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Verfahren zum Aufbringen einer magnetisierbaren Schicht auf einen
porösen Träger Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer magnetisierbaren
Schicht auf einen porösen Träger durch Aufbringen einer flüssigen, in einem durch
ein Lösungsmittel flüssig gemachten Bindemittel dispergierte Teilchen eines festen
magnetisierbaren Materials enthaltenden Beschichtungsmasse auf einen nichtporösen,
glatten Hilfsträger, Trocknen der Beschichtung, Auflegen der beschichteten Seite
des Hilfsträgers auf eine Teilfläche des Trägers, Anwenden von Wärme und Druck auf
die urbeschichtete Seite des Hilfsträgers, Abkühlen der Beschichtung und anschließendes
Abziehen des Hilfsträgers von der Beschichtung.
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Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird ein Klebstoff auf die
die magnetischen Teilchen enthaltende Schicht aufgetragen, um diese Schicht auf
dem porösen Träger zu befestigen.
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Dieses bekannte Verfahren erfordert somit das Auftragen zweier getrennter
Schichten auf den Hilfsträger in zwei getrennten Beschichtungsvorgängen. Dies hat
neben den höheren Kosten den Nachteil, daß große Unterschiede in der Gesamtdicke
der beiden Schichten infolge des Zusammenfallens dicker bzw. dünner Stellen in jeder
einzelnen Schicht auftreten können und daß die Menge der magnetischen Teilchen pro
Vulumeinheit dieser Doppelschicht im Vergleich mit einer lediglich aus magnetischen
Teilchen und einem Bindemittel bestehenden Schicht herabgesetzt wird.
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Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu
schaffen, durch das ein einziger, aus magnetisierbaren Teilchen und einem Bindemittel
bestehender überzug gleichmäßiger Dicke lediglich durch Anwendung von Wärme und
Druck auf eine Teilfläche eines porösen Trägers übertragen wird und fest an diesem
haftet. Dies wird bei einem Verfahren der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß das magnetisierbare Material in einem durch Wärme erweichbaren
Bindemittel dispergiert wird, das bei Anwendung von Wärme und Druck erweicht und
zum Teil in die Poren des Trägermaterials eindringt.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben,
wobei ein verhältnismäßig kurzer Streifen aus magnetisierbarem Material auf ein
Trägermaterial mit poröser Oberfläche, wie etwa ein Aufnahmeblatt aus Papier, aufgebracht
wird.
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Im allgemeinen besteht :das Verfahren aus dem Auftragen des magnetisierbaren
Materials, welches den magnetisierbaren Streifen bilden soll, als Flüssigkeit auf
einen dünnen Film als Hilfsträger aus nichtporösem übertragungsmaterial mit glasähnlicher,
glatter Oberfläche und von 0,06 bis 0,2 mm Dicke. Die obergenannte Flüssigkeit erhält
ihre Zustandsform durch ein flüssiges Bindemittel, das durch Verdampfung der flüchtigen
Teile trocken wird. Es bleibt ein Streifen zurück, der aus denn Bindemittel, einem
Weichmacher und einem magnetisierbaren Pulver besteht. Der Streifen kann nun- als
Ganzes oder in Flächenteilen, .die von der Form einer heißen Druckplatte abhängen,
durch Wärmeübertragung auf ein Aufzeichnungsblatt als Träger mit der porösen Oberfläche
übertragen werden. Die Pbrosität gewährleistet eine innige mechanische Verbindung
zwischen dem Aufnahmeblatt und dem aufgebrachten Streifen. Wenn die Streifen abgekühlt
und verfestigt und mit dem Aufnahmeblatt fest verbünden sind, kann der Hilfsträger
abgezogen werden. Die Oberfläche des Streifens ist dann genauso glatt wie die Oberfläche
des Hilfsträgers, von welcher der Streifen geformt und getragen wurde.
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Unter den vielen möglichen verwendbaren magnetisierbaren Materialien
wird vorzugsweise wegen seiner guten magnetischen Eigenschaften und seiner geringen
Kosten schwarzes Magneteisenoxydpulver mit einer Teilchengröße unter 2 [, verwendet.
Es können aber auch andere magnetische Materialien wie pulverisierte magnetische
Metallegierungen, z. B. pulverisierte Kobaltnickellegierungen, Stahlpulver oder
andere Verbindungen eines der vorgenannten magnetischen Materialien als magnetischer
Gemengteil, je nach den gewünschten .magnetischen Eigenschaften
der
Streifen auf dem Übertragungsmaterial, Verwendung finden.
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Der nichtporöse Hilfsträger kann aus der Gruppe der synthetischen
Polymere, einschließlich Polyäthylenterephthalat, Zellwolle, kopolymeres Vinylchlorid-Vinylidenchlorid,
Polyäthylen, Polyvinylalkohol und kopolymeres Zelluloseacetat Butyrat, ausgewählt
werden. Während diese nichtporösen Filmmaterialien Bestandteile anderer Filme sein
können oder allein verwendet werden, kann auch ein Trägermaterial, wie beispielsweise
dünnes Papier, mit dem nichtporösen Filmmaterial durch Tauchen oder Aufgießen beschichtet
werden.
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Um die magnetisierbare Beschichtungsmasse herzustellen, wird das magnetisierbare
Material mit einem Bindemittel vermischt, nämlich einem in einer flüchtigen Lösung
gelösten, erweichten Klebemittel. Die Bindemittel sind ebenfalls synthetische Polymere
aus der Gruppe, bestehend aus kopolymeren Styrolbutadien, chloriertem Gummi, Akrylpolyester,
kopolymerem Vinylalkohol-Vinylacetat und kopolymerem Vinylbutyral-Vinylalkohol-Vinylacetat.
