DE123945C - - Google Patents

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DE123945C
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B65/00Locks or fastenings for special use

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  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Schlofs, welches zwar ohne Schlüssel geschlossen, aber nur mit Hülfe eines Schlüssels geöffnet werden kann. Von ähnlichen Schlössern unterscheidet es sich dadurch, dafs die Zuhaltung, die für gewöhnlich den Drehriegel am Ausweichen beim Einfuhren des Verschlufshakens und daher dessen Einführung überhaupt verhindert, mittels eines Schiebers gelöst werden kann, wenn der Verschlufshaken sich aufserhalb des Schlosses befindet und in dasselbe eingeschoben werden soll, wobei aber dieser Schieber nach Einschnappen des Schlosses nicht mehr in Thätigkeit treten kann, so dafs es nur mit Hülfe eines Schlüssels möglich ist, das Schlofs wieder zu öffnen.
Die Zuhaltung unterscheidet sich dadurch ganz wesentlich von den steigenden oder den um einen Stift, sich drehenden Zuhaltungen, dafs sie frei im Schlosse liegt, nicht auf den federnden Drehriegel drückt, sondern vielmehr lediglich durch die Form und Lage ihres Kopfes zwischen dem federnden Drehriegel und dem Umschweife des Schlosses —· der Kopf füllt nämlich den genannten Zwischenraum ganz aus — das seitliche Ausweichen des federnden Drehriegels verhindert. Der Schieber für die Zuhaltung weicht insofern von den bei anderen Schlössern im Gebrauch befindlichen Schiebern ab, als er sowohl aus dem Schlofskasten durch den Umschweif heraustreten und dann mit der Hand bewegt werden kann, als auch verdeckt im Schlofskasten angebracht und durch eine selbstthätige Feder in die Höhe gehoben werden kann. Weiter dient dieser Schieber nicht, wie bei anderen Schlössern, die von einer Seite nicht mit dem Schlüssel geöffnet werden können und von dieser Seite mit der Hand geöffnet werden müssen, zum Einordnen der Zuhaltungen zum Zwecke des Oeffnens des Schlosses, sondern vielmehr nur dazu, um dem mit dem Befestigungsriegel gesicherten Schlosse die Eigenschaft als Schnappschlofs zu erhalten, d. h. zu ermöglichen, dafs der Verschlufshaken ohne Zuhülfenahme eines Schlusses in das Schlofs eingeschoben, dort fixirt und damit der Verschlufs hergestellt werden kann.
■ In der beiliegenden Zeichnung (Fig. i) ist das Schlofs in hinterer Ansicht nach Wegnahme der hinteren Schlofsplatte dargestellt.
Der Drehriegel α steht unter dem Einflufs einer Feder b. Beim Verschlufs wird derselbe von der schiefen Ebene des entsprechend geformten Verschlufshakens c zurückgedrängt und schnappt alsdann wieder vor, auf diese Weise den Verschlufshaken arretirend.
Der federnde Drehriegel kann jedoch dem Druck des einschnappenden Verschlufshakens nur dann folgen, wenn die Zuhaltung d in eine entsprechende Lage gebracht wird. Die Zuhaltung d liegt nämlich mit ihrem Kopfe e derart hinter dem federnden Drehriegel a, dafs dieser seitlich nicht ausweichen kann. Sie ist in der aus der Zeichnung ersichtlichen eigenthümlichen Weise gebogen und läfst sich zwischen den Führungen f und g parallel zu dem federnden Drehriegel α verschieben. Wird sie
