CH274620A - Spritzampulle. - Google Patents

Spritzampulle.

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CH274620A
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CH
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ampoule
cannula
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Inventor
Michael Dr Erlenbach
Adolf Dr Sieglitz
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Michael Dr Erlenbach
Adolf Dr Sieglitz
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M5/00Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests
    • A61M5/178Syringes
    • A61M5/28Syringe ampoules or carpules, i.e. ampoules or carpules provided with a needle

Description


  



  Spritzampulle.



   Zahlreiehe Versuche sind bereits gemacht worden, die bekannten Schwierigkeiten zu   überwinden,    die die keimfreie parenterale Ein  verleibung    von Arzneistoffen mit IIilfe von Spritzen bietet. Praktische Bedeutung erlangten in der Hauptsache zwei Verfahren. Das eine ersetzt die übliche   zugeschmolzene    Ampulle durch einen beiderseits mit   Gummistop-    : fen oder dergleichen   versehlossenen      zylindri-      schen Behälter    aus Glas, der ein Umfüllen unnötig macht, indem er zugleich nach Einlegen in ein besonderes Gestell als Spritzenzylinder dient. Hier müssen aber Teile des   Spritzengestelles,    die Kanüle und der zu   durchstechende    Stopfen gesondert sterilisiert werden.



   Nach dem anclern Verfahren fällt das Sterilisieren für den Arzt fort. Eine durch ein   tMasrohrchen geschützte Kanüle    wird dabei gleich mitgeliefert, und die Austreibung der Flüssigkeit aus dem Behälter erfolgt durch ein im Innern der Ampulle bereits vorhandenes Pressgas oder   dureh    einen erst vor der Injektion durch chemische   Umsetzungen zu    erzeugenden Überdruck. Ein in vielen Ab  wandlungen    bekanntes Ventil sperrt dabei die Injektionsflüssigkeit von der Kanüle beim Lagern ab und muss bei der Injektion durch mitunter unbequeme Handgriffe geöffnet werden.



   Dieses Verfahren löst zwar die Frage der Keimfreiheit einwandfrei, hat aber den Nachteil, dass die Ampulle bei der Injektion immer senkrecht gehalten werden muss, damit das   Pressgas    in der Lage ist, die Flüssigkeit auszutreiben, was z. B. in der Mundhöhle nicht immer möglich ist : sie birgt auch noch die Gefahr in sich, daB bei   Ungeschicklichkeit    @ oder Unachtsamkeit zum   SehluR    Gas mitinjiziert wird.



   Es hat auch nicht an Versuchen gefehlt, Ampullen mit   festmontierter    Kanüle zugleieh als Spritze mit bewegbarem Kolben auszubilden, doch führte das bisher zu in ihrer Herstellung oder Handhabung derart   umständ-    lichen Gebilden, dass sie praktisch schon der Herstellungskosten wegen unbrauchbar sind, ganz abgesehen von sonstigen   schwerwiegen-    den Mängeln. So ist es bei einer bekannten Vorrichtung praktisch nicht möglich, die Injektionsflüssigkeit   keimfrei    einzufüllen, ein nachträgliches Sterilisieren ist aber der Pa  raffindichtungen    wegen ausgeschlossen.

   Es kommt bei der Lösung der   Frage der keim-    freien Injektion nicht allein auf die Verwen  dung    an   ;    die Herstellung der Ampullen muss ebenfalls die Möglichkeit bieten, absoute Sterilitä des Inhaltes und der mit ihm bei der Injektion in Berührung kommenden Teile zu gewährleisten.



   Eine ihrem Grundgedanken nach   brauch-    bare Lösung des Injektionsproblems bringt eine   bekannte Zylinderampulle    mit als Ausspritzkolben einschiebbarem   Versehlussstöpsel    an einem Ende und mit angesehmolzener   In-      jektionsnadel    am andern Ende, bei der die notwendige Trennung von   Nadel und Ampul-      lenraum    durch einen am Nadelende innen angeschmolzenen, in den Ampullenraum hineinragenden hauben oder warzenförmigen Ansatz mit einem feinen   Eingangskanal    erreicht wird. Die vom Ansatz innen   umsehlossene    Luft bildet eine Schranke zwischen der Kanüle und dem Inhalt der eigentlichen Ampulle.