Diese Stoffe können in Äthylalkohol gelöst werden und bilden den flüssigen Binder,
der sodann mit dem ausgewählten Weichmacher und der gewünschten Menge des pulverisierten
magnetisierbaren Materials vermischt wird. Die anderen erwähnten Bindemittel werden
vorzugsweise in Toluol allein oder in einer Mischung von Toluol und Methyläthylketon
gelöst.
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Die geeignete Zusammensetzung der auf den übertragungsfilm als Hilfsträger
aufzutragendenBeschichtungsmasse ist wie folgt (in Gewichtsteilen):
Magnetisches Eisenoxyd . . . . . . . . . . . . . . . 225,0 |
Kopolymeres Vinylbutyral-Vinylalkohol- |
Vinylacetat . ....................... 107,5 |
Tri-(2-äthylhexyl)-phosphat .............. 46,1 |
Äthylalkohol ........................... 609,2 |
Diese Zusammensetzung ergibt einen Farbstoffanteil von 25 Volumprozent im trockenen
Streifen auf dem Aufnahmeblatt als Träger.
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Tri-(2-äthylhexyl)-phosphat wird als Weichmacher hinzugefügt oder
statt dessen irgendein anderer bekannter Weichmacher, wie z. B. Dibutylsebacat und
Rizinusöl oder ein Gemisch der beiden in gewünschter Zusammensetzung.
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Das Aufbringen des magnetisierbaren Streifens auf das Aufnahmeblatt
wird im folgenden beschrieben.
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Der nichtporöse Übertragungsfilm hat eine Dicke von 0,06 bis 0,2 mm
und eine glasähnliche, glatte Oberfläche. Die Beschichtungsmasse wird auf eine der
beiden Oberflächen des Übertragungsfilms in der gewünschten Weise aufgebracht, wie
etwa durch Bestreichen, durch Ausbreiten mit einem Beschichtungsdraht oder durch
Versprühen, und zwar so, daß in getrocknetem Zustand eine Schicht von 0,06 bis 0,008
mm Dicke zurückbleibt.
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Für die genannte Zusammensetzung sollte die Übertragungsvorrichtung,
z. B. ein Eisen, für das Aufbringen des Streifens auf den porösen Träger eine Temperatur
von etwa 260° C haben. Die Temperatur kann für andere genannte Bindemittel, die
bei Temperaturen von etwa 120° C erweichen, geringer sein. Die Temperatur soll so
gewählt werden, daß die trockene Beschichtung schmilzt und zum Teil in die Poren
und Fasern des Aufnahmeblattes ein-. dringt und nach seiner Abkühlung und Verfestigung
eine innige Verbindung mit letzterem bildet. Die Übertragungsvorrichtung wird so
angedrückt, daß der Streifen eine gleichmäßige Dicke erhält.
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Da .die Oberflächen des Übertragungsfilmes und des Streifens aneinanderliegen,
wird der Streife spiegelglatt und glänzend. Die Glätte und gleichmäßige Dicke des
Streifens gewährleistet außergewöhnlich gleichmäßige Signale beim Aufzeichnen und
Ablesen von Daten durch einen Magnetkopf. Die Überlegenheit dieses Verfahrens wird
besonders offensichtlich beim Beschichten von Papier mit verhältnismäßig schmalen
und kurzen magnetisierbaren Streifen, die durch bisherige Beschichtungsverfahren,
wie z. B. Seidenglanzrasterdruck, Offsetdruck Hochdruck, kontinuierlicher Matrizendruck
und Bestreichen, schwierig herzustellen sind. Dieses Verfahren gewährleistet durch
die durch das Eisen oder ein gleichwertiges Mittel erzeugte Gleichförmigkeit des
kurzen schmalen Streifens, daß der Streifen auf der gesamten Länge zum Aufzeichnen
und Ablesen von Daten verwendet werden kann. Die früher auftretenden störenden Schwankungen
der elektromagnetischen Kräfte entstanden durch die unterschiedliche Dicke der Beschichtung,
die in flüssiger. Form auf das poröse Aufnahmeblatt ,gebracht wurde, und durch die
Rauheit der Streifenoberfläche, wodurch der Abstand zwischen der Streifenoberfläche
und dem Magnetkopf schwankte.
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Selbstverständlich braucht der Übertragungsfilm. nicht sofort, sondern
erst vor der Verwendung des Aufnahmeblattes von diesem abgeschält zu werden: Der
Übertragungsfilm schützt in der Zwischenzeit das Aufnahmeblatt.
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Die Streifen können auf Papier aufgebracht werden, dessen Oberfläche
mit tonähnlichen Materialien beschichtet ist, die adsorbierend und absorbierend
sind und durch ihre besondere Art eine mechanische Bindung des Streifens bei Verwendung
des oben beschriebenen Verfahrens erfordern.
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Weiterhin liegt es im Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung,
das Verfahren der Beschichtung auch auf solche Träger anzuwenden, die bereits eine
Beschichtung aus -sehr kleinen; durch Druckanwendung aufbrechbaren Kapseln besitzt,
wobei jede dieser Kapseln eine farbige oder eine farbempfindliche, farblose Markierungsflüssigkeit
enthält. Dieses Papier kann magnetische Signale aufnehmen und durch Aufschlag Markierungsflüssigkeit
abgeben, nur nicht in den durch die magnetisierbare Beschichtung bedeckten Flächenteilen.