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Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum konischen Aufweiten von zylindrischen Kunst- stoff-Aluminium-Laminattuben.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, herkömmliche Aluminiumtuben durch Tuben zu ersetzen, deren Körper aus einem aus mindestens zwei Kunststoffschichten bestehenden Laminat, in das eine Aluminiumfolie eingebettet ist, zusammengesetzt ist. Es ist auch möglich, mehrere Aluminium-Kunststoff-Schichten einzusetzen, es muss nur sichergestellt sein, dass die Aussenschicht und die Innenschicht der Tube jeweils aus Kunststoff bestehen. Derartige Tuben weisen den grossen Vorteil auf, auch solche Füllgüter aufnehmen und lagerstabil halten zu können, die auf Grund ihrer Aggressivität in normale, auch innenlackierte Aluminiumtuben nicht abgefüllt werden können, beispielsweise Zahnpasten mit einem sauren PH-Wert.
Ausserdem sind solche Tuben gegenüber den bekannten Aluminiumtuben besser dekorierbar, weisen ein gefälliges Aussehen auf und sind auch angenehm in der Handhabung und im Gebrauch.
Eine Übersicht über Art und Herstellung dieser Aluminium-Kunststoff-Laminattuben findet sich in einem Artikel von H. Menzel, Verpackungs-Rundschau 5/1978, S. 693 bis 694,698 bis 699, auf den hier ausdrücklich Bezug genommen wird.
Eine Fortentwicklung der konventionellen Aluminiumtuben stellt deren konische Form dar.
Diese Form ermöglicht es, zahlreiche Tuben ineinanderzustecken und damit wertvollen Verpackungsund Lagerungsraum zu sparen. Deshalb hat die konische Tube vielerorts die zylindrische Metalltube verdrängt ; zahlreiche Verarbeiter von Tuben sind bereits mit den für konische Tuben erforderlichen speziellen Abfüll- und Transportvorrichtungen ausgestattet.
Es ist nun ein wesentlicher Nachteil der Laminattube gegenüber der Aluminiumtube, dass sie bislang nicht in konischer Form vorliegt. Man hat zwar versucht, auch Laminattuben entsprechend dem üblichen, für Aluminiumtuben bekannten und ausgeübten Verfahren konisch aufzuweiten, beispielsweise durch die in der GB-PS Nr. 898, 387 oder der DE-PS Nr. 2012701 beschriebenen Konischweitvorrichtungen mittels Druckluft oder durch die in den DE-AS 1964187 und 2208826 beschriebenen Konischweitvorrichtungen mittels eines elastischen Dornes. Diese Versuche haben sich jedoch nicht als erfolgreich erwiesen, da die diesen Verarbeitungsvorgängen unterworfenen Laminattuben an der Schweissnaht beschädigt und damit unbrauchbar wurden. Es bestand daher in der Fachwelt die Meinung, dass das Konfizieren von zylindrischen Laminattuben nicht möglich sei, vgl.
Menzel, l. c., S. 698, linke Spalte, vorletzter Absatz.'
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, trotz der bekannten Schwierigkeiten konische Laminattuben durch das Aufweiten zylindrischer Laminattuben herzustellen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäss darin, dass ein Tubenkörper, der im Bereich der Innen-und/oder Aussennaht gegenüber dem übrigen Bereich der Tubenwandung im Durchmesser vorzugsweise durch eine Abdeckung mittels einer Kunststoff-Folie oder Aluminium-Kunststoff- - Verbundfolie verdickt ist, in an sich bekannter Weise mittels Druckluft oder durch Spreizen eines elastischen Dornes aufgeweitet wird.
Der Durchmesser an der verdickten Stelle liegt zweckmässigerweise etwa zwei-bis fünfmal, vorzugsweise etwa zweieinhalb- bis dreimal so hoch wie der normale Durchmesser der verdickten Tubenwandung ; mit andern Worten beträgt die Verstärkung also etwa 100 bis 400, insbesondere 150 bis etwa 250% des normalen Wanddurchmessers.
In absoluten Zahlen ausgedrückt, sollte der Durchmesser im Nahtbereich etwa 50 bis 500, insbesondere etwa 100 bis 300, vorzugsweise 150 bis 250 p über dem üblichen normalen Durchmesser der unverstärkten Wand einer aus Verbundfolie bestehenden Tube liegen.
Vorzugsweise wird, wie schon erwähnt, die besagte Verdickung der zylindrischen Ausgangslaminattube im Bereich der inneren und/oder äusseren Schweissnaht durch eine zusätzliche, aus Kunststoff oder Kunststoff-Metall-Laminat bestehende Abdeckung bewirkt.
Es wurde nämlich festgestellt, dass die Schweissnaht beim üblichen Konischweiten zerstört oder zumindest angegriffen wird und dadurch selbst dann, wenn der Tube rein oberflächlich keine Beschädigung anzusehen ist, doch die Aluminiumzwischenschicht so freigelegt ist, dass bei der Berührung mit einem aggressiven Tubeninhalt Korrosion eintreten kann. Diese Zerstörung bzw. Beschädigung der Schweissnaht beim Konischweiten ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass die Metallfolie in ihrer Struktur während des Aufweitens so verändert wird, dass sie die thermo-
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plastische Folie überdehnt und dadurch zu Einrissen führt.
Die Veränderung der Struktur des
Aluminiums könnte auf der Tatsache beruhen, dass bei der Herstellung des Verbund-Tubenkörpers, die durch Verschweissen der einzelnen Schichten stattfindet, die Metallfolie beim Übereinanderlegen der Folienränder während des Schweissvorganges verändert wird.
