall dieser Federkraft entgegenwirkenden
Druckdifferenz unterworfen ist.
Eine solche hydraulische Einrichtung ist beispielsweise aus der französischen Patentschrift 1 315 685
als bekannt zu entnehmen.
Gemäß dieser Patentschrift werden in hierzu vorgesehenen Aussparungen im Reaktorkern neutronenabsorbierende
Regelstäbe bewegt, deren Bewegung und Einstellung durch Änderungen des Flusses der
diese Stäbe durchfließenden Flüssigkeit geschieht. Bei entsprechender Flußrichtung dieser Flüssigkeit
werden die Stäbe in die Aussparungen eingefahren, während das Ausfahren aus dem Kern durch Umkehr
der Flußrichtung geschieht.
Ein derartiges Regelsystem hat zwar etliche Vorteile; jedoch hat es sich herausgestellt, daß dieses
System nicht immer ganz zuverlässig arbeitet. So können plötzliche unkontrollierte Druckänderungen
den Fluß der das beschriebene Regelsystem durchfließenden Flüssigkeit ändern, wodurch dann unerwünschte
Bewegungen der Regelstäbe auftreten. Auch hat es sich gezeigt, daß die Regelstäbe wegen
der Schwierigkeit, den Flüssigkeitsfluß genau genug zu regulieren, möglicherweise mit für die Sicherheitsanforderungen zu großer Geschwindigkeit aus dem
Kern ausfahren.
Weiterhin hat die bekannte Einrichtung den Nachteil, daß sie radial eine große Ausdehnung aufweist.
Auch sind etliche Dichtungen, insbesondere in Form von Kolbenringen, notwendig, und die Regelstäbe
können dadurch nur schlecht demontiert, d. h. aus dem Führungsrohr herausgenommen werden. In
diesem Fall müßte die ganze hydraulische Einrichtung herausgezogen bzw. auseinandergenommen werden.
All diese genannten Nachteile beseitigt die hydraulische Einrichtung zum Betätigen der Sicherheitsbzw. Regelstäbe nach der Erfindung.
Es ist also das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine hydraulische Einrichtung zur Betätigung von
Regel- bzw. Sicherheitsstäben in Kernreaktoren zu schaffen, die es unter anderem gestattet, daß die Bewegungsgeschwindigkeit
der Regelstäbe gleichmäßig und kontrollierbar ist, die radiale Ausdehnung der Anordnung klein gehalten werden kann, die Regelstäbe
leicht demontiert bzw. ausgewechselt werden
Hydraulische Einrichtung zur Betätigung von
Sicherheits- bzw. Regelstäben in Kernreaktoren
Sicherheits- bzw. Regelstäben in Kernreaktoren
Anmelder:
Societe Beige pour l'Industrie Nucleaire
0BELGONUCLEAIRE« S.A., Brüssel
0BELGONUCLEAIRE« S.A., Brüssel
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Busselmeier, Patentanwalt,
Augsburg, Rehlingenstr. 8
Augsburg, Rehlingenstr. 8
Als Erfinder benannt:
Michel Egleme,
Alain Michel, Brüssel
Michel Egleme,
Alain Michel, Brüssel
Beanspruchte Priorität:
Luxemburg vom 4. März 1964 (45 586)
können und daß die wesentlichen Teile der Einrichtung, insbesondere auch die Regelstäbe, unterhalb
des Reaktors angebracht werden können.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man die Hydraulikflüssigkeit mittels einer
druckerzeugenden Vorrichtung, also einer Pumpe in irgendeiner bekannten Ausführung, einen Strömungsweg durchlaufen läßt, in dem auf der Hochdruck-
seite der druckerzeugenden Vorrichtung Mittel vorgesehen sind, die einen vorgegebenen ersten Druckabfall
und einen vorgegebenen zweiten Druckabfall erzeugen (diese Mittel werden naheliegenderweise
solche Einrichtungen sein, die den Strömungswiderstand für die strömende Hydraulikflüssigkeit erhöhen,
also Verengungen im Strömungsweg od. ä.), wobei die beiden Druckabfälle sich mit der Position
des Regelstabes derart ändern, daß die Änderung des ersten Druckabfalles entgegengesetzt der des zweiten
verläuft, und zwar so, daß die Summe der Druckabfälle praktisch konstant bleibt und daß die auf den
Kolben wirkende Druckdifferenz praktisch gleich dem ersten Druckabfall ist.
Zweckmäßig ist es ferner, unabhängig von den vorerwähnten Mitteln zur Erzeugung der Druckabfälle
und von der Zuordnung dieser Mittel zueinander und zum Kolben eine VentiIeinrichtung vorzusehen, die
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die Hochdruckseite des Kolbens mit einer Niederdruckzone verbinden kann, derart, daß der Kolben
selbsttätig, d.h. insbesondere unter der Wirkung einer Federkraft und vorzugsweise auch seines Eigengewichts
sich so bewegt, daß der Regelstab in den Kern eingefahren ist, wenn die Ventileinrichtung die
Hochdruckseite des Kolbens mit der Niederdruckzone verbindet. Selbstverständlich wird die Ventileinrichtung
so angeordnet und geregelt, daß sie Hochdruckzone und Niederdruckzone dann in Verbindung
setzt, wenn irgendein Teil des Reaktors versagt, also eine Sicherheitsabschaltung erforderlich ist.
