DE1239061B - Verfahren zum Fuellen und Verschliessen von Ampullen, insbesondere fuer die Aufnahmevon Medikamenten u. dgl. - Google Patents

Verfahren zum Fuellen und Verschliessen von Ampullen, insbesondere fuer die Aufnahmevon Medikamenten u. dgl.

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DE1239061B
DE1239061B DE1961C0025073 DEC0025073A DE1239061B DE 1239061 B DE1239061 B DE 1239061B DE 1961C0025073 DE1961C0025073 DE 1961C0025073 DE C0025073 A DEC0025073 A DE C0025073A DE 1239061 B DE1239061 B DE 1239061B
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B3/00Packaging plastic material, semiliquids, liquids or mixed solids and liquids, in individual containers or receptacles, e.g. bags, sacks, boxes, cartons, cans, or jars
    • B65B3/003Filling medical containers such as ampoules, vials, syringes or the like

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Medical Preparation Storing Or Oral Administration Devices (AREA)

Description

  • Verfahren zum Füllen und Verschließen von Ampullen, insbesondere für die Aufnahme von Medikamenten u. dgl.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Füllen und Verschließen von Ampullen, insbesondere für die Aufnahme von Medikamenten u. dgl., wobei fremdkörperfreie, geschlossene Ampullen vor dem Füll- und Verschließvorgang bis zum Erreichen eines Überdruckes im Inneren der Ampulle erwärmt werden und anschließend die erhitzten Ampullen aufgeschnitten werden.
  • Mit Medikamenten gefüllte Ampullen aus Glas werden im allgemeinen so hergestellt, daß in glasverarbeitenden Betrieben zunächst geschlossene, fremdkörperfreie Ampullen erzeugt werden, die dann - beispielsweise in einem pharmazeutischen Betrieb - geöffnet, mit dem Medikament od. dgl. gefüllt und anschließend wieder zugeschmolzen werden.
  • Hierbei treten große Gefahren dadurch auf, daß beim Öffnen der Ampullen - was regelmäßig unter Anritzen und Abbrechen eines lang ausgezogenen Spießes erfolgt - Glassplitter erzeugt werden, die bei dem meistens vorhandenen, von der Erzeugung der geschlossenen, fremdkörperfreien Ampullen in der Wärme herrührenden Vakuum in das Innere der Ampulle hineingesaugt werden. Da solche Splitter unter keinen Umständen in eine Injektionsspritze gelangen dürfen, werden die Ampullen nach ihrer endgültigen Füllung einer sehr sorgfältigen Durchsicht durch besonders geschulte Fachkräfte unterzogen. Dabei ergeben sich Beanstandungen der Größenordnung von 2 bis 50/0, was nicht nur bei hochwertigem Inhalt der Ampulle einen empfindlichen Verlust, sondern auch eine entsprechend hohe Gefahr für den Kranken darstellt, falls etwa diese Prüfung unterlassen würde oder mangelhaft stattfände.
  • Um das Eindringen von Glassplittern in das Ampulleninnere bei deren zur Füllung mit Medikament od. dgl. erforderlichen Öffnung durch Aufschneiden zu verhindern, ist es bekannt, den Ampullenkörper vor dem Aufschneiden durch einen Brenner oder Heizkanal zu erhitzen, so daß ein etwa vorhandenes Vakuum ausgeschaltet und darüber hinaus ein ueber druck im Innern des erhitzten Ampullenkörpers erzeugt wird.
  • Damit ist es zwar möglich, mit Medikament gefüllte Ampullen unter Vermeidung des Eindringens von Glassplittern oder Glasstaub in das Ampulleninnere herzustellen, jedoch ist die Gefahr nicht beseitigt, daß nämlich beim Öffnen der gefüllten Ampulle Glassplitter oder -staub in ihr Inneres gelangen.
