DE123965C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Spielzeugdampfturbine, welche sich gegenüber den bekannten Spielzeugmaschinen dieser Art einerseits durch wesentlich leichtere Herstellbarkeit, andererseits dadurch auszeichnet, dafs sie auch in ihrer äufseren Gestaltung und in der Führung des Dampfes den im Grofsen ausgeführten Dampfturbinen thunlichst entspricht. Die neue Spielzeugdampfturbine hat nämlich im Wesentlichen die Gestalt eines cylindrischen Gehäuses, in dessen Längsachse die Turbinenwelle gelagert ist, und an dessen einem Ende der Dampf eintritt, während er am anderen Ende wieder hinausgeleitet wird. Statt des gebräuchlichen Schaufelrades sind auf der Turbinenwelle eine Anzahl von Schiffsschrauben (Propellern) angeordnet, und zwar derart gegen einander versetzt, dafs die Flügel der einen Schraube stets den von den Flügeln der benachbarten Schrauben frei gelassenen Lücken gegenüberstehen. Infolge dessen bilden die nach einander vom Dampf bestrichenen Flügel'aller Propeller fortlaufende Schraubengänge, welche sich durch das ganze Turbinengehäuse hindurchziehen und innerhalb deren der Dampf ein der Steigung dieser Schraubengänge entsprechendes Drehmoment auf die Turbinenwelle ausübt.

Die neue Spielzeugdampfturbine ist in den Fig. ι und 2 der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht. In der Längsachse des beiderseits geschlossenen, cylindrischen Gehäuses α ist die Welle b gelagert, auf welcher mehrere mit geringem Spielraum in das Gehäuse α hineinpassende Propeller c neben einander befestigt sind. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Flügel je zweier benachbarten Propeller in der oben bereits angedeuteten Weise gegen einander versetzt, wobei sie sich derart an einander reihen, dafs hierbei mehrere, durch die ganze Länge des Turbinengehäuses sich hinziehende Schraubengänge entstehen. Der an der einen Stirnfläche des Gehäuses in dasselbe durch das Zuleitungsrohr d eintretende Dampf ist gezwungen, durch die erwähnten Schraubengänge hindurchzustreichen, und übt darin auf die Flügel der einzelnen Propeller eine ihrer Steigung entsprechende Drehkraft aus, wodurch die Turbinenwelle b in schnelle Umdrehung versetzt wird. Am anderen Ende des Gehäuses α gelangt der verbrauchte Arbeitsdampf durch am Umfang des Turbinengehäuses angebrachte Oeffnungen / hindurch in einen Ringkanal e, aus welchem er durch die Auspuffrohre ff ins Freie geführt wird.

Die äufserst schnelle Drehung der Turbinenwelle b läfst sich durch Vermittelung eines Zahnradgetriebesg_} h oder dergl. in entsprechender Uebersetzung auf die Welle i übertragen, von welcher die Bewegung mittels Schnurtriebes oder dergl. für beliebige Zwecke nutzbar gemacht werden kann.

Claims (1)

1. Patent-AnSPRU CH :

   Spielzeugdampfturbine, dadurch gekennzeichnet, dafs auf einer in der Längsachse eines cylindrischen Gehäuses (a) gelagerten Welle (b)

   mehrere Schiffsschrauben (c) neben einander befestigt sind, deren gegen einander versetzte Flügel durch die ganze Länge des Gehäuses sich hinziehende Schraubengänge bilden, so dafs der am einen Ende des Gehäuses in dasselbe eintretende und am anderen Ende austretende Dampf durch die erwähnten Schraubengänge hindurchstreicht und ein der Steigung der Schraubengänge entsprechendes Drehmoment auf die Welle (b) ausübt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.