  Der enge Kanal gestattet keinen Durchtritt von Flüssigkeit beim Lagern und Transport der Ampullen, bietet aber kein Hindernis beim normalen Injizieren.



   Diese bekannte Ampulle ist jedoch technisch nicht leicht herstellbar, und überdies lässt der nach innen ragende Fortsatz kein vollständiges Ausspritzen der Ampulle   zu,    das nur bis zur Spitze des Ansatzes   möglieh    ist, wodurch jedesmal beträchtliche Mengen des oft kostbaren Medikamentes verlorengehen würden.



   Die vorliegende Erfindung behebt diese Schwierigkeiten, sie betrifft eine Spritzampulle mit fest montierter Kanüle und mit als Kolben   dienendem      Verschlu#stopfen    und mit einer Einrichtung, welche einen ungewollten Übertritt von Flüssigkeit aus dem Fas  sungsraum    in einen Gasraum verhindert, in den die Kanüle mündet ; sie zeichnet sich dadurch aus, da. diese Einrichtung im   Ampul-      lenhals angeordnet    ist und der   Verschlu#stop-    fen auf der dem Fassungsraum zugekehrten Stirnseite gleich gewölbt ist wie die Innenseite des Fassungsraumes am Kanülenende.

   Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt ; Fig.   1    veranschaulicht eine Spritzampulle,   1    ist der für den   Ampulleninhalt    bestimmte   Fassungs-    raum, 2 der nach innen gewölbte, als Kolben dienende Verschlussstopfen, 3 die in den Gasraum 5 mündende, eingeschmolzene Kanüle,   4    eine Kapillare, welche einen ungewollten   libertritt    von Flüssigkeit aus dem Raum   1    in den Raum 5 verhindert, 5 ein nur wenige   Kubikmillimeter    grosser Gasraum, 6 das   Schutzrohrchen.    Die Kapillare 4 und Raum 5 sind im Ampullenhals angeordnet, um die Fabrikation zu erleichtern,

   und der Stopfen 2 ist auf der dem Fassungsraum 1 zugekehrten Stirnseite gleich gewölbt wie die Innenseite des Raumes   1    am   Kanülenende.   



   Die Kanüle muss nicht unbedingt einge  schmolzen    werden. Man kann sie zusammen mit dem   Sehutzrohrchen auch einkitten, wozu    geeignete Kitte, z. B. Zahnzement, zur Ver  fügung    stehen. In diesem Falle bildet man den Ampullenhals als Tulpe aus, die mit dem   F-assunbsraum durch    eine Kapillare in Verbindung steht und so lang ist, dass zwischen der Eintrittsstelle der Kanüle und der Kapillare ein Hohlraum von wenigen   Kubikmilli-    metern übrigbleibt. Ein solches Vorgehen ist   notig,    wenn man die trennende Einrichtung als Rückschlagventil ausbilden will, was in Fällen nötig sein wird, wo es sich um das Injizieren grosser Mengen handelt, wobei eine enge Kapillare ein Hindernis wäre.



   Fig. 2 zeigt eine solche Tulpe mit einem Rückschlagventil. 4 ist hier eine weite   off-    nung, 5 der Gasraum und 7 ein Rotationskörper. Da sich für den Korper 7 Glas nieht eignet-es   müsste eingeschliffen werden-    ist man auf die Verwendung eines elastischen Materials angewiesen ; da der Rotationskörper vor dem Befestigen der Kanüle in den Raum 5 eingeführt werden muss, ist es erforderlieh, dass die Kanüle in diesem Falle nicht einge  schmolzen,    sondern eingekittet wird (vgl. 8).