  • Da die Ampulle nach ihrer Füllung mit Medikament zugeschmolzen wird, liegt wegen der erhöhten Temperaturen auch in der gefüllten Ampulle ein Unter- druck vor, der das Eindringen von Glasteilchen begünstigt. Diesen Unterdruck durch Wärmeeinwirkung aufzuheben, wie es für die leeren Ampullen bekannt ist, ist zumindest mit Schwierigkeiten verbunden, wenn nicht gar unmöglich. Einmal muß zur Entnahme des Inhaltes der Ampulle eine Vorrichtung zu deren Erhitzen vorliegen, die in den dringendsten Fällen fehlen kann, ferner nimmt das Erhitzen in jedem Fall kostbare Zeit in Anspruch und zur Halterung der erhitzten Ampulle müssen geeignete Werkzeuge da sein, und schließlich muß die erhitzte Injektionsflüssigkeit vor der Applikation zwangläufig erst wieder auf Körpertemperatur abgekühlt werden, was wieder oft unerträglichen Zeitverlust mit sich bringt. Ganz abgesehen von diesen Schwierigkeiten lassen sich die wenigsten Injektionsflüssigkeiten auf diejenige Temperatur erhitzen, die den erwünschten Überdruck in der gefüllten Ampulle erzeugt, ohne dabei Schaden zu leiden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es dementsprechend, ein Verfahren zum Füllen und Verschließen von Ampullen zu vermitteln, mit dem auf wirtschaftlichste Weise gefüllte Ampullen herstellbar sind, die vollkommen sicher gegen das Eindringen von Glasteilchen bei ihrer Öffnung sind.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art die Ampulle nach Verschmelzung ihrer Schnittränder einer fremdkörperfreien Abkühlzone zugeführt wird, um unterkühlt, mit ebenfalls unterkühltem Medikament gefüllt und durch Verschmelzung geschlossen zu werden. Dabei können die Ampullen nach der Füllung einer Nachbegasung mit unterkühltem Gas unterworfen werden.
  • In Abwandlung der vorstehenden Maßnahmen wird die gestellte Aufgabe auch dadurch gelöst, daß die Ampulle nach Verschmelzung ihrer Schnittränder einer fremdkörperfreien Abkühlzone zugeführt wird, um unterkühlt, mit Medikament gefüllt, mit unterkühltem Gas beaufschlagt und durch Verschmelzung verschlossen zu werden.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Unterkühlung der Ampullen vor der Füllung mit unterkühltem Gas vorgenommen werden.
  • Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Doppelampullen, da in diesem Falle besonders wirtschaftlich gearbeitet werden kann.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann auf einfache Weise ein Überdruck in der gebrauchsfertigen Ampulle von mehr als 200 mm Wassersäule erreicht werden, was ausreicht, daß die beim Öffnen der Ampulle entstehenden Glassplitter nicht in das Ampulleninnere gelangen. Der vorhandene Überdruck erlaubt das sofortige, gefahrlose Öffnen der Ampulle im Bedarfsfall. ohne daß auch nur die geringste Hilfsvorrichtung benötigt wird. Ein Qualitätsverlust ist bei der Unterkühlung selbst für empfindlichste Injektionsflüssigkeiten nicht zu befürchten.
  • Im folgenden wird die Erfindung an Hand der beigefügten Zeichnungen beispielsweise erläutert. In diesen zeigen F i g. 1 A bis 1 G eine Reihe von Doppel- und Einfachampullen, die für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind, F i g. 2 die schematische Seitenansicht einer ersten Einrichtung zum Öffnen und Unterkühlen von Doppelampullen, F i g. 2 a die schematische Seitenansicht einer Abwandlung der Einrichtung nach F i g. 2, Fig. 3 die schematische Seitenansicht einer Einrichtung ähnlich F i g. 2, jedoch für Einzelampullen, F i g 3 a die schematische Seitenansicht einer Abwandlung der Einrichtung nach F i g. 3, Fig. 41 bis 4 VI einige Zustände einer Ampulle während der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In Fig. 1 A ist eine Doppelampulle 1 mit Halseinschnürung 2 sowie Brechstelle 3 wiedergegeben.
  • F i g. 1 B veranschaulicht eine ähnliche Doppelampulle 1 mit Brechstelle3, jedoch ohne Halseinschnürung.
