DE1239874B - Druckkopf fuer Drahtdrucker - Google Patents
Druckkopf fuer DrahtdruckerInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G06k
Deutsche Kl.: 42 m6-15/10
Nummer: 1239 874
Aktenzeichen: J 28379IX c/42 m6
Anmeldetag: 19. Juni 1965
Auslegetag: 3. Mai 1967
Druckwerke, bei denen die abzubildenden Schrift- p
zeichen aus einzelnen Punkten zusammengesetzt
sind, enthalten eine Anzahl Druckdrähte, deren
Enden einerseits in einem Druckkopf matrixförmig zusammengefaßt und andererseits zu einer Einstellvorrichtung
geführt sind. In der Einstellvorrichtung werden, je nach Ausführungsart des Druckers, nach
Maßgabe der Steuerbefehle im allgemeinen entweder die zum Abdruck benötigten Druckdrähte um eine
bestimmte Strecke axial vorgeschoben oder die zum Abdruck nicht benötigten Druckdrähte um ein entsprechendes
Maß zurückgezogen, so daß in jedem Fall an der Frontseite des Druckkopfes nur diejenigen
Druckdrahtenden vorstehen, die zur Abbildung des gewünschten Zeichens benötigt werden.
Die axiale Bewegung der Druckdrähte in den Führungsrohren des Druckkopfes hat verschiedene Probleme
aufgeworfen. Insbesondere die zwischen Druckdrähten und Führungsrohren auftretende Reibung
war einer zuverlässigen und schnellen Arbeits- 20 weise hinderlich, da infolge der der Axialbewegung
der Druckdrähte entgegenwirkenden Reibungskräfte entweder der Abdruck der Zeichen ungleichmäßig
oder fehlerhaft war oder die in der Einstellvorrichtung aufzubringenden Stellkräfte so groß waren, daß 25 Druckdrahtenden haften, in des
das Druckwerk schwerfällig arbeitete und den An- kopfes und in die Führungen für die Druckdrähte,
forderungen, die hinsichtlich der Druckleistung ge- Im Lauf der Zeit wandern diese Teile in den Fühstellt
wurden, nicht genügte. rungsrohren bzw. -schlauchen immer weiter, so daß
Man hat daher durch verschiedene Maßnahmen die bei der Druckdrahtbewegung wirksame Reibung
die Reibung zwischen Druckdraht und Führung zu 30 wächst, was eine erhöhte Abnutzung der Teile zur
verringern versucht. In einem bekannten Drahtdruk- Folge hat und außerdem die zur Druckdrahteinstelker
ist der Druckkopf mit ölimprägniertem thermoplastischem Material gefüllt, das infolge seiner
Schmierwirkung die der Axialbewegung der Druckdrähte entgegenstehenden Reibungskräfte verringert.
Andere bekannte Maßnahmen zur Verbesserung der Reibungsverhältnisse bestehen in der Verwendung
von mit Graphitflocken und kleinsten Gummiteilchen als Füllmittel gemischtem Fett, das ebenfalls gute
Ergebnisse brachte.
Ein besonderes Problem während des Betriebes von Drahtdruckern ist aber das Eindringen von
Fremdkörpern in die Spalte zwischen den Druckdrähten und ihre Führungen, das sich über längere
Betriebsdauer ungünstig auf die axiale Beweglichkeit der Druckdrähte auszuwirken pflegt. Mit
Schmiermittel getränkte Packungen haben sich hinsichtlich einer zuverlässigen Abdichtung als ungenügend
erwiesen. Da in den meisten Fällen die Druckdrahtenden gegen ein vor dem Aufzeichnungsträger 50 wird. Der Druckkopf nach der Erfindung weist eine
geführtes Farbband geschoben werden, gelangen, wie gedrängte Bohrweise auf und ist von nur geringer
sich herausgestellt hat, außer anderen Fremdkörpern, Masse.
Anmelder:
International Business Machines Corporation,
Armonk, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. E. Böhmer, Patentanwalt,
Böblingen, Sindelfinger Str. 49
Als Erfinder benannt:
Roland Dean Nelson,
San Jose, Calif. (V. St. A.)