Die Erfindung soll nun an Hand eines Ausführungsbeispiels und an Hand von Zeichnungen näher
erläutert werden. Dabei zeigt »5
F i g. 1 einen axialen Längsschnitt durch die hydraulische Einrichtung,
F i g. 2 einen axialen Längsschnitt einer Ausführung nach F i g. 1, wobei jedoch die den Regelstab
bewegende Einrichtung in einer anderen Stellung ist,
F i g. 3 einen Querschnitt entlang der Linie Y-Y der Fig. 1 und 2 und
F i g. 4 einen Querschnitt entlang der Linie Z-Z der Fig. Iund 2.
F i g. 1 und 2 sind axiale Längsschnitte gemäß der Linie A-B der F i g. 3 und 4.
In der F i g. 1 ist mit 18 der Boden des Reaktorbehälters bzw. des Kessels bezeichnet. Unterhalb dieses
Behälters ist die hydraulische Einrichtung angeordnet. Der Kolben 1 läuft in einem Rohr 6 und ist
bei 2 gegen das Rohr 6 abgedichtet. Der Kolbenl ist mit dem Rohr 3 verbunden, an dessen oberem,
nicht mehr gezeigtem Teil der aktive neutronenabsorbierende Teil des Regelstabes angeordnet ist.
Das Strömungsmittel, also die Hydraulikflüssigkeit, wird im wesentlichen vom Inneren 13 des Reaktorkessels
her bei 22 in das Rohr 8 eingeführt. Es durchtritt eine Pumpe 9, beispielsweise eine elektromagnetische
Pumpe, wenn das Strömungsmittel beispielsweise flüssiges Natrium ist, und steigt durch das
Rohr 4 nach oben. Bei 11 tritt die Flüssigkeit dann in das Innere des Rohres 6 ein. Es ist zu erkennen,
daß die Flüssigkeit hier eine Verengung durchlaufen muß, die durch entsprechende Ausbildung des inneren
Rohres 3 erreicht wird. Vom Inneren des Rohres 6 tritt die Hydraulikflüssigkeit nach Passieren der
Verengung in das Innere 17 des Rohres 3 ein und durchläuft dann eine weitere durch Rohr 3 und
Rohr 6 gebildete Verengung bei 12, um schließlich wieder in das Innere 13 des Reaktorkessels eingeführt
zu werden.
Auf den Kolbenl wirkt die Kraft der Druckfeder 5. Am unteren Ende des Führungsrohres 6 ist
ein Schieber bzw. eine Ventileinrichtung mit Gleitteil 7 vorgesehen. Dieser Gleitteil 7 vermag die öffnung
bei 14 zu schließen oder zu öffnen (wobei er unter anderem der Kraft der Druckfeder 20 unterworfen
ist). Der untere Teil des Gleitteils steht über eine Bohrung 23 mit der Hochdruckseite der
Pumpe 9 in unmittelbarer Verbindung, während der obere Teil vom in der Zone 16 herrschenden Druck
beaufschlagt wird. Der Druck in der Zone 16 wird bei geöffnetem Durchgang 14 im wesentlichen gleich
dem (niederen) Druck im Inneren des Reaktorkessels sein, da das Rohr reichlich dimensioniert ist und direkt
mit dem Kesselinneren in Verbindung steht. Die Kanäle 21 vermögen in die Zone 16 stets nur einen
Druckzu vermitteln, der kleiner oder höchstens gleich
ist dem Druck unmittelbar auf der Druckseite der Pumpe, wie er in Zone 15 herrscht.
F i g. 1 zeigt die Ruhestellung der Einrichtung, d.h., der Regelstab ist in den Reaktorkern eingefahren.
Das Ausfahren des Stabes aus dem Kern geschieht nun folgendermaßen: Es wird die Pumpe 9 in Gang
gesetzt. Daraufhin baut sich in der ZonelS hoher Druck auf. Durchgang 14 ist durch den Gleitteil 7
abgeschlossen. Die Unterseite des Kolbensl wird über die Kanäle 24 nur noch ausschließlich vom
hohen Druck der Druckseite der Pumpe 9 beaufschlagt. Die Hydraulikflüssigkeit fließt nun, wie erwähnt,
im Rohr 4 nach oben und durchtritt die Verengung nach 11, bevor sie ins Innere des Rohres 3
tritt. Es ist zu sehen, daß sich dadurch auf der Oberseite des Kolbens 1 eine Zone 17 mit einem Druck
aufbaut, der gleich der Differenz aus dem Druck auf der Druckseite der Pumpe 9 ist und den Druckabfällen,
die die Hydraulikflüssigkeit auf dem Strömungsweg bis ins Innere des Rohres 3 erlitten hat.