Wird nun eine mit einem Bereich der Schweissnaht des Tubenkörpers in ihrem Durchmesser, vorzugsweise durch ein zusätzliches Abdeckband, verdickte Kunststoff-Aluminium-Laminattube nach den bekannten Verfahren konisch geweitet, so wird durch die zusätzliche Verdickung bzw. Abdeckung die Dehnung im Nahtbereich während des Aufweitvorgangs abgefangen und eine Beschädigung der Verbundfolie verhindert.
Die Herstellung der zylindrischen, zum Konischweiten geeigneten Laminattuben kann nach den hiefür üblichen und vorgeschlagenen Methoden erfolgen. So ist es beispielsweise möglich, die vorfabrizierte Aluminium-Kunststoff-Laminatfolie in Form eines endlosen Bandes mit entsprechend verdickten Rändern einer bekannten Schweissvorrichtung, wie sie beispielsweise in den DE-AS 1479930, 1779266 und 2643089 beschrieben ist, zuzuführen und die Folienränder durch Überlappung zu einem endlosen Schlauch zu verschweissen. Die als bevorzugte Ausführungsform der Erfindung die Verdickung im Bereich der Schweissnaht bewirkende zusätzliche Verstärkung kann alternativ dazu als endloses Band zugeführt und bei der Überlappung der Folienränder mit eingeschweisst werden.
Es ist jedoch auch möglich, als weitere Alternative Folienabschnitte entweder mit verdickten Rändern bereits auf die gewünschte Tubenlänge zu schneiden diese dann einzeln, ebenfalls an ihren überlappenden Rändern, direkt, oder, falls die Ränder nicht verdickt sind, unter Zufügung des ebenfalls auf Länge geschnittenen Abdeckbandes zu verbinden.
Entsprechende Verfahren und Vorrichtungen zu ihrer Durchführung gehören zum Stand der Technik.
Obwohl es im allgemeinen zweckmässig sein wird, die bandförmige Verstärkung auf die Schweissnaht im Inneren der Tube aufzubringen, ist es möglich und in besonderen Fällen vielleicht sogar erwünscht, auch die auf der Aussenfläche der Tube befindliche Schweissnaht mit einem solchen Band abzudecken, alternativ oder gleichzeitig zu der Innenabdeckung. Dies kann insbesondere dann zweckmässig sein, wenn man dadurch noch bestimmte dekorative Effekte auf der Aussenoberfläche erzielen will.
Diese auf die innere und/oder äussere Schweissnaht der Laminattube aufgebrachte bandförmige Verstärkung kann entweder aus einer unbeschichteten Kunststoff-Folie, insbesondere einer Polyäthylenfolie oder einer Folie aus einem Äthylen-Copolymerisat, beispielsweise einem
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möglich, an Stelle einer reinen Kunststoff-Folie eine geeignete Kunststoff-Metall- (insbesondere Aluminium-) Verbundfolie einzusetzen. Ebenso ist die Breite der Verstärkung nicht kritisch. Sie kann zwischen etwa 5 und etwa 150 , insbesondere zwischen etwa 10 und 30 bis 50 , der gesamten Innenfläche der Laminattube liegen.
Wenn auch das Aufschweissen des zum Einsatz gelangenden Verstärkungsbandes gleichzeitig mit der Herstellung des Tubenkörpers besonders zweckmässig ist, so ist es doch auch möglich, das Verstärkungsband auf andere Weise am Tubenkörper zur Nahtabdeckung zu befestigen, beispielsweise durch Verkleben.
Es ist jedoch möglich, auch diese Abdeckung bereits auf der Verbundfolie vorzusehen bzw. nach dem Abrollen von der Vorratsrolle auf diese aufzubringen und dann die Folienränder durch Überlappung in üblicher Weise zu verbinden. Das gleiche gilt natürlich auch dann, wenn ein Körper nicht durch Zerschneiden eines endlosen, durch Verschweissen einer Folie hergestellten Schlauches in einzelne zylindrische Tubenkörper, sondern durch Verbinden der Überlappungsränder einzelner, bereits entsprechend zugeschnittener Folienabschnitte hergestellt wird.
Die mit der Verdickung im Bereich der inneren und/oder äusseren Schweissnaht versehenen Tubenkörper werden durch Aufspritzen oder Anschweissen des Kopf- und Schulterteils in an sich bekannter Weise (beispielsweise Menzel, I. e.) fertiggestellt, bevor sie schliesslich der Konifizierung, die, wie bereits ausgeführt, in an sich bekannter Weise vor sich geht, unterworfen werden.
An dieser Stelle soll noch darauf hingewiesen werden, dass unter Kunststoff-Aluminium-Laminattuben natürlich auch solche Tuben verstanden werden, bei denen an Stelle einer reinen
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Aluminiumfolie eine solche aus einer Aluminium-Legierung verwendet wurde.
Fig. la zeigt im Querschnitt eine mit einer Abdeckung-l-im Bereich der inneren Schweissnaht versehene Aluminium-Laminattube vor dem erfindungsgemässen konischen Aufweitungsvorgang ; Fig. 1b alternativ dazu eine zusätzliche, im Bereich der äusseren Naht mit einer Abdeckung --2-versehene Tube.
Die entsprechenden Fig. 2a und 2b zeigen diese Tuben nach dem erfindungsgemässen Konifizierungsvorgang.