DE3324241C2 - Temperaturanzeigendes Beschichtungsmittel - Google Patents
Temperaturanzeigendes BeschichtungsmittelInfo
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- DE3324241C2 DE3324241C2 DE19833324241 DE3324241A DE3324241C2 DE 3324241 C2 DE3324241 C2 DE 3324241C2 DE 19833324241 DE19833324241 DE 19833324241 DE 3324241 A DE3324241 A DE 3324241A DE 3324241 C2 DE3324241 C2 DE 3324241C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D5/00—Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
- C09D5/26—Thermosensitive paints
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Description
Die Erfindung betrifft ein temperaturanzeigendes
Beschichtungsmittel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs. Solche
Beschichtungsmittel dienen dazu, die Erwärmung auf die richtige
Temperatur von z. B. wärmeschrumpfbaren Kabelmuffen oder die
Überhitzung von Bauteilen oder Maschinen anzuzeigen. Methoden
der chemischen Temperaturmessung sind z. B. bekannt aus einem Sonder
druck der Firma von A.W. Faber-Castell mit dem Titel "Anwendungsgebiete
der flächenmäßigen Temperaturbestimmung nach dem
Farbumschlagverfahren", von Alfred Zimmler. Dabei werden
Schwermetallsalze verwendet, deren Haftfestigkeit durch
Beimischen eines Harzes verbessert wird. Der mit Spiritus
verrührte streichfähige Brei wird wie eine Farbe aufgetragen.
Die Farbänderung beruht auf chemischen Reaktionen, z. B.
Abspaltung von Kohlendioxid oder Ammoniak, oder Oxidation und
Zersetzung der Pigmente. Die Farbreaktionen im Bereich von
40 bis 150°C beruhen zumeist auf der Abspaltung von
Wassermolekülen. Das hat zur Folge, daß der Farbumschlag
innerhalb von Stunden oder Tagen je nach der vorhandenen
Luftfeuchtigkeit, auf den Ausgangsfarbton zurückgeht.
In Chemical Reviews 68 (1968), Seiten 649 bis 657, wird auf die
reversible Farbänderung von Metallegierungen, z. B. Kupfer-Zink,
Silber-Zink, bei Erreichen einer bestimmten Temperatur
hingewiesen. Aus der DE-AS 12 53 386 ist es bekannt als
Temperaturindikator für Temperaturen zwischen 580°C und 1100°C
ein pulvriges farbiges Gemisch aus hochtemperaturbeständigen
Metalloxyden und Bortrioxyd bzw. Salzen der Borsäure als
Bindemittel zu verwenden.
Aus der DE-OS 29 51 921 ist eine temperaturanzeigende
Zusammensetzung bekannt, deren Farbänderung im allgemeinen
irreversibel ist. Der organische Bestandteil dieser
Zusammensetzung schmilzt beim Erhitzen auf eine bestimmte
Temperatur und zersetzt sich. Das Zersetzungsprodukt weist dann
eine unterschiedliche Färbung auf. Zusätzlich erfolgt beim
Schmelzen gewöhnlich eine Änderung des Brechungsindexes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stoff anzugeben,
der eine bleibende sichtbare Veränderung an der Oberfläche eines
wärmeerholbaren Gegenstandes erzeugt, wenn der Gegenstand auf
eine bestimmte Temperatur erwärmt wurde.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst wie im Anspruch ange
geben. Die erfindungsgemäße Lösung weist folgende Vorteile
auf:
- - Die Anzeigetemperatur ist in kleinen Stufen einstellbar durch Wahl geeigneter Metalle oder deren Legierungen.
- - Die chemische Affinität der Metallpartikel zur Oberfläche des zu messenden Körpers ist im allgemeinen geringer als bei Verwendung von farbändernden Pigmenten aus anorgani schen oder organischen, chemischen Verbindungen.
- - Die Metalle sind im Gegensatz zu vielen Metallsalzen nicht giftig.
- - Die Erkennbarkeit ist auch bei ungünstigen Beleuchtungs verhältnissen günstiger als bei einer reinen Farbänderung von beispielsweise purpur nach blau oder grün nach braun.
Als Werkstoff für die schuppenförmigen Metallpartikel eig
nen sich je nach gewünschtem Anzeigebereich Zinn, Indium,
Blei und deren Legierungen sowie Legierungen die unter der
Bezeichnung Leichtmetallote, Silberlote oder Messinglote be
kannt sind.
Als Bindemittel eignen sich die aus der Farbenherstellung be
kannten Stoffe, soweit sie sich für den gewünschten Tempera
turbereich eignen.