Roland Dean Nelson,
San Jose, Calif. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 29. Juni 1964 (378 616)
wie Papier- bzw. Kartenstaub u. ä., insbesondere immer wieder kleinste Farbstoffteilchen, die an den
Innere des Druck-
lung erforderlichen Kräfte erhöht. Bei den wachsenden
Anforderungen, die an die Druckgeschwindigkeit von Druckwerken gestellt werden, z. B. bei
durch Speicher oder unmittelbar von einer Datenverarbeitungsanlage gesteuerten Druckwerken, ist
dies aber als erheblicher Nachteil anzusehen.
Die Erfindung offenbart eine Lösung zur Beseitigung dieser Nachteile. Gemäß der Erfindung ist bei
einem Druckkopf für Drahtdrucker zwischen den Führungsbohrungen für die Druckdrahtenden und
den Enden der Führungsrohre für die Druckdrähte im Druckkopf eine mit einer unter Überdruck stehenden
Flüssigkeit gefüllte Kammer angeordnet. Durch die Erfindung wird vermieden, daß von den Druckdrahtenden
her eindringende Fremdkörperteilchen in die Führungsrohre der Druckdrähte gelangen können,
so daß deren axiale Beweglichkeit auch über einen langen Betriebszeitraum hinweg verringert
709 578/154
Besonders vorteilhaft ist es, in der Einfülleitung für die Flüssigkeit einen unter der Kraft einer Feder
stehenden Kolben anzuordnen, durch den auf sehr einfache Weise der Überdruck in der Kammer aufrechterhalten
wird. Die Flüssigkeit in der Kammer ist nach einer weiteren vorteilhaften Maßnahme gemäß
der Erfindung aus einem Dämpfungsmittel, einem Füllmittel und einem Bindemittel zusammengesetzt.
Als Dämpfungsmittel besonders günstig ist
Als Bindemittel kann beispielsweise Silikonfett verwendet werden. Das Mengenverhältnis der drei
Komponenten der Flüssigkeit kann für den einzelnen Fall durch Versuche bestimmt werden; gleiche
5 Volumenanteile der drei Komponeten ergeben im allgemeinen eine günstige Mischung.
Um zu gewährleisten, daß jeder der Druckdrähte 16 ständig ausreichend von Flüssigkeit umgeben ist,
wird die Flüssigkeit unter einem gewissen Überdruck
F i g. 2 stellt ein Viertel-Segment der
Drahtdrucker gemäß Fig. 3 gezeigten
welle dar;
Drahtdrucker gemäß Fig. 3 gezeigten
welle dar;
in dem Nocken-
F i g. 4 ist eine Draufsicht auf die Frontseite des Druckkopfes, wie er in den F i g. 1 und 3 dargestellt
ist.
Nylonpuder, während sich als Füllmittel Polyäthylen- io gehalten. Die in der Kammer 24 befindliche Flüssigpuder
und als Bindemittel Silikonfett besonders be- keitsmenge reicht aus, damit Leckverluste, Abnutwährt
haben. zung und thermisch bedingte Volumenänderungen
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung im ausgeglichen werden. Zum Einfüllen der Flüssigkeit
folgenden in einem Ausführungsbeispiel erläutert. dient eine im Druckkopf 10 befindliche Bohrung als
Fig. 1 zeigt die Schnittansicht eines Druckkop- 15 Einfülleitung 40, und zur Entnahme überschüssiger
fes gemäß der Linie A-A in Fig. 4; Flüssigkeit ist eine Ablaßöffnung 42 vorgesehen. Das
Einfüllen der Flüssigkeit durch die Einfülleitung 40 erfolgt so lange, bis Flüssigkeit aus der Ablaßöffnung
42 austritt. Diese wird sodann mittels einer druck-
Fig. 3 ist die schaubildliche Ansicht der wesent- 20 dichten Schraube 43 verschlossen, und der Überlichen
Teile eines Drahtdruckers, und druck der Flüssigkeit in der Kammer 24 wird durch
einen ständig unter der Kraft einer Feder 48 stehenden Kolben 44 aufrechterhalten. Die Oberseite der
Einfülleitung 40 ist durch eine Schraube 50 ab-
Gemäß F i g. 1 enthält das Gehäuse eines Druck- 25 geschlossen, an der die Feder 48 anliegt. Durch eine
kopfes 10 eine Anzahl parallel angeordneter Boh- weitere Auslaßöffnung 46 kann überschüssige Flüsrungen
12, in die enge Führungsrohre 14 eingesetzt sigkeit aus der Kammer entweichen; die Auslaß-
und gegen Längsverschiebung gesichert sind. In öffnung 46 begrenzt durch ihre in der F i g. 1 sichtjedem
der Führungsrohre 14 ist ein Druckdraht 16 bare Lage die in der Kammer 24 befindliche Flüslängsverschieblich
angeordnet, und durch die selek- 30 sigkeitsmenge.