  • Die Fig. 1 C bis 1 G zeigen Einzelampullen, und zwar ist in F i g. 1 C eine Ampulle 4 mit Halseinschnürung und einem Spieß 5, der sich zunächst verengt und nach dem Ende 6 zu wieder erweitert, dargestellt, in F i g. 1 D eine Ampulle 7 entsprechend F i g. 1 C, aber ohne Halseinschnürung, in F i g. 1 E eine Ampulle 8 mit Einschnürung und verjüngt auslaufendem Spieß, in Fig. 1F eine Ampulle 9 entsprechend Fig. 1E ohne Halseinschnürung und in Fig. 1G eine Ampulle 10 mit zwei ausgezogenen sich verjüngenden Spießen. In allen diesen Fällen ist durch die Linie 3 die Trennstelle für das Öffnen der Ampulle angedeutet.
  • Bei der Einrichtung nach Fig. 2 gelangen Ampullen, beispielsweise entsprechend F i g. 1 A ausgebildet, in einen Einlaufbehälter oder Trichter 11 und werden von diesem in regelmäßigen Abständen in üblicher Weise auf ein Transportband 12 gebracht und dabei zwischen Anschlagschienen 13 ausgerichtet. Während ihrer Förderbewegung, die zweckmäßig stufenweise oder in Sonderfällen auch stetig erfolgen kann, durchlaufen die Ampullen vorzugs- weise in mehreren Stufen eine Erhitzungsvorrichtung 14 in Gestalt geeigneter Gasflammen, durch welche die Luft im Innern der Ampullen soweit erwärmt wird, daß ein entsprechender Uberdruck entsteht.
  • Die Erhitzung kann an beiden Bauchteilen der Doppelampulle vorgenommen werden, doch genügt im allgemeinen, wie dargestellt, einseitige Erhitzung.
  • Die so vorbereiteten Ampullen werden an der Stelle 15, z. B. durch eine umlaufende Ritzscheibe 16, angeritzt, und zwar in diesem Falle auf dem ganzen Umfang, zu welchem Zweck eine Antriebseinrichtung 17 in Gestalt einer oder mehrerer Mitnahmerollen vorgesehen ist, um die Ampullen in Eigenumlauf zu versetzen.
  • In der nachfolgenden Sprengstation 18 wird die ursprüngliche Doppelampulle an der vorgeritzten Trennstelle, z. B. durch Sprengen mittels einer Hilfsflamme 19, angebrochen, so daß nunmehr zwei Einzelampullen vorliegen. Der im Innern befindliche Überdruck kann sich jetzt ausgleichen und bläst die entstehenden Glassplitter seitlich weg.
  • An der unmittelbar folgenden Station 20 werden durch eine Flamme 21 die Schnittränder an der Öffnungsstelle beider Ampullen verschmolzen, so daß auch das nachträgliche Auftreten von Glassplittern oder Glasstaubteilchen verhindert wird. Die derart sauber geöffneten und getrennten Ampullen durchlaufen anschließend einen Abkühlungsraum 22, in welchem nacht nur die Erwärmung aufgehoben, sondern die Ampulle darüber hinaus einer entsprechend hohen Unterkühlung unterworfen wird. In einem weiteren Raum 23, der gegebenenfalls auch noch zum Abkühlungsraum gehören kann, findet mit Hilfe einer Wendevorrichtung 24 eine Drehung jeweils der einen von zwei zusammengehörigen Ampullen in der Weise statt, daß schließlich alle fremdkörperfrei geöffneten Einzelampullen 25 mit gleicher Ausrichtung in ein Magazin 26 gefördert werden, um anschließend das Medikament od. dg. aufzunehmen und endgültig verschlossen zu werden. Die letzteren Vorgänge sind in den Grundzügen an sich bekannt und brauchen daher nicht näher dargestellt und erläutert zu werden.
  • Bei der Abwandlung nach F i g. 2 a entfällt der Umlauf der Ampullen an der Ritzstelle, so daß sie nur einseitig angeritzt werden. Demgemäß werden sie auch nicht durch eine Hilfsffamme abgesprengt, sondern durch Auflegen auf einen Block, einen Abdruckhebel 28 und Gegenhalter 29 durch Biegekraft abgebrochen.
