DE1238652B

DE1238652B - Verfahren zum Herstellen von mit einem Verschluss versehenen Tuben aus einem nahtlosen thermoplastischen Kunststoffschlauch

Info

Publication number: DE1238652B
Application number: DEH46912A
Authority: DE
Inventors: Rolf Herfurth; Gerhard Renning
Original assignee: Herfurth GmbH
Current assignee: Herfurth GmbH
Priority date: 1962-09-14
Filing date: 1962-09-14
Publication date: 1967-04-13

Description

Verfahren zum Herstellen von mit einem Verschluß versehenen Tuben aus einem nahtlosen thermoplastischen Kunststoffschlauch Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von mit einem Verschluß versehenen Tuben aus einem nahtlosen thermoplastischen Kunststoffschlauch, bei welchem an dem dem Verschluß zugekehrten Schlauchende eine schräg verlaufende Schweißnaht unter Belassung einer stirnseitigen Öffnung angelegt wird, bevor der Verschluß mit dem Schlauch verschweißt wird.
Es ist bekannt, aus Kunststoff bestehende Tuben aus zwei miteinander verschweißten Folienstreifen herzustellen, von denen in dem einen Folienstreifen ein Verschluß oder ein Ansatz für einen Verschluß angeschweißt ist. Diese Tuben weisen zwei längs verlaufende Schweißnähte an ihren Längsrändern auf und sind insbesondere für Prallfüllungen nicht geeignet, da die Gefahr eines Aufplatzens der Tube an Stellen der Schweißnähte besteht. Vorteilhafter sind demgegenüber Tuben, die aus einem Kunststoffschlauch hergestellt sind, da bei derartigen Tuben nur das vordere und hinteren Ende verschweißt zu sein braucht. Das Anschweißen eines Ansatzstückes für einen Verschluß erfolgte hierzu unter Verwendung einer als Metalldorn ausgebildeten Elektrode, auf den der Schlauchkörper aufgeschoben wurde, sowie mittels eines Preßstempels, mit dem das z. B. mit einem Gewinde versehene Ansatzstück während des Schweißvorgangs auf den Schlauch gepreßt wurde.
Der bei diesem Verfahren verwendete zylindrische Metalldorn endet mit einem Profil, das dem vorgefertigten Ansatzstück angepaßt ist, während der Preßstempel aus einer kappenförmigen Matrize besteht, deren Innenwandung der Außenwandung des Ansatzstückes angepaßt ist. Nach den bekannten Verfahren können mit diesen Werkzeugen somit nur Tuben von einer vorbestimmten Abmessung hergestellt werden, so daß also für die Herstellung von Tuben verschiedenen Durchmessers jeweils ein Satz entsprechend ausgebildeter Werkzeuge hergestellt und eingebaut werden muß. Als ein weiterer Nachteil kommt hinzu, daß es unter Berücksichtigung einer Vielzahl herzustellender Tuben eines relativ großen Arbeitsaufwandes bedarf, um die einzelnen schlauchförmigen Tubenkörper vor dem Schweißen mit ihrer vollen Länge über den ihnen entsprechend kalibrierten Metalldorn zu schieben.
In den einschlägigen Verbraucherkreisen für Kunststofftuben besteht ein besonders großer Bedarf an Tuben aus einem Kunststoffschlauch, bei denen das Ansatzstück bzw. der Verschluß so angeordnet ist, daß seine Achse in einem Winkel zu der Tubenachse steht. Diese Anordnung kann dadurch hervorgerufen werden, daß in dem dem Verschluß zugekehrten Schlauchende eine schräg verlaufende Schweißnaht vorgesehen wird, so daß eine schräg zu der Achse der Tube ausgerichtete Fläche am Ende der Tube hervorgerufen wird, auf welcher der Verschluß anzuordnen ist. Die vorstehend aufgeführten Nachteile konnten jedoch auch bei der Herstellung dieser Art von Tuben bisher nicht vermieden werden. Vielmehr war die Herstellung dieser besonderen Ausführungsform von Tuben noch arbeitsintensiver, da die Anbringung der zusätzlichen schrägen Schweißnaht unabhängig von der Fertigung bzw. Anbringung des Verschlusses erfolgte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für die