tive Auswahl und den Vorschub der Druckdrähte 16 Der in der Kammer 24 herrschende, durch die
wird ein bestimmtes Zeichen, wie z. B. ein Buchstabe Schraube 50 einstellbare Druck soll einerseits jeg-
oder eine Zahl, zum Abdruck gebildet. Der Abdruck liches Eindringen von Farbstoff in die Führungsrohre
selbst erfolgt durch die Vorschubbewegung der 14 verhindern, andererseits aber auch keine zu hohen
Druckdrahtenden 20 der ausgewählten Druckdrähte 35 Reibungskräfte auf die Druckdrähte 16 in der Kam-16
gegen den Aufzeichnungsträger 18, vor dem sich mer 24 ausüben. Entsprechend diesen beiden entein
Farbband 22 befindet (Fig. 3). Auf der Rück- gegengesetzten Erfordernissen ist also ein optimaler
seite des Aufzeichnungsträgers 18 ist eine Druck- Druck zu ermitteln. In der Praxis hat ein Druck von
platte (nicht gezeigt) angeordnet. etwa 3 kp/cm2 ergeben, daß jegliches Eindringen von
Der Druckkopf 10 enthält eine Kammer 24, durch 40 Farbstoff in die Führungsrohre 14 vermieden war
die die Druckdrähte 16 zwischen den Führungs- und der Reibungswiderstand für jeden der Druckrohren
14 und einer Matrix 26 an der Frontseite des drähte 16 unterhalb von 1 Pond blieb, einen Wert,
Druckkopfes 10 geführt sind. In der Kammer 24 be- der keine nennenswerte Behinderung der Arbeitsfindet
sich eine unter erhöhtem Druck gehaltene weise des Drahtdruckers darstellt. Wird der Flüssig-Flüssigkeit,
von der somit die im Bereich der Kam- 45 keitsdruck in der Kammer 24 zu hoch gewählt, so
mer 24 liegenden Abschnitte der Druckdrähte 16 daß der auf die Druckdrähte 16 wirksame Reibungsumgeben
sind. widerstand zu hoch ist, so können bei höheren Ar-
Die Flüssigkeit in der Kammer 24 besteht aus drei beitsgeschwindigkeiten Fehlabdrücke auftreten.
