DE1239121B - Verfahren zur Bestimmung der totalen Eisenbindungskapazitaet von Koerperfluessigkeiten, insbesondere Serum und Urin - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der totalen Eisenbindungskapazitaet von Koerperfluessigkeiten, insbesondere Serum und Urin

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DE1239121B
DE1239121B DE1964H0051519 DEH0051519A DE1239121B DE 1239121 B DE1239121 B DE 1239121B DE 1964H0051519 DE1964H0051519 DE 1964H0051519 DE H0051519 A DEH0051519 A DE H0051519A DE 1239121 B DE1239121 B DE 1239121B
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DE
Germany
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iron
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magnesium
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urine
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DE1964H0051519
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Dr Rer Nat Rudolf Fried
Dr Med Joachim Hoeflmayr
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HAURY CHEM FAB DR HEINZ
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HAURY CHEM FAB DR HEINZ
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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
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Description

  • Verfahren zur Bestimmung der totalen Eisenbindungskapazität von Körperflüssigkeiten, insbesondere Serum und Urin Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neuartiges und besonders vorteilhaftes Verfahren zur Bestimmung der totalen Eisenbindungskapazität von Körperflüssigkeiten, insbesondere Serum und Urin.
  • Der Gehalt an Transferrin, einem Eiweiß stoff in Körperflüssigkeiten, insbesondere Serum und Urin, wird durch die Bestimmung der totalenEisenbindungskapazität der betreffenden Körperflüssigkeit ermittelt.
  • Zur Bestimmung dieser totalen Eisenbindungskapazität sind verschiedenartige Verfahren bekannt. Nach der bisher gebräuchlichsten Methode wird das in der zu untersuchenden Körperflüssigkeit zum größten Teil in nicht mit Eisen abgesättigter Form vorliegende Transferrin zunächst durch Zusatz eines Eisensalzes im t Überschuß vollständig mit Eisen beladen. Um anschließend den Überschuß an Eisenionen zu entfernen, wird dann eine bestimmte Menge von festem Magnesiumkarbonat zugegeben. Dieses Magnesiumkarbonat adsorbiert die nicht an das Transferrin gebundenen Eisenionen. Um einen intensiven Kontakt zwischen Magnesiumkarbonat und den Eisenionen herzustellen, muß dabei die Probe etwa 40 Minuten geschüttelt werden. Anschließend wird das Magnesiumkarbonat durch Zentrifugieren aus der Lösung entfernt. Im Überstand wird schließlich eine Eisenbestimmung durchgeführt, die das gesamte, an das Transferrin gebundene Eisen erfaßt und so den Wert für die totale Eisenbindungskapazität ermitteln läßt.
  • Dieses bekannte Verfahren weist vor allem folgende drei Nachteile auf, die aber in Ermangelung besserer Methoden bisher in Kauf genommen werden mußten.
  • Einerseits ist das Abwiegen einer bestimmten Menge festen Magnesiumkarbonats für jede einzelne Bestimmung sehr zeitraubend.
  • Andererseits ist die Adsorptionskraft des Magnesiumkarbonates nicht konstant. Mit zunehmender Alterung des Magnesiumkarbonates werden vielmehr von einer gegebenen Menge desselben immer weniger Eisenionen gebunden. Es kann daher vorkommen, daß die zugegebene Menge an Magnesiumkarbonat nicht ausreicht, den jeweils vorhandenen Überschuß an Eisenionen zu binden. Dadurch bleibt nicht an Transferrin gebundenes Eisen in der Lösung zurück, und die für die Eisenbindungskapazität gefundenen Werte werden zu hoch, was zu diagnostischen Fehlschlüssen führen kann.
  • Schließlich sinkt das feste Magnesiumkarbonat nach seiner Zugabe rasch zu Boden und muß daher durch ständiges Schütteln etwa 40 Minuten lang in Schwebe gehalten werden. Hierfür ist aber wiederum entweder ein entsprechendes Gerät erforderlich oder der Untersuchende wird für diese Zeit von anderer Arbeit abgehalten.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kommen alle diese Schwierigkeiten und Nachteile in Wegfall und gestattet dasselbe so auf einfache und sichere Weise die totale Eisenbindungskapazität von Körperflüssigkeiten, insbesondere Serum und Urin, durch Versetzen derselben mit einem Eisensalz im Uberschuß, Einwirkung von Magnesiumkarbonat, Abzentrifugieren der Feststoffe und Bestimmung des Eisens im Überstand zu ermitteln. Solches wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das der Entfernung der überschüssigen Eisenionen dienende Magnesiumkarbonat durch Zugabe einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Magnesiumsalzes, z. B. Magnesiumchlorid, und eines nach Bildung des Transferrin-Eisenkomplexes erfolgenden Zusatzes einer wäßrigen, im stöchiometrischen Verhältnis zu den vorhandenen Magnesiumionen stehenden Natriumkarbonatlösung innerhalb der Flüssigkeit ausgefällt wird.