nach oben geschoben, so kommt der Kopf e über den oberen Rand des federnden Drehriegels α zu liegen und bietet alsdann dem letzteren kein Hindernifs mehr, seitlich auszuweichen. Das Verschieben der Zuhaltung d geschieht mit Hülfe des in das Schlofs gesteckten und gedrehten Schlüssels, der mit seinem Bart zuerst die Zuhaltung d hebt und dann gleichzeitig den federnden Drehriegel a derart seitwärts dreht, dafs der Verschlufshaken c frei wird. Eine Feder h drückt die Zuhaltung d stets nach unten in die Verschlufsstellung. Diese Feder ist auch entbehrlich, insofern, als die Zuhaltung im Ruhezustande durch ihr eigenes Gewicht zurückfällt. Soll das Schlofs geschlossen werden, so wäre der Verschlufshaken c nicht irn Stande, den federnden Drehriegel α zur Seite zu drücken und einzuschnappen, weil die Zuhaltung d den federnden Drehriegel a am Ausweichen hindert. Um das Einschnappen zu ermöglichen, ist an einer Seite des Schlofskastens ein Schieber i angebracht, welcher in das Innere des Schlofskastens hineinragt und mit einem an ihm befestigten Stift k in einem Schlitz der Zuhaltung d steckt, derart, dafs, wenn der Schieber verschoben wird, dieser durch den Stift k die Zuhaltung mit verschiebt, wodurch der federnde Drehriegel α freigegeben wird. Der Stift k steckt deshalb in einem Schlitz, damit die Zuhaltung d unabhängig von dem Schieber mittels des Schlüssels in die Höhe geschoben werden kann. Ist der Verschlufshaken c eingeschnappt, so legt er sich mit seinem vorderen Ende direct gegen das Ende des Schiebers, so dafs dieser bei geschlossenem Schlofs nicht verschoben werden kann.
Fig. 2 zeigt ein Schlofs, bei welchem der Schieber i verdeckt im Schlosse liegt. Die Feder /, welche in einen Schlitz in im oberen Theil des Schiebers greift, übt einen stärkeren Druck aus als die Feder /i, welche die Zuhaltung d niederdrückt, und hebt, wenn der Verschlufshaken c nicht im Schlosse ist, den Schieber i und mit dessen Stift k die Zuhaltung d so hoch, dafs ihr Kopf e über den oberen Rand des federnden Drehriegels α hinaustritt, so dafs dieser seitlich ausweichen kann.
Fig. 3 zeigt eine andere Anordnung in Bezug auf die Bewegung der Zuhaltung d, welche als Basculeriegel construirt ist und von einem Riegel d1 hin- und hergeschoben wird. Der Riegel d1 wird seinerseits wieder durch den Schieber z, der hier eine andere Form mit schräger Kopffläche hat, gehoben. Dieses Schlofs eignet sich besonders dann, wenn man es vorzieht, den Verschlufshaken von der Seite her in das Schlofs einzuschieben, statt ihn, wie bei den in den Fig. ι und 2 gezeichneten Schlössern, von oben nach unten einzuführen.
Ein solches Schlofs, dessen Einrichtung auch auf Vorhängeschlösser anwendbar ist, bietet aufserordentlich grofse Sicherheit gegen unbefugtes Oeffnen. Schläge auf den Verschlufshaken oder die mit ihm vorbundene Vorgelegestange oder sonstige heftige Erschütterungen des Schlofskastens sind nicht im Stande, es zu öffnen. Es eignet sich vorzüglich für Schiebethüren, Windfangthüren, Flügelthüren, Schlagbäume, namentlich aber auch für Vorlegestangen, welche vor eine ThUr oder ein Fenster geschoben werden, wie dies z. B. in Gefängnissen, an Möbelwagen und Güterwaggons der Fall ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Schnappschlofs, das nur mit Hülfe eines Schlüssels geöffnet, jedoch ohne den Schlüssel geschlossen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dafs die Zuhaltung (d) des federnden Drehriegels (a) beim Schliefsen mit Hülfe eines unter Einschaltung eines todten Ganges (Schlitzes) mit der Zuhaltung (d) verbundenen Schiebers (i) aus dem Bereiche des Drehriegels bewegt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT123945D Active DE123945C (de)

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