  • Die Beispiele nach den F i g. 3 und 3 a entsprechen weitgehend denen der Fig. 2 und 2 a nur mit dem Unterschied, daß an Stelle von Doppelampullen des Typs F i g. 1 A Einzelampullen des Typs F i g. 1 C angenommen sind. Es entfällt daher die in der F i g. 2 dargestellte Wendevorrichtung 24. Die Ampullen können vielmehr in ungeänderter Ausrichtung dem Magazinraum 26 zugeführt werden.
  • Die F i g. 3 a zeigt wiederum den Fall des Rundritzens, Fig. 3b die Ausführung mit einseitigem Anritzen mit Abbrechen über einen Hebelarm.
  • In den Fig. 41 bis 4 VI sind einige Zustände der Ampullen in den einzelnen Verfahrensstufen des Füllens wiedergegeben. So zeigt Fig. 41 die geöffnete Ampulle im Magazinkasten.
  • F i g. 4II zeigt die gleiche Ampulle mit einer Einfüllvorrichtung, z.B. Trichterrohr 30, gefüllt mit unterkühltem Gas 31.
  • Fig. 4III eine Ampulle mit unterkühltem Medikament 32, F i g. 41V eine ähnliche Ampulle mit unterkühlter Nachbegasung 33, F i g. 4V den Augenblick des Zuschmelzens der fertig gefüllten unterkühlten Ampulle durch eine Flamme 34. F i g. 4 VI zeigt eine fertig verschlossene bzw. zugeschmolzene Ampulle ohne Vakuum, d. h. mit bei gewöhnlicher bzw. Öffnungstemperatur vorhandenem innerem überdruck des Füllgases 31. Die in F i g. 41 bis 41V dargestellten Maßnahmen können übrigens auch für normale Ampullen verwandt werden, also Ampullen, die bei der pharmazeutischen Fabrik gespült, sterilisiert und gefüllt werden.
  • Die in der beschriebenen Weise geöffneten, unterkühlten und wieder verschlossenen Ampullen können unbedenklich dem Verkehr übergeben werden da sie 1. völlig frei von Fremdkörpern sind und 2. weiterhin auch beim Öffnen zum Gebrauch infolge des inneren Überdrucks keine Gefahr enthalten, daß sich Glassplitter neu bilden und dadurch etwa in die Injektionsspritze gelangen.
  • Das neue Verfahren ist damit geeignet, die Fremdkörpergefahr bei Ampullen vollständig auszuschalten.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Füllen und Verschließen von Ampullen, insbesondere für die Aufnahme von Medikamenten u. dgl., wobei fremdkörperfreie, geschlossene Ampullen vor dem Füll- und Verschließvorgang bis zum Erreichen eines Überdruckes im Inneren der Ampulle erwärmt werden und anschließend die erhitzte Ampulle aufgeschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ampulle nach Verschmelzung ihrer Schnittränder einer fremdkörperfreien Abkühlzone zugeführt wird, um unterkühlt, mit ebenfalls unterkühltem Medikament gefüllt und durch Verschmelzung geschlossen zu werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ampullen nach der Füllung einer Nachbegasung mit unterkühltem Gas unterworfen werden.
  3. 3. Verfahren zum Füllen und Verschließen von Ampullen, insbesondere für die Aufnahme von Medikamenten u.dgl., wobei fremdkörperfreie, geschlossene Ampullen vor dem Füll- und Verschleißvorgang bis zum Erreichen eines Überdruckes im Inneren der Ampulle erwärmt werden und anschließend die erhitzte Ampulle aufgeschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ampulle nach Verschmelzung ihrer Schnittränder einer fremdkörperfreien Abkühlzone zugeführt wird, um unterkühlt, mit Medikament gefüllt, mit unterkühltem Gas beaufschlagt und durch Verschmelzung verschlossen zu werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkühlung der Ampullen vor der Füllung mit unterkühltem Gas vorgenommen wird.
  5. 5. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Doppelampullen verwendet werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 576472.
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