Die Größe der Schuppen ist dem jeweiligen Anwendungszweck
anpaßbar. Für den Anzeige-Effekt infolge Strukturänderung
ist die Größe relativ belanglos, sofern sich der visuell wahr
nehmbare Effekt der Oberflächenveränderung der Schuppen oder
des Schmelzens derselben zur naturgemäßen Kugelform noch ein
deutig ergibt. Die Temperaturanzeige der metallischen Par
tikel besteht darin, daß sie schmelzen und dabei ihre Schup
penstruktur in eine (aufgrund der freiwerdenden Oberflächen
spannung) Kugelstruktur ändern. Das optische Bild ändert sich
dabei (je nach Menge und Größe der Partikel) von einem matten
oder auch blanken metallischen Glanz der beschichteten Stelle
in eine mit wenigen, kaum mehr erkennbar kleine Schmelzperlen
behaftete Stelle.
In der Regel sind selbst Aufschlämmungen aus feinsten Metall
partikeln durch Verschmelzungseffekte bei Erreichen der Tem
peratur als Temperaturindikator geeignet. Aber auch relativ
großflächige Schuppen bis zu mehreren mm Durchmesser eignen
sich je nach Körpergröße des zu messenden Objektes oder des
sen infolge der Wärmeeinleitung erfolgenden Verformungsgra
des. Im Grenzfall ist die Beschichtung der zu messenden Ober
fläche als relativ großflächige folienartige Totalbedeckung
vorstellbar. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wird man in der
Regel einer Besprühung oder Betupfung mit der thermometri
schen Beschichtungsmasse den Vorzug geben.
Verfahren zur Aufbringung sind je nach Wahl der Partikel
größe übliche Spritzverfahren, Pinselauftrag und Bedruck
ungsverfahren. Für das Aufbringen von größeren Metallschup
pen (mehrere Millimeter Durchmesser) sind Verfahren ähnlich
dem Aufdrucken von Goldbuchstaben oder das als "Letraset"®
bekannte Verfahren geeignet.
Ausgeführt wurde die Erfindung mit dem alkohollöslichen Harz Nr.
2831-4 der Fa. Faber-Castell und mit einer Lösung von
Polymethacrylat in Butylacetat als Binde- und Haftmittel für
schuppenförmige Metallpartikel von ca. 10 bis 20 µm Dicke und
1 mm2 bis 20 mm2 Fläche. Die Metallpartikel wurden durch Schneiden
von Folien aus reinem Zinn, Lötzinn L Sn 60 und reinem Blei
gewonnen.
Bei kleinen Metallpartikeln wurde die Mischung aus Bindemittel und
Partikeln so gewählt, daß ca. 5 Partikel pro cm2 bestrichener
Oberfläche abgelagert wurden. Für kleine Partikel wurde
Pinselauftrag bevorzugt. Größere Partikel wurden durch Aufstreuen
auf die mit Bindemittel vorgestrichene Oberfläche aufgebracht.
Die Erprobung mit pulverförmigen Metallpartikeln erfolgte durch
Mischungen aus je 50% Volumenanteil Bindemittel und Partikel. Die
Auftragung geschah durch Offset-Technik in Form eines Rasters von
ca. zwei kreisförmigen Tupfern pro cm2 Oberfläche. Jeder Tupfer
hatte ca. 2 mm Durchmesser.
Es wurden auch Ausführungen der Erfindung mit Metallfolien
erprobt, die vorher auf einer Seite mit einer dünnen Schicht
Heißschmelzkleber, z. B. aus der Typenreihe Macromelt von Fa.
Henkel (Düsseldorf), beschichtet waren. Der Auftrag erfolgte durch
Erwärmen, während sie mit ihrer Heißschmelzkleberschicht auf die
zu beschichtende Oberfläche gedrückt wurden. Als vorteilhaft
erwies es sich, diese Folien nicht ganzflächig sondern nur als
Punkteraster aufzubringen.
Claims (1)
- Temperaturanzeigendes Beschichtungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es schuppenförmige Partikel aus Zinn, Indium, Blei, deren Legierungen, sowie Leichtmetalloten, Silberloten oder Messingloten und ein Bindemittel oder Haftvermittler enthält.
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DE19833324241 DE3324241C2 (de) | 1983-07-06 | 1983-07-06 | Temperaturanzeigendes Beschichtungsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833324241 DE3324241C2 (de) | 1983-07-06 | 1983-07-06 | Temperaturanzeigendes Beschichtungsmittel |
Publications (2)
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DE3324241C2 true DE3324241C2 (de) | 1994-01-27 |
Family
ID=6203218
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19833324241 Expired - Fee Related DE3324241C2 (de) | 1983-07-06 | 1983-07-06 | Temperaturanzeigendes Beschichtungsmittel |
Country Status (1)
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-
1983
- 1983-07-06 DE DE19833324241 patent/DE3324241C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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