Da die Druckabfälle im Rohr 4 gering sind, ist der Druckabfall in der Verengung nach 11 entscheidend.
Durch die Druckdifferenz, der der Kolben 1 nunmehr unterworfen ist und die also praktisch gleich
ist dem Druckabfall in der Strömungswegverengung nach 11, wird die auf den Kolben wirkende Federkraft
der Druckfeder 5 überwunden, und der Kolben samt anhängendem Rohr 3 bzw. Absorberteil steigt
nach oben.
Von Bedeutung ist hierbei, daß durch das Nachobensteigen des Rohres 3 die Verengung des Strömungsweges nach 11 in der Länge zunimmt, also der
Druckabfall an dieser Stelle gleichfalls zunimmt Hierdurch wird nämlich die mit zunehmendem Zusammendrücken
größer werdende Federkraft der DruckfederS kompensiert, so daß im Ergebnis der Kolben 1 stets, d. h. auf seinem gesamten Bewegungsweg der gleichen Kraft bzw. dem gleichen Druck
unterworfen ist. Das bedeutet, daß der Kolben 1 mit anhängenden Teilen mit gleichmäßiger Geschwindigkeit
nach oben steigt, also keinerlei Beschleunigungskräfte auftreten.
Die Geschwindigkeit des Nachobensteigens wird in einfacher Weise durch die Regelung der Pumpe gesteuert.
Ie nachdem, ob der von der Pumpe erzeugte Druck größer oder kleiner ist, wird die Steiggeschwindigkeit
des Kolbens mit anhängenden Teilen größer oder kleiner sein.
Eine bedeutende Verbesserung in der Genauigkeit der Regelung der Bewegung des Kolbens mit anhängenden
Teilen bringt die Anordnung der Kanäle 24: wenn nämlich der Kolben nach oben steigt, muß
durch die Kanäle 24 Flüssigkeit in die Druckzone 16 nachströmen. Der durch die Kanäle 24 bedingte
Flußwiderstand begrenzt jedoch die Geschwindigkeit des Nachobensteigens des Kolbens 1, und der resultierende,
der Steigegeschwindigkeit proportionale Druckabfall zwischen den Druckzonen 15 und 16 bewirkt,
daß die Druckdifferenz zwischen den Zonen 16 und 17 sich mit der Steigegeschwindigkeit des
Kolbens 1 ändert.
Bei konstantem Ausgangsdruck der Pumpe stellt sich dann ein Gleichgewicht ein zwischen den Kräften
aus den verschiedenen Druckabfällen, der Feder 5, dem Eigengewicht des Stabes und der vorhandenen
Reibung, so daß der Stab sich mit konstanter Geschwindigkeit bewegt oder stationär bleibt.
Claims (5)
1. Hydraulische Einrichtung zur Betätigung von Sicherheits- bzw. Regelstäben in Kernreaktoren, bei der die Stäbe durch eine in dem Kernreaktor benutzte Flüssigkeit betätigt werden und
die einen Betätigungskolben aufweist, der mit dem neutronenabsorbierenden Teil des Stabes verbunden und einer Federkraft und einer im Betätigungsfall dieser Federkraft entgegenwirkenden
Druckdifferenz unterworfen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikflüssigkeit
mittels einer druckerzeugenden Vorrichtung (9) einen Strömungsweg durchströmt, in dem auf der
Hochdruckseite der druckerzeugenden Vorrichtung Mittel vorgesehen sind, die einen vorgegebenen ersten Druckabfall und einen vorgegebenen
zweiten Druckabfall erzeugen, wobei die beiden Druckabfälle sich mit der Position des Regelstabes derart ändern, daß die Änderung des
ersten Druckabfalles entgegengesetzt der des zweiten Druckabfalles verläuft und die Summe der
Druckabfälle praktisch konstant bleibt und daß die Druckdifferenz praktisch gleich dem ersten
Druckabfall ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ventileinrichtung zur Verbindung der Hochdruckseite (4, 16) des Kolbens
(2) mit einer Niederdruckzone (14, 8, 13) vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Druckzonen (4, 15), in denen der Druck praktisch
gleich dem Ausgangsdruck auf der Hochdruckseite der Pumpe ist, und der Druckzone (16), mit
deren Druck die Unterseite des Kolbens (1) und in einer bestimmten Position die Oberseite des
Gleitteils (7) der Ventileinrichtung beaufschlagt wird, Mittel zur Erzeugung eines Druckabfalls in
der strömenden Hydraulikflüssigkeit vorgesehen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Druckabfalls eine oder mehrere Strömungswegverengung(en) (24) vorgesehen sind.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die den vorgegebenen ersten Druckabfall und den
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LU45586A LU45586A1 (de) | 1964-03-04 | 1964-03-04 |
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- 1964-03-04 LU LU45586A patent/LU45586A1/xx unknown
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