Herstellung von Tuben aus einem Kunststoffschlauch mit einer schrägen Naht zu schaffen, welches einen geringeren Arbeitsaufwand als die bekannten Verfahren erfordert und die Verwendung derselben Werkzeuge für die Herstellung von Tuben verschiedenen Durchmessers gestattet. Gemäß der Erfindung finden diese Aufgaben darin eine Lösung, daß der Verschluß in einer Ausnehmung der schräg verlaufenden Schweißnaht mit dem Schlauch verschweißt wird. Bei diesem Verfahren können alle Schweißoperationen im flachgelegten Zustand des Schlauchmaterials erfolgen. Es ist allenfalls erforderlich, den Tubenkörper mit seinem für den Verschluß vorgesehenen äußersten Endabschnitt auf die Elektrode des Schweißwerkzeuges aufzuschieben, dessen Oberelektrode das Ansatzstück aufnimmt. Der Schlauch braucht also nicht auf einen besonderen Dorn aufgezogen zu werden, welcher seinem speziellen Durchmesser angepaßt ist. Hinzu kommt, daß der Verschluß in einer Zone Anbringung findet, die durch die als Verstärkung wirksame Schweißnaht weniger der Gefahr eines Reißens am Rand des Ansatzstückes ausgesetzt ist. Als besonderer Nutzen ist es darüber hinaus gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung anzusehen, wenn die Ausnehmung für den Verschluß mit dem Anlegen der schräg verlaufenden Schweißnaht in einem Arbeitsgang, etwa durch einen Stanzvorgang, erzeugt wird, da hierdurch, gegenüber den bekannten Verfahren, ein Arbeitsgang eingespart wird.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert, in deren Abbildungen die einzelnen Verfahrensschritte für die Herstellung einer Tube in ihrer Reihenfolge bei der Fertigung einer Tube wiedergegeben sind.
In A b b. 1 ist ein von einem Schlauch abgelängter Tubenkörper 1 gezeigt, der zwei offene Enden A und B besitzt. Im Bereich des Tubenendes A ist über einer verbleibenden Öffnung C eine schräg verlag fende Schweißnaht S vorgesehen, die einen Dreiecksabschnitt 1' begrenzt. Der Dreiecksabschnitt 1.' wird als überschtissiaes Material gemäß Abt. 2 unter gleichzeitiger Erzeugung einer in der Schweißnaht S liegenden Ausnehmung D durch Stanzen abgetrennt.
Mit seiner Öffnung C wird nach A b b. 3 der Tubenkörper 1 anschließend um ein geringes Maß in das Preß- bzw. Schweißwerkzeug eingeschoben, das in an sich bekannter Weise eine Oberelektrode 2 und eine Unterelektrode 3 aufweist. Die Unterelektrode 3 ist mit einem Zapfen 3' versehen, der dazu dient, das Ansatzstück 4 mittels Oberelektrode 2 zentrisch über der Ausnehmung D auf dem Schlauchabschnitt 1 anschweißen zu können. Auf diese Weise wird das An- satzstück außermittig und schräg zu der Tubenachse nach A b b. 4 angeordnet. Anschließend werden die Öffnung C und gegebenenfalls das noch offene Tubenende B verschweißt, nachdem die Füllung der Tube von diesem Ende B hereingebracht ist oder durch das Ansatzstück 4 eingebracht werden soll, um die gemäß A b b. 5 dargestellte und mit einer Schraubkappe 5 versehene Tube herzustellen.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von mit einem Verschluß versehenen Tuben aus einem nahtlosen thermoplastischen Ilunststoffschlauch, bei welchem an dem dem Verschluß zugekehrten Schlauchende eine schräg verlaufende Schweißnaht unter Belassung einer stirnseitigen Öffnung angelegt wird, bevor der Verschluß mit dem Schlauch verschweißt wird, d a d u r c h g e -k e n n z ei eh n e t, daß der Verschluß in einet Ausnehmung der schräg verlaufenden Schweißnaht mit dem Schlauch verschweißt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung für den Verschluß mit dem Anlegen der schräg verlaufenden Schweißnaht in einem Arbeitsgang, etwa durch einen Stanzvorgang, erzeugt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 193 306.