Komponenten, nämlich einem Dämpfungsmittel, In einer Versuchsausführung der Anordnung
Komponenten, nämlich einem Dämpfungsmittel, In einer Versuchsausführung der Anordnung
einem Füllmittel und einem Bindemittel. Die Korn- 50 waren die Druckdrähte 16 mit einem Außendurchgröße
der Teilchen des Dämpfungsmittels ist klein messer von 0,2 mm bemessen, und die Führungsgenug,
damit ein Eindringen zwischen die Druck- rohre 14 hatten einen Innendurchmesser von
drähte 16 und die Bohrungen der Matrix 26 mög- 0,25 mm. Der Achsabstand der einzelnen Drähte
lieh ist, jedoch groß genug, um zu verhindern, daß betrug 0,37 mm, so daß im Bereich der Kammer 24
die Flüssigkeit zwischen die Druckdrähte 16 und ihre 55 zwischen den einzelnen Druckdrähten 16 ein Spalt
Führungsrohre 14 gelangen kann. Außerdem muß von 0,17 mm verblieb. Das verwendete Dämpfungsdas
Dämpfungsmittel chemisch rein und von gerin- mittel bestand aus Nylonpuder mit einer Korngröße
gem Reibungswert sein. Als besonders geeignet für von 0,05 bis 0,17 mm. Als Füllmittel wurde PoIydas
Dämpfungsmittel hat sich Nylonpuder bewährt. äthylenpuder mit einer Korngröße von 500 μ ver-Die
Bestandteile des Füllmittels müssen von so 60 wendet und als Bindemittel Silikonfett. Die VoIugeringer
Größe sein, daß sie die Poren des Dämpf- menanteile der drei Komponenten waren gleich,
mittels verschließen und dadurch verhindern, daß Aus F i g. 3, die zur Erläuterung der Arbeitsweise
mittels verschließen und dadurch verhindern, daß Aus F i g. 3, die zur Erläuterung der Arbeitsweise
Farbstoff von den Druckdrahtenden 20 in die Kam- eines Drahtdruckers dient, ist ersichtlich, daß die
mer 24 gelangt. Besonders geeignet als Füllmittel ist Druckköpfe 10 mittels Träger 15 auf eine bestimmte
Polyäthylenpuder. Ein ebenfalls chemisch reines 65 Druckzeile des Aufzeichnungsträgers 18 einstellbar
Bindemittel verschließt die Poren der Mischung aus gelagert sind. Von der rückwärtigen, in der Figur
dem Dämpfungsmittel und dem Füllmittel und ver- unteren Seite der Druckköpfe 10 führen die Druckbessert
die Flüssigkeitseigenschaften der Mischung. drähte 16 zur Druckdrahteinstellvorrichtung, wie sie
mit dem Ende des einen Schenkels je eines Winkelhebels 30 verbunden sind. Der andere, senkrecht angeordnete
Schenkel des Winkelhebels 30 wirkt mit einer Nockenwelle 28 zusammen und ist gleichzeitig
als Anker für einen mit einer Wicklung 33 versehenen Elektromagneten 32 ausgebildet. Zur Einstellung
eines ausgewählten Druckdrahtes 16 in seine Drucklage wird der zugehörige Elektromagnet 32 abgeschaltet,
wodurch der als Anker wirksame Schenkel des entsprechenden Winkelhebels 30 vom Elektromagneten
32 freigegeben und unter der Kraft einer Druckfeder 34 an die Umfangsfläche der Nockenwelle 28 angedrückt wird.
Jeder der in F i g. 2 mit 36 bezeichneten Bereiche am Umfang der Nockenwelle 28 veranlaßt im Zusammenwirken
mit den Winkelhebeln 30 die Rückstellung aller Druckdrähte 16 in ihre unwirksame
Lage. Sobald darauffolgend ein Bereich 38 (Fig. 2) der Nockenwelle 28 wirksam wird, folgen diejenigen
WinkelhebelSO, deren Elektromagnet 32 durch die ao
Steuerung der Maschine abgeschaltet wurde, unter Wirkung der Federn 34 dem mit 38 gekennzeichneten
Nockental der Nockenwelle 28, so daß der zugehörige Druckdraht 16 mit dem Druckdrahtende
in seine vorgeschobene, zum Abdruck wirksame Lage gelangt.
Claims (4)
1. Druckkopf für Drahtdrucker, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Führungsbohrungen für die Druckdrahtenden (20) und den Enden der Führungsrohre (14) für die
Druckdrähte (16) im Druckkopf (10) eine mit einer unter Überdruck stehenden Flüssigkeit gefüllte
Kammer (24) angeordnet ist.
2. Druckkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Einfülleitung (40) für
die Flüssigkeit ein unter der Kraft einer Feder (48) stehender Kolben (44) angeordnet ist.
3. Druckkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit aus einem
Dämpfungsmittel, einem Füllmittel und einem Bindemittel zusammengesetzt ist.
4. Druckkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit aus Nylonpuder,
Polyäthylenpuder und Silikonfett zusammengesetzt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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