  Es ist leicht, im Raume über dem Rotationskörper einen Überdruck zu erzeugen, der diesen als Rückschlagventilkorper gegen die   Off-      nung    4 presst ; man n braucht z. B. nur die Ampullen mit nach unten gerichteter Kanüle in einem   Druekgefäss    unter Druck   Zll    setzen und umzukippen. Wenn man nun entspannt, bleibt der-Druck im Raum 5 und darüber bestehen.



  Beim Entfernen des   Schutzröhrchens    bei der Injektion schwindet der Druck, und der Weg für die Injektionslösung wird frei. Durch z. B. ein   Abschrägen    des Kanülenendes im Raum 5 wird verhindert, dass die Ventilkugel 7 die Kanüle beim Injizieren blockiert.



   Eine Forderung, die an eine Spritzampulle zum einmaligen Gebrauch gestellt werden muss, ist ihre Wirtschaftlichkeit. Ihre Herstel  lung    muss womöglich masehinell und unter Verwendung wirtschaftlich leicht zugäng lichen Materials erfolgen. Das trifft auch für die Kanüle zu. Da aber Kanülen aus   gewöhn-    lichem Stahl in der feuehten Atmosphäre in  nerhalb    der Ampulle bei Vorhandensein von Sauerstoff rosten würden, muss dieser durch ein sauerstofffreies Gas ersetzt werden.   Schutz-    gas zum Schutze des   Ampulleninhaltes    zu verwenden, ist bekannt ; hier hat aber diese Massnahme mit dem   Ampulleninhalt    nichts zu tun.



   Im Falle der Ampulle mit dem   Rückschlag-    ventil genügt es, wenn man   den überdruek    mit trockener   Luit    erzeugt, denn hier ist der Kanülenraum gegen die Flüssigkeit hermetisch abgeschlossen.



   Da man die dargestellten Ampullen nach vorheriger Sterilisation unter sterilen Kautelen nach mehreren Verfahren füllen oder sie, eingespannt in besondere, ein Herausrutschen der Kolbenstopfen verhindernden Gestelle nachträglich sterilisieren kann, ist damit dem Arzt eine ideale Möglichkeit gegeben, absolut steril zu injizieren, ohne selbst etwas anderes als die Haut der Einstichstelle sterilisieren zu müssen. Er braucht nur die Ampulle in ein geeignetes Gestell zum Eintreiben des Stop  fens-nötigenfalls genügt    ein   Stäbchen-    einzulegen und das   Schutzröhrchen    zu   entfer-    nen, um jede beliebige Injektion in gewohnter Weise in jeder Richtung vornehmen zu können ohne jedes   Umfiillen    oder sonstige vorbereitende Massnahmen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Spritzampulle mit fest montierter Kanüle, mit als Kolben dienendem Versehlussstopfen und einer Einrichtung, welche einen ungewollten Übertritt von Flüssigkeit aus dem Fassungsraum in einen Gasraum verhindert, in den die Kanüle mündet, dadurch gekennzeichnet, dass diese Einrichtung im Ampullenhals angeordnet ist und der Verschlussstopfen auf der dem Fassungsraum zugekehrten Stirnseite gleich gewölbt ist wie die Innenseite des Fassungsraumes am Kanülenende.
    UNTERANSPRÜCHE : 1. Spritzampulle nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung einen Rotationskörper aufweist, der bei einem Überdruck im Gasraum als Rückschlagventilkorper dienen kann, um einen hermetischen Versehluss zwischen dem Fassungsraum und dem Gasraum zu bilden.
    2. Spritzampulle nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da. die Einrichtung durch eine Kapillare zwischen Fassungsraum und Gasraum gebildet ist.
CH274620D 1949-02-25 1949-04-19 Spritzampulle. CH274620A (de)

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DEP35057A DE858299C (de) 1949-02-25 1949-02-25 Spritzampulle

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CH274620A true CH274620A (de) 1951-04-15

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CH274620D CH274620A (de) 1949-02-25 1949-04-19 Spritzampulle.

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BE489437A (fr) 1949-06-30
DE858299C (de) 1952-12-04

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