  • In besonders vorteilhafter Weise wird dabei dieses Verfahren in der Weise durchgeführt, daß die wäßrige, vorzugsweise angesäuerte Lösung eines wasserlöslichen Eisensalzes und einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Magnesiumsalzes gleichzeitig, zweckmäßig in Form einer entsprechenden gemeinsamen Lösung zugesetzt werden. tSberraschenderweise hat sich nämlich gezeigt, daß die Bildung des Transferrin-Eisenkomplexes durch die gleichzeitige Anwesenheit des wasserlöslichen Magnesiumsalzes nicht gestört wird und in der üblichen Weise erfolgt.
  • Nach Zugabe einer wäßrigen, im stöchiometrischen Verhältnis zu den vorhandenen Magnesiumionen stehenden Natriumkarbonatlösung, die hierfür am einfachsten mit einer Pipette abgemessen werden kann, fällt das Magnesiumkarbonat in feinverteilter flockiger Form aus. Solches frisch gefälltes Magnesiumkarbonat hat ein stets gleichbleibendes Höchstmaß an Adsorptionskraft für die überschüssigen Eisenionen. Dadurch werden nur die an das Transferrin gebundenen Eisenionen nach dem Abzentrifugieren bestimmt, und die ermittelten Werte sind entsprechend genau und sicher. Der feinverteilte flockige Niederschlag bleibt genügend lange Zeit in Schwebe, so daß das Schütteln des Ansatzes entfällt.
  • Trotzdem läßt sich der Niederschlag leicht abzentrifugieren. Die Zugabe einer mit einer Pipette abgemessenen Natriumkarbonatlösung ist außerdem wesentlich einfacher als das sonst für jede Probe notwendige Abwiegen einer bestimmten Magnesiumkarbonatmenge.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Lösungen sind durchaus haltbar und können daher auch unter Erzielung aller daraus sich ergebenden Vorteile an sich üblichen Testpackungen beigegeben werden, deren Inhalt und Arbeitsvorschrift dem erfindungsgemäßen Verfahren entspricht.
  • Reagentien 1. Eisen-Magnesium-Lösung: 95,0 g MgCI2 6 HzOa 24,2 mg FeCl3 6 H20, 0,5 ml konzentrierter HC1 mit destilliertem Wasser auf 1 1 auffüllen.
  • 2. Natriumkarbonatlösung: 200,0g Na2CO3 (wasserfrei) mit destilliertem Wasser auf 1 1 auffüllen.
  • Die Analyse wird zweckmäßig in einem Zentrifugenglas angesetzt. Die Reagentien werden in folgender Reihenfolge und Menge zusammengegeben:
    ml
    Serum . | 0,5
    Eisen-Magnesium-Lösung . | 1,0
    5 Minuten schütteln
    Natriumkarbonatlösung . . 1 0,5
    40 Minuten unter gelegentlichem Umschütteln stehenlassen. Dann scharf abzentrifugieren. Ein aliquoter Teil des klaren Überstands wird zur Eisenbestimmung verwendet.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Bestimmung der totalen Eisenbindungskapazität von Körperflüssigkeiten, insbesondere Serum und Urin, durch Versetzen derselben mit einem Eisensalz im Überschuß, Einwirkung von Magnesiumkarbonat, Abzentrifugieren der Feststoffe und Bestimmung des Eisens im Überstand, dadurch gekennz e i c h n e t, daß das der Entfernung der überschüssigen Eisenionen dienende Magnesiumkarbonat durch Zugabe einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Magnesiumsalzes, z. B. Magnesiumchlorid, und eines nach Bildung des Transferrin-Eisenkomplexes erfolgenden Zusatzes einer wäßrigen, im stöchiometrischen Verhältnis zu den vorhandenen Magnesiumionen stehenden Natriumkarbonatlösung innerhalb der Flüssigkeit ausgefällt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige, vorzugsweise angesäuerte Lösung eines wasserlöslichen Eisensalzes und einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Magnesiumsalzes gleichzeitig, zweckmäßig in Form einer entsprechenden gemeinsamen Lösung zugesetzt werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2496270A1 (fr) * 1980-12-11 1982-06-18 Sclavo Inst Sieroterapeut Procede pour la determination de la transferrine et composition adaptee a ce procede

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2496270A1 (fr) * 1980-12-11 1982-06-18 Sclavo Inst Sieroterapeut Procede pour la determination de la transferrine et composition adaptee a ce procede

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